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Wilsdruffer Tageblatt : 23.10.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193310234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19331023
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19331023
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-10
- Tag 1933-10-23
-
Monat
1933-10
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 23.10.1933
- Autor
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SS.-firim-Aeihe in AiksaruN. Am Sonntag herrschte in der sonst stillen Töpfergaffe reges Leben: der 3. SS.-Sturm 11/46 Wilsdruff weihte sein Heim. Ausgezeichnet eignet sich das ehemalige Nebengebäude der Möbelfabrik von Gebrüder Müller, das die Besitzer in dan kenswerter Weise zur Verfügung gestellt haben, seinem Zweck. Wenn man freilich das Gebäude von früher kennt und heute sieht, dann erkennt man es kaum wieder und ermißt die große Arbeit, die die SS. - Männer in monatelang andauerndem Schaffen bewältigt haben. Schöne weite Räume, die blitzsauber sind, und die der Opfersinn der Einwohnerschaft und stramme eigene Arbeit der Kameraden des Sturmes nett, freundlich und zweckentsprechend ausgestattet haben, präsentieren sich dem Besucher, Im Parterre hat man die Küche mit Vorratsraum und den Aufenthaltsraum für die Kameraden untergebracht. And daneben hat der Gemeinschaftsgeist eine prächtige Blüte hervorgebracht: da ist eine anheimelnde Wärmestube im Rah men des Winterhilfswerkes entstanden, die allen denen Ge legenheit zum Aufenthalt in geheizter Stube geben soll, die das in den eigenen vier Wänden nicht haben können. Hier wird auch gute Lektüre und sonstige Unterhaltung und Beleh rung geboten werden. Auch die Küche des Heimes soll in den Dienst der Winterhilfe gestellt werden. Dafür soll den SS- Männern und ihrem Führer" auch an dieser Stelle gedankt sein, -sm 1. Stock befinden sich die Verwaltungsräume des Sturms, ein Führerzimmer und der Mannschaftsschlafsaal, alles recht wohnlich eingerichtet. Freilich könnte hier und da noch manche Verbesserung angebracht werden, auch die Bibliothek bedarf der Bereicherung und ein Radioapparat steht noch auf dem Wunschzettel, aber man hofft auch in dieser Beziehung auf die weitere tätige Mithilfe der begüterten Fteunde des Sturms. Die Veranstaltungen anläßlich der Heimweihe nahmen am Sonnabend ihren Anfang mit einem Gepäckmarsch, zu welchem der Stahlhelm mit 3, die SS. mit 2, DT. Wilsdruff und DT. Grumbach mit je 1 Mannschaft antraten. Der Weg führte vom SS-Heim über Bahnhof Wilsdruff, Grumbach, Kesselsdorf, Wilsdruff-Markt nach dem Endziel Turnplatz Meißner Str. Als Sieger ging der SS-Trupp Zienert mit einer für die Weg strecke von zirka 11 Kilometer benötigten Marschzeit von 76,59 Minuten durchs Ziel. Anschließend folgten DT. Wilsdruff mit 77,51 Minuten, DT. Grumbach mit 78,38 Minuten, Stahl helm-Trupp Jähnichen mit 79 Minuten und Stahlhelm-Trupp Seurich mit 82,27 Minuten. Der Marsch des SS-Trupps Müller mit 73,04 Minuten wurde infolge Fehlens des dritten Mannes nicht gewertet. Der anschließende Werbemarsch der SS durch Wilsdruff endete im „Löwen". Die Kameraden be gaben sich alsdann auf den Saal zum Kameradschaftsabend. Haupttruppführer Thomas begrüßte die erschienenen Gäste und Kameraden der SA., des Stahlhelms und der SS. Riesa und Meißen. -Insbesondere hieß er SS -Sturmbannführer Kel ler, SS.