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Wilsdruffer Tageblatt : 20.05.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193305204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19330520
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19330520
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-05
- Tag 1933-05-20
-
Monat
1933-05
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 20.05.1933
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Erinnerung zuruckkehrt, der mit gleichem künstlerischen Ee- schmack gedreht wurde. Kurt Bernhardt, der Regisseur, hat das Letzte an Wirkung herausgeholt. Klassisch schöne Bilder, bis an den Rand mit Handlungen gefüllt, spitzen die Spannung. Conrad Veidt herrlich . . . Karin Evans gestaltet die schönste Episode. Ihr Erwachen aus der Heiterkeit und Sorglosigkeit ihres Lebens zu dem Schrecken und der Unerbittlichkeit des Krieges wird ein eigener.künstlerischer Zug dieses einzigartigen Filmes , - » Die Meisterung des Tones fortgeschrittener denn je . , Ein neuer, klassischer Film ist uns ganz überraschend geschenkt worden, Niemand dürste versäumen, ihn sich anzu sehen. Von jetzt an: „über Dresden A 28". Postamt 28 in Dres- den-A. teilt uns mit: Die zusätzliche Bezeichnung der zu uns gehörenden Landorte lauket nicht mehr „Dresden A 28 Land", sondern „über Dresden A 28". Die Anschrift lautet also künf tig: ....-, (Name des Ortes) über Dresden A 28. Im Interesse einer sicheren Beförderung muß die Angabe der An schrift in der vollständigen Form erfolgen. Vorhandene Vor drucke oder Stempel mit dem bisherigen Zusatz „Dresden A 28 Land" können aufgebraucht werden. Ministerpräsident von Killinger über die Skagerakschlacht im Rundfunk. Auf Anregung des Mitteldeutschen Rundfunks spricht Ministerpräsident Kapitänleutnant a. D. Manfred von Killinger am 31. Mai 20 Uhr im.Mitteldeutschen Rundfunk über die Seeschlacht am Skagerak und liest aus seinem Buche: „Ernstes und Heiteres aus dem Seemannsleben" Beschrei bungen der Skagerrakschlacht. ' Kefselsdorf. E-emeindeverordneten-Sihung. Das neue, nach dem Gleichschaltungsgesetz vom 6.-4. rein nationalsozialistische Eemeindeverordneten - Kollegium tagte am Donnerstag abend im Gasthof zur Krone in seiner ersten öffentlichen Sitzung. Das Kollegium setzt sich aus den nachstehend aufgeführtcn Pg> Zu sammen: 1. Fraktionsführer Max Brendel, Landwirt; 2. Alfr. Neumann, kaufm. Angestellter; 3. Friedrich Schulz, Berg invalid; 4. Paul Kunze, Landwirt; 5. Walter Klemig Dach- decker; 6. Gerhard Werner, Gutspächter; 7. Felix Richter, Tischlermstr.; 8. Arthur Horn, Gutspächter; 9. Alfred Henker, Landwirt. Der Einweisung des neuen Kollegiums hatte man einen feierlichen Rahmen gegeben. Die SA. Hütte vor dem Gemeindeamt Aufstellung genommen und führte das sich dort versammelnde Kollegium nach dem Gasthof zur Krone. Die nationalgesinnte Einwohnerschaft sowie die Zivil-Parteige nossen batten sich auch zahlreich eingefunden. Zunächst sprach SA.-Scharführer A Kunze als ältester Kampfer der national sozialistischen Bewegung in unserm Ort zu dem neuen Kolle- gium und den übrigen Volksgenossen. Er schilderte das gigan- tische Ringen unseres großen Führers Adolf Hitler um An erkennen und Macht und den endlich errungenen Sieg. An die die Geschicke unseres Ortes lenkenden Parteigenossen richtete er die Bitte, stets zum Wohl der Gemeinde zu handeln. Hier auf eröffnete Bürgermeister Grimmer die erste öffentliche Sitzung des neuen Kollegiums mit begrüßenden Worten. So wie sich das deutsche Volk am 5. März für ein neues Erstehen des Deutschen Reiches entschieden habe, so wolle man auch in Kesselsdorf das Alte ausrottcn und von Neuem aufbauen. Er ermahnte die Gemeindeverordneten, stets die Ziele unseres obersten Führers zu befolgen, und sich in ihrem Wirken stets von des Volkskanzlers obersten Grundsatz: „Du