Wilsdruffer Tageblatt : 26.05.1933

• Erscheinungsdatum: 1933-05-26
• Sprache: Deutsch
• Vorlage: Stadt Wilsdruff
• Digitalisat: Stadt Wilsdruff
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• Sammlungen: LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
• Sammlungen: Saxonica
• Sammlungen: Zeitungen
• Strukturtyp: Ausgabe

Dezirkstreffen der Turnvereine DT in Mohorn-Grund Goetzwandertag und Turnplatzweihe. Ein selten schöner Himmelfayrtstag! Und diesen Goetz wandertag hatten sich die zusammengeschlossenen Turnvereine im Bezirk Freital auserwählt zum Besuche des Brudervereins Grund-Mohorn. Die Veranstaltung begann in den frühen Mor genstunden mit einem Gepäckmarsch in Form eines Mann- schastskampfes. In drei Klassen trafen am Vormittag Turner, Iugendturner und Verbände ein, die zehn Kilometer lange Strecke für Turner und Verbände mit fünf Kilo Belastung nahm zwischen Kesselsdorf—Grumbach, die fünf Kilometer lange Strecke vom Helbigsdorfer Weg und Ortsanfang Herzogswalde mit drei Kilogramm-Belastung ihren Anfang. Kurz nach Ein treffen auf dem Sportplatz boten Turner Keulenwerfen und Wurfkeulenwerfen nach Ziel und Zeit. Punkt 1 Uhr sammelten sich alle Goetzwanderer an den Linden und unter Marschmusik und Gesang bewegt sich etwa fünfhundert Turner und Turne rinnen nach dem Festplatz, woselbst sie vom Ehrenturnwart Otto Kretzschmar-Grund begrübt wurden. Sein Willkommcnsgruß galt in erster Linie dem Gauvertreter Seifert, der Gemeindever tretung und der Einwohnerschaft und der gesamten Turner- schaft. Mit dem Wunsche, daß der Platz zu einer rechten Pfieg- statte für unsere deutschen Turner, unseres geliebten deutschen Vaterlandes und zur Ehre der führenden deutschen Männer werde, trat er das Wort ab an Eauvertreter Seifert. Nach verkündeten Willkommcnsgrüßen des Bezirks Freital behandelte Seifert in längerer Ausführung über das Turnen im Sinne der Ertüchtigung unserer Jugend, verkündete daß die Turnbrüder Albert und Werner an die Spitze des Bezirks gestellt seien und verpflichtete sie, Führer ihrer Äemter im Sinne der nationalen Erziehung zu werden, sprach dankbar anerkennende Worte dem scheidenden Bezirksverwalter Lorenz nach, wie allen treuen Be zirkswarten. Darnach gedachte Bezirksvertreter Seifert des neu erstandenen Platzes, der nach achtjährigem mühevollem Schaffen wohl zu den schöngeleaensten Plätzen des ganzen Be zirkes geworden sei. Mit den Worten: Der Turnplatz Grund- Mohorn werde zu einer Pflegestätte echt deutschen Turnens, Iunggesinnung und Vaterlandsliebe endete die treffliche Weihe rede. , Hierauf überbrachte Bürgermeister Kropf-Mohorn die Grüße des Eemeinderates und der Gemeindeverordnetcn und feierte den großen Führer und Reichskanzler, den Förderer des Turnens mit einem Sieg Heil! Der neue Bezirksvertreter Al bert versicherte, mit alter deutscher Turnbrüderlichkeit seines Amtes zu walten, sprach die Bitte aus: Haltet weiter zu uns! Das Deutschlandlied erklang, die Weihe war beendet. Turner und Turnerinnen boten unter Bezirksturnwart Werners Leitung allgemeine unvorbereitete Freiübungen, Geräte- und Wett kämpfe, Staffeln, Tanzvvrführungen und volkstümliche Drei- kämpse. Mit einem Fußballspiel