-Standartenführer Schroeder und den Präsidenten des Geheimen Staatspolizeiamtes Sachsen, SS. - Oberführer Schlegel willkommen. Der letztere nahm dann das Wort und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß es ihm doch möglich sei, trotz der vielen Arbeit zu einem Kameradschafts abend der SS. in Wilsdruff anwesend zu sein. Er feierte in trefflichen Worten den. Kameradschaftsgeist und forderte auf zu weiterem, kameradschaftlichen Zusammcnstehen im Kampfe für unseren obersten Führer Adolf Hitler. Mit einem dreifachen ,Sieg-Heil" auf den Führer, den ehrwürdigen Reichspräsiden ten und unser geliebtes deutsches Vaterland beendete«er seine Ansprache, an die sich der gemeinsame Gesang des Horst- Wessel-Liedes anschloß. Da Oberführer Schlegel noch wei tere Verpflichtungen hatte, verabschiedete ep sich bald wieder ebenso Standartenführer Schroeder. Nach Beendigung des Abends im „Löwen" begaben sich die Kameraden in das SS.- Heim, wo sie noch kameradschaftlich zusammenblieben. Der Sonntag wurde eingeleitet durch einen Weckruf, den die Städtische Orchesterschule durchführte. Dann trat die SS- zum Kirchgang an und nach dem Gottesdienste erfolgte die Weihe des Heimes. Die Weiherede hielt Ortsgruppenleiter Kantor Berthel- särbung unserer Amtshauptmannschaft eingeladen. Dem Ruse waren fast alle Mitglieder mit ihren Frauen gefolgt. Es wurde am Alberthof gestellt und in zirka 30 Kraftwagen hatten die selben ihre Plätze eingenommen, und vor der Ausfahrt eine Rundfahrt durch die Stadt unternommen. Die hiesige Kraft- drvschken-Vereinigung hatte unter der Fahrtleitung des Herrn Freyer ihre Wagen besonders für diesen Tag geschmückt und größtes Entgegenkommen-in der Fahrpreisbilduüg bewiesen- Durch die sinnvollen Werbeplakate mit dem Motto „Geh auch mal aus, Freude tut not, was Du verzehrst, gibt andern Brot" und „Geh auch mal aus und trink ein Elas, dann macht das Leben wieder Spaß", wurde gleichzeitig der Gedanke der ge schickten Werbung des darniederliegenden Gast- und Saalge werbes verbunden. Der Saalinhaber-Derein hatte erstmalig als größere Korporation diese empfehlenswerte Fahrt anstelle von geschlossenen Wagen, in Kraftdroschken gewählt. Die Kraft- droschken-Vereinigung wird daraus eine besondere Werbung an gleichgroße Korperationen zur Unterstützung des bedrängten Krastdroschken-Gewerbes, zur Anregung ähnlicher Fahrten, in die Wege leiten. Auf der schönen ausgewählten Fahrt übet Munzig, Burkh'ardswalde, Groitzsch,, Neukirchen, Hirschfeld und Bieberstein erkannte man mit großer Befriedigung, daß unsere Amtshauptmannschaft nicht nur sehr schön gelegene Ort schaften, sondern auch sehr stimmungsvolle Landschaftsbilder in sich birgt. Die Fahrt galt im wesentlichen dem Besuch alter verdienter Kollegen. Beim Kollegen Straube-Sieben- lebn wurde bei festlich gedeckter Kaffeetafel vom Vorsitzenden und Kreisleiter, Kollege Schüttig, die wesentlichen Organisa tionsfragen behandelt. Die Ausführungen, welche bereits die Erfolge des Reichseinheitsverbandes betrafen, wurden mit Beifall entgegengenommen. Bekanntlich lösen sich alle Sonder verbände auf und somit auch der Saalinhaber - Verband als solcher. Die Mitglieder werden geschlossen dem