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Llmformschnüsfelei im Gaargebiei. Die Regierungskommission des Saargebietes hatte bekanntlich ihre frühere Verordnung über das Tragen von Uniformen dahingehend erweitert, daß das Tragen von Teilen einer Uniform oder von Kleidungs stücken, die von der üblichen bürgerlichen Kleidung ab weichen, verboten ist. Jetzt begann im ganzenSaar- gebiet eine Razzia auf Träger von Uniform- teilen. Die Polizei nahm insgesamt 200 Personen fest. Allein in Saarbrücken wurden 40 Personen, die ent weder Abzeichen der NSDAP., des Rotfrontkämpfer bundes oder aber gelbe oder schwarze Stiefel, blaue oder schwarze Mützen, braune Kletterwesten oder sonstige „Uniformstücke" trugen, festgenommen und dem Schnellrichter vorgeführt. Das Gericht kam aber in sämtlichen Fällen zu einem Freispruch, da die „Uniformstücke" keine solchen im Sinne des Gesetzes waren und man aus dem Tragen dieser Stücke nicht unbedingt auf die Zugehörig keit zu einer Partei schließen konnte. Geheimes Konzeniraiionslager in Österreich. Roheit gegen eine gefangene Frau. In Österreich wurden 15 Männer und eine Frau — durchweg Nationalsozialisten — mit einem Nachtzug über Bruck nach Wiener-Neustadt geschafft und dort unter allen möglichen Vorsichtsmaßnahmen in dem Ort „Feuerwerksanstalt", der im Gebiete der Wöllersdorfer Werke AG. liegt, untergebracht. Eine ge mauerte Baracke steht dort allein in der Heide. Jetzt hat man sie mit Stacheldraht umgeben. Die Bewachung wird von Gendarmerie und Hilfspolizei durchgeführt. Von den Häftlingen wurde bei ihrem Eintreffen ein Betrag von je 2 2 Schilling verlangt, der für die Besorgung eines Strohfacks, eines Kiffens und einer Decke dienen soll. Der Hilfspolizist antwortete der Frau, die unter Weinkrämpfcn erklärte, kein Geld zu haben, in barschem Tone, sie solle krepieren, wenn sie kein Geld habe. Die Eröffnung des ersten österreichischen Konzen trationslagers soll vor der Bevölkerung unbedingt geheimgehalten werden. Sie Hungersnot in der Sowjetunion. Bildung eines interkonfessionellen und übernationalen Hilfskomitees. Im erzbischöflichen Palais in Wien fand dieser Tage eine Zusammenkunft von Würdenträgern der katholischen, der griechisch-orthodoxen, der evangelischen, jüdischen usw. Gemeinden und Organisationen bei Kardinal-Erzbischof Dr. Innitzer statt. Gleichzeitig waren durch sie auch zehn verschiedene Völker, von denen fast alle heute noch Volks genossen in der Sowjetunion haben, bei dieser Sitzung vertreten. Die Versammlung beschloß einmütig, sich unter der Führung des Kardinals sofort zu einem interkonfessio nellen und übernationalen Hilfskomitee für die Hungergebiete der Sowjetunion zu kon stituieren. Schließlich wurde beschlossen, einen Aufruf an die Weltöffentlichkeit zu richten: Es müsse verhindert werden, daß die Menschen in der Sowjetukraine, im Nord-Kaukasus und in den übrigen Gebieten wie in den letzten Monaten vom Hunger und seinen Begleiterschei nungen in Massen dahingerafft werden, wäh rend in verschiedenen Teilen der Welt die Bevölkerung am Getreideüberschuß geradezu ersticke. Eine Pflicht der Menschlichkeit und der Nächstenliebe sei es, jetzt ohne Zeit verlust an die Hilfeleistung zu schreiten. Kleine NaGeübten. General Saldo an Typhus erlranlt. Der italienische Luftfahrtministcr Balbo liegt, wie bereits gemeldet, seit etwa einer Woche mit Anfällen hohen Fiebers krank in seiner Heimatstadt Ferrara. Nachdem die Ärzte zuerst an eine malariaartige Erkrankung geglaubt hatten, hat sich nunmehr herausgestellt, daß die Krankheit Typhus ist, der sich in seinem ersten Stadium befindet. Vor