Volltext Seite (XML)
bet die westliche Grenze der Kreishauptmannschaft Dresden- Bautzen. Beide Teile sind schon äußerlich durch Verwendung verschiedenfarbigen Papiers gekennzeichnet. Auch in der Uebe» fichtskarte ist die Trennung durch farbigen Unterdrück kenntlich gemacht. Da in den amtlichen Eisenbahnfahrplänen die Kraft wagenfahrpläne nicht mehr enthalten sind, wird die Anschaf fung dieses Buches sowohl für den Geschäfts- wie für den Ber- gnügungsreisenden immer mehr zur zwingenden Notwendigkeit. Um jedermann die Anschaffung zu ermöglichen, ist der Preis äußerst niedrig gehalten. Es kostet die Gesamtausgabe 60 Pfg., Teilausgabe Ostsachsen 30 Rpf-, Teilausgabe Westsachsen 40 Npf. Die Bücher sind bei den Kraftwagenführern, allen Post ämtern in Sachsen und im Buchhandel erhältlich. Der Kleine Niescher ist wieder da! 2m Verlage der Gärt- nerschen Buchdruckerei (Heinrich Niescher), Georgplatz 15. ist die Winterausgabe des kleinen Fahrplanbuchs mit den aller- neuesten Fahrplänen erschienen. Inhalt desselben: Eisenbahn- Fahrplan aller von und nach Dresden verkehrenden Züge, Sonntags-Rückfahrkarten, Wintersport-Zugverbindungen, wich tige Fern - Verbindungen, Straßenbahn-Fahrplan (Tag- und Nachtverkehr), Elektrische Vorortsbahnen, Krastwagenverkehr mit den Fahrpreisen ab Dresden-Hbf., Besuchszeiten der Staatlichen Sammlungen und vieler anderer Sehenswürdig keiten, Theater, Lichtspielhäuser, Verzeichnis Dresdner Denk mäler, Brunnen und Kirchen, Post- und Telegraphenämter, Post-, Telegramm- und Fernfprech-Gebühren, Münzfernspre- eher auf Straßen und Plätzen, Wechselstempelsteuer, Steuer termine, Kennzeichnung der Autos (Beheimatung), Kalenda rium, Berge und Aussichtspunkte der Sächsischen und Böh mischen Schweiz, der Lausitz, des Erzgebirges mit deren Höhen und Zugangsstationen usw. Das kleine praktische Buch ist in allen Buch- und Papierhandlungen, sowie in der Druckerei, Dresden, Georgplatz 15, zu haben. Grumbach. Am Sonntag, den 8. Oktober, veranstaltet der Turnverein sein Herbstspielsest. Zur Austragung kommen: 13 Ahr Handball Grumbach Kn. — Wurgwitz Kn.; 14 Uhr Grumbach 2. — Tharandt 2. 15 Uhr Faustball: Grumbach 1. — Rabenau ält. Turner; 15.30 Uhr Grumbach ält. Turner — Wilsdruff ältere Turner. 16 Uhr Verbandsspiel (Handball): Grumbach 1, — Tharandt 1. Anschließend soll ein froher Tanz das Fest abschließen. Das letzte Verbandsspiel wurde gegen Tharandt 4:5 verloren. Näheres im Inseratenteil. Kesselsdorf, Gestohlen wurden am 28. September aus dem eingefriedigten Schulgarten ein Paar Schneeschuhe für erwachsene Person, gelb mit dunklen Streifen, Bindung aus Hellem Leder. Die Schneeschuhe sind frisch gestrichen. Etwaige Wahrnehmungen wolle man der nächsten Polizeibehörde bzw. dem Gendarmerieposten Wilsdruff mitteilen. Geheimhaltung des Namens wird zugesichert. Vor Ankauf wird gewarnt. Neukirchen. Homöopathischer Verein. Am Donnerstag übend fand im Gasthof Otto Kretzschmar hier eine gut besuchte Dortragsversammlung des Homöopathischen Vereins statt, in welcher der Heilkundige Karl Friese aus Dresden einen Vor trag hielt über das Thema „Rastenpflege und unsere homöo pathische Heilweise". Im Rahmen der Versammlung ehrte man durch Erheben von den Plätzen ein verstorbenes Mitglied und gestaltete den Winterarbeitsplan aus. Mohorn. Hohes Alter. Die Mutter Kantor Mühl manns, Frau verw. Pastor M., begeht heute in geistiger Frische und besten körperlichen Wohlbefinden ihren 93. Ge- Gebuptstag. Mohorn. Urlaub. — Beratungs stunden. Vom 9.