Grund-Mohorn gegen Nieder gorbitz, das mit 7:1 glänzend von Grund-Mohorn gewonnen wurde, endeten die turnerischen Darbietungen. Es folgte hier auf Siegerverkündigung. Im Iugendwehrturnen siegte Turn verein Grumbach mit 57 Punkte, die Turnerschaft 1877 mit 55 Punkte und Tv. Grumbach mit 47 Punkten; im Mitglieder wehrturnen holte sich Grumbach 69, Kesselsdorf 53 und die Turnerschaft 1877 52 Punkte. Sieger im volkstümlichen Drei kampf waren Marta Fischer (Turnerschaft 1877) mit 48 Pun- ten, Johanna Zeis, Döhlen, mit 44 Punkten und Hilde Fuchs, Wilsdruff, mit 42 Punkten. Im Dreikampf der Turner Ihrgg. 34—39 siegte Karl Eckert (Turnverein 1877) mit 44, Kontny Stanislaus (Tv. Döhlen) und Willy Straube, Hainsberg, mit je 41 Punkten im Ihrgg. 39—44 Ernst Eudisch, Potschappel, Otto Huck, Hainsberg, mit je 50 Punkten und Max Steinmetz, Somsdorf mit 49 Punkten; von den über 44 Jahre alten Turnern errang Willy Schmidt, Tharandt, mit 46, Otto Heinz, Potschappel, mit 41 und Arno Böhme, Potschappel, mit 38 Punkten den Sieg. Aus dem Fünferkampf der Mitglieder ging Wünschmann, SA. 33/100, mit 73, Artur Partzsch, Grund-Mohorn mit 70 und Alfred Stenzel, Potschappel, mit 65 Punkten als Sieger hervor. Die Reichs jugendwettkämpfe der Mädchen brachten Elfriede Otto, Pot schappel, 65, Johanna Merbitz, Niederhäslich, 59 und Irmg. Kuschke, Potschappel, 57 Punkte. Von den Knaben holte sich Fr. Kraus, Po. 68, Heinz Winkler, Tharandt, 64 und Erich Pietzsch, Kesielsdorf, 63 Punkte. Im Fünferkampf der Reichs jugendwettkämpfer Ihrgg. 15—13 siegten die Turnerinnen Gerda Ehrlich (Tv. Plauen) mit 64 und Liesbeth Krause, Hainsberg, mit 63 Punkten, im Iahrgg. 17—19 Lieselotte Mar ten (Tv. Plauen) mit 91, Edith Hirsch (Tv. Plauen) mit 87 und Herta Fischer (Turnerschaft 1877) mit 81 Punkten, im Turner jahrgang 15—16 Eberhard Richter, Tharandt, mit 85, Willy Haase (Turnerschaft 1877) mit 69 und Bruno Dietrich, Kes selsdorf, mit 65 Punkten und von dem Turnersahrgang 17—19 Heinz Rauer, Zauckerode, mit 77, Erich Kästler, Zauckerode, mit 67 und Walter Goldammer, Fördergersdorf, mit >34 Punk ten. An den Wettkämpfen beteiligten sich insgesamt 313 Tur ner und Turnerinnen. Während sich die einzelnen Vereine nach den verschiedensten Richtungen am Spätnachmittag und Abend zerstreuten, vergnügten sich die Zurückgebliebenen am Abend an einem frohen Tanz im Gasthof Mohorn. hoben gegen eine Gleichschaltung und folgender Antrag ein stimmig angenommen: Die am 23. Mai 1933 in Dresden ver sammelten ländlichen Reitvereine Großröhrsdorf, Riesa, Großenhain, Oberwartha, Meißen-Land, Bischofswerda, Ka- ditz, Radeberg, Zethau, Pretzschendorf, Kamenz und Neustadt haben folgende Entschließung einstimmig gefaßt: 1. Der Lan desverband ländlicher Reit- und Fahrvereine Sachsens bleibt in seinen Gliederungen und Formen einschließlich des Ausbil- dungsonzuges unberührt erhalten. 2. Die Verbandssatzung ist dahin zu ändern, daß es Pflicht eines jeden aktiven Ver- bandsmitgliedes ist, einem Wehrverband (SA. oder Stahl helm) anzugehören. 3. Es ist Sache des Landesverbandes, den Begriff aktiver Reiter nach Alter oder anderswie festzulegen. 