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getragen sei. «- M' PWbükt'der Unvernunft' kennz eichnete, enMickelte^ Daraus die absolute Notwendigkeit des deutschen Ent- jschlusses und den Zwang, so zu handeln und nicht anders. Dena auf die Dauer könne das Recht nur den ' »Mern gegeben werden, die gewillt seien, ihr Lebcnsrecht auch vor der Welt zu vertreten. Der Führer übte scharfe Kritik an dem Versuch der an deren, das völlig abgerüstete deutsche Volk zum Schul digen für das in Mißtrauen gegeneinander begründete Wettrüsten der anderen zu stempeln. Die falsche im Ver sailler Vertrag verankerte Meinung, daß das wirtschaft liche Unglück der einen der anderen Glück sei, habe Europa in den Bolschewismus und damit in das Chaos geführt. Das deutsche Volk habe den Kampf ausgenommen und sich ein anderes Regierungsshstem gewählt, um diesem Ruin zu begegnen und seiner furchtbaren Not Herr zu werden. Der Führer umriß in kurzen Zügen die bis herigen Leistungen des nationalsozialistischen Staates und die gewaltige politische und wirtschaftliche Arbeit, die er innerhalb der ersten acht Monate seiner Herrschaft bereits geleistet habe. Er wandte sich mit aller Schärfe gegen die Greuellügen, mit denen man in der Welt dieses Deutschland des Auf baues zu diffamieren versuche. Demgegenüber wies er auf die wirklichen Greuel in der Geschichte der Revolu- stionen anderer Völker hin. Wenn man von Greuel spreche» wolle, dann seien 4 die Selbstmordziffcrn in Deutschland im Zeichen des Versailler Vertrages die größten Greuel. Per Führer wies die im Ausland geduldeten Beschimp fungen der deutschen Regierung entschieden zurück und wcrteidigte unter dem Jubel der Massen in der eindrucks vollsten Weise die Ehre des deutschen Volkes. Er streifte pabei auch die Emigranten-, die Inden- und Boykottfrage, "v - Der Führer wies jede Verdächtigung der Unaus- M' richtigkeit des deutschen Friedenswillens zurück. Mr wiederholte sein Friedensbekenntnis, ins besondere auch gegenüber Frankreich und Polen, forderte laber mit dem gleichen Nachdruck die Konsequenzen in bezug auf Deutschlands volle Gleichberechtigung brüt den anderen. Der Führer brachte in überwältigender Weise seine persönliche und harte Entschlossenheit zum Ausdruck, keiner Drohung die deutsche Ehre zu opfern! Er werde jederzeit lieber sterben als etwas unter schreiben, was seiner heiligsten Überzeugung nach für das deutsche Volk unerträglich sei! i(Der unbeschreibliche Jubel, der diese Worte begleitete, Legte ein eindrucksvolles Zeugnis davon ab, wie sehr das Deutsche Volk hinter seinem Führer steht.) Nicht seinet- iwegen, nicht der Partei wegen, sondern des deutschen Polkes wegen rufe er jeden Volksgenossen zur Stimmabgabe am 12. November für Gleich berechtigung, Ehre und wirklichen Frieden lauf. Aer neue Reichstag solle der Garant dieser Politik fein. Der Führer schloß mit dem Bekenntnis, daß die Deutsche Politik nicht vom Haß gegen andere Völker, gonder» nur von der Liebe zu unserem eigenen Volke Noch nle erlebte Kundgebung für den Führer. Die Rede des Führers wurde von der Riesenver- ffammlung im Sportpalast zunächst lautlos mit höchstem «Ernst und größter Spannung angehört. Dann aber, als 'der Kanzler unter Betonung des deutschen Friedens- hvillens das Verlangen der deutschen Gleichberechtigung icrhob, setzten stürmisches Händeklatschen und anhaltende IHeilrufe ein. Der Beifall steigerte sich ständig und schließ lich wurde fast jeder einzelne Satz von anhaltender Zu stimmung, von Heilrufen und Händeklatschen begleitet. Pas gilt sowohl für den außenpolitischen wie für