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Oer Besuch in Rom. Reichsminister Goebbels in Littoria. Nefchsminister Goebbels und seine Mit- arbeiter unternahmen eine Kraftwagenfahrt nach Lil- itoria. Die Herren besichtigten eingehend die neu ge- schaffens Gemeinde und das ganze Gebiet, das die Arbeit des Faschismus den Pontinischen Sümpfen ent rissen hat. Anschließend wurden die Albaner Berge be sucht, wo das staatliche italienische Ftlmtnstt, ut Luce und das Internationale L e h r f i l m t n st i t u t des Völkerbundes dem Minister in der berühmten früher dem Deutschen Kaiser gehörenden Villa Falcontere ein Brühstück gaben. In Nom besichtigte der Minister zunächst die Arbeitsräume der Luce und dann verschiedene Feier- «Vend-Einrichtungen der Stadt. Darauf begab sich der Reichsminister in das Institut für germanische Studien. Am Abend gab der deutsche Botschafter beim Ouirinal, von Hassell, ein Essen. Entscheidende Wendung in den rusfisch- ttalieuische« Beziehungen? Rom, 31. Mai. Von italienischer Seite wird amtlich mit geteilt, daß der sowjetrussische Botschafter in Rom, Potemlin, am Mittwoch nach Genf reisen wird, um dort mit dem Kom missar des Auswärtigen Amtes, Litwinow, zusammenzutresfen. Von Genf aus werde sich Potemlin nach Moskau begeben, um sich mit der russischen Regierung zu besprechen. Im Zusammenhang mit der Tatsache, daß in der letzten Zeit die italienisch-russischen Beziehungen' auch öffentlich und in der Presse einen besonders herzlichen Charakter angenom men haben, läßt diese kurze amtliche Mitteilung darauf schlie ßen, daß hier ein neuer wichtiger außenpolitischer Erfolg Musso linis und Italiens vorliegt, der über die wirtschaftlichen Ab machungen der letzten Woche weit hinausgeht. Sier wir» mit Margarine gebacken! Schwere Strafen bei Nichteinhaltung der Ankündigungs pflicht für Verwendung von Speisefetten. Amtlich wird mitgeteilt: Im Hinblick aus den zu erwartenden gesteigerten Pfingst verkehr und um unliebsame Geschäftsstörungen zu vermeiden, wird noch mals mit Nachdruck darauf hingewiesen, daß Gast- ivirtschaften jeder Art, ferner Bäckereien, Konditoreien und sonstige Verkaufsstellen von frischen Back- und K o n L i t o r w a r en Lurch Verordnung vom 13. April 1933 verpflichtet sind, Lurch besonderen Aushang dem Verbraucher deutlich sichtbar zu machen, ob in ihren Betrieben Margarine, Kunstspeisefette, gehärtete Speiseöle, Pflanzenfette oder gehärteter Tran und welches dieser Fette bei der Her stellung der Speisen oder Backwaren verwendet werden. Entsprechende Hinweise müssen deutlich sichtbar auf den Speisekarten, Preisschildern oder Preisverzeichnissen an gebracht werden. Zur Durchführung dieser Vorschriften setzt vom L1. Mai 1933 ab eine verschärfte Kontrolle der in Frage kommenden Betriebe ein. Wer einer der Be stimmungen fahrlässig oder vorsätzlich zuwiderhandelt, wird mit GeldstrafebiszulO 000 Mark bestraft. Die Bevölkerung des Reiches wird gebeten, bei der Durch- sührung dieser Kennzeichnungspflicht für Auslandsfette zur Sicherung des Absatzes der deutschen Fette mitzuwirken. Bekanntwerdende Verstöße gegen Lie Kennzeichnungspflicht werden zweckmäßigerweise so fort der nächsten Polizeibehörde zur Nachprüfung mit- geteitt. Arbeitsgemeinschaft „Deutsche Vauernhochschole" gegründet. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirt schaft hat zur Unter st Ätzung der Bauernhoch, schulen namhafte Reichsmittel zur Verfügung gestellt. Um die Einheitlichkeit der Schulungsarbeit und eine zweckentsprechende Verwendung der Beihilfe sicher- zustellen, ist von den verschiedenen Bauernhochschulver bänden eine Reichsarbeitsgemeinschaft „Deutsche Bauernhoch schule" gegründet worden. Die Deutsche Bauernhochschule wird in Zukunft nach be stimmten Richtlinien arbeiten, die gemeinsam vom Reichsernährungsministerium, dem preußischen Kul- itusministerium und den Bauernhochschulen festgelegt werden. MrWaftsminifter Lenk vor dem Mchversorgungsverband. Programmatische Ausführungen. Wirtschaftsminister Lenk eröffnete die erste Sitzung des Verwaltungsrates im neuen Milchversorgungsverband Dresden und benützte die Gelegenheit, programmatisch etwa folgendes auszuführen: Die Milchwirtschaft sei für alle Kreis« der Bevölkerung in Sachsen von größter Be deutung, denn die Milch sei ein wichtiges und billiges Nahrungsmittel für die breiten Massen, das man in hygienisch einwandfreier Weise und zu angemessenen Preisen allen Volkskreisen nahebringen müsse. Für die Landwirtschaft sei sie eine unentbehrliche Einnahme quelle. Molkereien und Handel hätten die wichtige Aufggbe Ler Bearbeitung und Verteilung. Die Unordnung auf dem Milchmarkte, wie sie auch in Sachsen hinsichtlich der angebotenen Milchmenge und der Preise zu beobachte» gewesen sei, könne nicht länger ge duldet werden. Er sei entschlossen, wie im ganzen Reiche, so auch in Sachsen, das Milchgesctz und insbesondere die Vorschriften über den Zusammenschluß der Betriebe ener gisch durchzusühren. In die Hand der Verbände lege er eine große Macht. Er ermahne den Verwaltungsrat, von dieser Macht einen mäßigen und zweckentsprechenden Gebrauch zu machen. Wenn die Wirtschaftskreise hierbei harmonisch zusammen arbeiteten, dann werde die Ordnung der Milchwirtschaft und damit die Arbeit zum Wohle der Allgemeinheit ge lingen. Der Minister wies darauf den von ihm ernannten Berater für den Milchversorgungsverband Dresden, Land- wirtschaftsrat Dr. Raab, sowie den Vorsitzenden, Kammerautspächter Herrmann (Dresden-Gorbitz), und die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrates in ihre Ämter ein. Oer Reichsbischo? über seine Amisauffassung. v. von Bodelschwingh vor der Presse. Der evangelische Reichsbischof v. Friedrich von Bodelschwingh hatte die Vertreter der Presse zu sich gebeten, um über seine Aufgaben zu sprechen. Er führte u. a. aus: Es ist für uns selbstverständlich, daß wir in tiefster Kraft teilnehmen an der neuen Bewegung, die unserer Zeit und unserem Geschlecht gegeben ist. Indem wir uns in diese Be wegung auch von der Kirche her hineinstellen, hoffen wir, daß die Kirche eine freie Bundesgenossin des sich erneuernden Staates und Volkes werden kann. Unsere Kirche hat von ihrem Recht, zu bitten und vielleicht auch hier und da einen mahnenden Finger aufzuheben, Gebrauch zu machen. Bei aller Ehrerbietung vor der Geschichte wollen wir aber nicht Hüter überalterter Formen sein. v. v. Bodelschwingh erklärte weiter, er werde seine bisherige diakonische Arbeit und das in Bethel Ge lernte nicht verleugnen. Das letzte Ziel der dortigen Arbeit liege auf dem Gebiet der Siedlung. Was er dort gelernt und erlsbt habe, gebe ihm für die Zukunft unseres Polkes und unserer Jugend einen frischen und sehr frohen Mut. Eine weitere Richtlinie für ihn sei die Schulung der Pfarrer und Laien entsprechend den Fragen der Gegenwart. Bei dieser Arbeit, fuhr der Reichsbischof fort, bin ich entschlossen, dafür zu sorgen, daß auch die Leitung der Kirche so gestaltet wird, daß sie den neuen Aufgaben ge wachsen ist. Ich werde hier und da die Bitte aussprechen müssen, daß alte bewährte Mitarbeiter, denen wir in Dankbarkeit verbunden sind, jüngeren Kräften Raum machen. Sollte irgendwo in der Kirche sich zeigen, daß Männer, ob cs Theologen