bist nichts, Dein Volk ist alles" leiten zu lassen. Hierauf wurden sie durch Handschlag verpflichtet und in ihr Amt eingewiesen. Der Frak- tionsführer Pg. Max Brendel stellte an die Gemeindeverord neten die Forderung, stets unpersönlich und zum Wohle der Gemeinde zu handeln. Nun wurde zur Besetzung der einzelnen Aemter und Ausschüsse geschritten. Als Gemeindeverordneten- Vorsteh^r wird Bürgermeister Grimmer vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Als Stellvertreter bringt das Kollegium Gv. Max Brendel in Vorschlag, dessen Wahl einstimmig er folgt. Zum ersten Stellvertreter des Bürgermeisters wählt das Kollegium den Gv. Paul Kunze einstimmig und zum 2. Stell vertreter den Gv. A. Neumann. Das Amt des Schriftführers überträgt man dem Gv. Alfred Henker. Als Stellvertreter wirkt Pg. Fritz Jentzsch. In den Verwaltungsausschuß werden die Herren Alfred Neumann, Gerhard Werner und Felix Richter gewählt. Der Bau-Ausschuß setzt sich. aus den Gev. Mar Brendel, Walter Kleinig und Alfred Henker zusammen. Den Wohlfahrts-Ausschuß bilden die Herren Gerhard Werner, P. Kunze und Friedrich Schulz. Der Schul-Ausschuß besteht aus den Gv. Max Brendel und Arthur Horn. Als Elternvertreter werden die Gemeindebürger Max Höhne und Bruno Lucius hinzugewählt. In den Ausschuß der Verbands-Berufsschule Wilsdruff wird einstimmig Bürgermeister Grimmer als Ver treter der Gemeinde und als Elternvertreter resp. Lehrmeister Installationsmeister Rudolf Zuschke gewählt. Damit sind sämt liche Ausschüsse besetzt und das Kollegium geht zur weiteren Tagesordnung über. Der Gemeindezuschlag zur staatlichen Grund, und Gewerbesteuer soll bei der gespannten Finanz lage der Gemeinde wie im Vorjahr mit 150 v. H. erhoben werden. Die Hundesteuer für das Rechnungsjahr 1933 wird auf den staatlichen Satz von 9.— RM. (bisher 12.— RM.) für jeden ersten und weiteren Hund herabgesetzt. Punkt 8: Ver schiedenes. Die Tafel vor dem Gemeindeamt soll erneuert werden. Der Ausführung stimmt man einstimmig zu. Für das Gemeindegrundstück Nr. 35 D wird ein neuer Brunnenaufsatz benötigt. Die Anschaffung desselben wird einstimmig beschlossen. Unter Mitteilungen wird bekannt gegeben, daß der Lehrer Dr. Fischer unterm 8. Mai versetzt worden ist. Ein Nächtiger ist noch nicht eingesetzt. Mit dem Gesang des Horft-Wessel-Liedes fand die Sitzung ihren Abschluß. Helbigsdorf. Frauenverein. Der hiesige Frauenver ein unternahm am Donnerstag eine Autobuspartie. Trotzdem es früh trüb und regnerisch war, wurde der Tag noch ein aus gezeichneter und die Fahrt konnte bei gutem Wetter und herr lichem Sonnenschein vonstatten gehen. Von Helbigsdorf fuhr man über Nossen nach Waldheim. In Waldheim wurde kurze Rast gemacht und fuhr dann nach Kriebstein. Nach Besichti gung der Talsperre unternahm man eine Motorbootfahrt, dann wanderte man auf herrlich gelegenen Fußwegen nach Mitt- weida. Hierfelbst wurde Mittag gegessen und dann ging es nach Niederrossau. Hier wurde der Verein in liebenswürdiger Weife von Verwandten der Frau Vorsteherin Kirsten (Hel bigsdorf) ausgenommen und zu einer Tasse guten Kaffe ein geladen. Den edlen Spendern herzlichen Dank. Von hier aus ging es über Frankenberg nach Lichtenwalde. Hier wurde der herrliche Park mit seinen prächtigen Wasserkünsten besichtigt und dann wurde die Heimfahrt angetreten. In Freiberg wurde ein Stündchen Halt gemacht. Gegen 1<10 Uhr war der Ver ein wohlbehalten in seinem Heimatort angekommen. Die herr liche Fahrt wird jedem lange Zeit in Erinnerung bleiben. Mohorn. Schulausschußsihung. Donnerstag trat der nat.