den Innenpolitischen Teil der Rede. 20 000 Paar Hände klatschten immer wieder minuten lang Beifall. Wiederholt erhob sich die Menge spontan von den Plätzen, um so ihrer Zustimmung freier und be geisterter Ausdruck geben zu können. Der Beifall am Schluß der Rede, als der Reichskanzler nochmals ein Friedensbekenntnis des deutschen Volkes ablegte, nahm Formen an, wie man sie sonst nach den Reden des Führers bisher kaum erlebt hat. Machtvoll klang der Gesang des Deutschlandliedes rind des Horst-Wessel-Liedes. Mit einem dreifachen, vom stellvertretenden Gauleiter Görlitzer ausgebrachten Sieg- Heil auf den Führer wurde diese gewaltigste Kundgebung Les deutschen Volkes für Frieden und Gleichberechtigung 'geschlossen. Die hunderttausend Menschen, die sich in der Potsdamer Straße angesammelt hatten und von Schöne- Werg herab bis zum Potsdamer Platz ein dichtes Spalier ^bildeten, nahmen den Gesang der Nationalhymne und .Les Liedes der deutschen Revolution begeistert auf und bereiteten dem Führer bei seiner Abfahrt neue gewaltige ^Kundgebungen. v * i TreuevelennM der Saar zu Sitler. -Auf der Vollversammlung des Landesrates Les Saargebietes in Saarbrücken gab der Sprecher Ler Deutschen Front eine Erklärung ab, in der es Heißt: Die Deutsche Front hat den einzigen Zweck, unter Hintanstcllung aller parteimäßigen Gesichtspunkte das große Ziet zu erreichen, alle Deutschgesinnten ^im Saargebiet zusammenzuschließen, um da durch die Heimkehr zur Heimat, zum heiß geliebten deutschen Vaterlande sicherzustellen. Wir erklären heute ausdrücklich: Die deutsche Be völkerung im Saargebiet steht mit dem Führer aller iTeutschen, dem Volkskanzler Adolf Hitler, aus dem «Standpunkt der Ehre und Gleichberechtigung. Es muß endlich aufhören, daß die Saarfrage -immer wieder als eine Wirtschaftssrage angesehen »vird. Sie ist für das deutsche Volk eine Ehren- srage, aus deren Lösung sich allerdings wirtschaftliche Fragen ergeben, die wiederum gelöst werden müssen. > Ganz abgesehen davon, daß diese Wirtschaftsfragen ebenso wie die Ehrenfrage selbst auch nur durch die Rückgliederung des Saargebiets ins Deutsche Reich gelöst werden könne, muß es das Saarvolk in seinem nationalen Ehrgefühl fortgesetzt beleidigen, daß stroy seiner bisherigen treudeutschen Haltung vierzehn Jahre nach dem Inkrafttreten des Versailler Vertrages die Negierungskommission des Saargcbietes ebenso wie die westeuropäische Welt den Wert der Saar- .kohle höher stellt als die El> re des Saarvolkes. Auch das ZnierNMsn-alL MLeiiSÄMi ohne Deutschland. In Genf ist nunmehr auch das amtliche Schreiben der Ncichsregierung an das Internationale Arbeitsamt eingetrofsen, in dem Deutschland seinen Austritt auch aus dieser Genfer Einrichtung mitteilt. ! Bekanntlich nahm schon die letzte Sitzung des Inter nationalen Arbeitsamtes in Genf im Sommer dieses Jahres einen sehr unerquicklichen Verlauf insofern, als ein Teil der dort vertretenen Staaten eine betont deutschfeindliche Haltung einnahm. * . Marxistische Schimpfkanonade. Im Verwaltungsrat des Internationalen Arbeits amts kam es nach dem Eingang der deutschen Austritts erklärung bei einer Interpellation des französischen Ge werks cha ftl e rs Jouhaux zu einer Aussprache über das Ausscheiden des früheren deutschen sozialistischen Ver treters Leuschner, der im Laufe des Sommers ver haftet worden war. Der Direktor des Internationalen Arbeitsamts, Buttler, gab eine Mitteilung des Reichs- arbeitsmi Nisters bekannt, nach der die Verhaftung Leuschners in keinerlei Zusammenhang mit seiner früheren Tätigkeit als Arbeitervertreter im Verwaltungs