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Den kommunistischen Umsturzes unv Auw au eines die ver schiedenen Interessen der Klassen und Stände einigenden Volksstaates und die Erhaltung des Begriffs Eigentum als Grundlage unserer Kultur; zweitens Lösung des schwersten sozialen Problems durch die Zurückführung der Millionenarmee unserer bedauernswerten Arbeits losen in die Produktion: drittens Wiederherstellung einer stabilen und autoritären Staatsführung, getragen von dem Vertrauen und Willen der Nation, die dieses große Volk endlich wieder der Welt gegenüber Vertrags- fähig macht. (Lebh. Beifall.) Wenn ich in diesem Augenblick bewußt als deutscher Nationalsozialist spreche, so möchte ich namens der nationalen Regierung und der gesamten National erhebung bekunden, daß g erade uns in diesem jungen Deutschland das tiefe Verständnis beseelt für die gleichen Gefühle und Gesinnungen sowie für die begründeten Lebensansprche der anderen Völker. (Beifall.) Die Gene ration dieses jungen Deutschland, die in ihrem bisherigen Leben nur Not, Elend und Jammer des eigenen Volkes kennenlernte, hat zu sehr unter dem Wahnsinn gelitten, als daß sie beabsichtigen könnte, das Gleiche den anderen zuzufügen. (Sehr richtig I und Beifall.) Wir kennen daher auch nicht de^ Begriff des Ger manisierens. Die geistige Mentalität des vergangenen Jahrhunderts, aus der heraus man glaubte, vielleicht auS Polen und Franzosen Deutsche machen zu können, ist uns genau so fremd, wie wir uns leidenschaftlich gegen jeden umgekehrten Versuch wenden. ^Stürmisch langanhallender Beifall.) Wir sehen die europäischen Nationen um uns als gegebene Tatsache. Franzosen, Polen usw. sind unsere Nachbarvölker und wir wissen, daß kein geschichtlich denk barer Vorgang diese Wirklichkeit ändern könnte. Es wäre ein Glück für die Welt gewesen, wenn im Vertrag von Versailles diese Realitäten auch in bezug aus Deutschland gewürdigt worden wären. (Erneuter stürmischer Beifall.) Eine überlegte Behandlung der europäischen Probleme hätte damals im Osten ohne weiteres eine Lösung finden können, die den verständlichen Ansprüchen Polens genau so wie den natürlichen Rechten Deutschlands entgegengekommen wäre. ^Zustimmung.) Der Vertrag von Versailles hat diese Lösung nicht gefunden. Dennoch wird keine deutsche Regierung von sich aus den Bruch einer Vereinbarung durchführen, die nicht beseitigt werden kann, ohne durch eine bessere ersetzt zu werden. Allein dieses Bekenntnis zum Rcchtscharakter eines solchen Vertrages kann nur ei« allgemeines sein. Nicht nur der Sieger hat den Anspruch auf die ihm darin gegebenen Rechte, sondern auch der Besiegte. (Bei fall.) Das Recht aber, eine Revision dieses Ver trages zu fordern, liegt im Vertrage selbst begründet. Die deutsche Regierung wünscht dabei als Motiv und Maß für ihr Verlangen nichts anderes als die vorliegen den Resultate der bisherigen Erfahrungen sowie die un bestreitbaren Erkenntnisse der kritischen und logischen Vernunft. Die Erfahrungen, die in den vierzehn Jahren gemacht worden sind, sind politisch und wirtschaft lich eindeutige. Das Elend der Völker wurde nicht be hoben, sondern es hat zugenommen. Die tiefste Wurzel dieses Elends aber liegt in der Zerreißung der Welt in Sieger und Besiegte als die beabsichtigte ewige Grundlage aller Verträge und jeder kommenden Ordnung. Die schlimmste Auswirkung findet diese Ordnung in der erzwun genen Wehrlosigkeit der einen Nation gegenüber den übersteigerten Rüstungen der anderen. Wenn Deutschland seit Jahren unentwegt die Ab rüstung aller fordert, so aus folgenden Gründen: 1. Ist die Forderung nach einer