4. Voraussetzung ist in der Beitragsleistung die Berücksichti gung der bereits vorhandenen wirtschaftlichen Mehrbelastung der Reitvereinsmitglieder. 5. Die Ausbildung der aktiven Rei ter hat nach Richtlinien zu erfolgen, die von der Führung des Landesverbandes im Einvernehmen mit der Leitung der ent sprechenden Wehrverbände (SA. oder Stahlhelm), insbeson dere der NSDAP., festzulegcn sind. 6. Die Reitlehrer sind auf unbedingte Einhaltung der Richtlinien zu verpflichten. Reitturnier in Meißen. Sonnabend, 27. Mai, und Sonn tag, 28. Mai, findet in Meißen (Sportplatz Siebeneichen — Iahnwiese) ein großes Reitturnier der Ländl. Reitvereine unter Mitwirkung der 2. und 6. Eskadron Reiter-Regiment 12 statt. Die Zeiteinteilung dafür sagt folgendes: Sonnabend, den 27. Mai: 1 Uhr nachm.: Vorprüfung für das Fahren der ländl. Reiter. Beginn des G e lä n de r i 1 te s in der Reihen folge: Reichswehrunteroffiziere und Mannschaften, Reichs wehroffiziere, anschließend ländl. Reiter; ab 15.30 Uhr etwa: Schießen der ländl. Reiter auf Schießstand Rehbockschänke. — Sonntag, den 28. Mai: 10 Uhr vorm.: Vorläufe zu einer 10X100 Staffel auf Sportplatz Siebeneichen - Iahnwiese. 10.30 Uhr vorm.: Handballspiel Landespvlizeischule Meißen gegen kombinierte Meißner Turner-Mannschaft. 11 Uhr vorm.: Schiedsrichterbesprechung im Wettiner Garten — Geländeritt plan hängt aus. — 1.30 Uhr nachm.: Stellen sämtlicher Turn- und Sportvereine sowie Wehrverbände auf dem Markt zum Anmarsch nach dem Turnierplatz. Ansprache des Reichssport kommissars, Major von Tschammer und Osten. Anschließend die Entscheidungsläufe der 10X100 Staffel. 3.00—3.45 Uhr nachm.: Jagdspringen für Unteroffiziere und Mannschaften der Reichswehr. 3.45—4.00: Schaunummer 6. Esk. Reiter-Reg. 12: Fahrschule. 4.00—5.00 Uhr: Jagdspringen — etwa Kl. A — der ländl. Reiter. 5.00—5.10 Uhr: Schaunummer 2. Esk. Reiter-Regiment 12: Voltigieren. 5.10—5.25 Uhr: Fahren der ländl. Reiter. 5.25—5.40 Uhr: Schaunummer: Gewandheits- rennen, Reichswehr und ländl. Reiter. 5.40—6.20 Uhr: Jagdspringen der Offiziere. 6.20—6.30 Uhr: Schaunummer: Reichswehr, Kampfgruppen. (Vgl. Inserat.) Bekämpfung der Schwarzarbeit. Im Anschluß an die Ver ordnung vom 22. Nov. 1932 zur Bekämpfung der Schwarz, arbeit werden die Polizeibehörden vom sächsischen Wirtschafts ministerium veranlaßt, die bei ihnen eingehenden Meldungen über Schwarzarbeit beschleunigt zu erledigen, damit zutreffen denfalls eine Bestrafung vor Ablauf der Verjährungsfrist von drei Monaten erfolgen kann. Helbigsdorf. Autvbrand. Das Auto des Gasthofs besitzers Lohse hier geriet beim Ausprobieren einer neuen Sorte Benzin in Brand. Der Führer des Autos konnte das Feuer schnell dämpfen, doch wurde der vordere Teil des Autos stark beschädigt. Herzogswalde. Die Ortsgrupe der NSDAP, und NSBO. veranstaltete hier eine Aufklärungsversammlung, die sehr gut besucht war, vor allem von Volksgenossen, die nationalen Reden bisher selten ihr Ohr geschenkt hatten. Als Referent war der Pg. Kertscher aus Meißen erschienen. Der Redner führte in überzeugender Form die Wesensart des National sozialismus vor Augen. Er kennzeichnete die undeutsche Art der anderen Weltanschauungen und ihre verderblichen, wirtschast- lichm und kulturellen