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Wilsdruffer Tageblatt : 20.10.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193310201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19331020
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19331020
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-10
- Tag 1933-10-20
-
Monat
1933-10
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 20.10.1933
- Autor
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nur diese Wehrverbände teilnehmen. Wir hoffen, daß die Wils druffer Bevölkerung an den Veranstaltungen regen Anteil nimmt und die Kameraden der Wehrverbände durch reichen Fahnenschmuck grüßt. Im übrigen weisen wir noch besonders auf den Vermerk in der Anzeige A>er die SS.-Heimweihe hin, wonach die Aufnahmesperre für die SS. bis zum 6. Novem ber 1933 vorübergehend aufgehoben ist. G-r- Pfundsammlung. Von der NS.-Winterhilfe wird uns mitgeteilt, daß am Montag, dem 23. Oktober, von der NS-- Frauenschaft die Pfundsammlung in Wilsdruff durchgöfühct wird. Die Wilsdruffer Hausfrauen werden gebeten, ihre Spen den zur Abholung bereitzuhalten und den Inhalt auf der Tüte anzugeben. Bezirkstagung der NS -Beamtenabteilung Gau Sach en in Meißen. Die NS.-Beamtenabteilung der zum Gau Sachfen gehörenden Kreise Meißen, Großenhain, Dippoldiswalde, Dresden und Freiberg halten am Sonnabend und Sonntag, den 21. und W. Oktober 1933, in Meißen eine Bezirkstagung ab. Sie wird voraussichtlich eine sehr starke Anzahl national sozialistischer Beamten nach Meißen bringen. Schlachtvichversicherungsbesträge. Nach einer Bekannt machung der Anstalt für staatliche Schlachtviehversicherung be tragen mit Wirkung vom 1. November die von den Tierbesitzecn vor der Schlachtung zu entrichtenden Versicherungsbeiträge einschließlich Versicherungssteuer für Rinder bei gewerblichen Schlachtungen! zur ordentlichen Versicherung 6 RM-, zur Aus schußversicherung auf Schlachthöfen 25 RM-, bei nichtgewerd- lichen Schlachtungen für Rinder 15 RM„ bei Schweinen im ersten Falle 0,70 RM., im anderen 2 RM., bei nichtgcwerb- lichen Schlachtungen für Schweine 3 RM- Hierüber ist bei den nichtgewerblichen Schlachtungen der Rinder zur Herab minderung der Umlage wie bisher ein Zuschlag von je 10 RM. vom Tierbesitzer in allen Vollschädenfällen zu zahlen, in de nen das Fleisch des geschlachteten Tieres als gänzlich untaug lich zum menschlichen Genüsse verworfen werden muß. Diesen Betrag kürzt die Versicherungsanstalt von der Entschädigung. Freiwillige Spende der Beamten für bas Winterhilsswer! des deutschen Volkes 1933/34. Im Sächsischen Verwaltungs blatt vom 17. Oktober 1933 erläßt das Gesamtministerium fol gende Verordnung: Nach den Worten des Führers soll im kom menden Winter kein Deutscher hungern oder frieren. Der Füh rer hat deshalb das bereits in Gang befindliche umfassende Winterhilfswerk für das deutsche Volk 1933/34 ins Leben ge rufen. Dieses kann nur gelingen, wenn alle Volksgenoffen, ein jeder nach seinen Kräften, Opfer bringen. Das zu tun, wird Ehrenpflicht für alle diejenigen sein, die das Glück haben, in Arbeit und Brot zu stehen, während noch Millionen ihrer Volksgenossen ohne eigene Schuld bittere Not leiden- Den Be amten, Angestellten