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Ems Seereise nach Ostpreußen. „Nach Ostpreußen mit dem Dampfer?", wir! »nancher ungläubig und erstaunt fragen, denn noch immer geht ver Hauptstrom der Reisenden nach dem deutschen Osten mit der Bahn durch den polnischen Korridor. Rui die wenigsten wissen, daß der S e e d i e n st Ost preußen alljährlich Zehntausende auf dem Wasserwege von Swinemünde nach Zoppot, Killau oder Memel bringt und ihnen außer der billigen Fahrgelegenheit auch den unvergeßlichen Genuß einer Seereise bietet. An der Samlandküste, die mit ihren typischen Steilhängen zu den schönsten Land schaftsgebieten Ostpreußens gehört. Mtt dem Zuge fahren wir direkt bis Swinemünde- L>afen, wo der Seedienstdampfer „Preußen" oder sein Schwesterschiff „Hansestadt Danzig" auf uns wartet. Wir werden in unsere schmucke Kabine geführt. Ein Bad an Bord gibt uns den ersten Beweis, daß auf den Schiffen des Seedienstes alles getan ist, um den Fahr gästen die Reise so angenehm wie möglich zu machen. Wir gehen an Deck, um uns nun hier oben etwas um zu sehen. Die gewaltige Schiffsirene ertönt — das Zeichen der Abfahrt. Die Falltreppen werden eingezogen und langsam arbeitet sich das Schiff aus dem Hafen — an Osternothafen vorbei in die blaue Ostsee. Wir steigen auf das Bootsde'ck, das oberste Deck, auf dem sich die Rettungs boote befinden. Von hier aus hat man den weitesten Blick über das Meer, von hier aus können wir die herrlichen Schaumkämme bewundern und den Sonnen untergang, der uns stets als ein ganz großes Erlebnis in Erinnerung bleiben wird. Nun kommen wir an dem rie sigen dicken Schornstein vorbei, neben dem ein Schacht in den Maschinenraum geht. Dort rattert und stampft es mit 9000 Pferdestärken. Die Möwen — die ständigen Begleiter der Schiffe —- folgen uns mit langen, eleganten Flügelschlägen. Sobald sie einen Abfall bemerken, stürzen sie sich mit schrillem Geschrei auf den Brocken und erhaschen ihn im Fluge. Fern am Horizont sehen wir einzelne Leuchtfeuer aufblitzen — immer im gleichen Rhythmus —, die stummen Wegweiser der Schiffer. Dann aber betrachten wir das Lebenaus dem Schiff. Auf Oberdeck haben es sich die Fahrgäste schon recht bequem gemacht und liegen auf ihren großen Liegestühlen, um noch ein wenig vor dem Schlafengehen zu plaudern. Nebenan in den Salons herrscht lebhafter Betrieb: hier werden bereits Bekannt schaften und Freundschaften geschlossen. Weiter vorn befinden sich die S p e is e r ä u m e, in denen wir ein aus gezeichnetes Abendbrot erhalten. Hier haben wir Gelegenheit, uns unsere Mitreisenden näher anzusehen, und finden bestätigt, daß heute es sich nicht nur der Bemittelte leisten kann, eine Seereise zu machen, sondern daß gerade diejenigen, die mit.dem Geld rechnen müssen, sich hier zusammengefunden haben. Vor allem viel Jugend: Schüler und Studenten, Jugend wanderer und Wassersportwanderer, die ihr Faltboot wohlverpackt mit aufs Schiff gebracht haben und nun gen Osten fahren, um diesen schönen Flecken Erde unseres deutschen Vaterlandes zu Fuß und zu Boot Zu durch- Dem schönen Ostpreußen entgegen! wandern. Überall auf dem Schiff Neffen wir kleine Gruppen der hündischen Jugend — alle fahren sie nach dem schönen Ostpreußen, weil sie seine Schönheiten kennen lernen wollen und weil sie wissen, wie nötig gerade in