Reichs-Ein- heitsverband übernommen. Kollege Alfred Richter - Meißen dankte dem Vorsitzenden und Kreisleiter Schüttig für seine rührige Arbeit, welche er jederzeit im -Interesse des Gewerbes geleistet hat. Gegen 8 Uhr ging die Abfahrt nach Augustusherg vor sich. Beim Kollegen Kürth, Gasthof Augustusberg, wurde das Abendbrot eingenommen, welches durch schnelle und zu friedenstellende Abwicklung verdient hervorgehoben zu werden. Hierauf nahm die Fahrt ihren Fortgang über Nossen, Nieder eula, Deutschenbora, Heynitz und Miltitz, so daß gegen 19 Uhr im Burg-Cafs der Geipelburg der gesellige Abschluß in har monischer und kollegialster Weise vor sich gehen konnte. Wie Deutschenbora. Er rief die große Zeit von 1914 in Erinnerung, wo die Feinde unser deutsches Vaterland bedrohten und in die ser Gefahr die deutschen Volksgenossen mit einem Schlage einig waren. Wir sind, so führte er weiter aus, nach 15 schwar zen Jahren des Klaffenkampfes und der Uneinigkeit heute wieder auf dem Wege, ein einig Volk von Brüdern zu wer den. Einen warmen Appell richtete der Redner an die national sozialistische Jugend und ermahnte sie, das zu verwerten und im Sinne unseres Führers zu Ende zu führen, was die Kameraden der SA., SS. und des Stahlhelms in 14jährigem Ringen er reicht haben. Der Kampf sei noch nicht zu Ende, das Ringen um die deutsche Volksseele gehe weiter, gelte es doch vor allem am 12. November vor der Welt zu beweisen, daß das deut sche Volk einig hinter seinem Führer stehe. Das Wilsdruffer SS-Heim möge eine Pflegstätte treuer Kameradschaft und eiserner Pflichterfüllung sein und mit dazu helfen, die Idee des Führers tief in aller Herzen einzugraben. Den trefflichen Aus führungen folgte der gemeinsame Gelang des Horst-Wessel- Liedes. Die Glückwünsche der Stadt zur Heimweihe übermit telte Bürgermeister Dr. Kronfeld. Er betonte das gute Einvernehmen, das seit Bestehen der SS in Wilsdruff immer zwischen ihr und der Polizeibehörde geherrscht habe und hob besonders hervor, daß die SS. immer bereit war, die Polizei tatkräftig zu unterstützen. Im Namen der dienstlich von Wils druff abwesenden Ortsgruppenleitung und der Amtswalter brachte Pg. Stadtrat Lamm herzliche Wünsche zum Ausdruck mit der Hoffnung, daß das Heim eine wahre Pflegstätte treuen Kameradschaftsgeistes und zu einem Hort der Idee unseres Führers werde. Für alle guten Wünsche dankte im Auftrage des Sturm führers Kaltofen Haupttruppsührer Thomas und forderte zum Schluß alle Anwesenden zum Mitsingen des Deutschland liedes auf. Ein Rundgang durch das Heim überzeugte alle Gäste von der netten, zweckentsprechenden Einrichtung. Nachmittags 2 Ahr sammelten. SA. - Reitersturm, SA., NSKK. und Stahlhelm am Heim, um gemeinsam mit der SS einen Festumzug durch die Straßen unserer Stadt durch zuführen, dem sich ein Vorbeimarsch an den Führern an der Hitlereiche in der Meißner Straße anschloß. Sport und Spiel kamen zu ihrem Rechte durch ein Handballspiel der SS gegen die 1- Mannschaft des Turnvereins (siehe besonderen Bericht) und durch Volkstänze des BdM. Wilsdruff und Nossen und Spiele der HI. Ein Konzert der Städtischen Orchesterschule vereinigte am Abend die Kameraden der SS. nochmals mit vielen Gästen im „Adler". Der erste Teil des Programms umfaßte Streich-, der zweite Militärmusik. Beide wurden von