und Arbeitern im Staatsdienst, die sich an dem Winterhilfswerk in den kommenden Monaten bis einschließ lich März 1934 monatlich mit einem festen Betrag beteiligen wollen, wird empfohlen, die gehalt- bzw. lohnzahlende Kaffen- verwaltung zu ermächtigen, diesen Betrag von ihren Bezügen einzubehalten und dem Winterhilfswerk zuzuführen. Die Kas senverwaltung wird es dafür übernehmen, die von der Reichs führung des Winterhilfswerkes hergestellte Plakette „Wir wol len helfen" zu beschaffen und für die empfangsberechtigten Spender zur Abholung bereitzuhalten. Diese Plakette, die mo natlich in Farbe und Ausdruck wechselt und an der Haustür befestigt werden kann, dient als Kennzeichen und Ausweis des Spenders. Wer die Plakette besitzt, soll bei Haussammlungen und sonstigen Sammlungen im Rahmen des Winterhilfswerkes nicht in Anspruch genommen werden- Als Spende, die zum Er werb einer Plakette berechtigt, sind 20 v. H. der Lohnsteuer anzusehen- Auf diesen Betrag ist die monatlich geleistete Spende zur Förderung der nationalen Arbeit (Arbeitsspende) voll anzurechnen. Sonntagskarten nach Weimar. Vom 20. bis 23. Oktober findet in Weimar (Thür-) der Deutsche Bauerntag statt. Aus diesem Anlaß sind von allen Bahnhöfen im Umkreis bis zu 250 Kilometer um Weimar (Thür.) Sonntagsrückfahrkarten nach Weimar (Thür.) Reichsbahn an jedermann auszugeben. Kar ten gelten zur Hinfahrt vom Freitag, dem 20. Oktober 0.00 Uhr bis Sonntag, den 22. Oktober; zur Rückfahrt vom Sonnabend, dem 21. Oktober, 12 Uhr bis Montag, den 23. Oktober. 24 Mr (spätester Antritt der Rückfahrt). Karten gelten zur Rück fahrt nur, wenn sie von der Geschäftsstelle des BauerntagLS Weimar abgestempelt sind. Jedes Mädel bekommt einen Mann! In der neuen Reichs statistik ist festgestellt worden, daß wir in einigen Jahren m Deuschland einen Männerüberschuß haben werden, so daß jedes Mädel damit rechnen kann, einmal in Kranz und Schleier vor den Altar treten zu können. Natürlich gibt es heute noch 2 >6 Millionen Frauen mehr als Männer, die Heiratsaussichten der Frauen über dreißig Jahre sind nicht gerade glänzend. Ihnen raubte der Krieg die Männer, es fehlen die Gleichaltrigen und die etwas Aelteren. Je jünger eine Frau ist, um so mehr gleicht sich der Männermangel aus. Schon bei der 24jährigen Frau gibt es keinen Frauenüberschuß mehr, es sind schon genügend gleichaltrige Männer da. Bei den jetzt 15- oder 13jährigen Mädels braucht sich die Mutter nicht mehr den Kopf zu zer brechen, daß ihr Kind einmal sein Leben hinter der Schreib maschine Vertrauern muffe, denn da gibt es nämlich 30 M) Knaben in demselben Alter mehr als Mädels! Die Heirais- aussichten für unsere Heranwachsenden Mädels sind also glänzend! Jagd und Vogelwell. Um Jäger vor unliebsamen Folgen zu bewahren, wird darauf hingewiesen, daß entsprechend der zeitigen Gesetzen im Freistaat Sachsen dauernd geschützt sind: Eisvögel, Eulen, Kiebitze, Kraniche, Kuckucks, Rohrdommeln, Störche, Trappen, Turmfalken, Uhus, Wachteln, Wachtel könige, Wanderfalken, Wasseramseln, Wiedehopfe und Ziemer (Krammentsvögel). — Schußzeit vom 1. 9- bis 31. 