Folgen, und schilderte den Verlauf der nationalen Revolution, die noch nicht am Ende sei. Das Dritte Reich werde erst vollkommen sein, wenn die neue Weltan schauung bei allen Volksgenossen festen Boden gesaßt hat. Uebereilung müße vermieden werden, wenn das neue Reich ein Dauerbestand werden solle. In Verbindung hiermit er wähnte der Redner auch die massenhaft zuströmenden Kon junkturpolitiker und Eiferer und die Geschäftemacherei', die mit dem Namen der Bewegung sowie des Führers getrieben wird. Nach weiteren Ausführungen über die NSBO. und den jetzt beginnenden Ausbau des neuen korporativen Staates ermahnte der Redner zu treuer Gefolgschaft. Reicker Beifall und ein dreifaches „Sieg-Heil!" auf den obersten Führer beschloß den Abend. Braunsdorf. Ein Radfahrer fährt in ein Auto. Am Mittwoch vormittag gegen 11 Uhr fuhr der Arbeitslose K- Bähr aus Pesterwitz mit seinem Fahrrad die abfällige Kes- selsdorfer Straße im Orte abwärts, am Gemeindeteich, wo die Straße eine Kurve macht, war er nach eigenen Aussagen durch ein entgegenkommendes Lieferauto kopflos geworden und in dasselbe hineingefahrcn. Der Geistesgegenwart des Auto führers, welcher seinen Wagen noch rechtzeitig nach links ab bog und zum Stehen brachte, ist es zu danken, daß der Rad fahrer, der von Hinzukommcndcn in den Niederen Gasthof ge tragen worden war, mit Blutergüssen und Hautabschürfungen davon gekommen ist. Das Damenrad, welches er fuhr, war vollständig demoliert. Mohorn. Gemeindeverordnetensitzung. Die zweite öffent liche Sitzung der Gemeindeverordneten findet Sonnabend, den 27. Mai, abends 8 Uhr im Rathaus statt. Kirchennachrichten für Sonntag Exaudi. Wilsdruff. Vorm. 149 Uhr Posaunenpredigtgottesdienst Pf. Müller-Dresden. Kollekte für die Posaunenmission. Vorm. 0,11 Uhr Kindergottesdienst. Nachm. 142 Uhr Taufgottesdienst. Grumbach. Vorm. 149 Uhr Predigtgvttesdienst, darnach Kindergottesdienst für alle Kinder. Kesselsdorf. Vorm. 9 Uhr Predigt und heiliges Abend mahl (Pf. Heber); vorm. 1411 Uhr Kindergottesdienst; nachm. ' 1 Uhr Taufgottesdienst; nachm. 3 Uhr Missionsfest in Weis- tropp. — Mittwoch: Nachm. 2 Uhr Wochenkommunion. Unkersdorf. Vorm. 149 Uhr Lesegottesdienst. Weistropp. Vorm. 9 Uhr Missionskindergottesdienst (D. Weishaupt-Leipzig); nachm. 3 Uhr Missionsfestgottesdienst (Festprediger: Pf. Lange-Dresden), anschließend Nachversamm lung im Branzkeschen Gasthof (Redner: D. Weishaupt-Leipzig). Kirchenmusik: Missionslied von P. Gläser (Freiw. Kirchenchor). Festkollekte. — Dienstag: Abends 8 Uhr Iungmädchenverein. — Freitag: Abends 8 Uhr Iungmännerverein. Sora. Vorm. 8 Uhr Lesegottesdienst. Röhrsdorf. Vorm. 8 Uhr Lesegottesdienst. Herzogswalde. Vorm. 148 Uhr Beichte und heil. Abend mahl; vor. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Kollekte zur Anschaffung einer Kirchenfahne. Nachm. 3 Uhr Missionsfest in Weistropp. Mohorn. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst. Kollekte für den Dresdner Hauptverein der Gustav-Advlf-Stiftung. Vorm. 11.15 Uhr Kindergottesdienst. Deutschenbora/Rothschönberg. Vorm. 8 Uhr kn Deut schenbora, vorm. 10 Uhr in Rothschönberg Predigtgottesdienst. — Donnerstag: Abends 8 Uhr Iungmädchenverein. Vereinskalender. Turnverein DT. 26. Mai. 6.30 Uhr Schwimmlehrgang. Missionszweigverein Wilsdruff und Umgegend. 