dem Orchester unter Leitung von Meister Philipp so gut durchgeführt, daß der Beifall nach jeder Nummer so langanhaltend war, daß verschiedene Zugaben gewährt werden mußten. Die angekün digte Rede des SS-Oberführers Schlegel hatte derselbe be reits im Kameradschaftsabcnd am Sonnabend gehalten. Für ihn nahm Sturmbannführer Keller-Meißen das Wort- Er entbot allen Erschienenen herzlichen Gruß, streifte seine Verbundenheit mit Wilsdruff und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß der von ihm zuletzt gegründete SS.-Sturm Wilsdruff als erster des Sturmbannes ein eigenes Heim weihen konnte- Furchtbar ernst sei die Zeit und Innenminister Fritsch habe auf der vormittags in Meißen stattfindendcn Kreistagung besonders darauf hingewiescn, daß die Zeit bis zum 12. No vember der Arbeit und Aufklärung gewidmet sein müsse, da mit an diesem Tage das Vertrauen des deutschen Volkes zum Führer überwältigend zum Ausdruck komme. Sturmbannführer Keller überreichte noch der siegreichen Gepäckmarsch-Mannschaft Zienert eine Urkunde und würdigte auch die sportlichen Erfolge der SS. - Handballelf. Stahlhelmführer Mann feierte den Kameradschaftsgeist, den die Stahlhelmer mit den Kameraden der SA. und SS. in gemeinsamer Arbeit für den Führer und das deutsche Vaterland vereinigt. Dann wurde die Tanzfläche geräumt und bei deutschem Tanze vergnügten sich Jung und Alt, bis die vorgerückte Zeit auch dem ein Ende machte. auch auf der ganzen Fahrt, so hatte sich ein Ausschuß besonders den Saalinhaber-Damen gewidmet, welche ja bekanntlich im mer, ob früh oder spät, ob Sonntag oder Woche, ihren nicht leichten Aufgabenkreis erfüllen müssen. Eine kleine Porzellan- Devbandstags-Ueberraschung wprde geboten. Bei Musik und Tanz trennte man sich in dem Bewußtsein, einen erinnerungs werten Tag in treuer Kollegialität erlebt zu haben. Klipphaufen - Sachsdorf. Stiftungsfest. Der Turn verein Klipphausen Sachsdorf konnte auf das einjährige Be stehen zurückblicken und hatte daher am Sonnabend nach dem Gasthof Klipphausen geladen, um das Stiftungsfest zu begehen. Der geräumige Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt- Eingangs trug der Gesangverein Sachsdorf unter der Stab führung von Lehrer Hofmann einige Lieder vor, die mit gro ßem Beifall ausgenommen wurden. Sodann nahm der Vor sitzende des jungen Vereins, Lehrer Hofmann, das Mort zur Begrüßung. Sein besonderer Gruß galt Ihrer Durchlaucht Prinzessinnen Reuß, dem Bürgermeister u. Gemeindevertretern beider Orte sowie den zahlreich Erschienenen vom Bruderver ein Wilsdruff. U. a. feierte er die deutsche Turnsache, die sich von Anbeginn an die Geschichte des Volkes geheftet hat. Und so wollen auch wir stets an dem einheitlichen Treuebekenntnis aller deutschen Turner zu Volk und Vaterland teilnehmen und immer nur das tun, was dem Ganzen frommt und zu Volk und Reich halten, wollen uns enger zusammenschließen unter dem Gedanken, Brüder zu sein, Volk zu werden. Der Geist unseres Turnvaters Jahn werde in uns lebendig, der sich aus- drücken mag: Nichtd für mich, alles für mein Volk. Dieser Iahn-Hitlergeist ist es, der uns vorwärts bringen kann. Für Volk und Vaterland wollen wir keinen Gedanken zu hoch hal ten, keine Arbeit scheuen, kein Unternehmen sei zu kleinlich, keine Tat zu gewagt und kein Opfer zu