1 haben Bläßhuhn, Brachvögel, Bussard, Falken mit Ausnahme von Wanderfalken und Turmfalken, Fischreiher, Milane, Möven, Rallen (Wasser-, Teich- und Sumpfhühner), Taucher und Weihen. Dahingegen können das ganze Jahr hindurch geschos sen werden: Dohlen, Eichelhäher, Elstern, Hühnerhabichte, Krähen, Säger, Sperber, wilde Tauben und Würger. Grumbach. Ihr 82. Lebensjahr vollendet morgen Sonnabend in geistiger Frische Frau Privata verw. Kau bisch geb- Angermann. Wir wünschen ihr einen freundlichen, sonnigen Lebensfeierabend. Herzogswalde. Von der Berufsschule. Der Unter richt in der Knaben- und Mädchenberufsschule nimmt sür das Winterhalbjahr seinen Anfang wieder- Für die Mädchenklassen ist Mittwoch srüh in der Rathausküche zu Mohorn für Kl- 2, Donnerstag früh für Kl. 1 in der Schule zu Herzogswalde und Freitag früh 8 Uhr für Kl. 3 in der Schule zu Grund Unter richt. Die Jünglinge aller drei Jahrgänge haben Dienstags von srüh 7 Uhr in der Schule zu Herzvgswalde Unterricht. Es ist Pflicht jedes Arbeitgebers, seine Bediensteten zum Be such des Unterrichts anzuhalten. Herzogswalde. Folgen der Straßenspere. Durch die auf Mohorn-Herzogswalder Flur vorgenommene Straßen- verlegung ist die Hofer Straße bis auf weiteres zwischen Grumbach bis Naundorf für allen Fernverkehr gesperrt wor den. Der Verkehr in genannten Orten ruht, die Straße ist wagenleer. Für die Geschäftsleute bedeutet das Stillstand, Einbuße. Haben doch die Baulichkeiten im Laufe dieses Jahres das Geschäftsleben arg beeinträchtigt. Die übrigen Ortsein wohner bgrüßen diese Tage der Ruhe und freuen sich, unge stört die Nacht endlich einmal schlafen zu können. Nur den beiden Autobussen ist ein Verkehr gestattet. MrÄennaKrLtMen für den 19. Sonntag nach Trinitatis. Predigttext: Matthäus 9, V. 1—8. Wilsdruff. Vorm. 169 Uhr Predigtgottesdienst; vorm. 10 Uhr Kindergottesdienst. Grumbach. Kirchweihsonntag: Vorm. 9 Uhr Predigtgot- lesdienst. Kirchenmusik: „O Haus des Herrn, du meines Got tes Haus". Gemischter Chor von Herm. Göhlert. „Lobe Gott getrost mit Singen" für Posaunenchor. — Kirchweihmvntag: Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Kirchenmusik: „Herr Gott, dich loben wir" für Kurrende. An beiden Tagen Kollekte für die Anschaffung zweier Gasöfen im Konfirmandenzimmer. Vorm. 1611 Uhr Kindergottesdienst für alle Kinder. Kesselsdorf. Sonnabend, 21. Oktober:: Abends 8 Uhr im Konfirmandensaal Vortrag vom Blaukreuz - Generalsekretär Veer: Glückliches Familienleben. — Sonntag: Vorm. 169 Uhr Beichte. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst (Pf. Heber). Vorm- 1611 Uhr Kindergottesdienst. Nachm. 2 Uhr Taufen. Montag, 23. Oktober: Abends 8 Uhr Frauenverein im Oberen Gasthof. Elektrisches Kochen und Filmvortag. — Dienstag, 24. Okt-: Abends 8 Uhr Geselliges Zusammensein mit den neukonfir mierten Erwachsenen im Konfirmandensaal. — Mittwoch, 25. Oktober: Nachm. 5 Uhr Bibelstunde (Pf- Heber). Unkersdorf. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst (Pf. i- R. Hieronymus-Unkersdorf). Weistropp. Vorm. 9 Uhr Lesegottesdienst. — Dienstag: 8 Uhr abends im Branzkeschen Gasthof „Lutherfeier für die deutsche christliche Jugend" (Vortrag des Ortspfarrers mit Lichtbildern). — Donnerstag: 8 Uhr abends Bibel stunde im Pfarrhaus über den Philipperbrief (nicht am Mittwoch). — Freitag: 8 Uhr abends Iungmännerverein. Sora. Vorm. 169 Uhr Predigtgottesdienst. — Montag: 8 Uhr im Gasthof Sora Frauenverein. Röhrsdorf. Vorm. 1611 Uhr Predigtgottesdienst. Anschl- Kindergottesdienst. — Dienstag: 8 Uhr im Pfarrhaus« Iung- mädchenverein. Limbach. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Blankenstein. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Vorm, 10 Uhr Unterredung mit den Konfirmierten der letzten drei Jahrgänge. Tanneberg. Nachm. 162 Uhr Predigtgottesdienst. Volks- mission: Montag, 23. Oktober 168 Uhr Pf. Schnerrer-Grö- bern; Dienstag, 24. Oktober 168 Uhr Pf. Klemm-Meißen; Mittwoch, 25. Oktober 168 Uhr Pf. Hartmann-Weistropp. Burkhardswalde. Vorm. 1610 Uhr Predigtgottesdienst. Herzogswalde. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Kollekte für den Ev. Landespreßverband- — Dienstag, 24. Oktober: 8 Uhr Hauptversammlung des Frauenvereins im Erbgerichts gasthof. Mohorn. Vorm. 10 Uhr Unterredung mit der konfirmier ten Jugend. Vorm. 1611 Uhr Kindergottesdienst. Dittmannsdorf. Vorm. 8 Uhr Gottesdienst. Neukirchen. Vorm. 10 Uhr Gottesdienst; anschl. Kinder gottesdienst. — Montag bis Mittwoch Bolksmissionsvorträge im Gasthof. Montag: Pfarrer Kohl-Nossen über „Gott ruft — Volk höre!" — Dienstag: Pfarrer Hampe-Miltitz über „Christus führt — Volk, stehe zu ihm!" — Mittwoch: Pfarrer Görnitz - Burkhardswalde über „Kirche marschiert — Volk, reihe dich ein!" Deutschenbora-Nothschönberg. Vorm. 8 Uhr in Rothschön- berg, um 10 Uhr in Deutschenbora Predigtgottesdienst. Vorm. 0,12 Uhr Unterredung mit der konfirmierten Jugend. — Don nerstag: 8 Uhr abends Ev. Mädchenjugendschar. veeemsraiende^ Frauenverein. 20. Okt. 8 Uhr „Stadt Dresden" außer ordentliche Hauptversammlung. Kirchenchvr. 21. Oktober 8 Uhr „Adler". Freiwillige Feuerwehr. 24 Oktober Dienstversammlunz „Alte Post" Priv. Schützengesellschaft. 24. Oktober 8 Uhr „Amtshof" Versammlung. WettervertM Vorherlage der Sächsischen r/andeswetterwarle für ^en 21. Oktober: Bei schwachen Winden aus Richtungen um Nvrd- gst weiterhin vorwiegend trübes bzw. nebliges und kühles Wetter ohne erhebliche Niederschläge. Sachsen und Nachbarschaft Strehla (Elbe). Einlösung einer Ehren schuld. Als einige der wenigen deutschen Ortschaften hatten auch die Gemeinden Döbelitz und Kranichau bisher kein Ehrenmal für die Gefallenen des Weltkrieges. Nun mehr werden jedoch in beiden Gemeinden solche Denk mäler errichtet. Dübeln. Vom Führer beschenkt. Ein junger Döbelner befindet sich zurzeit in einem Arbeitsdienstlager bei Traunstein in Oberbayern. Als er nachts mit einem Kameraden auf dem Heimwege nach dem Lager war, und beide noch ein tüchtiges Stück Weg zu marschieren hatten, winkten sie einigen Autos zu, um mitgenommen zu wer den. Eine Kolonne von vier Autos hielt, und sie fanden in einem davon Platz. Ihre Freude war groß, als sie erfuhren, daß sie ausgerechnet den Führer, Reichskanzler- Adolf Hitler, mit seinem Gefolge angehalten hatten. Nach kurzer Zeit hielt die Kolonne abermals, und ein SS.