rat stehe. Jouhaux benutzte die Gelegenheit, um sich in groben Beschimpfungen und Angriffen gegen die deutsche Regierung zu ergehen. Zur allgemeinen Überraschung brachte dann aber der französische Regie rungsvertreter Piquenard einen Antrag ein, nach dem der Verwaltungsrat sich darauf beschränkt, von der Mitteilung des Reichsarbeitsministers Kenntnis zu nehmen und zur Tagesordnung überzugehen. Jou haux hatte einen offiziellen Protest des Verwaltungs rates verlangt! Der französische Antrag wurde bei grollender Stimmenthaltung der Mar xistengruppe angenommen. Kündigung des deutsch-finnischen Handelsvertrages. Helsing sors, 24. Oktober. Der hiesige deutsche E«- sandte hat heute, wie die Blätter melden, im Auftrag der deut schen Regierung den deutsch-finnischen Handelsvertrag vom Jahre 1926 sowie die Zusatzverträge von 1930 und 1932 ge kündigt. Der Vertrag tritt am 31. Dezember außer Kraft. Die deutsche Regierung teilte den Zeitungen zufolge mit, daß sie bereit sei, während der Kündigungszeit über den Abschluß eines neuen Handelsvertrages zu verhandeln. Oer weltfremde Macdonald. Der englische Ministerpräsident Macdonald hat eine Rede zum Abrüstungsproblem gehalten, in der ein so verständiger Satz vorkommt wie der: „Es kann kei nen Frieden in Europa geben, solange nicht alle europäischen Nationen an ein und demselben Tisch sitzen können." Aber gleich darauf ist er dann wieder in die alte Weise verfallen, die wir nun schon seit Jahren von den Franzosen und Engländern her kennen: Deutschland müsse einen „Beitrag" liefern, um die Anerkennung seiner Gleichberechtigung praktisch zn ermöglichen, „Deutschland muß zu dem Gefühl der Sicherheit der Na tionen ineinemjedenAbrüstungsprogramm bei tragen". Welchen „Beitrag" könnte das seit drei zehn Jahren entwaffnete und wehrlose Deutschland nach so langer Verweigerung seiner bescheidensten Rechts ansprüche durch die Rüstungsmächte wohl noch liefern? Und jetzt soll Deutschland „durch sein Handeln beweisen, daß es den Frieden will" — was hat denn Deutschland anderes getan? Wie oft soll insbesondere die Regierung Hitler ihre friedvolle Gesinnung und ihren Wunsch nach ungestörter Aufbauarbeit nachweisen? Solche Gedankengänge wie sie da Macdonald wieder einmal entwickelt hat, bewegen sich allzu offen in den überlebten Formen französischer Denkweise, als daß sie zur Befriedung Europas beitragen könnten. Das ist vielmehr in dem Schreiben des Bischofs von Gloucester an die Londoner „Times" zu sehen, in dem er offen feststellt, daß Deutschland von England nicht fair behandelt, wohl aber in einer empörenden Weise geschulmeistert werde. Man habe mit Deutschland in ungehöriaer Svrache aeivrochen und Ass unserer Heimat. Wilsdruff, am 25. Oktober 1933. Merkblatt für den 26. Oktober. Sonnenaufgang 6" I Mondaufgang 14°° Sonnenuntergang 16'° I Monduntergang 23°° 1757: Freiherr vom Stein in Nassau geboren. — 1800: Helmuth von Moltke in Parchim geboren. Welke Blätter. Es gibt ein altes, rührsames Lied, das von der Ver gänglichkeit alles Irdischen singt und diese Vergänglichkeit in dem Gilben und Welken der Blätter, die im Herbst von den Laubbäumen fallen, versinnbildlicht findet. „Der Sommer flieht, mit ihm der Blumen Pracht, — Die uns so hold, so lieblich angelacht", so beginnt das Lied und ant wortet dann auf die bange Frage, was aus all dieser Pracht und Herrlichkeit werde, „nur welke Blätter". Und dieses „nur welke Blätter" wird dann zum Kehrreim jeder Strophe. Wenn jetzt, in den Herbsttagen, gelbes und rotes Laub unter unseren Füßen raschelt, und im wirbelnden Winde immer mehr falbe