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MM, MM Me' MNM M Maaie cTrnnaen ist. AVer Dennoch fügte er sich der ihm von der Geschichte gestellten Aufgabe, Verbindungsmann zwischen dem Alten und Dem Neuen zu fein. Vielleicht hat er es geahnt, daß er Len Tag der inneren Freiheit nicht mehr erleben wird. sUm fo größer ist unsere Verpflichtung, nachdem Adolf Hitler, dessen Führung sich Schlageter frühzeitig mit seherischem Blick unterstellte, Kanzler des Volkes geworden ist. Die lichte Heldengestalt eines Schlageter möge dem politischen Leben von «ns Jungen Pate stehen, damit auch wir einst wie Schlageter berichten können: „Von 1914 bis zu meinem Ende habe ich aus Liebe und reiner Treue meins ganze Kraftund Arbeit meiner Keutschen Heimat ge widmet. Wo sie in Not war, dorthin zog es mich, um zu helfen." W. Herrmann. * Shrenseuer am Schlageier-Senkmal. Seit Dienstagabend brennen am Schlageter- Denkmal auf der Golzheimer Heide anläßlich der großen Gedenkfeier die Ehrenfeuer. Sie werden erst drei Tage nach der Hauptfeier gelöscht werden. Schlageterfeiern im Saargebiet verboten Nach einer Polizeiverordnung der Regierungs- Gommission des Saargebietes wird das Aufziehen und Tragen von Fahnen, Flaggen und Wimpeln jeder Art aus Anlaß der im Deutschen Reich stattfindenden Schla- geterfeiern für das Saargebiet verbotenund unter Strafegestellt. Ferner werden alle Veranstaltungen verboten, die mittelbar oder unmittelbar aus Anlaß der Schlageterfeiern etwa beabsichtigt sein sollten. pflegt eure Muttersprache! Eine Mahnung der Reichsregierung. Die Staatskanzlei hat an die einzelnen Mini sterien folgendes Schreiben gerichtet: „Eine nationale Erhebung, wie wir sie jetzt erleben dürfen, sollte nicht nur das Gefühl innerer Verbunden heit in allen Volksgenossen vertiefen, sondern sie auch zur Besinnung auf nationale Güter führen, die der gemeinsamen Pflege und des gemeinsamen Schutzes bedürfen. Ein solches Gut ist die Sprache. Die deutsche Sprache ist der Träger unseres Volkstums auch jenseits der Reichsgrenzen. Sie kann diese bedeut same Aufgabe aber nur erfüllen, wenn sie über alle mund artliche Eigenheit hinausgehoben, rein erhalten wird als hochdeutsche Sprech- und Schriftsprache. Das Verlangen nach Pflege und Schutz der deutschen Sprache wird jetzt besonders dringlich, nachdem im Wirbel der letzten Jahrzehnte unzweifelhaft eine Verwilde- rungim Ausdruck, d. h. in Wortbildung und Stil, und ein übermäßiger Gebrauch des Fremd wortes eingetreten sind. Als berufen zur Führung werden neben den Be hörden und öffentlichen Körperschaften vor allem die Schulen angesehen werden dürfen. Die Staatskanzlei hat deshalb eine auf die Sprachreinigung gerichtete Eingabe des Deutschen Sprachvereins befür wortend an die Ministerien weitergegeben und außerdem auf die 1925 herausgegebenen „Richtlinien für die Aus arbeitung von Gesetzen und Verordnungen" und aus die vom Reichsministerium des Innern im Jahre. 1930 her ausgegebenen „Fingerzeige für die Gesetzes- und Amts sprache" erneut hingewiesen." Die Aufgaben -es Vottserzietzrrs. Programmatische Erklärung Schemms vor den Lehrer» organisationen. Im Verlauf der Neuorganisation der Ver bände der deutschen Lehrerschaft fand im Berliner Lehrervereinshaus eine Zusammenkunft der Vertreter sämtlicher deutscher Lehrervereinigungen statt. Der Bevoll mächtigte des Reichsleiters des NS.-Lehrerbundes, Pg. Tr. Säblotny, Berlin, teilte mit, daß sämtliche Lehrer verbände mit 300 000 Mitgliedern ihre Bereitwilligkeit zum Eintritt in den NS. »Lehrerbund bereits zum Ausdruck gebracht hätten. Der Reichsführer des NS.