- Mann brachte jedem der beiden einen guten Mantel und 5 Mark als Geschenk des Führers. Die Kolonne fuhr dann weiter und setzte die beiden jungen Leute in der Nähe des Zieles ab. Schlettau. Neuer Bürgermeister. Bürger meister Schmidt ist nach reichlich 30jähriger Amtstätig keit in den Ruhestand getreten. Zu seinem Nachfolger wurde der bisherige Treuhänder und Ortsgruppenleiter der NSDAP., I. Strudelt, gewählt und durch Amts hauptmann von Wirsing eingewiesen. Hartmannsdorf bei Burgstädt. Ein rabiater Greis. Festgenommen wurde von der Gendarmerie ein landstreichender 70jähriger Mann, der zuletzt in Hart mannsdorf wohnte, weil er in einem hiesigen Garten durch Vernichtung sämtlicher Blumen, Abdrehen von Obstbäumchen und Ziersträuchern großen Sachschaden an- gcrichtet hatte. Er hatte außerdem eine große Hakenkreuz sahne gestohlen und auf einem Felde verbrannt. Glauchau. Land heim der Hitlerjugend. Die frühere Turnhalle der Freien Turnerschaft Glauchau- Gesau ist in ein Landheim der Hitlerjugend umgewandelt worden und hat dadurch einen wertvollen Zweck im Dienste des neuen Deutschland erhalten. Vor kurzem konnten dies auch weit über 100 Jugendführer der HI. feststellen, die zu einer Tagung in dem Heim zusammen getroffen waren. Zwickau. Knabe tödlich überfahren. Hier wurde ein Radfahrer von einem ihn überholenden Rad fahrer angefahren, so daß beide stürzten. Der eine Rad fahrer, der zwölfjährige Viehweg, ist dabei von einem Straßenb.hnwagen überfahren worden. Auf dem Trans pork zum Krankenhaus erlag er seinen Verletzungen. Zwickau. Franz-Seldte-Siedlung. Die Gemeindeverordneten von Bockwa beschlossen, die Rand siedlung des Ortes „Franz-Seldte-Siedlung" zu be nennen. Frohburg. Vom eigenen Geschirr über fahren. In Eschefeld geriet der 70jährige Gutsbesitzer Fleischer unter die Räder seines Geschirrs und erlitt da bei schwere Verletzungen. Er wollte den mit Rüben be ladenen Wagen besteigen und rutschte dabei ab, worauf die Pferde plötzlich anzogen. Wurzen. Ausschluß aus dem NSLB. Der Lehrer Dietrich aus Püchau hatte bei einem Umzug an läßlich der Handwerkswoche eine Fahne nicht gegrüßt. Daraufhin wurde er aus dem Nationalsozialistischen Lehrerbund ausgeschlossen. -i- Dank Ostpreußens an Sachsen. Der Präsident der Provinz Ostpreußen, Erich Koch, hat an Ministerpräsident von Kittinger folgendes Schrei ben gerichtet: „Für die Zeichen unauflösbarer Verbun denheit, die Sie mir anläßlich der großen Ostlaud-Treue- Fahrt überreichen ließen, gestatte ich mir, zugleich im Namen der Provinz Ostpreußen, meinen Dank auszu sprechen, den ich Sie auch allen dortigen Teilnehmern an der Fahrt zu übermitteln bitte. Ostpreußen steht jederzeit treu zum Führer, treu zum Volk, treu zum Reich!" Einweihung der SaideavaVtalsperre. Rede des sächsischen Finanzministers. Nach mehr als vierjähriger Bauzeit wurde in Gegen wart von Vertretern der Landesregierung, der Reichs und Staatsbehörden, des Rates der Stadt Chemnitz und anderer geladener Gäste die Saidenbachtalsperre einge weiht. Rach kurzer Besichtigung der Mauer, die eine Höhe von 48 Metern und eine Länge von 325 Metern hat, be gab man sich zur Mauerkrone. Hier hielt der Vorstand des Chemnitzer Wasserwcrkamtes, Stadtbaurat Dr. Ing. Schubert eine kurze Ansprache, um dann das Bauwerk dem Rat der Stadt Chemnitz zu übergeben. Zur Erinne rung an die Feier wurde eine Kassette mit Erinnerungs gegenständen eingemauert. Bürgermeister Dr. Härtwig (Chemnitz) wies in einer Rede auf die Be deutung der Talsperre für