- foz. Schulausschuß im Rathaus zu seiner ersten öffentlichen Beratung zusammen. Nachdem Bürgermeister Kropf als Vor sitzender die Neueingetretenen auf ihre Pflichten aufmerksam gemacht hatte, entrollte er das große Erziehungsprobiem. Hier-, auf wurde Bürgermeister Kropf zum ersten, Oberlehrer Sobe zum zweiten Vorsitzenden gewählt und Eemeindebeamter Krauß zum Schriftführer. Zum Schulleiter für Mohorn wurde wiederum Kantor Mühlmann bestellt. Nach einigen Mitteilun gen, Lehrerversetzungen und Bekanntmachungen aus Verord nungsblättern kam die Kirchschullehnsfrage und Instand setzungsarbeiten zur Aussprache. Der Schulausschuß besprach hierauf den Haushaltplan in allen seinen Punkten, nahm den Plan nach Form und Inhalt an und empfahl ihn dem Ge- meindeverordneten-Kollegium zur weiteren Annahme. Weiter hin gab der Schulausschuß seine Genehmigung, daß der Schul turnplatz eine Stunde in der Woche für die Hitler-Jugend und Sachsen und Nachbarschaft. Verordnungen und Verlautbarungen der Staatsregierung. Die Milchversorgnngsverbände Leipzig und Dresden. Im Sächsischen Verwaltungsblatt sind die Bestimmun gen über die Milchversorgungsverbände Leipzig und Dres den veröffentlicht worden. Die milchwirtschaftlichcnBetricbe der Wirtschaftsgebiete Dresden und Leipzig werden je zu einer Körperschaft des öffentlichen Rechts zusammcn- geschlossen, deren Vorstand und Verwaltungsrat bis zur satzungsgemäßen Wahl durch das Wirffchaftsministerium bestimmt worden sind. In den gleichfalls veröffentlichten Satzungen sind die Aufgaben der Milchversorgungsver bände näher festgelegt, die sich vor allem auf eine Ord nung des sächsischen Milchmarktes nach Preis und Menge erstrecken. Eine Verteuerung der Milch wird nicht ein treten. Jedoch werden durch eine planmäßige Bewirtschaf tung der sächsischen Landwirtschaft angemessene Preise für Milch und Milcherzeugnisse gewährleistet werden können. Gleichschaltung der Freiwilligen Feuerwehren. Das Ministerium des Innern veröffentlicht im Säch sischen Verwaltungsblatt folgende Bekanntmachung: Wie bekannt ist, hat der Landesverband Sächsischer Feuerwehren für die ihm angehörigen Wehren bereits am 31. März 1933 dem Herrn Neichskommissar für das Land Sachsen das Treugelöbnis abgegeben, sich uneingeschränkt in den Dienst der nationalen Revolution zu stellen. Mit dieser Erklärung deckt sich die in den letzten 14 Jahren von der großen Mehrzahl aller freiwilligen Wehren bei ihrem schweren Dienst, teilweise unter großen politischen Schwierigkeiten, eingenommene Haltung. Bei der Eigen art des Feuerwehrdienstes, für den restlose disziplinelle Unterordnung selbstverständliche Voraussetzung ist, haben Eingriffe in den Aufbau, die Organisation und Verwal tung der Wehren seitens örtlicher Stellen unbedingt zu unterbleiben. Unterbringung von Schwerbeschädigten. Das sächsische Arbeits- und Wohlfahrtsministerium macht bekannt: Durch die Entlassung von kommunistischen Beamten und Angestellten bei einzelnen Staats- und Ge meindebehörden sind bei diesen Arbeitsplätze freigeworden. Im Interesse der Unterbringung von Schwerbeschädigten werden die zuständigen Stellen gebeten, darauf hinzu wirken, daß nach Möglichkeit auch Schwerbeschädigte bei Neubesetzung der freigewordenen Stellen, gegebenenfalls über die zweiprozentige Pflichtzahl hinaus, berücksichtigt werden. Bekämpfung der Schwarzarbeit. Im Anschluß an die Verordnung vom 22. November 1932 zur Bekämpfung der Schwarzarbeit werden die Polizeibehörden vom sächsischen Wirtschaftsministerium veranlaßt, die bei ihnen eingehenden Meldungen über Schwarzarbeit beschleunigt zu erledigen, damit zutreffen denfalls eine Bestrafung vor Ablauf der Verjährungsfrist vön drei Monaten erfolgen kann. Schlageter-Ehrung am 26. Mai. Das sächsische Gesamtministerium erläßt folgende Verordnung: Zur Ehrung von Leo Schlageter wird aus Anlaß der zehnjährigen Wiederkehr des Tages, an dem dieser Held sein Leben für die Befreiung der Rheinlande geopfert hat, für Freitag, 26. Mai, 1933 folgendes un geordnet: Auf den staatlichen Dienstgebäuden, Schulen und Stiftungsgebäuden sind die Landesfarben Weiß-Grün, die Reichsfarben Schwarz-Weiß-Rot und die Hakenkreuzflagge