—14. Oktober ist Bürgermeister Kropf wegen eines Schu lungskursus beurlaubt. Die Vertretung hat Gemeindeältester Oberzahlmeister Rob. Schurig übernommen. Er ist täglich von 9—12 Uhr im Rathaus zu sprechen. — Das Wohlfahrtsamt hält im Winterhalbjahr in Mohorn Montag, den 9. Oktober von 12—1 Uhr im Rathaus die erste Beratungsstunde für Lungenkranke ab und Mütterberatungsstunde von ^2—143 Uhr in Pflugs Gaststätte ab. Mohorn. Frauenvcrein. Eine stattliche Zahl froh gelaunter Frauen unternahm am Donnerstag einen Ausflug durch das Triebischtal; vorüber ging es an den buntgelaubten Waldungen des Rittergutes Steinbach hin zur Krille-Müble nach Blankenstein. In der Schlegelschen Gaststätte ließen sich die Ausflügler zu einer Kaffeepause nieder. Von neuem ge stärkt, wanderte der Frauenverein hinab nach Helbigsdorf und verbrachte hier angenehme Abendstunden, bis das Zügle nach 8 Uhr zum Aufbruch mahnte. KirAennaArichSen Neukirchen. Die für Donnerstag in Steinbach angesetzte Bibelstunde fällt aus. Dittmannsdorf. Die für Mittwoch angesetzte Bibelstunde fällt aus. verersisralendee. DT. Wilsdruff. 7. Oft. Turner- u. Spielerversammlung. VWA. 11. Oktober 8.15 Uhr „Stadt Dresden" Ortsgrup- pcngründungsversammlung. Frauenverein Grumbach. 11. Ott. Versammlung (Bohr). Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 8 Oktober: Bewölkungszunahme und aufkmmende Neigung zu leichten Niederschlägen. Zeitweise etwas auffrischende Winde aus Richtung von Südwest. Mild. Sachten mü) Nachbarschaft. Die ArbeüMlvettürzung. Vereinbarung über ihre Durchführung in Sachsen. über die praktische Durchführung der Veröffentlichung der Deutschen Arbeitsfront, Bezirk Sachsen, vom 5. Oktober über die Verkürzung der Arbeitszeit ist zwischen dem Treu- händer der Arbeit und der Bezirksleitung der Deutschen Arbeitsfront folgendes besprochen worden: 1. über Arbeitszeitverkürzungen hat sich der Arbeit geber stets mit seiner Belegschaft, d. i. die Betriebsver tretung, ins Vernehmen zu setzen. Die Betriebsvertretun- gvn ebenso wie der Arbeitgeber haben sich vor Entschließun gen von größerer Bedeutung mit dem für sie zuständigen Fachverband der Deutschen Arbeitsfront in Verbindung zu setzen, der in der Regel durch einen Vertreter an der Verhandlung teilnehmen wird. 2. Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen Arbeits zeitverkürzungen aus Anlaß von Arbeitsmangel und sol chen, die zur Einstellung weiterer Arbeitskräfte im Nahmen der Arbeitsschlacht durchgeführt werden sollen. a) Wo die Arbeitszeitverkürzung wegen Arbeitsman gels bereits eingeführt ist, tritt zunächst keine Änderung ein, solange sich nicht die Lage des Betriebes bessert. Gestaltet sich die Lage des Betriebes durch Erhöhung des Auftragsbestandes günstiger, so ist zunächst die Ar beitszeit bis auf 40 Stunden heraufzusetzen. b) Wo durch neu auftretenden Arbeitsmangel Ar beitszeitverkürzungen neuerdings notwendig werden, sind die oben erwähnten Verhandlungen zwischen Betriebs leitung und Betriebsvertretung, gegebenenfalls unter Zu ziehung der beiderseitigen Fachverbände, durchzuführen. c) Wo im Rahmen der Arbeitsschlacht zurzeit bereits Arbeitszeitverkürzungen auf unter 40 Stunden eingeführt sind, bleibt es zunächst bei diesen Vereinbarungen; bessert sich die wirtschaftliche Lage solcher Betriebe, so ist zunächst wieder auf die 40stündige Arbeitszeit heraufzugehen, ehe weitere Neueinstellungen vorgenommen werden. d) Wo im Rahmen der Arbeitsschlacht neue Arbeits zeitverkürzungen zum Zwecke der Neueinstellung von Ar beitskräften vorgesehen sind, soll die Arbeitszeit nicht unter 40 Stunden verkürzt werden. Der Treuhänder der Arbeit für den Wirtfchastsbezirk Sachsen: Ministerialrat Hoppe Die Deutsche Arbeitsfront, Bezirk Sachsen: Stiehler. * Der sächsische Einzelhandel schasst Arbeit! In der Arbeitsschlacht steht der sächsische Einzelhandel, der von alten Nationalsozialisten geführt wird, hinter seinem Führer und Volkskanzler. Der Landesver band des sächsischen Einzelhandels hat deshalb schon vor längerer Zeit seine ihm angeschlossenen Orts- und Fach verbände angewiesen, in erster Linie für SA., SS. und Stahlhelmer Arbeit zu