diesen Tagen es ist, die Verbundenheit des Reiches mit dem abgetrennten Osten zu be tonen und den Ostpreußen zu zeigen, daß wir im Reich sie nicht vergessen! Von unserem Rundgang reichlich müde, ziehen wir uns in unsere hübsche Kabine zurück. Am anderen Tage kommen wir nach Zoppot, dem Welt bad bei Danzig. Freundlich grüßt uns das Kasino und die lange Seebrücke, die größte Europas. Hier legen wir langsam an, und für viele ist nun die schöne Seereise zu Ende. Dafür kommen aber auch neue Gäste an Bord, und bald geht es wieder auf die hohe See nach Pillan, dem ehemaligen deutschen Festungs- und Kriegshafen. Hier müssen auch wir nun unsere schöne Seefahrt beenden, denn wir wollen über Königsberg unsere Ostpreußenfahrt antreten, die uns in die schönsten Gegenden der ab getrennten Provinz führen soll. Noch einmal werfen wir vom Hafen unserem stolzen Schiff einen wehmütigen Blick nach, das jetzt seine Reise bis Memel fortsetzt und das alljährlich vielen Tausenden die Möglichkeit gibt, neue Eindrücke auf einer Seereise zu gewinnen und den schönen deutschen Osten kennenzulernen. Erzählung von Arn o l d - K r i e g e r - Stettin. Heinrich setzte sich so übertrieben unauffällig, daß es ihr auffiel, an einen halbfreien Tisch in ihrer unmittelbaren Nähe. Er sah jetzt, daß sie älter sein mußte, als er anfangs geglaubt hatte; und das stimmte ihn warm, denn er selbst kam sich mit feinen neununddreißig Jahren manchmal schon recht aus rangiert und bejahrt vor. Er schätzte sie auf etwa achtund zwanzig. Sie trug ein geblümtes Moireekleid, und vor ihr, an ocn Zitronensprudel gelehnt, stand eine flache Tasche, ebenfalls aus geblümtem Moiree. Dann und wann wechselte sie ein paar Worte mit dem Paar, das den Tisch mit ihr teilte. Es schien zwischen den dreien ein kühlvertrauter Zusammenhang zu be stehen. Kollegen oder Wohnungsnachbarn, vermutete Heinrich Müller. Jedenfalls nur ein Band ohne Bindung; sie gehörte zu niemand hier, auch er gehörte zu niemand, folglich gehörten sie zusammen. Er bat sie um den nächsten Tanz. Sie erhob sich mit selbst verständlicher Willigkeit, und ihn dünkte, er kenne sie länger als sie ihn. Sie tanzte leicht, aber mit jener Schwermut im Lächeln, die ihn gleich so angezogen hatte. Er bemerkte, daß ihre Augen nicht ganz so groß und nicht ganz so dunkel waren, wie es von Tisch zu Tisch ausgesehen, aber doch noch sehr, sehr schön. Ihre Wangen hatte sie ein wenig unregelmäßig ge pudert, und auch das fand er reizvoll. Er brauchte nichl lange zu bitten, daß sie sich zu ihm setzte. Er selbst bewerkstelligte den Umzug, indem er die Tasche und den Zitronenspruoel herübernahm. „Sie haben so musikalische Hände", sagte sie schon zum zweiten Male, und ihre klare, warme Stimme war ihm eine Ohrenweide. Gern hätte er auch jetzt noch dazu geschwiegen, um es ein drittes Mal zu hören. Aber ebenso gern erwiderte er: „Sie haben einen guten Blick. Ich musiziere tatsächlich ein wenig." — „So, Sie sind Künstler?" fragte sie begierig. — „Künstler? Leider nicht. Aber Musiklehrer." — „Wie inter essant! Ich spiele selbst ein wenig." — „Was denn, wenn ich fragen darf?" — ...Sie dürfen nicht lachen", bat sie errötend, „ich spiele nur Flöte." — „Aber da ist doch nichts zu lachen. Das ist sehr apart." — „So? Ich wage es immer gar nicht zu sagen. Das ist so selten, daß ein