-Lehrerbundes, bayerischer Kultusminister Schemm, führte auf der Tagung u. a. aus: „Wer die sittliche Kraft des Nationalsozialismus innerlich erfaßt hat, der hat die absolute Überzeugung, daß alle Hemmungen restlos beseitigt werden können, wenn der gute Wille zu den Begriffen Vaterland, Volk und Gott vorhanden ist. Wenn an Stelle dieser hohen Dinge der Begriff Organisation tritt, dann ist es aus. Eins müssen wir uns alle abgewöhnen. Es darf nicht mehr heißen, das ist der Diplomhandelslehrer, das ist der Hoch schullehrer, das ist der Mittelschullehrer — ich streiche bei der Bewertung den ersten Teil der Bezeichnung und lege den Ton auf Lehrer, und diese Bezeichnung soll auch noch ersetzt werden durch das Wort Volkserzieher. Alle und jede Funktion, jeder Beruf, jeder Rang hat sich einzugliedern in die erzieherische Aufgabe aller deutschen Lehrer und die heißt: Erziehung zum deutschen religiösen Menschen. Jetzt, deutscher Vater, deutsche Mutter, kannst du dein Kind ruhig in die Hand der deutschen Erzieher geben, denn sie haben sich bekannt zur christlichen, nationalsozia listischen Weltanschauung." Zusammenfüßend kann über die Zusammenkunft gesagt werden daß die Psingstiagung der Deutschen Lehrerschaft in Magdeburg die völlige Einheit des gesamten deutschen E r z i e h u n g s w es e n s fcstlegen wird. Warnung vor Falschmeldungen über die Dispositionen -es Kanzlers. Die Reichspresse st elle der NSDAP, teilt mit: Trotz der bereits vor einigen Tagen in der Presse veröffentlichten Mitteilung, daß der Reichskanzler wegen einer Reihe von Besprechungen n i ch t an der S ch l a g e - ter - Feier in Düsseldorf teilnehmen lang, wird erneut in einigen Blättern die Anwesenheit des Reichskanzlers an der Schlageter-Feier angekllndigt. Aus Anlaß dieser Falschmeldung wird grundsätzlich nochmals darauf hin gewiesen, daß Nachrichten, die die persönlichen Dispositionen des Führers bzw. seine Teilnahme an irgendwelchen Veranstaltungen betreffen, nur nach vor herigen ausdrücklichen Bestätigungen durch den Stellver treter des Führers, Parteigenossen Heß, seinen Adjutan ten Brückner und seinen Pressechef Dr. Dietrich zu veröffentlichen sind. Anderenfalls haben die Blätter, die derartige falsche Nachrichten über die persönlichen Dis positionen Adolf Hitlers veröffentlichen, mit einem Verbotzurechnen. * Die letzte Meldung von der Teilnahme des Reichs kanzlers an der Schlageter-Feier war vom Ausschuß zur Vorbereitung der Schlageter-Gedächtnis-Feier mitgeteilt worden. DeutsKnatioMe Landwirte sör Sr. Hugenberg. Gelegentlich eines Berliner Ausspracheabends der Deutschnationalen Front, bei der Staats sekretär von Rohr einen Vortrag hielt, wurde eine Ent schließung einmütig angenommen, in der es heißt: Die zum großen landwirtschaftlichen Ausspracheabend in Berlin versammelten Landwirte aus allen Teilen Deutschlands haben das feste Vertrauen, daß die von großer Sachverständigkeit getragene Arbeit des Reichs ernährungsministers Dr. Hugenberg für die Wieder herstellung der landwirtschaftlichen Lebensgrundlage un entbehrlich ist. Mit allem Nachdruck sollte die gesamte Landwirtschaft die von keiner Sachlichkeit geleisteten Ver suche zurückweisen, die daraus abzielen, Dr. Hugenberg aus der Regierung auszuschalten. Es würde die Zeit kommen, in der die deutschen Landwirte sich einmütig gegen diejenigen wenden, die solche unverantwortlichen Torheiten ins Werk setzen oder unterstützen. AationalsozialistWe Kundgebung in Sanzig. Warnung vor Unbesonnenheiten. Im Danziger Vorort Klein-Waddorf fand eine na tionalsozialistische Massenkundgebung statt, an der die ge samte SA. und SS. der Untergruppe Danzrg-Westpreußen sowie sämtliche NSBO.-Gruppen, die Kampfbünde, die Studentenschaft und die Hitler-Jugend teilnahmen. Ins gesamt waren mit den Zuschauern etwa 20 000 Menschen auf dem riesigen Platz erschienen. Oberführer Linsmaver (Danzig) ermahnte die SA. und SS. zu absoluter Ruhe und eiserner Disziplin und bemerkte, daß jede Unbesonnen heit als Verrat am Deutschtum Danzigs geahndet werden würde. Sodann sprach der Adjutant Adolf Hitlers, Wilh. Brückner, der betonte, daß die Bedrückungen der National sozialisten und der SA. in Danzig durch die Regierung Ziehm etwa mit dem System zur Zeit Severings in Preußen zu vergleichen wären. Huttschiner