schaffen, um. auf diese Weise den Kämpfern zu danken. Wir wissen, daß die Geschäfte, die dazu in der Lage waren, kaufmännische Gehilfen eingestellt haben. Jetzt, da der Winter vor der Tür steht, muß und will der Einzelhandel von neuem ein Opfer bringen. Der sächsische Einzelhandel wendet sich daher abermals an seine Orts- und Fachverbände mit dem Ruf: Schasst Arbeit! Der sächsische Einzelhandel erwartet, daß alle Geschäfte nach folgender Staffel Gehilfen gegen Zahlung von Tarifgehältern einstellen: Geschäfte mit einem Umsatz von 15 bis 30 000 Mark pro Monat einen Gehilfen, der min destens das fünfte Berufsjahr hat, oder einen Markthelfer im Alter von 16 bis 18 Jahren; von 30 bis 50 000 Mark einen Gehilfen, der mindestens das achte Berufsjahr hat, oder einen Markthelfer im Alter von 18 bis 21 Jahren; von 50 bis 80 000 Mark einen Gehilfen, der mindestens das zehnte Berufsjahr hat, oder einen Arbeiter im Alter von 21 bis 24 Jahren; von 80 bis 100 000 Mark pro Monat einen Gehilfen und einen Markthelfer oder einen Handlungsgehilfen über 30 Jahre. Firmen, die mehr als 100 000 Mark im Monat umsetzen, wollen sich zwecks Son derregelung mit der Geschäftsführung des Landesverban des in Verbindung fetzen. — Diese Sonderregelung gilt zunächst bis 31. März 1934. Der Treuhänder der Arbeit für Sachsen, Ministerial rat Hoppe, unterstützt den vorstehenden Aufruf drin gend und bittet auch seinerseits ihm zu entsprechen. * Bautzen. Kommunistische Umtriebe. Hier wurden 17 Personen festgenommen und in das Schutz- haftlager Hohnstein gebracht, die sich kommunistisch be tätigt hatten. Sie sammelten unter anderem Beiträge gegen Marken, verbreiteten Druckschriften und dergleichen mehr. Zittau. Der „rätselhafte Todesfall". Zu der Meldung über den rätselhaften Todesfall des Berg schülers Waurich aus Olbersdorf, der an einem Abhang tot aufgefunden worden war, wird bekannt, daß nach dem Ergebnis der gerichtlichen Untersuchung kein Verbrechen vör- liege, sondern daß Waurich zweifellos Selbstmord began gen hat. -Pirschfelde, 'F'ün'f Verletz'ke7 "Zwischen Hirsch^ selbe und Zittau bremste der Führer eines Personenautos plötzlich schnell, weil ihm ein mit zwei SA.-Männern be setztes Motorrad entgegenkam. Der Wagen kam ins Schleu dern und verursachte einen Zusammenstoß, bei dem alle Beteiligten, die drei Autoinsassen wie die beiden Motors radfahrer, verletzt wurden. Zwei Schwerverletzte befinden sich noch im Krankenhaus. > Chemnitz. Belohnte Aufmerksamkeit. Nm 17. Juni gelang es, durch die Mtthilfe von vier Zivil personen, den Vertreter Lau als Hersteller und Verbreiter von Falschgeld zu ermitteln. Der Reichsminister der Finan zen hat jetzt diesen vier Personen eine namhafte Geld belohnung zugesagt und ihnen den Dank für die Mitarbeit bei der Aufdeckung der Straftat ausgesprochen. Chemnitz. Tödlicher Verkehrsunfall. Auf dem Wilhelm-Platz stießen ein Motorradfahrer und ein Pferdegeschirr zusammen. Der Motorradfahrer erlitt dabei Verletzungen, denen er erlag. Zwickau. Tödlich verschüttet. Hier wurde des Arbeiter Uhlig bei Verlegungsarbeiten von niederbrechcm den Erdmassen verschüttet. Dabei wurden ihm der Schädck zerquetscht und einige Rippen gebrochen, so daß er sofort verschied. Adorf i. V. Fristlose Entlassung. Der Ge schäftsführer der hiesigen Ortskrankenkasse, Bergauer, wurde, weil in der Kasse Unregelmäßigkeiten vorgekommcn sind, fristlos entlassen. Der Landesprüfer müßte gegen Bergauer, der bereits elf Jahre im Dienst ist, Strafantrag stellen. Dom Meitzner Wein! Wer die ersten Reben an der Elbe im Gebiete der Stadt Meißen gepflanzt hat, läßt sich geschichtlich nicht feststellcn. Da aber im Mittelalter die Mönche die eigentlichen Pfleger des Wein- und Obstbaues gewesen sind, so kann man mit Sicherheit annehmen, daß der Weinbau an den Elbhängen zu der Zeit begonnen