oder Laien sind, den Gefahren unserer Zeit innerlich nicht gewachsen sind, würde ich rück sichtslos für Sauberkeit unseres kirchlichen Lebens forgen. Bei der Erfüllung dieser Aufgabe bin ich entschlossen, allen Kreisen und Bewegungen, die in unserer Kirche lebendig sind, die brüderliche Hand zu reichen. Ich sage dies in Sonderheit und mit starker herzlicher Be wegung von der Bewegung der Deuts chen Christen. Ich habe mit Wehrkreispfarer Müller gesprochen und er stimmt mir zu, daß diese Erneuerung unserer Kirche, sofern sie Kampf fordert, mit geistlichen Waffen geführt wird. Aus Merer Heimat. Wilsdruff, am 31. Mai 1933. Merkblatt für den 1. Juni. Sonnenaufgang 3" j Mondaufgang 11" Sonnenuntergang 20"j Monduntergang 0" 1899: der niederdeutsche Dichter Klaus Grow in Kiel gest. Oie Losiage. Lostage oder Lurtage nennt man jene Lagedes Ka lenders, die das Wetter auf längere Zeit voraus- bestimmen sollen. Es sind daher dieselben Tage, die in den Bauernregeln des Volkskalsnders eine entschei dende Rolle spielen. Sie sollen auch Auskunft über die Voraussichtlichen Ernteerträge geben können, wobei Wider sprüche gar nicht ausbleiben können. Denn manche Ge wächse brauchen zur selben Zeit Sonnenschein, wo anderen mehr mit Rzgen gedient ist. Um nur ein Beispiel zu nennen, bedeutet Regen am Petronellentag nach der Bauernregel Glück für den Flachsbauer. Aber nach einer anderen Bauernregel verdirbt der Regen am Petronellen tag den Hafer. An dem einen Beispiel sieht man schon, daß es der Wettergott ebensowenig allen recht machen kann wie der Kalendermann. übrigens gibt es viele Lostage, die in einer Gegend im höchsten Ansehen stehen,» während man sie in anderen gar nicht kennt. Dazu gehört z. B. der St. -Urbans- tag, der diesmal auf Himmelfahrt gefallen ist. Sankt Urban ist der Schirmherr der Winzer in gewissen Gegen den, und eigentlich nur in diesen begrenzten Weinbau gebieten wird dem Urbanstag hohe Bedeutung zugelegt, übrigens vertragen sich der Himmelfahrtstag und St. Urban in der Bauernregel sehr gut miteinander. Es heißt sowohl von Hi mmel fahrt wie von St. Urban, daß ihr Wetter das des Herbstes Vorhersage, wie auch, daß Regen an ihnen eine schlechte Heuernte an kündige. Gerade in der nächstem Zeit häufen sich die Lostage, was begreiflich ist, da, je näher die Ernte rückt, der Landwirt desto mehr um ihren Ausfall bangt, und hofft, daß sie nicht in letzter Stunde das Wetter ver dirbt. Darum ist die Frage angebracht, was die Los tage denn überhaupt für einen Wert haben. Damit hat man sich beschäftigt, seit wir eine wissenschaftliche Wetterbeobachtung besitzen. Da hat sich denn ergeben, daß sicherlich in vielen der Bauernregeln eine fcharfe Beobachtung ursprünglich gesteckt haben mag. Man muß solche Dinge in Abzug bringen, wie die sieben Wochen, welche die Siebenschläfer Vorhersagen sollen. Sieben, zwölf, vierzig und einige andere sind alte mystische, zum Teil auch aus biblischen Vorstellungen stammende Zahlen, die man nicht so genau nehmen darf. Davon abgesehen muß man aber immer noch eines be- ! denken: Die Bauernregeln sind uralt, sie waren großen- , teils schon als mündliche Überlieferung bekannt, ehe der erste Kalender gedruckt wurde. Dann aber wurde ihm sech zehnten Jahrhundert der neue Kalender eingeführt, und damit wurde die ganze Zeitrechnung um zwölf Tage ver rückt. Die meisten Bauernregeln und Lostage stimmen daher garnichtmehraufdenTag, bei dem sie heute im Kalender stehen, sondern um sie richtig zustellen, müßte man jedesmal um zwölf Tage zu rückrechnen. Trotz alledem verdienen sie die Aufmerk samkeit des Forschers, denn es steckt sehr