groß. Wir wissen nichts von arm und reich, von Titel, Rang und Stand, Turnbrüder sind in allem gleich, ihr Gut heißt: Vaterland. Gut Heil! — Stehend sangen die Anwesenden die ersten Verse des Deutsch land- und Horst-Messel-Liedes. Die Grüße und Glückwünsche des Wilsdruffer Vereins überbrachte ihr Vorsitzender Schmidt. Im Laufe des Abends zeigten die Turnerinnen unter der Lei tung von Frauenturnwart Franke Freiübungen und Volks tänze, die Turner unter der Leitung von Lehrer Hofmann und Turnwart Kains Freiübungen und Geräteturnen Bei allen Riegen sah man unverkennbare Fortschritte. Anschließend kam der Humor zu seinem Rechte, dann wurde fleißig das Tanz bein geschwungen. Mr- Mohorn. Werbe ab ende. Vorige Woche fanden zwei Werbeabende im Gasthof statt. Ten ersten veranstaltete die NSDAP, und zeigte im Film den Eauparteitag in Leipzig, Rosen blühen auf dem Heidegrab, unsere Reichswehr. Als Beigabe bot der Filmabcnd den Erntedanktag und zwar oen Film des Kreises Dresden; überrascht waren die Besucher, als der Festzug der Mohorner an ihnen vorüberlief. Der zwecke Abend stand im Zeichen der Reichshandwerkerwoche. Auch diese Kundgebung im Lichtbild hatte dankbare Zuschauer. Brockwitz. Neue Lehrkräfte an der hiesigen Schule. Am heutigen Tage wurden zwei neue Lehrkräfte durch den Schul leiter Leonhardt eingewiesen. Für den entlassenen Lehrer Goldammer trat Lehrer Hunger, der soeben erst sein Studium beendet hat, in den Dienst. Auf Grund des Z 2a des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums wurde Herr Küttner, seit einigen Jahren in B. tätig, aus dem Schuldienst entfernt. Für ihn amtiert ein Fräulein Wangemann, bisher m Lommatzsch. VsrsinsMerOeL. Priv. Schützengesellschaft. 24. Oktober 8 Uhr „Amtshof" Versammlung. Landwirtschaftlicher Verein. 25. Oktober 4 Uhr „Adler" Versammlung. Landwirtschaftlicher Hausfrauenverein. 25. Oktober 4 Uhr gemeinsame Sitzung mit dem Landwirtschaftlichen Verein. WettezHexMt. Vorhersage der Sächsischen Landeswekterwarte für den 24. Oktober: Fortdauer der trockenen Witterung. Teils heiter, teils wolkig und wieder etwas kühler bei lebhaften meist öst lichen Winden. Sachs«« mch Nachbarschaft. Dresden. 192 Brautpaare heiraten am selben Tage. Am 4. November werden in der Kreuz kirche, der Frauenkirche, der Martin-Luther- und in der Trinitatiskirche insgesamt 192 Braupaare getraut. Es bandelt sich dabei um 192 Bräute, die bei ihrem Austritt aus Dresdner Zigarettenfabriken ein Hochzeitsgeschenk von 600 Mark erhielten. Ihre Arbeitsstellen sind von Männern, vor allem von Familienvätern, eingenommen worden. Am Abend des Hochzeitstages findet im Aus stellungspalast eine gemeinsame Hochzeitsfeier mit den Angehörigen der Paare sowie den Leitern der hiesigen Reemtsma-Betriebe statt. Dresden. Die Wollhandkrabbe wandert. Wiederholt wurde über das Vordringen der Wollhand krabbe innerhalb Sachsens berichtet. Jetzt ist die Woll handkrabbe auch verschiedentlich im Weißeritztal gefunden worden. Dresden. „Die Kunst dem Volke." Im Säch sischen Kunstverein aus der Brühlschen Terrasse wurde die große unter dem Ehrenprotektorat des Reichsstatthalters Mutschmann stehende Ausstellung „Die Kunst dem Volke" feierlich eröffnet. Volksbildungsminister Dr. Hartnacke' und Oberbürgermeister Zörner wohnten der Eröffnungs-i feier bei. Pirna. NSDAP.