Mädel Flöte spielt. Und alt modisch obendrein. Und was spielen Sie?" — „Alles Mögliche. Uebrigens auch Gitarre. Das geht wunderbar zusammen, Gi tarre und Flöte. Hätten Sie nicht einmal Lust?" — „Gewiß", sagte sie, „so etwas habe ich mir schon lange gewünscht." Sie tanzten wieder, und dann saßen sie und plauderten, und dann tanzten sie wieder, und mit jeder Minute mehr wurde es ihm klar, daß dieses Mädchen, nur dieses und diese- völlig, der Mensch sei, nach dem er ein dürres Leben lang ver- ueblich gesucht habe. Ihre Lebenswege alicken lick. ibE Nei ¬ gungen und Abneigungen, ihre tiefsten Sehnsüchte hätten sic gemeinsam. Irma war ein ernster, gediegener Mensch von siebenundzwanzig Jahren, arm, aber mit einem reichen Innen leben und auch geistig nicht unbemittelt. Sie hatte ihren Ver lobten aufgegeben an dem Tage, da er Prokurist wurde. „Er konnte nur arbeiten und sich amüsieren", sagte sie mit ihrer mattglänzenden Stimme, „aber es gibt ein Drittes, und das ist heute so selten." ^ie verließen einstweilen das Lokal. Sie sprachen noch vielerlei und spürten sich immer mehr ineinander ein, machten stets neue Entdeckungen. Heinrich erwähnte, seine Augen seien überanstrengt, und er könne bei künstlichem Licht nicht lange lesen; sofort siel sie ein: „Es gibt nichts, was ich lieber tue, als einem etwas vorzulesen." Heinrich war zumute, als ob erst durch diesen Ausspruch ihr Bund rechtsgültig besiegelt wurde, und er wußte nicht, was tun vor Verliebtheit. Doch begann jetzt ein Drängen und Eilen um sie; die Menschenmassen fluteten zu der großen See wiese. Irma trat beiseite und zog Heinrich mit. Sie wollte sich nicht forlreißen lassen. „Ich geh' noch einmal auf einen Sprung ins Lokal zurück", sagte sie, „ich habe da etwas vergessen." In diesem Augenblick zischte die erste Rakete in den düster blauen Himmel, ein Perlenschwärmer, der sich in unzählige Leuchtkügelchen zersternte. Ein Vielhundertkehliger Ausruj dankbarer Bewunderung begleitete die steile Bahn. Heinrich drängte näher zu der dichtgefügten Masse der Schauenden. Irma folgte jetzt ohne Widerspruch. Nun standen sie hinter der Mauer der andern, eng zusammengedrückt, und genossen die himmlische Bescherung. Feuerkaskaden und sprühende Palmen blühten auf, Windmuhlenflügel drehten sich zaubrig, Diademsonnen und funkensprühende Polypen. Immer wieder psiffen Raketen mit rasendem Schwung stern- wärts. Ein Brillantfächer, aus fünf Brandern bestehend, tat sich auseinander, schlug leutselig ein mächtiges Pfauenrad aus Feuer. Das Laub der umstehenden Bäume sah ganz schwarz aus. Die beiden zogen ihr Ah und Oh genau so in die Länge wie die vielen, vielen Menschen vor ihnen. „Wenn diese Prach! nur nicht so vergänglich wäre!" seufzte er. — „Das ganze Leben ist bestenfalls ein Feuerwerk", meinte sie und lachte gleich wieder. Jede neue Ueberraschung trieb sie beide zu einer neuen Zärtlichkeit. Bis Irma wieder unruhig wurde: „Heinz, ich geh' einmal rasch ins Lokal. Ich bin gleich wieder zurück. Du wartest hier, ja?" — „Ich geh' mit Dir." — „Nein, ich möchte das nicht, Heinz. Sei so lieb und warte hier! Ich merke mir die Stelle, wo Du stehst, an dem riesigen Herrn da. Rühr' Dich aber nicht fort!" SchonwgLlie dMumeeilt. Obwohl Krade eme "herrircye rraswvcmwmve losgin^, blickte Heinrich mehr hinter sich als geradeaus. Es