auf Vollmast zu fetzen. Den Gemeindebehörden wird anheimgegeben, die öffentlichen Gemeindegebäude ent sprechend zu beflaggen und die Bevölkerung aufzurufen, sich dem Vorgehey der öffentlichen Verwaltung anzu schließen. Auf Gemeindegebäuden kann neben den oben erwähnten Flaggen die Gemeindeflagge gesetzt werden. Vormittags 10.10 bis 11 Uhr findet eine Schlageter-Feier- stunde im Rundfunk statt mit Übertragung des Schulhör spiels „Schlageter" von Eberhard Wolfgang Müller. Das Hörspiel wird auf alle deutschen Sender übertragen. Tie Schulen, die Rundfunkeinrichtung besitzen oder sich noch — vielleicht leihweise — beschaffen können, haben ihre Schüler nach kurzer geeigneter Einführung an dieser Feier stunde teilnehmen zu lassen. Dresden. Immer wieder Darlehens- betrüger. Der Kaufmann Kühne, der angebliche Bank- bevollmächtigte Hirsch und ein Kaufmann Klügel wurden von der Kriminalpolizei festgenommen. Sie befaßten sich gemeinsam mit der Vermittlung von Darlehen und sicher ten baldige Beschaffung von Geldern zu kulanten Bedin- gupgen zu. Sie konnten aber nicht den Nachweis er bringen, daß sie mit Banken in Verbindung standen. Für ihre Mühe war ihnen kein Preis zu hoch. Einem Färberei techniker von auswärts nahmen sie für die Beschaffung eines Darlehens von 3000 Mark die „Kleinigkeit" von 941 Mark ab. Der Darlehensuchende wartet seit geraumer Zeit vergeblich auf sein billiges Geld. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei haben in solchen Fällen von jeher er geben, daß die Geldsuchenden den. Vermittlern gegenüber zu leichtgläubig sind. Vielen Vermittlern ist es nur darum zu tun, aus Kosten der Geldsuchenden ein beschauliches Dasein zu fristen. Auf die Be schaffung von Geldern haben sie meist keinen Einfluß. Vor solchen Schädlingen der Volkswirtschaft sei hiermit gewarnt. Ostrau. Vom Pferd ins Gesicht geschla gen. Hier wurde der Kutscher Schellenberger von einem Pferde ins Gesicht geschlagen. Er erlitt Quetschungen und einen Nasenbeinbruch. das Jungvolk, für Stahlhelm und SA. frcigegeden wird, eben so ein Klassenzimmer für die Erledigung der vaterländischen Aufgaben der Hitler-Jugend. Vereinskalender. Priv. Schützengesellschaft. 21. Mai, 10—1 Uhr, Monate pflichtschießen. „Sängerkranz". Am Himmelfahrtstage Herrenpartie, Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 21. Mai: Zeitweise auffrischende Winde aus östlichen Richtun gen. Bewölkung vorwiegend gering. Oertlich Nebelbildunz. Warm, Gewitter nicht ausgeschlossen, sonst Niederschläge un wahrscheinlich. Ausrus zur Zugendherbergswoche. Ministerpräsident von Killinger wirbt für die Jugend. Ministerpräsident von Killinger hat folgenden Aufruf zur Jugendherbergswoche erlassen: „Das Protektorat liber die Jugcudhcrlwrgswoche übernehme ich gern und mit besonderer Freude, sehe ich doch im Jugendherbergswerk ein Mittel, die in der Großstadt verkümmerte deutsche Fugend wieder in die Schönheiten der deutschen Heimat einzuftthren. Aus der innigen Verbundenheit mit unserer deutschen Heimat, ihren unvergänglichen Schönheiten und ewigen Denkmälern schöpfen wir die Kräfte, die uns zu immer neuer Liebe und Begeisterung Hinreißen. In diesem Erziehungswerk erfüllt das deutsche Jugendherbergswerk eine ungeheuer wichtige Aufgabe, die im Dienste der gesam ten körperlichen und seelischen Ertüchtigung unseres Volkes steht. Möge in einer bckenntnisreichen Heimat- und Vater landsliebe deutsche Jugend im neuen Reiche und im Geist wahrer innerer Verbundenheit und Volksgemeinschaft zum Segen unseres Gemetnvolkes erstehen!" Weinböhla. Schlimme Folgen eines Hundeüberfalles. Am 11. Mai vormittags drangen zwei Bernhardinerhunde des Siedlers Wolf in das benachbarte Grundstück der Konserven fabrik ein, wo drei Frauen in der Spargelanlage bei der Ar beit waren. Die Hunde fielen über die Frau Nemack aus Großenhain her, rissen sie zu Boden und brachten ihr fchwere Verletzungen an Armen, Beinen und im Gesicht bei, daß sie ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Zustand der Frau ist heute noch ernst, das linke Auge hat die Sehkraft verloren und wird, wenn der Zustand der Frau sich gebessert hat, ent fernt werden müssen. Die Hunde hatten auch noch ihren Be sitzer angegriffen. Tollwut ist nicht sestgestellt. Dresden. 