drei Wochen dürfte die Krise nicht zu erwarten sein. Die Besprechungen Lebruns. Noch kein Nachfolger für Daladier gefunden. Die Besprechungen des französischen Staatspräsiden ten Lebrun sind bisher ergebnislos verlausen. Nach Lage der Dinge wird er wohl in der Berufung einer politisch neutralen Persönlichkeit den Ausweg aus der Krise suchen müssen. Beginn der japanischen Kaksermanöver. Gegenüber der russischen Küste! Unter der persönlichen Leitung des japanischen Kaisers begannen die Jahresmanöver der japanischen Armee, die völlig kriegsmäßig durchgeführt werden. Ins gesamt nehmen drei Armeekorps mit 60 000 Mann an den Manöver» teil. Nationalpolitische Kreise messen dem Umstand starke Bedeutung zu, daß das Manöver an der Westküste Japans gegenüber von Wladiwostok und dem neuerlich vergrößerten koreanischen Seehafen Raschln stattfindet, der die Endstation der direkten Eisen bahnlinie von der mandschurischen Hauptstadt Tschang- tschun an der Küste ist. Gewaltige Feuersbrunst auf dem Elchsfeld. Zehn Scheunen, mehrere Ställe und Wirtschafts gebäude niedergebrannt. In Breitenworbis (Reg.-Bez. Erfurt) wurden zehn Scheunen, die zehn Bauern gehörten, in kurzer Zeit durch einen Brand, der sich mit großer Schnelligkeit ausbreitete, vollkommen zerstört. Auch eine Anzahl Ställe und andere Wirtschaftsbaulichkeiten fielen der Feuersbrunst, deren Ursache noch nicht ermittelt werden konnte, zum Opfer. Mehrere Wohnhäuser sind durch Wasser stark beschädigt worden. Die Scheunen waren sämtlich bis unters Dach mit der diesjährigen Ernte gefüllt. Gpies und Gpori Ein neuer Weltrekord im beidarmigen Speerwerfen der Frauen wurde in Lodz von der Polin Smetka mil 59,31 Meter lrcchis 38,23 Meter, links 21,1t Meter, ausgestellt. Frl. Haux hielt die alte Weltbestleistung mit 57,05 Meter. Neues ms aller Wett. Postflugzcug fliegt gegen Sendeantenne. DaS plan mäßige Postflugzeug „D. 901" der Linie London—Berlin beschädigte auf dem Rückflug nach Berlin die Sende antenne des Senders Witzleben in Berlin und mußte in der Gegend des Grunewaldstadions eine Landung vor nehmen. Die Maschine wurde erheblich beschädigt, wäh rend die Besatzung und die mitgeführte Post und Fracht unversehrt blieben. Gasvergiftung aus Sensation. In einer Keller wohnung in Berlin wurden ein 18 Jahre altes Mädchen und ihre gleichaltrige Freundin durch Gas vergiftet auf gefunden. Wiederbelebungsversuche waren in beiden Fällen von Erfolg gekrönt. Die Ermittlungen ergaben, daß es sich bei der Tat um einen Selbstmordversuch ohne ernste Absichten handelt. Die beiden jungen Mädchen halten sehr viel ungeeignete Lektüre gelesen und kamen auf die Idee, einmal im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses zu stehen. Lediglich aus Sensationslust hatten sie daher den Gashahn aufgedreht. Zwei Tote bei einem Kraftwagenunglück. Auf der Straße Eisenach—Liebenstein bei Waldfisch ereignete sich ein schweres Kraftwagenunglück, dem zwei Menschenleben zum Opfer fielen. Der am Steuer sitzende Andreas Kaiser aus Liebenstein und der Rechtsanwalt Dr. Frank aus Wriezen waren sofort tot. Der Gastwirt Arno Winter, seine Frau Ida Winter und deren Stütze Erika Recla, alle aus Liebenstein, wurden schwer verletzt. Das Unglück soll beim Überholen eines Pfcrdegespannes geschehen sein. Auf der Straße ist der Sechssitzer ausgerutscht und hat sich beim Bremsen überschlagen. Kommunistischer Kurierdienst auSgehoben. Der ge meinsamen Zusammenarbeit der Lüneburger Polizei und der Harburger Staatspolizei ist es gelungen, den illegalen Kurierdienst der KPD. aus den Strecken Lüneburg—Neu haus an der Elbe und