Ländchen unter tschechischem Terror. Verschärfter Ausnahmezustand. — Immer neue Verhaftungen. Die Tschechen haben im Hultschiner Ländchen wieder zahlreiche Deutsche verhafet und den verschärften Ausnahmezustand verhängt. Neben strengen Strafen für politische Vergehen wird auch die Beschlagnahme des Vermögens angedroht. Tie tschechischen Behörden behalten sich noch schärfere Maß nahmen vor und wollen unter Umständen zur vollständigen Grenzsperre schreiten. Unter anderem soll den Hultschinern der Besitz von Rundfunkapparaten verboten werden, um das Abhören der reichsdeutschen Sender unmöglich zu machen. Dieser Tage wurden in der Ortschaft Bolatitz wieder um 21 Deutsche verhaftet, weil auf dem Kirch turm eine Hakenkreuzfahne gehißt worden war. Die Ver hafteten wurden dem Trovvauer Kreisgericht zugeführt. polnischer Übergriff auf deutschem Gebiet. Zollbeamte schleppen Schmuggler über die Grenze. Wie die Polizeipressestelle Beuthen mitteilt, versuch ten zwei polnische Schmuggler bei der Grenz dienststelle Roßberg-Nord die Grenze nach Polen zu über schreiten. Als sie einen hinter einem Grenzstein liegenden polnischen Grenzbeamten bemerkten, flohen sie auf deut schen Boden zurück. Der Grenzbeamte folgte den Schmugglern ungefähr zehn'Met er auf deutsches Gebiet, faßte den einen und zog ihn gewaltsam auf die polnische Seite hinüber. Ein anderer polnischer Grenzbeamter, der unweit der Grenze den Vorgang beobachtet hatte, betrat ebenfalls deutsches Gebiet, um den zweiten Schmuggler zu ver folgen, der jedoch entkommen konnte. Ungeheuerliche Provokation in Zoppvi. Polen in SA.- und SS.-Unisorm. Ein außerordentlich bedauerlicher Vorfall ereignete sich vor dem Viktoriagarten in Zoppot, der im Besitze der dortigen polnischen Minderheit ist. Dort fuhren zwei in SA.- und SS.-Uniform gekleidete Polen gemeinsam mit zwei polnischen Filmoperateuren in einem Kraftwagen vor. Die beiden „SA.- bzw. SS.- Leute" schlugen dann mit Gummiknüppeln auf zwei pol nische Juden ein, die dort ein polnisches Wahlplakat lasen. Diesen Moment bemalen die Operateure, um den Vorgang im Film festzuhalten. Es handelt sich hierbei, wie polizeilicherseits schon ziemlich klar fcstgestellt ist, um eine der üblichen „Greucl- sabrikationen" gegen, Danzig bzw. Deutschland. Die beiden polnischen Juden waren dorthin zu einer Zeit b e st e l l t, zu der der Kraftwagen mit den Opera teuren und den beiden SA.- bzw. SS.-Männern eintraf. Einer dieser beiden angeblichen Hitler-Leute hat bereits ein Geständnis abgelegt. 57. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Dann nahten leichte Schritte im Nebenzimmer, die Tür öffnete und schloß sich wieder. Ein leises, sei diges Rascheln, und nun Stille. Ein Abwarten bei ihr. Kühl, wortlos. Vorwurf und Strafe zugleich. Da kehrte er sich ihr zu. Seine Brauen waren tief herabgezogen und verdeckten fast seinen Blick, der nun zu ihr kam, langsam — wie zu einem Feinde. „Ich hatte eben eine Unterhaltung mit deiner Groß mutter. Sie suchte mich aus." Rauh klang es zu ihr hin. War das dieselbe Stimme, die gestern abend so weich und dunkel flüstern konnte? Erschrocken blickte sie auf ihn. Verständnislos. Doch nun sprach er weiter: „Die alte Frau erzählte mir allerhand. In bester Absicht — sie konnte ja nicht ahnen. Nun — ganz gleich auch. Bloß eins mutz ich wissen. Willst, du mir eine Frage beantworten — aus Ehre und Gewissen?" Ihre Augen, die aus ihn gerichtet waren, groß und weit, bekamen etwas Starres. „Frag'!" „Also — ist es wahr? Du hattest es dir vorgesetzt, mit allen Mitteln dein Ziel zu erreichen, mir gegenüber?" Ein flammendes Rot schoß ihr aus dem Ausschnitt des Kleides, an dem Weißen Hals empor. „Hat dir das meine Großmutter gesagt?" „Deine Antwort! Mit allen Mittelns Nötigenfalls auch — Mit dem letzten?" Der heißen Glut folgte ein ebenso,jähes Erblassen. Aber ihre Lippen preßten sich aufeinander zu einer schmalen, harten Linie. So stand sie regungslos, die Augen