900 Mark gestohlen. Nachts drangen Einbrecher mittels Nachschlüsseln in ein Kontor in der Carusstraße ein. Sie brachen in roher Weise die Vorhang denen Schreibtische auf, richteten erheblichen Sachschaden an und erbeuteten etwa 900 Mark Baraeld. Bautzen. Nachträgliche K ri e g s aü's z eichO- nung. Dem Einwohner Schönwald wurde jetzt mit einem Schreiben des Reichspräsidenten das E. K. zu gesprochen. Schönwald hat an 48 Nahgefechten teilgenom- men und einmal zusammen mit nur wenigen Leuten zwei hundert Gefangene auf einmal eingebracht. Freiberg. Mit SPD.-Geldern geflüchtet, Hier konnte festgestellt werden, daß von dem geflüchteten Parteisekretär der SPD., Pittig, vor etwa zwei bis drei Monaten große Beträge von dem Bankkonto der Partei abgehoben, die Verbindlichkeiten jedoch nicht beglichen worden waren. Es steht zu erwarten, daß außer den be reits gemeldeten, weiterevForderungen an die SPD. gel tend gemacht werden. Neueibau. Ter letzte 1870er gestorben^ Hier starb infolge Herzschlages im Alter von 87 Jahrein der Rentner Wollmann, der letzte Kriegsteilnehmer von 1870/71. Wollmann war zu seinem 85. Geburtstag vom Reichspräsidenten durch überreichen seines Bildes beson ders geehrt worden. Zwickau. Wieder im Amte. Der Leiter der Ingenieurschule, Oberstudiendirektor Wiedemann, ist ebenso wie die beiden Angestellten des Schulbüros, die mit ihm zugleich festgenommen worden waren, wieder aus der Hast entlassen worden. Er befindet sich bereits wieder in seinem Amte. MWeW ill Iresden. Dresden. Das Opfer eines schweren Raubes wurde in der vergangenen Nacht ein 47 Jahre alter Kaufmann aus Hainsberg. Er wurde auf dem Fischhosplatz von mehreren bis her nicht ermittelten Personen überfallen, niedergeschlagen und seiner Barschast in Höhe von 2200 Reichsmark beraubt. Der Ueberfallene erlitt schwere Riß- und Schlagwunden im Gesicht. MMsGWlcr in der AerlM. Bautzen. Durch umfangreiche Ermittelungsarbeit ist es gelungen, eine weitverzweigte Kokainschieberei in der sächsischen Oberlausitz aufzudecken. Der Hauptsitz der Schieber war Zittau und Olbersdorf. Dort wurde Kokain, das sich hinterher als Fälschung erwies, hergestellt und in den Verkehr gebracht. Der Verkäufer forderte für ein Glas von 250 Gramm den hohen Preis von 500—600 Mark. Die Etiketten, Siegelmarken ujw. mit dem dazugehörigen Stempel hatten sich die Hersteller in einer Zittauer Druckerei und Eifenwarenhandlung beschafft. Zum Teil wurden die gefälschten Rauschgifte dann in Zittau selbst und in der Umgegend von Großschönau und Seifhenners dorf, also nahe der Reichsgrenze an Personen abgesetzt, die das Kokain nach der Tschechoslowakei schmuggeln sollten. Tatsäch lich ist es aber nur in einem Falle gelungen. Insbesondere ist von tschechischen Staatsangehörigen immer wieder nach dem Rauschgift verlangt worden, was den ermittelten Personen möglicherweise erst den Anlaß zur Herstellung des falschen Ko kains und den Handel damit gegeben hat. Eine große Anzahl Personen ist um erhebliche Geldbeträge geschädigt worden. Die ganze Kokainjchiebcrbande setzte sich aus achtzehn Personen zu sammen. Die lie»tia-> co..—umkaßt 16 Seiten einschließlich Sonntagsbeilage und Heimatbeilage sowie „Illustrierte" Wvchenbeilage. Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zschunke. Verlagsleitung: PauIKumberg, r Verarnworrlich für die Schrisileiiung: Hermann Lässig, für Anzeigen u. Reklamen: A, Römer, fämtl. tn WlMrufb
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