viel alte, sonst ver lorengegangene Überlieferung in ihnen, die man nur richtig und nicht gedankenlos wörtlich deuten sollte. Günstige Wetteraussichten für Pfingsten. Das diesjährige Maiwetter gestaltete sich im allgemeinen so, wie es sich der Landmann für diesen Monat wünscht. Mit dem 31. Mai ist nun auch der meteorologische Frühling vorbei, und der Som mer tritt nach der meteorologischen Einteilung des Jahres in seine Rechte. Das erste Iunidrittel bringt in der Regel noch einige schöne, sehr warme Sommertage, dann aber setzt un mittelbar danach die bekannte kalte, regnerische Periode fast SWWg iMr Gaststätten. Eine sehr begrüßenswerte sächsische Verordnung. Die sächsische Regierung hat im Sächsischen Verwog tungsblatt eine Verordnung «klaffen, die sicherlich Lest Beifall weitester Bevölkerungskreise, vor allem der Elternschaft (und vieler Ehefrauen; D. Schrift!.) finden wird. In der Verordnung wird unter anderem folgendes bestimmt: Es ist erforderlich, daß die Polizeibehörden den Gast stätten, die zur Förderung der Unsittlichkeit mißbraucht werden, erhöhte Aufmerksamkeit zuwenden. Derartige Wirtschaften können nicht länger geduldet werden. Der Wiederaufstieg Deutschlands ist nicht zuletzt durch eine sitt liche Erneuerung des deutschen Volkes bedingt. Die in dieser Hinsicht eingeleitete geistige Bewegung ist durch ge eignete polizeiliche Maßnahmen, soweit irgend möglich, zu unterstützen. Derartige Maßnahmen dienen zugleich der wirtschaftlichen Gesundung der einwandfrei geführten Gaststätten, deren Notlage durch den Wettbewerb der un lauteren Betriebe bisher eine besondere Verschärfung erfahren hat. Zur Beseitigung der bestehenden Mißstände wird fol gendes angeordnet: 1. Gaststätten, bei denen der Verdacht besteht, daß sie zu den vorstehend angedeuteten Betrieben gehören, sind auf das schärfste zu überwachen. 2. Wenn Tatsachen die Annahme rechtfertigen, daß die Beschäf tigung von weiblichen Arbeitnehmern in einer Gast- oder Schankwirtschaft hauptsächlich erfolgen soll, um Gäste anzulocken und durch Animier bet rieb den Umsatz zu steigern, ist dem Unternehmer die Beschäftigung von weiblichen Arbeitnehmern unver züglich zu verbieten. Das gleiche gilt, wenn in einer Schankwirtschaft die dem Schankbetrieb dienenden Räume schwer zugänglich oder mit Einrichtungen versehen sind, wodurch die Räume oder Sitzgelegenheiten dem freien Blick entzogen werden. 3. Wenn Tatsachen die Annahme rechtfertigen, daß ein Gastwirt schaftsbetrieb zur Förderung der Unsittlichkeit mißbraucht wird, ist unverzüglich ein Erlaubnisentziehungs verfahren einzuleiten. Das gilt insbesondere hinsicht lich der Betriebe, die den Kreisen, die der widernatür lichen Unzucht huldigen, als Verkehrslokale dienen, sowie hinsichtlich der Betriebe, bei denen seststeht, daß sie aus schließlich oder überwiegend als sogenannte Absteige quartiere geführt werden. alljährlich mit großer Pünktlichkeit ein. Es ist dies der letzte Temperaturrückfall im aufsteigcnden Aste des jährlichen Tem peraturrückganges. Seine Dauer währt durchschnittlich vom 10. bis 20. Juni, doch kann er schon einige Tage früher be ginnen. Erfreulicherweise fallen die diesjährigen Pfingsttage noch in den erwähnten günstigen Mitterungsabschnitt, denn wir werden uns nach dem Gesagten damit abfinden müssen, daß bereits gegen Ende der Pfingstwoche jener typische Umschlag zu kühlem, regnerischem Wetter zum Durchbruch kommen wird. Alsdann bestehen erst für das letzte Iunidrittel wieder Aussichten auf stärkere Erwärmung. Sollte uns auf unserer Pfingsttour ja ein Gewitterguß überraschen, so wird dies nicht so schlimm sein: ein wirkliches Verregnen der Feiertage halten wir in diesem Jahre für ausgeschlossen! Die NEDAP.