Lüneburg—Winsen (Luhe)—Har burg—Wilhelmsburg ausznheben. Insgesamt sind acht zehn Personen festgenommen und wegen Vorbereitung zum Hochverrat unter Anklage gestellt. Auf der Flucht erschossen. Der kommunistische Funk tionär August Dosenbach aus Karlsruhe wurde beim überschreiten der Grenze festgenommen. Er führte eine größere Menge illegaler kommunistischer Schriften mit sich. Unterwegs machte Dosenbach einen Fluchtversuch, so daß die Beamten zur Schußwaffe greifen mußten. Er wurde erschossen. Großfcuer in einer Brennerei. In der Brennerei des Gutes Wiele im Korridor entstand ein Großfeuer, durch das die ganze Brennerei eingeäschert wurde. Das Feuer soll durch Entzündung von Staubkohle, die zu nahe am Heizkessel lagerte, entstanden sein. Der Schaden soll sich auf 80 000 Zloty belaufen. Blutige Erwcrbsloscnschlacht. Auf der Halde des Ficinus-Schachtes bei Laurahütte in Ostoberschlesien kampiert eine große Anzahl von Erwerbslosen in Bretter verschlägen. Nach einem Trinkgelage kam es zwischen diesen Haldenbewohnern zu einer schweren Schlägerei, an der sich etwa zwölf Personen beteiligten. Sie gingen mit eisernen Stangen, Steinen und Latten aufeinander los. Der Bretterverschlag wurde angezündet und brannte ab. Einer der Beteiligten wurde erschlagen, ein anderer liegt mit eingeschlagener Schädeldecke hoffnungslos-danieder. Außerdem wurden drei Personen schwer verletzt. Südslawisches Dorf niedergebrannt. In Slawonien ist das Dorf Doujikrisch mit 36 Häusern und den dazu gehörenden Wirtschaftsgebäuden niedergebrannt. Der Beginn der Löscharbeit wurde dadurch verzögert, daß sich im ganzen Ort kein Telephon befindet. Feuersteine, trotz Millionenvorrat an Strr--hölzern. In verschiedenen Städten der Sowjetunion sind keine Streichhölzer zu haben. Man behilft sich teilweise mit FeuerKeinen. Das russische Streichholzsyndikat stellt fest, daß in seinen Lagerräumen Millionen der wichtigen kleinen Feuerspender lägen, die jedoch die Eisenbahn aus Mangel an Güterwagen nicht an den Verbraucher bringen könne. Zeppelin erschreckt die Kubaner. Als „Graf Zep- peftn" auf seiner Fahrt zur Weltausstellung nach Chikago nachts über Kuba kam, schreckte der kubanische Präsident aus dem Schlaf aus, weil er wohl glaubte, eine neue Revolution sei ausgebrochen. Die Leibwache stürmte auf das Dach des Präsidentenpalais zum Flugzengabwehr- geschütz. Erleichtert stellte man fest, daß es sich „nur" um den Zeppelin handelte. Immer scköne weiüe Täkne Qk Ioro6on1 f Me von Weltrut Oberste Bauleitung für die Kraftfahrbah« in Königsberg eingerichtet. Berlin. Die Direktion der Reichsautobahn teilt mit, daß in Königsberg (Pr.) eine Oberste Bauleitung für die Aus arbeitung der Baupläne der Krastfahrbahn in Königsberg ein gerichtet worden ist, nachdem der Generalinspektor für das deutsche Straßeuwesen das Vorprojekt der „Gesellschaft zur Vorbereitung von Reichsautobahnen" für diese Strecke frei gegeben hat. Als Leiter der Obersten Bauleitung wurde Reichs bahnoberrat Lewerenz bestellt. Sprengstoffanschlag in Kärnten. Wien. In St. Veit an der Glan (Kärnten) explodierte vor dem Heim der oststeiermärkischen Sturmscharen eine Büchse, die mit einem größeren Quantum Sprengstoff gefüllt war. Das Haus wurde stark beschädigt; in den Nachbarhäusern gingen die Fenster in Scherben. Der Sicherheitsdirektor für Kärnten begab sich sofort nach St. Veit. Hochwasserschäden in Nordspanien. Madrid. Infolge starker Regengüsse und Hochwassers in der Provinz Guipuzcoa sind die Verbindungen zwischen Jrun und Hendvsa unterbrochen. Zahlreiche Landstraßen sind auf gerissen und der Bahnverkehr lahmgelegt. Das Wasser steht in den Ortschaften ein bis zwei Meter hoch. Der Sachschaden ist sehr groß. Mehrere Personen werden vermißt. Um fassende Hilfsaktionen sind im Gange. Kiistcndampfcr mit 25 Mann gesunken. Singapvrc. Der Küstcudampfer „Tronoh" ist in einem schweren Sturm gesunken. 