hat, wo die katholische Geistlichkeit in Mei ßen festen Fuß gefaßt, Kirchen gebaut und Klöster gegründet hat. Im Dolksmunde gilt der Bischof Benno als der wichtig ste Urheber des Meißner Weinbaues. Man bezeichnet den „Katzensprung" unterhalb des Rittergutes Prvfchwitz als den ersten Weinberg des Bischofs, der demnach von der Weinlage viel verstanden haben muß, denn dieser Weinberg ist bis in dis neuere Zeit hinein einer der besten in der ganzen Meißner Pflege gewesen. Es ist selbstverständlich, daß der Meißner Weinbau nicht nur unter den kriegerischen Zeitläufen schwer gelitten hat, sondern noch mehr dadurch, daß die Verkehrs möglichkeiten den Wein aus den westlichen Weinbaugebieten hierher gebracht haben und infolgedessen der heimische Wein bau nicht einträglich genug bleiben konnte. In den letzten Jahrzehnten hat sich eine neue Blüte des Elbeweinbaues ent wickelt. Es hat nicht nur die Stadt Meißen große Eeldauf- wendungen zur Entwicklung des Meißner Weinbaues aufge bracht, sondern auch sonst haben sich Freunde des Weinbaues gefunden, die gemeinsam im Meißner Weinbauvereine die Beschaffung von Pflanzreben betrieben und die Pflege in den Bergen und den Kellern modernisiert haben. Diese Bestre- buügcn, die erfolgreich gewesen sind, wurden vom Staate unterstützt. Der Besitzer des größten Weingutes in Sachsen ist die Stadt Meißen. Bei einer amtlichen Candesweinprobe, die vor einiger Zeit abgehalten wurde, stellte sich heraus, daß innerhalb Sachsens an der Elbe eine ganze Reihe neuere und wohlgepflegte Weinberge entstanden oder alte Weinberge wie der in Pflege genommen worden sind. Diese amtliche Wein probe lieferte den Beweis, daß der Meißner Wein auf dem besten Wege ist, mindestens den mittleren Lagen in den alten westlichen Weinbaugebieten ebenbürtig zu werden. Die Zeiten sind vorbei, wo man über den Meißner Wein spötteln durfte. Er ist durchaus ernst zu nehmen, er stellt nicht nur ein cdeies Gcnußmittel dar, sondern ist auch ein wirtschaftlicher Faktor von außerordentlicher Bedeutung geworden. Der Weinbauverein Meißen veranstaltet nun vom 14. bis 16. Oktober d. I. in Meißen im „Kaisergarten" eine Aus stellung „Meißner Wein". Durch diese Ausstellung will der Weinbauverein einmal jedem die Möglichkeit geben, die Er zeugnisse des Meißner Weinbaues und seiner Umgebung ken nen zu lernen. Es wird sich nicht nur das Auge, sondern auch die Zunge an Meißner Wein laben können. Die Ausstellung soll weiter aüfklärend wirken in Bezug auf die Anlage und Pflege von Rebpflanzungen, in Bezug auf die einwandfrei; Behandlung von Weinen. Führungen durch die Meißner Weinberge sind geplant. So wird diese Ausstellung einem je den etwas bieten. Drum auf zum Besuche der Ausstellung „Meißner Wein", für die die Vorarbeiten fast beendet sind. Die heutige Nummer umfaßt 16 Seiten einschließlich Sonntagsbeilage und Hcimatbeilage sowie „Illustrierte" Wochcnbeilage Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Z schurrte, Verlagsleitung: Paul K umberg, Verantwortlich für die Schristleitung: Hermann Lässig, für Anzeigen u. Reklamen: A. Römer, sämrl. in Wilsdruff. Aufruf! Die Wirtschaftlichkeit und damit das Bestehen des Stadtbades Wilsdruff ist in Frage gestellt, wenn nicht soforrige und tatkräftige Unterstützung durch zahl reichen Besuch einletzt. Oder iollen volkswirtschaftliche Werte der Vernichtung anheimfallen? Nein. u. abermals nein! Jeder Wilsdruffer Ein wohner weiß den hohen gesundheitlichen Wert des Stadtbades zu schätzen und müß te schon deshalb sich verpfltchiet fühlen, zur Erhaltung das Scinige veizutragen. Jeder benütze die Gelegenheit, den Wahl- lpruch ,,H«rde Dich gesund" oder „Je dem Deutschen wöchentlich »in Kad" in die Tat umzusetzen, tndem er mit gutem Beispiel vorangeht und das Sladtdad beleben hrlst. Auch Las ist Aufbau am deutschen Va» terland.