geschlossen. MW erlitt in diesem Moment tiefste Stundenlang blieb er da noch aus in ruhelosen. Hin- und Herschreiten. Bis endlich die zuckenden Ner ven ruhiger wurden. Ein Bedürfnis nach frischer Lust überkam ihn, und er trat hinaus auf den Balkon vor seinem Wohnzimmer. Draußen lag der Mondschein in dem weiten Tal grund. Langsam glitt sein Blick darüber hin. Nun tauchte es drunten in der Tiefe auf: ein schwarzer Spiegel mit mattem Silberglanz — der Fischbacher Weiher. Dunkel lagerten sich um ihn die Berge. Ge duckt, lauernd wie riesige Ungeheuer. Da umklammerte es ihm noch einmal die Brust, mit eiserner Faust. Und er wandte den Blick in ent gegengesetzter Richtung. Zu den Haubergen drüben. Der Wind stand von dort her. Herb schlug ihm die Nachtluft aus den jungen Eichen droben entgegen. Aber es tat ihm wohl. Das war Geruch des Heimat bodens. Rauh und kräftig. Wie eine Mahnung. Wohl hatte ihn ein Sturm geschüttelt, dicht am Umbrechen. Aber noch saßen die Wurzeln fest. Da hob er wieder das Haupt und schickte den Blick weiter hin über den Talgrund. Dort hinten blinkte es hefl auf am Nachthimmel. Wohl ein Stern. Und da noch einer? Nein, Lichter waren es, droben von seinem Werk. Die ganze Nacht hindurch strahlten dort ja die elektrischen Bogen lampen. Leuchtfeuer schienen sie ihm, die seiner Lebensfahrt wieder Richtung und Ziel gaben. Ein paar Schritte weiter tat er da aus dem Balkon, bis hart an die, Brüstung. Nun sah er dort drüben am Hang einen rötlich-dunstigen Nebel schweben. Dunkel stieg es dar aus empor. Die Schattenrisse von Hallen und Essen« Ein dumpfes Brausen zitterte herüber durch die Tal weite. Dann ein blutrotes Aufflackern oben an einer der Turmbauten — ein Hochofen, der gichtete. Und jetzt Lichter über Lichter, strahlend, ein ganzes Heer von Sternen, die menschliche Schöpsungskraft gezeugt. Dazu ein Rasseln, Fauchen, Dröhnen —, der Kampf ruf der Arbeit, die auch des Nachts nicht schlummert, der ernsten aber segensreichen Arbeit, die dem Men schen das Beste gab im Leben: Das grotze Vergessen. Wohl war es ja so gewesen, wie er sagte. Aber sollte sie ihm bekennen, daß da noch etwas anderes sie getrieben hatte? Stärker wohl noch ausschließlich als alle kühle Vernunft und drängender Ehrgeiz. Dies bekennen ihm — der vor ihr stand, eiseskalt, nur ihr Ankläger und Richter? Da warf sie den Kopf in den Nacken zurück. „Nimm an, was du willst! Es ist unter meiner Würde, dir aus diese Frage etwas zu erwidern." „So —" Ein harter Glanz war in seinen Augen, wie sie nun in die ihren drangen, gleich zwei un barmherzigen Schneiden. „Diese Erwiderung ist mir allerdings Antwort genug. Ich weiß jetzt, was ich zu halten habe — von dem — Zufall gestern." „Gerhard!" Sie taumelte fast zurück^ So blieb sie an der Tür stehen, beide Hände hinter sich ausgebreitet, wie ei nen Halt suchend, und den Kopf weit vorgestreckt, zu ihm hin, der jetzt fortfuhr in dem gleichen, grau sam kalten Ton. „Sei ohne Sorge, du hast dein Ziel erreicht. Hei raten werde ich dich natürlich, aber —" Wie ein Peitschenhieb traf sie dies letzte Wort, mit seiner abgrundtiefen Verachtung. Da ritz sie sich empor. Fiebernd brannten ihre dunkeln Augen in dem blut leeren Antlitz, wie sie nun die Hand gegen ihn aus streckte mit einer befehlenden Gebärde. „Genug! Du hast keinerlei Verpflichtung mir gegen über — keine. Und wenn ich in dieser Minute etwas bedaure, so ist es nur, datz ich kein Mann bin — um dir die Antwort zu geben, die du verdienst." Zitternd am ganzen Leibe stietz sie es hervor. Dann war er allein. Still war es in dem Zimmer. Seine Augen starr ten immer noch mit wildem Glühen nach der Stelle, wo sie eben gestanden. Endlich aber blickte er um sich. Wie ein Erwachen aus wirrem Traum. Langsam ta stete seine Rechte zur Stirn. Sie war kalt und feucht. Wie grauenhaft war das alles! Ein Ekel überkam ihn, vor dem Leben — vor sich selber. Und er ver- . M Las Limmer., aina.hinauf in Mne eigenen Räume.