-Ortsgruppe Wilsdruff versammelte gestern abend ihre Mitglieder im „Adler". Orisgruppenleiter Dl u m e konnte eine sehr stattliche Zahl begrüßen. Er verpflichtete die neueingetretenen Mitglieder und ermahnte sie, jederzeit auch der übernommenen Pflichten eingedenk zu sein. Dann berichte ten die einzelnen Amtswalter über ihre Tätigkeit. Pg. Tum - l i r betonte, daß die NSBO. in allen größeren Betrieben in Wilsdruff eine Betriebszelle habe, Mitglieder für die NSBO. aber nicht mehr ausgenommen würden. Pg. Homb! ch machte auf die Geschäfte aufmerksam, die dem Kampfbund angeschlos sen sind und Kampfbundmarken führen, die von den Mitgliedern der NSDAP, verlangt und in ein besonderes Kontrvllbuch ein zukleben sind. Pg. Gründler begrüßte den gewaltigen Auf schwung der nationalsozialistischen Bewegung! die aber noch lange nicht das Ziel erreicht habe: die Volksgemeinschaft, in der einer zum anderen steht. Die Gleichschaltung auf allen Ge bieten war notwendig. Interessenpolitik könne es nicht geben, auch im Stadtparlament nicht. Die nat.-soz. Fraktion lasse sich daselbst nur von den Anregung^ und Richtlinien des obersten Führers leiten, gleichviel ob der Standpunkt der Bürgerschaft gefalle oder nicht. Es geschehe zum Wohle des ganzen Volkes. Propagandawart Krippen stapel teilte mit, daß dis große Zahl der Mitglieder die Teilung der Stadt in vier Blocks notwendig gemacht habe. Als Blockwart wurden ernannt dir Pg. R. Oesen', K. Nitzsche, E- Richter und O. Schneider. Scharf wandte er sich gegen die üble Gerüchtemacherei, die auch in un serem Orte von die Bewegung schädigenden Elementen getrie ben werde. Man werde mit schärfsten Mitteln dagegen vor gehen. Bei der Gelegenheit zerpflückte er auch das Machwerk böser Zungen über die Abstammung unseres Bürgermeisters Dr. Kronfeld, der nachgewiesen hat, daß sein Stammbaum rein arisch bis 1349 zurückverfolgt werden kann. Da die Mitgliedersperre bei der NSDAP, für immer oder doch für lange bestehen bleibt und sich die Bewegung besonders auf den Nachwuchs aus der Jugend stützen muß, wird nunmehr auch hier besonderes Augenmerk auf die Jugendorganisationen gelegt. Als Amts walter für die letzteren wurde Pg. Engler bestimmt. Für dis neuen Mitglieder soll in nächster Zeit ein Schulungskursus stattfinden, Um die heimische Geschäftswelt zu unterstützen, wird den Pg. empfohlen, von Hausierern nur zu kaufen, wenn die selben einen Erlaubnisschein der Ortsgruppenleitung vorzeigen! können. Lokale, die der Reichswehr verboten sind, sind auch für uniformierte Parteigenossen verboten. Pg. Gründler behandelte noch die Bischofsfrage im Sinne der „Deutschen Christen", Pg. Schneider wies darauf hin, daß alle Pg., die im Beamtenverhältnis stehen, auch der Beamtenarbeitsge- meinschaft anzugehören haben. Zum Schluß machte anstelle des verhinderten Kreisleiters ein hiesiger Parteigenosse wertvolle Ausführungen über die grundsätzlichen Richtlinien der national sozialistischen Bewegung. Mit dem allgemeinen Gesänge des Hvrst-Wessel-Liedes und einem dreifachen Sieg-Heil auf den obersten Führer wurde die Versammlung geschlossen. Der Homöopathische Verein hält morgen Donnerstag abend 8 Uhr in der „Tonhalle" eine außerordentliche Haupt versammlung ab, die sich wegen der Gleichschaltung notwen dig macht, und verbindet damit einen Diskussivnsabend mit dem Heilkundigen Nüßlein-Freital. Zahlreiches Erscheinen der Mitglieder Pflicht. Gäste willkommen. Stiftung für die Opfer der Arbeit. Die Stadtkank Wilsdruff teilt uns mit: Der Herr Reichskanzler Adolf