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Die Botschaft Roosevelts: Als vor nunmehr beinahe zwei Jahren unter dem entsetzlichen Druck der Young-Zahlungen die finanzielle Lage Deutschlands auf Biegen und Brechen stand, da hat der amerikanische Präsident .Hoover die Mahnung an unsere Gläubigerstaüten ausgehen lassen, ein Feier jahr für den Streit um die Tribute auf sich zu nehmen, eine Art Waffenstillstand mit Deutschland zu schließen, um eine Einigung für später vorzi ereilen. Französische Intrigen haben es verhindert, daß damals ein wirklicher Erfolg, ein Aufstieg zum Frieden erreicht werden konnte. Auch jetzt wieder ist nicht nur in Europa, sondern auch sonst in der Welt die politische Lage von schier unerträg lichen Spannungen erfüllt, und während man bei uns den Frieden will, und nur den Frieden, wird in Eng land und Frankreich von den maßgebendsten Per sönlichkeiten unzweideutig mit Sanktionen, ja mit einem Präventivkrieg gegen Deutschland gedroht, lodert im Fernen Osten ein gewaltiges Kriegs feuer empor und schwelt auch in Südamerika ein Kriegsfeuerchen. Und in diese Lage hinein stößt die Botschaft. Roosevelts, die eine Vermittlung zwischen den beiden Fronten in Genf, einen Waffenstillstand herbeiführen will, in der Ab sicht aber auch, einen Friedensschluß im Streit um die Abrüstung vorzubereiten. Roosevelt geht bei seinem Appell an alle Nationen von der unbedingt richtigen Anschauung aus, daß die so bitter notwendige Weltwirtschaftskonferenz, die bereits im nächsten Monat in London stattfinden soll, eigentlich gar keinen Zweck hat, wenn nicht vorher eine politische Beruhigung geschaffen wird und wenn nicht vor allem das Kriegsgeschrei aufhört. „Verwirrte Ansichten prallen noch immer in gefährlicher Weise aufeinander*, sagt Roosevelt über die Abrüstungskonferenz. Aber wir Deutsche wissen, daß dies nicht bloß für diese Konferenz Mt, sondern daß von Paris und London aus, jetzt auch Won der Kleinen Entente die wildesten Schauermärchen »und tollsten Lügen über Deutschlands Absichten in die Welt gesetzt werden, und daß man uns obendrein noch Les „bösen Willens* bezichtigt, wenn wir «ns auch nur Lagegen wehren! Es fällt uns nicht ein, uns zu wehren gegen das, was Roosevelt als das letzte Ziel der Abrüstungskonferenz bezeichnet, nämlich die „Abschaffung aller Angriffswaffen*. Wir wehren uns auch nicht dagegen, daß das unmittelbare Ziel dieser Konferenz „eine wesentliche Beschränkung sol cher Waffen und die Abschaffung vieler anderer* sei. Ganz -im Gegenteil, — alle Bemühungen der deutschen Politik -in Genf richten sich ja auf diese Punkte, denen zuzustimmen Roosevelt in seiner Botschaft also von der uns gegenüber- stehenden Front verlangt. Allerdings ist ganz außer ordentlich unbestimmt, in welchem Umfange und in wel chem Tempo jene „Beschränkung* und die „Abschaffung von Angriffswaffen* erfolgen soll. Die Konzession, die Roosevelt von uns verlangt, ist aber daß während der Verhandlungen über seine Vorschläge „keine Nation ihre bestehenden Rüstungen über die vertraglichen Be schränkungen hinaus vermehren soll*. Das bezieht sich naturgemäß auf die Entwaffnungsbestimmungen von Versailles. Denn sonst bestehen kaum Verträge gegen eine Aufrüstung. Allerdings sieht auch Roosevelt selbst ein, daß er von uns damit eine sehr weitgehende Konzession verlangt, und sucht sie uns schmackhaft zu machen in dem vierten Teil seiner Vorschläge dadurch, daß einerseits ein endgültiger und feierlicher Nichtangriffspakt von allen Nationen ab geschlossen werden soll und — was für uns von größerem Wert wäre — diese Nationen feierlich die von ihnen über nommenen Verpflichtungen von neuem zu bestätigen hätten, nämlich die, „ihre Rüstung zu begrenzen und ein zuschränken.