-Kreistag. In unserer fest-! lich geschmückten Stadt wurde ein NSDAP.-Kreistag durchgeführt. Dabei fand auf dem Marktplatz die Weihe von sieben neuen Ortsgruppenfahnen statt. In der großen Schützenhalle forderte Landtagsabgeordneter Stu- dentkowsky unter anderem zu restloser Beteiligung an der Abstimmung am 12. November auf. Bei einbrechender Dunkelheit fand bei Fackelschein auf der Copitzer Schützen- Wiese eine Gedächtnisfeier für die Gefallenen der natio nalen Bewegung statt. Darauf bewegte sich ein riesiger Fackelzug nach dem Nathanse, wo der Reichsstatthalter Mutschmann den Vorbeimarsch avnahm. In einer großen Schlutzkundgebung auf dem Sportplatz wurde dem Reichs statthalter die Ehrcnbürgerurkunde der Stadt überreicht. In einer Ansprache wies dieser unter anderem auf die Bedeutung der Volksbefragung hin. Es sei damit Gele genheit gegeben, dem Führer den Dank abzustatten. Bautzen. NSDAP.-Kreistag. In der festlich geschmückten Stadt fand ein NSDAP.-Kreistag statt, der zu einem machtvollen Bekenntnis zum Volkskanzler und der Regierung wurde. Nach einem Vorbeimarsch vor dem Reichsstatthalter fand ein großer Kongreß der Amtswalter statt. Nach begrüßenden Worten von Kreisleiter Hartwig fprach der Reichsstatthalter. Seine Ansprache wurde mit großer Begeisterung ausgenommen und mit einem Ge löbnis der Treue zum Führer beantwortet. Bad Oppclsdorf. Arbeitsbeschafsungs- plan. Zahlreiche Arbeiten sind im Zuge des Arbeits- befchaffungsprogramms in unserem Kurort geplant, unter anderem Bohrungen unterhalb des Gickelsberges für Er weiterung der Heilmittel, Bachüberbrückungs- und Er neuerungsarbeiten, Verlegung des Bahnhofs und Elek trifizierung der Bahnstrecke. Mit dem letzteren Plan haben sich auch die Gemeindeverovdneten von Reichenau befaßt, während der Reichsbahn gegenüber außerdem der Bau einer Vollspurbahn Hirschfelde—Reichenau zur Erreichung besserer Anschlüsse nach Schlesien vorgeschlagen wurde. Herrnhut. TrübesEnde. In Großhennersdorf wurde seit dem 11. Oktober die Ehefrau des früheren GutsbesitzersPassig vermißt. Man fand sie jetzt tot auf. Sie ist in den Wäldern hexumgeirrt, bis sie vor Entbehrung und Kälte zusammengebrochen sein dürW. Leisnig. Tödlich verunglückt. Der bei den Straßenbauten beschäftigte Hans Oehlschlegel wurde von Erdmassen verschüttet und starb an den Folgen feiner dabei erlittenen Verletzungen. Leisnig. Entsprungener Sträfling stellt sich selbst. Nachts erschien auf der hiesigen Polizei wache der Melker Herrmann und gab an, aus der Straf anstalt Waldheim entfloh m zu sein. Er war mit einem anderen Sträfling vor einigen Tagen aus Wald heim entflohen, als beide mit dem Füttern der Schweine beschäftigt waren. Reichenau. S ch u l j u b i l ä u m. Die frühere Kirch- schulc und jetzige Mittelschule kann in diesen Tagen au? ihr 50jähriges Bestehen zurückblicken. In der Festveran staltung gab Schulleiter Dröslcr einen geschichtlichen Rückblick über die Entwicklung des hiesigen Schulwesens. Bad Lausirk. Beängstigend er W a ss.c r man gel. In Ebersbach, wo keine Wasserleitung existiert, suw mehrere Brunnen versiegt und das Wasser m den pichen derart zurückgegangcn, daß die Entnahme von Waffer zum Gießen oder Sprengen verboten werden mupte.
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