die Wasserversorgung der Stadt Chemnitz hin. Sodann ergriff Finanzminister Kamps das Wort. Namens der sächsischen Staatsregierung dankte er der Stadt Chemnitz und allen den Männern, die das gewaltige Bauwerk geplant und durchgeführt haben. Er sprach im Namen der sächsischen Staatsregierung herz liche Glückwünsche aus, ebenso im Namen des Minister präsidenten von Killinger, der zu seinem größten Be dauern verhindert war, selbst zu kommen, wie auch im Namen des anwesenden Arbeits- und Wohlsahrtsmini- sters Dr. Schmidt. Die Stadt Chemnitz hat als eine der ersten ein Werk zur Sicherung der Trinkwasserversor gung der Großstadt erbaut, und zwar in einer Zeit, wo ganz besonderer Mut dazu gehört, solche Arbeiten an zufangen und durchzuführen. Danken müssen wir aber auch, daß das deutsche Völk einen Führer hat, der dem Volk bereits im Innern die Freiheit wiedergegeben hat. Roch vor einem Jahr hätte nach Vollendung eines solchen großen Bauwerkes der größte Teil der daran beteiligten Arbeiter damit rechnen müssen, arbeitslos zu werden. Jetzt haben sie die Hoffnung, in kurzer Zeit wieder neue Arbeit finden zu können. An diesem Tage der Weihe wollen wir aber nicht vergessen, daß das deutsche Volk augenblicklich infolge Mißgunst einiger anderer Länder sich wieder einmal in größter außenpolitischer Spannung befindet. Wir brauchen aber trotzdem keine Sorge zu haben; der Führer des deutschen Volkes, .der bisher noch immer den richtigen Ausweg gefunden hat, wird auch jetzt den Weg finden, aus der Lage herauszukommen, die uns das Ausland bereitet hat. Wir wollen unserem Führer auf seinem Wege mit Vertrauen folgen. Unser Volks kanzler Adolf Hitler: Sieg-Heil! — Es sprachen dann noch als Vertreter der um die Talsperre liegenden erzgebi»- gischen Gemeinden Bürgermeister Kretzschmann (Len gefeld), ein Vertreter der Arbeiterschaft und zum Schluß der Chemnitzer Wasserwerksdirektor Meyer. * Ihr Entstehen verdankt die Saidenbachtalsperre d:r Wasserkalamität, unter der Chemnitz seit Jahrzehnten zn leiden hatte, und die in dem trockenen Jahre 1929 dazu führte, daß den Chemnitzer Einwohnern der tägliche Wasserverbrauch vorgejchrieben und zugemessen wurde. Im März 1929 stimmten die Stadtverordneten dem Be schluß des Nates zu, im Saidenbachtale eine Talsperre mit einem Stauraum von 21500 000 Kubikmetern zn bauen. Die Kosten, die auf 21580 000 Mark veranschlagt wurden, wurden bewilligt. Die für den ganzen Tal sperrenbau veranschlagten Mittel in Höhe von 21 Mill. Mark werden voraussichtlich ausreichen. Die Schluß abrechnung liegt noch nicht vor. Allein für die Erwerbung der Grundstücke im Saidenbachtal einschließlich der unter liegcndcn Triebwerke an der Zschopau mußten 4 100 0W: Mark aufgewendet werden. Am 21. Mai 1929 erfolgte der erste Spatenstich in der Baugrube der Sperrmauer Wenn nun die Saidenbachtalsperre ihrer Bestimmung übergeben worden ist, so ist der Schlußstein eines Bau Werkes gesetzt, an dem die städtische Verwaltung übe: zwei Jahrzehnte tätig gewesen ist. Die Schwierigkeit und Eigenart der Arbeiten brachte es leider mit sich, daß troz größter Vorsicht acht der beim Bau Beschäftigten ihr Leben durch Unglücksfall einbüßten.
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