* Das würde sich natürlich auch auf die Ver pflichtungen beziehen müssen, die die alliierten Mächte im Versailler Vertrag und im Völkerbundstatut hinsichtlich der Abrüstung und Sicherheit auf sich genommen haben und die zu erfüllen sie bisher sich weigerten. Von beiden Seiten aber verlangt Roosevelt die Annahme des eng lischen Abrüstungsplanes, hinter den sich Amerika also jetzt auch ganz offiziell stellt. Damit hat der amerikanische Präsident den Versuch unternommen, die Dinge auf der Abrüstungskonferenz zunächst einmal wieder in Fluß zu bringen. Roosevelts Auslandsecho. Frankreich tief verstimmt. Der Friedensaufruf des amerikanischen Präsidenten Roosevelt hat in der ganzen Welt starken Widerhall gefunden. Es ist außerordentlich bezeichnend, daß kämt- liche Newyorker Blätter fcststellen müssen, daß einzig und allein die französische Regierung „tief enttäuscht" ist. Und die amerikanischen Blätter ver zeichnen — wahrscheinlich nicht ohne einen Wink von oben — auch gleich den Grund dieser französischen Ent täuschung; sie sprechen es offen aus, daß die französische Regierung das Publikum auf einen mehr oder weniger deutlichen Angriff Roosevelts gegen Deutschland vor bereitet habe, wozu bekanntlich nicht der geringste Grund vorliegt. Die Pressestimmen aus Paris bestätigen diese amerikanischen Meldungen durchaus. Man bezeichnet in Paris die Botschaft des Präsidenten mit ihrer eindring lichen Friedensmahnung geradezu als „unan genehme Überraschung", und läßt vielfach mit aller Deutlichkeit, durchblicken, daß die ruhmredigen Be hauptungen des französischen Sonderbotschafters Her riot über die ihm von Roosevelt in Washington ge machten Zusagen einfach nicht vorhanden zu sein scheinen. Die besondere Wut der Franzosen aber richtet sich dagegen, daß der Aufruf des Präsidenten kein Wort von der berüchtigten automatischen Rüstungskontrolle enthält, die Herriot in seiner selbstgefälligen Voreiligkeit bereits versprochen hatte. Kein Wort auch von einer Änderung der amerikanischen Hal tung in der Sicherheitsfrage! Im Gegenteil behauptet das „Journal", der Aufruf des Präsidenten lese sich geradezu so, als wolle er sagen, daß Abrüstung allein die Sicherheit aller herbeiführe. Es ist sehr begreiflich, daß dieser Gedanke den Franzosen besonders unangenehm ist, da er ja ständig von Deutsch land vertreten wird. Die französische Stimmung dürfte sich inzwischen keinesfalls gebessert haben. Denn im Anschluß an die Roosevelt-Botschaft hat der amerikanische Senator Borah erklärt: „Die tatsächliche Ursache für die übermäßigen Rüstungen ist in den sogenannten Friedensver träge n zu suchen. Die aus diesen Verträgen sich ergeben den verworrenen Fragen halten Europa in dauernder Unruhe und die betroffenen Völker in ständiger Furcht." Um zu retten, was zu retten ist, versuchen nun sowohl die Pariser wie auch die französtsHen Blätter in Genf den Aufruf Roosevelts so auszulegen, als ob auch der amerikanische Präsident