28. Mai 3 Uhr Missionsfest in Weistropp. Homöopathischer Verein. 30. Mai 8 Uhr Tonhalle außer ordentliche Hauptversammlung und Diskussionsabend. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetkerwarke für den 27. Mai: Zeitwesse auffrischende Winde aus Richtungen um Nordwest. Hauptsächlich stark bewölkt. Tagsüber etwas kühler. Zeitweise Niederschläge. Sachsen und Nachbarschaft. Dresden. Neuer Stadtschulrat. Die durch Ern nennung von Stadtschulrat Tr. Hartnacke zum Staats^ Minister für Volksbildung freigewordene Stelle des Stadt-s schulrates wurde Studienrat Dr. Kleint, dem Vorsitzenden des Sächsischen Philologenvereins, übertragen, Dresden. Trauer sünde aus Brasilien« In Blumenau verstarb der Leiter der dortigen deutschen Schule, Hans Sättler, ganz plötzlich an einer heimtückischen Krankheit. Sättler stammte aus Schwarzenberg im Erz« gebirge und war der Bruder der Sängerin Elisabeth Rethberg. Von 1909 bis 1924 war er Lehrer in Blasewitz. Riesa. Aufklärung eines Mordanschla- ges. Der im Oschatzer Konzentrationslager untergebrachts Strehlaer Kommunist Stimmroß hat gestanden, bei einem nationalsozialistischen Umzug am 1. Februar dem SA* Mann Krause aus Gohlis-Zschepa schwere Stiche beige- bracht zu baben. Sebnitz. Keine Schwierigkeiten im klei^ nen Grenzverkehr. Um unwahren Gerüchten ent« gegenzutreten, wird darauf hingewiesen, daß sich der Aus" flugsverkehr hier an der Grenze in normalen Bahnen be-, wegt. Insbesondere haben Ausflügler keinerlei Grenz-, schwierigkeiten zu befürchten, soweit sie im Besitze eine^ Grenzausweises sind, der in der Stadt zu bekommen ist. Neugersdorf. Schmuggelei mit Vollgas« Mit Vollgas zweimal über die Grenze raste beim Straßenzollamte ein bisher unbekannter Motorradfahrer, der aber nach der Nummer seines Fahrzeuges aus dem Schluckenaucr Bezirke stammen dürfte. Er kam aus der. Richtung Filippsdorf und verschwand über die Grenze,- erschien dann wiederum mit Windeseile aus Richtung Neugersdorf und ließ den verdutzten Beamten zurück. Auf dem Rade hatte er zwei große Koffer. Offenbar handelt: es sich um ein keckes SchmugglerstAckchen. Kaufungen. Hitler-Eiche geschändet. Hier wurde von unbekannter Seite die Hitler-Eiche dadurch ge schändet, daß man sie angeschnitten hat. Chemnitz. Mutschmann Ehrenbürger. In der Stadtverordnetensitzung, in der der Haushaltplan, der mit 77 829 000 Mark abschließt, einstimmig Annahme fand, wurde Neichsstatthalter Mutschmann zum Ehrenbürger- ernannt. Chemnitz. „Straße der SA." Hier wurden dies Hainstraße in „Straße der SA.", die Innere Klosterstraße in Mutschmannstraße, die Promenadenstrahe in Admiral- Scheer-Straße umbenannt. Pegau. Kind ertrunken. In Cöllnitz war daH zweieinhalbjährige Söhnchen des Gutsbesitzers Kupfe« seinen Eltern davongelaufen. Nach langem Suchen fanH man das Kind als Leiche in der Scknauder. Amtliche Verordnungen und Verlautdarungen. Die Schule unterstützt die Werbewoche des Deutschen Flottenvereins. Das Ministerium für Volksbildung hat angeordnet, daß die Schulen die in der Zeit vom 24. bis 31. Mai stattfindende Werbewoche