war t s zum Lokal nur ein paar Steinwürfe weit, aber wegen der Dunkelheit konnte er nicht vi"! erkennen. Er fand bald, daß sie r siich lange fortblieb. Alle zehn, zwölf Sekunden zog er die Uhr. Bald bemächtigte sich seinrr eine nicht abzuschüttelnde Unruhe. Sehnsucht wie nach jähre- langer Trennung spannte jhm schmerzlich die Nerven. Schli:> lich dachte er: Ich gehe ihr entgegen. Wir können uns ja nian verfehlen. Zögernd schritt er los, bald eilte er, das letzte Stück chen lief er. Doch dann schämte er sich und kehrte um, in Sorge, die verabredete Orientierung zu verlieren, den riescu- langen Herrn. Ihm war, als husche Irma an ihm vorüb er, er wollte sie einholen, da pfiff jemand hinter ihm und rief: „Huhu!" Ex blieb unschlüssig stehen. Als er dann im Lauf schritt bei den Menschenmassen anlangte, da ging eine mäch tige Bewegung durch die Tausende, sie fluteten auf die andere Seeseite, der Magnesiumpfannen wegen. Wie ein verzweifelter Schwimmer trieb er in dem Gewoge, einmal glaubte er Irmas Gesicht auftauchen zu sehen. „Im Autobus!" schrie er ihr zu. An der Haltestelle wartete er ewige Minuten lang — ver geblich. Vielleicht war sie es doch nicht gewesen oder hatte ihn nicht verstanden? Doch wie, da ging sie ja, an der Seite eines Herrn. Er erkannte sie an ihrem Mantel. Ungläubig folgte er eine Strecke, bis er einsah, daß er sich geirrt hatte. Diese elende Kurzsichtigkeit! Also wieder zurück, die verlorene kost bare Zeit einzuholen! Er rannte zur Wiese, suchte überall, rief, ging dann ins Lokal, fragte die Kellner, sah noch ihr halb ge leertes Glas Zitronensprudel auf dem Tisch, an dem sie beide vorher gesessen. In trostlosem Jammer stürmte er wieder hinaus zur Autobushaltestelle, dann auf die Promenade zurück und zur Wiefe. Das Dunkel war jetzt nach dem Feuerwerk noch einmal so dunkel. Sie kannten ihr Persönlichstes, aber nicht ihre Per sonalien. Was nützten die Flöte, der kahlköpfige Kanarienmatz und das Dritte zwischen Arbeit und Amüsement? Die Steno typistin Irma und der Musiklehrer Heinrich suchten einander in dieser großen Stadt. Hätte er doch wenigstens seinen Nach namen genannt! Aber man bekennt doch nur gezwungener maßen, daß man Müller heißt. Hätte er wenigstens gestanden, daß er Volksschullehrer war und die Musikstunden nur so nebenbei gab! Dann könnte sie vielleicht einen Weg zu ihm aufspüren. Er griff sich verzweifelt in fein Haar, das ihm noch dünner Wen als sonst. Er biß seine Hände. Er rief und flehte. Lief noch einmal alle Stationen seiner Marter ab. Sicher tat sie in diesem Augenblick gleich ihm. Erschöpft hielt er ein und starrte stumm anklagend in den Himmel, ob noch einmal eine letzte, eine allerletzte Rakete auf steige, eine schmale, goldene Schärpe ziehend und dann mit leuchtenden Kugeln zerspritzend ins schwarze Nichts... Im Abteil dritter Klaffe. Erlebnis von Albert Dahlhoff-Soest. Abends im Zugabteil dritter Klasse. Der Zug ist schwach besetzt. Wie von der Umwelt abgeschlossen starren die Reisenden gegen die Fenster, sehen mich beim Eintritt einen Augenblick an und fahren dann in der Betrachtung der Fen ster fort oder mustern einander mit gleichgültigen Augen. Mir gegenüber sitzt ein Mann mit einer brennenden Zigarre, ein paar Sitzreihen zurück eine Frau. Zwischen beiden turnt ein Kind hin und her und versucht