Blätter von den Bäumen fallen und sich auf Straßen und Wegen, in Parks und Laubwäldern als weicher, sanfter Teppich ausbreiten oder in wildem Tanze herumgetrieben werden, muß uns der Kehrreim des alten empfindsamen Liedes immer wieder einfallen, aber dem, der nicht nur an Nächstliegendes denkt, sondern noch ein bißchen darüber hinaus, kommt bald zum Bewußtsein, daß man in dem herbstlichen Blätterfall ganz gut auch eine Vorbereitung auf den kommendenFrühling sehen kann. Nichts in der Natur ist sinn- und zwecklos, und die welken Blätter helfen neues, buntes Leben fördern. Was geschieht denn mit dem welken Laub? Wo es in dichten Massen von den Bäumen fällt und auf dem Boden lieaenbleibt, weil man es nicht wegräumen kann s tbm unterdessen beide Hande auf dem NücheH j - e v u n d e n, und trotzdem erwarte man noch, daß euischland sich unter solchen Bedingungen weiter an die- m Spiel beteilige. ' Ser Kampf geht weiter! Der sommerliche Teil der Arbeitsschlacht in Sachsen geht zu Ende, und es gilt nun, den zweiten Teil, der? den kommenden Winter umfaßt, zum Erfolge zu führens Diejenigen unter den Unbelehrbaren, .die da glaubten^ unken zu müssen, daß mit dem Ende des Sommers dem' gewaltigen Abstieg der Erwerbslosenzahl, die in Sachsen! nunmehr unter eine halbe Million gesunköp ist, nachdem seit dem Höchststand bereits über 250 000 sächsische Volkse genossen wieder Arbeit gefunden haben, nun wieder ein Aufstieg folge, stallten und werden unrecht haben. Die nun schon seit Jahren mit jedem Winter aufs neue eintretende! Massenkalamität, die auf einer gewaltigen Vermehrung der Arbeitslosen beruhte, ist für den kommenden Winter gebannt. Denn die hinlänglich bekannte Wirtschastsstruktnp Sachsens, in der vorwiegend die Industrie bestimmens ist, wird uns in diesem Winter nicht wie sonst zum Nach-s teil, sondern einmal zum Vorteil sein. Haben dieagra- rischen Teile des Reiches im Sommer insofern einen d sprung haben können, als sie eine große Menge von Er-^ werbslosen rasch in der Landwirtschaft unterbringen konu-^ ten, so mußte in Sachsen in mühseliger Kleinarbeit Manns für Mann der erst wieder aufzubauenden Industrie zu-s geführt werden. Daß es dennoch gelang, rund eine Viertel-s Million Arbeiter trotz dieser Erschwernisse unterzubrin gen, beweist, mit welchem Eifer alle beteiligten Stellen des Staates und der NSDAP- gearbeitet haben. Und! wenn nun der Winter bei uns nicht die starke Gefahr des Zurückflutens aus den landwirtschaftlichen Berufen bringt, weil für viele Zweige der Industrie die Winter saison eher eine Zunahme als eine Abnahme der Arbeit schafft, so ist damit die Arbeit der sächsischen Vorkämpfer» in der Arbeitsschlacht in einer für das ganze Volk er-! freulichen Weise bedankt. Damit soll freilich nicht gesagt werden, daß es nun ein! leichtes Spiel wäre, den jetzigen Erwerbslosenstand in Sachsen den Winter über durchzuhalten. Denn auch bei uns .sind noch viele Volksgenossen mit Arbeiten im Freien beschäftigt, die bei hartem Frost eingestellt werden müßten. Und noch immer lasten die Exportschwierigkeiten schwer! auf unserer Industrie und verhindern ihre volle Entfall tung. Wenn sich trotzdem das Ergebnis der Arbeitsschlacht! nach den letzten Berichten — wie Staatskomnttfsar Haase mitteilen kann — auch weiter auf einer aufsteigenden Linie befindet, so ist dies ein Beweis, mit welch eisernem Willen der Lenker der sächsischen Arbeitsschlacht dem Winter seine Opfer zu entreißen suchen, und wie sie daran gehen, nun auch das zweite Arbeitsbeschas-! fungsprogramm der Reichsregierung der sächsischen! Wirtschaft nutzbar