25 Mann der Besatzung, meistens Chinesen, iwd ertrunken. Durch Spiel und Kampf, Körperkraft und Mannesmut Entschlossenheit und Mut in der deut schen Jugend zu stärken, ist ein schönes und großes Streben, das der Volksgesundheit und damit Deutschlands Zukunft dient. von Hindenburg. MrMmrk-VLSgranm. Donnerstag, 26. Oktober. 6.15: W. Driske: Funkgymnastik, 4- 6.35: Frühlonzert des Funkorchesters. 4- 8.00: Funkgymnastik. 4- 8.15: Unsere Losung. * 9.40: Wirtschaftsnachrichten, Wetternachrichten, Tagesnach richten. * 11.00: Werbcnachrichten mit Schallplattenkonzert. 4- 12.00: Mittagskonzert. * 13.15: Tagesnachrichten (1) n. Tages programm. * 13.30: Deutsche Volkslieder. (Schallplattcn.) * 14.15: Tagesnachrichten (2). 4- 14.30: Bastelstunde f. die Jugend. Vögel dürfen nicht hungern. 4- 15.00: Klassische Operettenmusil des Funkorchesters. 4- 16.00: Wirtschaftsnachrichtcn. 4- 16.15: Josef Magnus Wehner: „In der Dämmerung des bayerischen Urwaldes." 4- 16.30: Konzert des Leipziger Sinfonieorchesters« 4- 17.30: II. Marine-Brigade Ehrhardt. Leutnant z. S. Hart- muth Plans, Berlin. 4- 17.50: Wirtschaftsnachrichtcn, Weiter^ Voraussage, Zeitangabe. 4c 18.00: Junge Künstler vor dem Mikrophon. 4- 18.25: Deutsche Rasseltypcn. Vortragsreihe. 4- 18.30: Schallplatte». 4- 18.50: Kurzbericht vom Tage. 4- 19.00: Stunde der Nation. Konzert der Badischen Staatskapelle. Ltg.: Generalmusikdirektor K. Nettsträter. 4» 20.00: Aus Dresden: Zither und Gitarre. 4c 20.35: Peter Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 (Pathetiquc), (ll-Moll), Werk 74, für großes Orchester. 4-, 21.40: Heitere Literatur. 4- 22.00: Tages- und Sportnachrichten« Deutschlandsender Welle 1635. 9.00: Schulfunk: Der elektrische Strom geht an die Arbeit, 4- 9.45: Georg Schwarz: Götter in der Schenke. 4c 10.10: Schul- sunk: Luther und die deutsche Sprache. 4- 10.50: Schulfunk; Turn- und Sportstunde. 4- 11.30: Zeitfunk. 4- 14.45: Kinder stunde. Lore und die Kinder in Buddelhausen. 4c 15.15; Jugendstunde: Deutsche Jugend in Ungarn. 4- 15.45: Di« deutsche Dichterakademic: Gustav Frenssen. 4- 17.00: Für dis Frau: Für wenig Geld . . . Wir lassen uns von der Innen architektin Liselotte Nachmann beraten. 4- 17.20: Kammermusik« Das Berliner Streichquartett. 4- 18.05: Zur Unterhaltung: Hallo, was ist das? 4- 18.30: Stunde der Scholle. Aus der; Arbeit der Bauernhochschulen. 4- 19.00: Stunde der Nation« Aus Karlsruhe: Konzert der badischen Staatskapelle. 4- 20.05: „Das Fähnlein der sieben Aufrechten." Von Gottfried Keller^ 4- 21.00: Bunter Tanzabend. Eine kleine Hochzeitsreise. MWehesde Simei, M Wilsdruff und UMM I halten sich bei Bedarf bestens empfohlen: Maschinenbau und Reparatur / Schwepke, Franz, Ing., Bismarckstr. 35. s-p 511. Agentur für Versicherungsgesellschaften Wilhelm, Berthold, Feldweg 283 Ö. Auzeigcn-Anuahme Wilsdruffer Tageblatt, Zellaer Str. 29. s-s- 6 (auch für auswärtige Zeitungen) Bank- und Wcchsclgcschäfte Stad tban! und Sparkasse, Rathaus, o-s- 102 Wilsdruffer Bank, e.G.m.b.H., Freiberg.Str.108, 491 Botcnfuhrwcrk Jlschner, Otto, Bahnhofstraße 127. 584 Buchbinderei Zschunke, Arthur, 'Zellaer Straße 29. 6 ' Auto-Reparaturwerkstatt, Kraftfahrzeug-Vertrieb, Taulstclle, Ocle, private Automobilsahrschule, Fahr räder und Motorfahrräder, Nähmaschinen Fa. 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