vergeblich, ihnen etwas zu erzählen. Also Diann und Frau. Das Kind bindet sie — sonst nichts. Der Mann, aus dem Arbeiterstande, ist vielleicht an fangs der Dreißiger; frühzeitig gealtert — durch das Leben, ourch Arbeit oder auch Arbeitslosigkeit. Auch die Frau sieht von Sorgen mitgenommen aus; jedoch kann man sie immer noch als „junge Frau" bezeichnen. Das Bübchen ist wohl ihr einziges Kind. Wieder einmal Witt das Kind dem Vater etwas erzählen? aber mürrisch und müde wehrt der ab. Da spreche ich ihn an: „Ein recht munteres Kerlchen.* „O ja", meint er und'sieht es einen Augenblick an. „Wie alt ist es denn?" „Vor ein paar Tagen drei Jahre alt geworden.* Ein leises Lächeln tritt aus seine Lippen, und er erzählt ungefragt, wie klug das Kerlchen ist und wie flink es laufen kann. Das Bübchen hat gemerkt, daß der Vater gar nicht mehr so zurückhaltend ist wie eben, und klettert ihm auf die Knie. Leis: streichelt der Arbeiter über das krause Lockenköpfchen. „Was für schöne Augen der Kleine hat", bemerke ich wieder, „und wie lieb er gucken kann!" „O, man kann mit Kindern viel Freude haben, wenn sie auch allerlei Last machen." Nun erhebt sich auch die Frau von ihrem Platz, da sie sieht, daß man von ihrem Kinde spricht, und da ihr Mann feine kühle Miene abgelegt hat. Langsam tritt sie näher, mit einem glücklich-stolzen Mutterlächeln. Ob es nicht ein reizendes Kerlchen sei? Erst etwas scheu, dann aber immer unverhaltcner erzählt sie tausend liebe kleine Dinge von ihrem „Ausbund". Ruhig sitzt der Kleine auf den Knien seines Vaters, ein Aermchen um dessen Hals gelegt, während die Mutter die andere Hand in der ihren hält. Längst hat sich die Frau neben ihren Mann gesetzt. Es ist, als ob die Blicke der Ehe gatten sich in dem Gesichte des Kindes träfen. Der Zug hält. Das Kerlchen muß dem fremden Onkel sein Händchen geben, einen tiefen „Diener" machen und „Wiedersehen" sagen. Mit einem stillen Lächeln, aus dem unbewußt ein wenig Dankbarkeit spricht, verlassen die Ehegatten das Abteil. Ich sehe sie noch auf dem Bahnsteig, das Bübchen zwischen sich Ein Storch verjagt acht Löwen. Die Fütterung der Raubtiere gehört zu den Hauptsehens« Würdigkeiten im Zoologischen Garten und im Zirkus, Weil sie oftmals die ganze Wildheit der hungrigen Bestien in nerven« kitzelnder Weise zeigt. Deshalb erregte es auch allgemeine Sensation, als jüngst einem Storch das Mißgeschick widerfuhr^ über einem Amsterdamer Zirkus abzustürzen, und zwar sauste Freund Adebar geradewegs zwischen acht Löwen, die eben in den nach oben offenen Fütterungsraum gelassen worden- waren. Drei der Wüstenkönige näherten sich mit sichtliche in Staunen dem schwarzweißroten Vogel. Der zeigte erst ein» ängstliche Miene. Dann bewies er, daß auch ein Storch, der ja in der kinderarmen Gegenwart eigentlich etwas unmodern^ ist, durchaus auf der Höhe der Zeit stehen kann. Er wußte, was heute im Reiche der Menschen regiert: der Bluff. Freun» Adebar handelte dementsprechend, indem er gewaltig mit de« Flügeln zu schlagen und mit dem Schnabel zu klappern begann^ Das hielten die Wüstenkönige nicht aus. Trotz ihrer hungrige« Mägen machten sie kehrt und schlichen aus dem Fütterungs raum in ihre Käfige zurück. Man kann sich nicht wundern^ daß die Zirkusleitung seitdem den nunwsLr ilüaellabmen! Storck als Glücksvoael mit sich Mrt,