zu machen. Dieses Programm bringt^ Sachsen 24 Millionen Mark. Da diese Summe ein ' Fünftel der in Wirklichkeit verfügbaren Summe darstellt,! nachdem für die übrigen vier Fünftel, die der Unterneh-! mer der Arbeit aufzubringen hat, das Reich den Zinsen-! dienst übernimmt, werden im ganzen 120 Millionen Mk.! dem Arbeitsmarkt zugcführt, die für Wohnungsinstand-j setzungen und Umbauten verwendet werden müssen, also für Arbeiten, die auch im Winter ausgeführt werden können. Darüberhinaus werden in den sächsischen Mini-I sterien bereits weitere Maßnahmen erwogen, die zur Be-! schäftigung der Erwerbslosen im Winterhalbjahr wesent-! lich beitragen werden, so daß Sachsen in der Tat getrost der kommenden kalten Jahreszeit entgegensetzen kann, weiß es doch, daß verantwortungsbewußte Männer am Werke sind, die dafür sorgen, daß der Stand der Erwerbs losigkeit in unserem schwer geprüften Grenzlande nicht nur nicht ansteigt, sondern zum mindesten stabil bleibt, Wenn nicht gar eine weitere Senkung erfährt. An jedem einzelnen liegt es nun, mit allen seinen Kräften und, wenn es sein muß, auch unter Opfern dazu beizutragen, daß der große Arbeitsplan gelingt. Jeder Unternehmer mnß in seinem Betriebe für Arbeit sorgen, und jeder in Arbeit Stehende muß sein Scherflein zur Spende für die nationale Arbeit geben, um denen zu hel fen, die gern arbeiten möchten. Beispielgebend sollte hier das Vorgehen der ehemals roten sächsischen Ortskranken kassen sein, die durch Beitragssenkung und Arbeitsertei lung in einer überaus fühlbaren Weise der heimischen Wirtschaft geholfen haben. Und Beispiele sind bekanntlich dazu da, daß man ihnen nacheifert. ldi. und mag.' In große» Waldgebieten und in Park anlagen, schafft es, indem es sich zersetzt, dem Boden neue Nährstoffe für künftige Pflanzen. Wo das irgend angeht, wo genügend Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, hilft man der Nährstoffbildung durch die welken Blätter ein wenig nach. Man verwendet sie als einen Misch dünger, indem man sie zu kleinen Bergen aufschichtet und zur Erreichung eines guten, fruchtbaren Mutterbodens, einer guten Ackerkrume, einfach ihrem Schicksal überläßt. Und dieses Schicksal kommt in Gestalt von Regen und Luft und verarbeitet die welken Blätter zu wertvoller Gartenerde, auf daß das Pslanzen- leben des kommenden Frühlings ein gutgemachtes Bett vorfinde. So wird-aus den welken Blättern, die in dem alten Volksliede Vergänglichkeit bedeuten, Werden und Auferstehung. Aber das ist nicht die einzige Verwen dungsmöglichkeit für das welke Herbstlaub. Wo Siedler und Kleingärtner wohnen, wird das welke Laub, das der Wind von den Asten rüttelt und schüttelt, gern aufgelesen und in Haus und Hof in kluger und geschickter Weise verwertet. Man dichtet an Kleintierställen klaffende Fugen damit ab, macht wärmende Laubdecken zum Schutze gegen die Winterkälte, packt wertvolle > Blumenknollen, Weinreben, Erdbeerbeete und anderes in '-Laub, um sie vor Frost zu bewahren, und man weiß das Welklaub auch sonst noch in so mannigfacher Weise zu be nutzen, daß man oft gar nicht genug davon haben kann. „Christus führt, Volk stehe zu ihm!" Der zweite Vortrag der DolksmWon fand gestern abend 8 Uhr tu der Kirche statt. Wieder war eine zahlreiche Hörer- gemeindeX erschienen. Pfarrer Hoffmann sprach über das Thema: „Christus führt — Volk stehe zu ihm!" Der Redner stellte das Lutherwort „Mit unsrer Macht ist nichts gellan" seinen Betrachtungen voran und führte uns das Bild Jesu) Christi vor, den man den „Führer aller Führer" nennen darf. Wenn das Wort wahr sei: Mensch sein, heißt