tatsächlich zum Aus druck kommenden Gleichberechtigung eine Forderung der Moral, des Rechtes und der Vernunft, eine Forderung, die im Friedensbertrags selbst an erkannt worden ist und deren Erfüllung unlöslich ver bunden wurde mit der Forderung der deutschen Ab rüstung als Ausganspunkt für die Weltabrüstung; 2. weil umgekehrt die Disqualifizierung eines großen Volkes geschichtlich nicht ewig aufrechterhalten werdenkann, sondern einmal ihr Ende finden müsse. Denn wie lange glaubt man, ein solches Unrecht einer großen Nation zufügen zu können? Wenn Deutschland heute die Forderung nach einer tatsächlichen Gleichberechtigung im Sinne der Abrüstung der anderen Nationen erhebt, dann hat es dazu ein moralisches Recht durch seine eigene Erfüllung der Verträge. (Zustimmung.) Denn Deutschland hat abgerüstet, und Deutschland hat diese Abrüstung unter schärfster internationaler Kontrolle vollzogen. Sechs Millionen Gewehre und Karabiner wurden ausgeliefert oder zerstört, 13 Millionen Maschinengewehre, riesige Mengen Maschtnengewehrläufe, 91 000 Geschütze, 38,75 Millionen Granaten und enorme weitere Waffen- und Munitionsbestände hat das deutsche Volk zerstören oder ausliefern müssen. Das Rheinland wurde entmilitari siert, die deutschen Festungen wurden geschleift, unsere Schiffe wurden ausgeliefert, die Flugzeuge zerstört, unser Wehrsystem aufgegeben und die Ausbildung der Reserven dadurch verhindert. Selbst die nötigsten Waffen der Verteidigung blieben uns versagt. Wer heute, so ruft der Kanzler mit erhobener Stimme, versucht, gegenüber diesen nicht wegzuleugnenden Tatsachen mit wahrhaft armseligen Ausreden «nd Aus flüchten aufzutretcn (stürmisches Händeklatschen) und zu behaupten, Deutschland hätte die Verträge nicht erfüllt oder hätte gar ausgerüstet, dessen Auffassung muß ich von dieser Stelle aus als ebenso unwahr wie unfair zurückweisen. (Erneute Zustimmung.) Nicht minder unrichtig sind die Behauptungen, daß Deutschland etwa personell dem Friedensvertrag nicht nachgekommen wäre. Die Angabe, daß die SA. und die SS. der National sozialistischen Partei in irgendeiner Beziehung in dem Sinne bereitstünden, daß cs sich hier um militärisch aus gebildete Bestände oder Reserven der Armee handeln würde, ist unwahr (Zustimmung.) Tatsächlich ist die SA. und die SS. der NSDAP, ohne jede Beihilfe, ohne jede finanzielle Unterstützung des Staates, des Reiches oder gar der Reichswehr, ohne jede militärische Ausbildung und ohne jede militärische Ausrüttuna ent standen aus rein parteipolitischen Absichten und partei politischen Erwägungen. Ihr Zweck war und ist aus schließlich die Beseitigung der kommunistischen Gefahr. Ihre Ausbildung ist nur berechnet auf Propaganda, Aufklärung und psychologische Massenwirkung und das Niederbrechen des kommunistischen Terrors. Sie ist ferner ein Institut der Anerziehung eines wirklichen Gemein schaftsgeistes zur Überwindung früherer Klassengegen sätze wie auch ein Hilfswerk zur Behebung der wirtschaft lichen Not des einzelnen. Der Stahlhelm ist entstanden in der Erinnerung an die große Zeit des gemeinsamen Fronterlebnisses zur Pflege der Tradition und der alten Kameradschaft, und endlich ebenfalls zum Schutze des deutschen Polkes gegen die uns seit No vember 1918 bedrohende kommunistische Revo- lution, eine Gefahr allerdings, die die Länder nicht ermessen können, die nicht wie wir Millionen organisierter Kommunisten besessen haben und nicht wie Deutschland unter ihrem Terror litten. Der wirkliche Zweck dieser nationalen Organisation wird aufs beste gekennzeichnet durch die tatsächliche Art ihres Kampfes und durch ihre Opfer. Allein