des Deutschen Flottenvereins unterstützen. Insbesondere ist die für die Schulen am Montag, 29. Mai, von 10.10 bis 11 Uhr geplante Rund»! funkveranstaltung mit Vorträgen von Kapitän Kircheiß und Studienrat Dr. Zipfel durch die Schulen abzuhören und die Schülerschaft dabei auf die Bedeutung der deutschen Seegeltung hinzuweisen. Spann,rügen am Pädagogischen Institut Dresden, 1 Mit Rücksicht auf die Spannungen, die am Päd- agogischen Institut der Technischen Hochschule in Dresden zwischen Direktion und Studenten eingetreten sind, hat Prof. Dr. Luchtenberg unbeschadet seiner übrigen Amts- Verpflichtungen dem Ministerium für Volksbildung das Direktorat des Pädagogischen Instituts in der Über zeugung zur Verfügung gestellt, daß ihm das Ministerium auf Grnnd der noch im Gange befindlichen Nachprüfung der Umstände, die zu diesen Spannungen geführt haben, die Untadelhaftigkeit seiner Amtsführung bestätigen wird,' Neubildung der Gemeindeverordnetenkörperschaften. Das Ministerium des Innern teilt mit: Können in den Fällen des K 6 der Verordnung vom 6. April 1933 über die Neubildung der Gemeindeverordnetenkörper schaften Sitze nicht besetzt werden, weil auf den Wahl vorschlägen der Wählergruppen keine weiteren Bewerber mehr vorhanden sind, so gilt während der Amtsdauer der neugebildeten Gemeindeverordnetenkörperschaft als ver fassungsmäßige Mitgliederzahl der Gemeindeverordneten körperschaft im Sinne der Gemeindeverordnung die um die Zahl der unbesetzt gebliebenen Sitze verringerte Zahl der Gemeindeverordneten Prüfungsausschuß hat keine gerichtlichen Funktionen, v Der von der Regierung eingesetzte kommissarische Ausschuß zur Prüfung des landwirtschaftlichen Genossen schaftswesens in Sachsen weist erneut darauf hin, daß er keine gerichtlichen Funktionen hat. Er ist mithin nicht in der Lage, dem einzelnen Genossen oder sonstigen Per sonen bei der Verfolgung etwaiger Rechtsansprüche gegen über den Genossenschaften zu helfen oder durch unmittel baren Eingriff bei den einzelnen Genossenschaften etwa! festgestellte Mängel abzustellen. Es mutz vielmehr dem einzelnen Genossen überlassen Neiden, seine Beschwerden bei den zuständigen Genossenschaftsorganen vorzubringen oder gegebenenfalls auf gerichtlichem Wege zu verfolgen. Die Aufgabe des Prüfungsausschusses ist es, festgestellts Mängel in der Richtung zu verwerten, datz in Zukunft das Auftreten solcher ausgeschlossen und sichergestellt wird^ daß die Interessen der Landwirtschaft sowie der Ange hörigen dieses Berufsstandes in den Genossenschaften! allenthalben gewahrt werden, sowie sich für eine Neuord^ nung der Geld- und Kreditverhältnisse in der deutsche»? Landwirtschaft einzusetzen. Das Justizministerium als Zentralstelle für die Persoualsachen aller Justizbeamten. Das Gesamtministerium hat beschlossen, daß vom, 1. Juni an die Personalsachen der mittleren und unterer? Justizbeamten, der Referendare sowie der AufsichtSbeaum ten der Gefangenenanstalten, die seit 1924 von dem Prß-i sidenten des Oberlandesgerichts und dem Generalstaats? anwalt bearbeitet worden sind, wieder vom Jnstizminists« rium übernommen werden sollen. Dadurch wird eine Vepß einsMung Md Vsrbilliauna der MxwsLtüM «mM,