alle Entwaffnungsbestimmungen des Versailler Diktats ohn>z. Rücksicht auf irgendwelche zu künftigen Abrüstungsabkommen aufrechterhalten wissen will. Das ist zumindest eine grobe Irreführung. Die englischePresse hält sich im ihren Kommen taren zunächst noch zurück. Macdonald selbst hat den Aufruf des amerikanischen Präsidenten in einer Erklärung begreiflicherweise begrüßt, da Roosevelt ja für den Mac- donaldschen Plan eingetreten ist. Wachsende SeuWenversolgmg in der Tscheche!. Massenverhaftungen unter den Sudetendeutsche!:. Die Bannpressestelle der Hitler-Jugend Mittel- schlesiens teilt mit: 25 Nationalsozialisten im Alter von 17 bis 22 Jahren wurden in Hennersdorf bei Gablonz in einem Jugendheim verhaftet und wissen heute, vier Wochen nach der Verhaftung, immer noch nicht den Grund ihrer Festnahme. Sechs Nationalsozialisten im Alter von 18 bis 21 Jahren wurden eingeliefert, weil sie einander mit erhobener Hand grüßten. Zwei Nationalsozialisten wegen des Rufes „Heil Hitler!*, zwei Nationalsozialisten wegen „Wachebeleidigung*, zwei Nationalsozialisten wegen Tragens eines Volkssportkoppelschlosses, ein Natio nalsozialist wegen des Besitzes eines Spie gels mit dem Bilde Adolf Hitlers, zwei Nationalsozialisten wegen Zeichnens eines Hakenkreuzes an einer Scheune, ein Nationalsozialist wegen Tragens eines winzigen Hitlerkopfes, ein Nationalsozialist wegen Tragens einer braunen Jacke und eines alten Militär tornisters, zwei Nationalsozialisten sind ohne sieben MunV verhaftet worden. 44 sudetendeutsche Kame raden wurden wegen Bagatellen demokratisch-tschechi* schen Gerichten ausgeliefert. , Deutscher Vorkämpfer gefesselt abgeführt. Von der politischen Polizei der Tschechoflowaketz wurde der um das Deutschtum des Braunauer Ländchens hochverdiente Schriftleiter d«s „Deutschen Boten* Hubert Birke in Braunau verhaftet. Nachdem seine Woh nung und das Redaktionsbüro nach belastendem Material durchsucht worden waren, wurde der unerschrockene Ver fechter des Deutschtums gefesselt von sechs Gen darmen zum Bahnhof gebracht. Die Freunde Birkes wurden von Gendarmerie mit ausgepflanztem Seitengewehr auseinandergetrieben. Die deutsche Gesandtschaft greift ein. Die deutsche Gesandtschaft in Prag ist bei den zuständigen Behörden wegen der Verhaftung von acht reichsdeutschen Staatsbürgern in Asch (Nordwestböhmen) vorstellig geworden. Sie hat sich nach den bisher un-, bekannten Gründen erkundigt und um Beschleunigung des' Verfahrens gebeten. Gegenstoß in Genf. Gegen die Hetze um die politischen Organisationen. Die Vertreter Deutschlands, Italiens und Ungarns gaben im Esfektivausschuß der Abrüstungs- lonferenz eine übereinstimmende scharfe Erklärung ab, die sich gegen die bisher angewandte unverantwortliche Be weisführung bei der Behandlung der Wchrverbände drr einzelnen Länder richtet. Die drei Vertreter wiesen darauf hin, daß der „mili tärische* Charakter der Wehrverbände einiger Länder mit unkontrollierbarem Material des S p i o n a g e d i e n stes, mit Zeitungsartikeln und anderen unverantwortlichen Äußerungen begründet worden sei. Aus diesen Gründen müßten die Beschlüsse des Effektivausschusses alsvöllig unhaltbar und gegenstandslos angesehen werden. Kurze politische Nachrichten. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15^ Mai 1933 hat sich in der verflossenen Bankwoche die ge samte Kapitalanlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Effekten um 153,2 Millionen auf 3315,8 Millionen Mark verringert. An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusammen sind 74 Mil lionen Mark in die Kassen der Rcichsbank zurückgeflossen. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 55,8 Millionen auf 1399 Millionen Mark ab. Die BeständeanGold und deckungsfähigen Devisen haben sich um 27,6 Millionen auf 472,6 Millionen Mark vermindert. Die Abnahme an Deckungsmitteln ist zum größten Teil aus die Bereit stellung von Devisen für die Teilrückzahlung auf de» Überbrückungskredit des Reiches zurückzuführen. Die Deckung der Roten durch Gold und deckungsfähige Devisen stellt sich nach Abzug der noch bestehenden kurz frist,gen Devisenverpflichtungen in Höhe von 45 Mil lionen Dollar auf 8,5 Prozent gegen 9,1 Prozent am Ende der Vorwoche. Im preußischen Staatsrat hat das sozial demokratische Fraktionsmitglied Schreck-Bielefeld sein Mandat niedergelegt. Ferner haben zwei weitere Mitglieder der sozialdemokratischen Fraktion, Wutzky- Berlin und Frau Anna Schob-Halle, auf ihr Mandat verzichtet. Der Chef des SanitätsWesens der SA., Generalober stabsarzt a. D. Dr. Hocheisen, wurde zum besonderen Beauftragten des Reichsministers des Innern für das Note Kreuz ernannt. Die zunehmendeTätizkeitauswärtiger Nachrichten- und Spionagedienste macht eine verschärfte Aufmerksamkeit auf die Reichsbahn als Hauptverkehrsmittel erforderlich. Im Hinblick auf die immer wiederholten Versuche kommunistischer Elemente, Sabotageakte zu verüben, soll eine Verstärkung des Bahnschutzpersonals der Reichsbahn vorbereitet werden. 41. Fortsetzung. Nachdruck verboten. „Ohne Frage — aber es ist schwer arbeiten mit ihnen in einem modernen Betriebe." „Sie meinen wegen des WegbleibenS zur Heuzeit?" „Ja, und wenn es ihnen auch sonst einmal nicht paßt. Wie soll ich meine Förderung innehalten, wenn mir alle Augenblicke soundso viel Leute von der Ar beit wegbleiben? Nein — das kann nicht so weiter geh'n!" „Aber wann sollen denn die Leute ihr Feld oder ihren Hauberg besorgen?" „In ihrer freien Zeit. Oder ihre Angehörigen mö gen's tun — wenn sich's wirklich noch lohnt/' ^„Sie sähen am liebsten überhaupt nichts mehr da- „Es paßt nicht mehr in unsere Zeit. Das ist auch so ein Rückstand von früher. Ehe wir nicht damit ausräumen, kommen wir hier niemals richtig voran." Sie fühlte, er hatte wohl recht. Aber sie wollte es ihm nicht zugeben. Es lehnte sich überhaupt etwas in ihr auf gegen feine bestimmte Art, die keinen Widerspruch duldete. Und sie besann sich: so war das von jeher gewesen zwischen ihnen. Diesen Kampf um ihre Persönlichkeit, schon als Kinder hatten sie ihn geführt. Aber ging es denn wirklich darum? Schärfer prüfte sie sich. War es bei ihr vielleicht nicht mehr als ein eigenwilliger Stolz, der sich nichts vergeben wollte? Vor keinem, wer es auch war. Aber war das, im Grunde genommen, ihrer würdig? Ek« wurde nachdenklich. Sie war nicht ganz zu frieden mit sich. Weiter setzten sie ihren Weg dabei fort und gelangten abermals zu einem Betriebspunkt. Jedoch di« Arbeit stockte hier. Die Männer umringten einen in ihrer Mitte, der sich den vorgestreckten Arm hielt. Rasch war Bertsch bei ihnen. „Was ist passiert?" „Ach — nichts weiter," gab der Verletzte Auskunft. „Ein scharfer Stein