die SA. und die SS. hat durch den kommunistischen Terror und die kommunistische Terroraktion in jenen Jahren über 350Toteund40 000 Verletzte zu beklagen. Wenn heute in Genf versucht wird, diese ausschließ lich innerpolitischen Zwecken dienende Organisation der Wehrstärke anzurcchnen, dann könnte man ebenso gut die Feuerwehr, die Turnvereine, die Wach- und Schließgesell schaften, die Ruderklubs und Sportverbäude der Wehr stärke anrechnen. (Stürmische Zustimmung.) Wenn man aber weiter im gleichen Augenblick die ausgebilde ten Jahrgänge der übrigen Armeen der Wett im Gegen satz zu diesen militärischen vollkommen unausgebildeten Menschen nicht in Anrechnung bringt, wenn man die bewaffneten Reserven der anderen bewußt übersieht, aber die unbewaffneten Angehörigen politischer Verbände bei uns mitzählt, dann liegt hier ein Verfahren vor, gegen das ich schärfsten Protest einlegen muß. (Erneute stürmische Zustimmung.) Wenn die Welt das Vertrauen zu Recht und Gerechtigkeit zer stören will, dann sind dies dazu geeignete Methoden. (Sehr richtig!) Infolgedessen habe ich namens des deutschen Volkes und der deutschen Regierung zu erklären: Deutschland hat abgerüstet, es hat alle ihm im Friedensvertrag auferlegten Verpflichtungen weit über die Grenzen jeder Billigkeit, ja jeder Vernunft hin aus erfüllt. (Sehr wahr.) Seine Armee beträgt 100 000 Mann, die Stärke und die Art der Polizei sind inter national geregelt. Die in den Tagen der Revolution auf gestellte Hilfspolizei, die ausschließlich politischen Charakters ist, ist nach der siegreichen Durchführung der Revolution bereits am Abbau begriffen und wird noch vor Ausgang des Jahres vollständig aufgelöst sein. Deutschland hat daher den moralisch berechtigten An spruch zu fordern, daß die hochgerttsteten Staaten nun auch ihrerseits die Pflichten, die sich aus dem Vertrag von Versailles ergeben, erfüllen. (Sehr richtig!) Die Deutschland im Dezember zuqcstandene Gleichberechti- gung ist bisher nicht verwirklicht worden. Wenn von seilen Frankreichs nunmehr wieder die These aufgestellt wird, daß der Gleichberechtigung die Sicherheit entsprechen müßte, so habe ich demgegenüber zwei Fragen zu erheben: 1. Deutschland hat bisher die Sicherheitsver pflichtung übernommen, die sich aus der Unterschreibung des Versailler Vertrages, aus dem Eintritt in den Völker bund, dem Locarnopakt, dem Kellogg-Pakt, den Schieds gerichtsverträgen, dem no koros-Pakt usw. ergeben. Welches sind die konkreten Sicherungen, die von Deutschland noch übernommen werden können? (Sehr richtig!) 2. Welche Sicherungen hat demgegenüber Deutschland? Nach den Angaben beim Völkerbund besitzt Frankreich allein an im Dienst befindlichen Flugzeugen 3 0 4 6. (Hört, hört!) Belgien 350, Polen 700, die Tschechoslowakei 6 7 0. (Erneutes Hört, hört!) Dazu kommen unermeßliche Mengen an Reserveflugzeugen, Tausende von Kampf wagen, Tausende von schweren Geschützen sowie alle tech nischen Mittel zur Führung des Krieges mit giftigen Gasen. (Hört, hört!) Hat nicht Deutschland mehr Berechtigung demgegen über in seiner Wehr- und Wasfenlostgkeit, Sicherheit zu verlangen als die durch Koalitionen miteinander ver bundenen Rüstungsstaaten? Dennoch ist Deutschland jederzeit bereit, weitere Sicherheitsverpflichtungen inter nationaler Art auf sich zu nehmen, wenn andere Natio nen ihrerseits zur Sicherung bereit sind, die Deutschland ebenso zugute kommt. Deutschland wäre ja ohne weiteres bereit, seine ge samten militärischen Einrichtungen überhaupt aufzu lösen und den kleinen Rest der ihm verbliebenen Waffen zu zerstören, wenn die anliegenden Nationen ebenso restlos das gleiche tun würden. (Stürmische Zustim mung.) Wenn aber diese anderen Staaten nicht gewillt sind, den Friedensvertrag und diese Verpflichtung der Abrüstung durchzuführen, dann muß Deutschland zum mindesten aus der Forderung seiner Gleichberechtigung bestehen. (Bravo!) Die deutsche Regierung steht m dem englischen Plan eine mögliche Grundlage für die Lösung dieser Frage. Sie muß aber verlangen, daß ihr nicht die Zer störung der vorhandenen Wehreinrichtung aufgezwungen wird ohne die Zubilligung einer zumindest quali tativen Gleichberechtigung. Sie muß weiter fordern, daß diese Umwandlung der heutigen von Deutsch land nicht gewünschten, sondern uns vom Ausland auf erlegten Heereseinrichtung Zug UM Zug erfolgt im Maße der tatsächlichen Abrüstung der anderen Staaten. (Sehr gut!) Dabei erklärt sich Deutschland im wesentlichen damit einverstanden, eine Übergangs- Periode von fünf Jahren für die Herstellung seiner nationalen Sicherheit anzunchmcn in der Erwartung, daß nach dieser Zeit die wirkliche Gleichstellung Deutsch lands mit den anderen Staaten erfolgt. Deutschland ist ferner ohne weiteres bereit, auf dip Zuteilung von Angriffswaffen dann überhaupt Verzicht zu leisten, wenn innerhalb einer bestimmten Zeit dke Rüstungsnationen ihrerseits diese Angrif fswassrn ebenfalls vernichten und durch eine internationale Konvention die weitere Anwendung verboten wird. Deutschland hat nur den einzigen Wunsch, seine Unabhängigkeit zu wahren und seine Grenzen schützen zu können. Nach einem Ausspruch des französischen Kriegs- mlnisters im Februar 1932 wäre ein großer Teil der farbigen Übersee st reitkräfte sofort in Frankreich selbst verwendbar. Er rechnet sie in der Tat ausdrücklich zu den H e i m a t streitkrästen. Es entspricht dabei nur der Gerechtigkeit, diese Streitkräfte bei der Lösung dieser Frage zu berücksichtigen. Es w i d e rs p r i ch t der Gerech tigkeit, militärisch völlig ausgebildete Reservisten bei der Wehrstärke eines Volkes nicht in Anrechnung zu bringen, aber Polizeikräfte, die nur für Polizeizwecke aus gebildet sind, Deutschland auf eine Heeresstärke anzu rechnen. Ganz unmöglich x ist es, Verbände, die allein politischen ..oder sozialen Zwecken dienen, überhaupt keine militärische Ausbildung genießen und keine militärische Ausrüstung besitzen, in Deutschland der Heeresstärke anzurechnen, in anderen Ländern aber überhaupt nicht zu sehen. (Sehr gut!) Das ist natürlich ein ganz unmögliches Verfahren. Deutschland würde sich auch jederzeit bereit erklären, im Falle der Schaffung einer allgemeinen internationalen Kontrölle der Rüstungen bei gleicher Bereitwilligkeit der anderen Staaten, die betreffenden Verbände dieser Kontrolle mit zu unterstellen, um ihren vollständig unmilitärischen Charakter eindeutig vor der ganzen Welt zu beweisen. (Lebh. Bravo!) Ferner wird die deutsche Regierung kein Waffen verbot als zu einschneidend ablehnen, wennes in gleicher Weise auch aus dieanderen Staaten Anwendung findet. Diese Forderungen bedeuten nicht eine Auf rüstung, sondern ein Verlangen nach Abrüstung der anderen Staaten. Ich begrüße dabei noch einmal namens der deut schen Regierung den weitausschauenden und wichtigen Plan des italienischen Staatschefs, durch einen besonderen Pakt ein enges Vertrauens- und Arßeits- verhältnis der vier europäischen Großmächte England, Frankreich, Italien und Deutschland herzirstellen. Der Auffassung Mussolinis, daß damit die Brücke zu einer leichteren dauernden Verständigung geschlagen werden könnte, stimmt die deutsche Regierung aus inn-erster Überzeugung zu. Der Vorschlag des amerikanischen Präsidenten Roosevelt, von