ist mir auf den Arm gesprungen." Doch unter dem pressenden Daumen quoll heftig ein rotes Rinnsal hervor. Auch Eke, die jetzt selber herangekommen war, gewahrte es. „Geben Sie mir den Arm," forderte sie, unL mit kundigem Griff komprimierte sie die getroffene Ader, bis die Blutung stand. Dann zog sie aus der Tasche ihres Grubenanzugs ihr Batisttüchlein und legte es über die Wunde. „Und nun — Ihr eigenes Tuch!" Der Mann reichte es ihr, und sie machte damit einen festsitzenden Verband. „So — jetzt ist keine Gefahr mehr. Aber Sie tä ten doch gut, mit der Arbeit aufzuhören." „Ja, fahren Sie nur aus und gehen Sie nach Hause," stimmte Bertsch zu. Dann aber wandte er sich im Weitergehen an Eke. „Sie machen mich staunen. Woher kommen Ihnen denn dies« Künste?" „Oh — ich habe einmal vor Jahren einen Sama riter-Kursus mitgemacht. Leider habe ich seit dem nur keine Gelegenheit gehabt, das Gelernte zu betätigen. Nun aber freut's mich, daß ich doch noch was davon verstehe." Ihr« Wangen hatten sich lebhaft gefärbt. Etwas Warmes, weich Weibliches war in ihrem ganzen We sen. Mit stillem Verwundern bemerkte es Bertsch und ahnte plötzlich: In dem selbstsicheren Mädchen, das so helläugig und stark ins Leben schaute, war auch ein Unerfülltes, das heimlich Sehnen trug. Aber noch mehr wohl noch, als nur nach der Betätigung ihrer Hilfs bereitschaft. Das Weib in ihr, das der Blüte nahe war, mochte verlangen, in schmerzlichem Entbehren, nach seiner natürlichen Bestimmung. Da sah er sie an, mit ganz anderen Auge» Eke von Grund fühlte dies Forschen in seinen, Blicken, das Schleier von ihr zu heben schien, und sie verlor ihre Sicherheit. Schneller schritt sie vorwärts und mahnt« schließlich, es sei nun Zeit für sie, wie der nach oben zu kommen. So gingen sie denn zum Schacht und stiegen wieder auf den Förderkorb. Aufwärts schwebten sie. Der erste bläuliche Dämmerschein brach von droben in ihre Nacht, und jetzt flutete das Sonnenlicht golden über sie. Wie das liebe Leben, voller Kraft und Frohheit. Dankbar atmete Eke da auf, nach den langen Stun den drunten in der Tiefe. Als sie ein erfrischendes Bad genommen und ihrs gewohnte Kleidung wieder angelegt hatte und nun hin-- austrat in den Vorraum, wartete dort Bertsch schon auf sie. Sie wollte sich verabschieden, aber er trat an ihre Seite. „Ich begleite Sie noch ein Stück, wenn Sie er lauben." Und er führte sie noch durch die Tagesanlagen. Als sie an den neuen Röstöfen vorbeikamen, blieb Eke stehen. Gerade wurde auf einen frisch aus dem Ofen gezogenen Erzhaufen ein Wasserstrahl gelassen, der zischend zerstob. Weißer Wrasen wallte auf, und dann bläulich, schweflig dunstender Rauch, der schon weit hin die Aufbereitungsstätte ankündigte. Vor dem noch dampfenden Erzhaufen standen mehrere Mädchen, gro bes Sackleinen als Schürzen Vorm Leib und Tücher dicht um den Kopf gewunden. Mit langen Haken suchten sie den Brand aus dem gerösteten Erz aus, die unbrauchbaren Stücke. Nachdenklich blickte Eke zu ihnen hin und sagte plötz lich ernst: „Ein schweres Leben, und doch könnt« ich diese Frauen beneiden." Verwundert sah Bertsch sie an. Sie aber ließ dis Augen nicht von den Arbeitenden. So sprach sie, halb zu sich selber: „Wenn die da ihr Tagwerk vollbracht haben, kön nen sie stolz sein und zufrieden. Sie haben etwas ge leistet. Aber unsereiner?" (Fortsetzung folgt.)