dem ich heute nacht Kenntnis erhielt, verpflichtet des halb die deutsche Regierung zu warmem Danke. Sie ist bereit, dieser Methode zur Behebung der internatio nalen Krise zuzustimmen, denn auch sie ist der Auf fassung, daß ohne die Lösung der Abrüstungsfrage aus die Dauer kein wirtschaftlicher Wiederaufbau denkbar ist. (Lebhafter Beifall.) Sie ist bereit, sich an diesem Werke der Jnstandbringung der politischen und wirtschaftlichen Ver hältnisse der Welt uneigennützig zu beteiligen. Ich fühle mich verpflichtet, festzustellen, daß der Grund für die heutigen Rüstungen Frankreichs oder Polens unter ke-inev Umständen die Furcht dieser Nationen vor einer deutschen Invasion sein kann. Denn diese Furcht hätte ihre Berechtigung ja nur im Vorhandensein jener modernen Angriffswaffcn. Gerade diese modernen Angriffswaffen aber besitzt Deutschland überhaupt nicht, weder schwere Artillerie noch Tanks noch Bombenflugzeuge noch Giftgase. Die einzige Nation, die mit Recht eine Invasion fürchten könnte, ist daher die deutsche (lebhafte Zustimmung), der man nicht nur die Angriffswaffen verbot, sondern sogar das Recht auf Ver teidigungswaffen beschnitt und auch die Anlage von Grcnzbesestigungen untersagte. Deutschland ist jederzeit bereit, auf Angriffswaffen zu verzichten, wenn die übrige Welt ein Gleiches tut. Deutschland ist bereit, jedem feierlichen Nichtangriffspakt beizutreten, denn Deutschland denkt nicht an einen Angriff, sondern es denkt nur an eine Sicherheit. Deutschland würde die in dem Vorschlag des Präsidenten Roosevelt an gedeutete Möglichkeit begrüßen, die Vereinigten Staaten als Friedensgaranten in dis europäischen Verhältnisse einzubeziehen. Die deutsche Ne gierung wünscht sich über alle schwierigen Fragen mit den anderen Nationen friedlich auseinanderzusetzen. Die deutsche Regierung und das deutsche Volk wer den sich aber unter keinen Umständen zu irgendeine, Unterschrift nötigen lassen, die eine Verewigung dei Disqualifizierung Deutschlands bedeuten würde (Stürm, langanhaltender Beifall im Hause unv auf de» Tribünen.) Der Versuch, dabei durch Drohungen auf Regie- rung und Volk einzuwirken, wird keinen Eindruä zu machen vermögen. Es ist denkbar, daß man Deutsch, land gegen jedes Recht und gegen jede Moral ver gewaltigt, aber es ist undenkbar und ausgeschlossen, daß ein solcher Akt von uns selbst durch eine Unterschrift RechtSgültigkeit erhalten könnte. (Erneuter Beifall.) Wenn in Zeitungsartikeln und in bedauerlichen Reden versucht wird, Deutschland Sanktionen anzudrohen, so könnte ein solches ungeheuerliches Ver. langen nur die Strafe dafür sein, daß wir durch die Forde rung nach Abrüstung die Erfüllung der Verträge ver. langen. (Zustimmung.) Ein solcher Vorgang könnte nur zur endgültigen moralischen und tatsächlichen Außer, kraftsetzung der Verträge selbst führen. (Er neute Zustimmung.) Deutschland würde aber auch kn dem Fall seine fried- lichen Forderungen niemals aufgeben. Die politischen und wirtschaftlichen Folgen, dasChaos, das ein solche. Versuch in Europa herbeisühren müßte, fiele zur Ver- antwortung derer, die gegen ein Volk, das der Welt nichts zuleide tut, mit solchen Mitteln kämpften. (Beifall.) Jeder solche Versuch, jeder Versuch einer Vergewaltigung Deutschlands auf dem Wege einer einfachen Majorisierung gegen den klaren Sinn der Verträge könnte nur durch die Absicht diktiert sein, «ns von den Konferenzen z« ent fernen. Das deutsche Volk besitzt aber heute Charakter genug, in einem solchen Falle seine Mitarbeit den anderen Nationen nicht aufoktroyieren z« wollen, son dern. wen« auch schweren Serzenens. die dann einLta