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Frage und Antwort Gemeinnütziger Ratgeber für jedermann ' Bet. werden. Fällen helfen Lehmumschläge. vr. Tz. Or. E. anpflanzen.^ Alle Zusendungen an die Schriftlritung, auch Anfragen, sind zu richten an den Verlag I. Neumann, Neudamm tvrz. 8fo.) Bedingungen für die Beantwortung von Anfragen: Der weitaus größte Teil der Fragen wird schriftlich beantwortet, da ein Abdruck aller Ant- Worten räumlich unmöglich ist. Deshalb muß jede Anfrage die genaue Adresse des Fragestellers enthalten. Anonyme Fragen werden grundsätzlich nicht beantwortet. Außerdem ist jeder Frage ein Ausweis, daß Fragesteller Bezieher unseres Blattes ist, sowie als Portoersatz der Betrag von SO Rpf. beizufügen. Für jede weitere Frage, auch desselben Fragestellers, sind gleichfalls 3« Rps. mitzusenden. Anfragen, denen zu wenig Porto beigefügt ist, werden zurückgelegt und erst beantwortet, wenn der bolle Portoersatz erstattet wird. Im Briefkasten werden nur rein landwirt schaftliche und unmittelbar einschlägige Fragen behandelt; in Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Rahmen unseres Blattes an passen, kann Auskunft keinenfalls erteilt werden. Unsere Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. Die Schriftleitung Frage: Kuh hat Schwellung am Border knie. Meine Kuh hat seit Wochen ein dickes Kniegelenk. Die Kuh geht aber nicht lahm. Können sich da nun noch emste Folgen em- stellen? Was muß ich zur Behebung der Knie- schirellung tun? A. N. in S. Antwort: Die bei der Kuh vorhandene Schwellung am Vorderknie (Karpalgelenk) wird als Knieschwamm oder Karpalbeule bezeichnet und wird durch Quetschungen der betreffenden Stelle beim Aufstehen des Tieres bedingt. Der Knieschwamm ist lediglich ein Schönheitsfehler und bereitet den Tieren, wie auch im vor liegenden Falle, keine Beschwerden, so daß sich eine Behandlung (es käme bei diesem ver alteten Leiden nur eine operative Entfernung der Geschwulst in Frage) erübrigt. 2n frischen Frage: Weißlrraut- und Rettichsorten. Fch möchte eine Weißkrautart anpflanzen, die mög lichst ertragreich ist. Es steht ein gut ge düngter Kleingarten zur Verfügung. Wie weit ist die Pflanzweite bei Weißkraut? — Weiter möchte ich verschiedene Rettichsorten aussäen. Wie weit ist hier der Reibenabstand? Wer kann einwandfreie Saaten liefern? R. inW. Antwort: Für Weißkraut ist eine Pflanzweite von 40 bis 60 em je nach der ge wählten Sorte nötig. Es gibt sehr viele Sorten, non denen wir Ihnen das „Kopen hagener frühe Markt-Weißkraut" empfehlen. Es ist groß, rundköpfig, sehr fest und haltbar, somit das beste Kraut für den Kleingärtner, da es wenig Raum beansprucht und an Masse ebenso viel liefert wie die anderen großen Sorten. Bei Rettich beträgt der Reihenabstand bei der Aussaat 20 bis 30 om. Wahrscheinlich legen Sie auf guten Herbst- oder Winterrettich Wert. Auch hier gibt es verschiedene Sorten. Wir empfehlen Ihnen als Herbstrcttich die „Münchener terchenfarbigen Rettiche", die ein zartes und mildes Fleisch haben, als Winter rettich den bekannten runden „Münchener Bier rettich", dessen Farbe weiß ist. In jeder guten Samenhandlung bekommen Sie Samen für Kohl- und Rettichpslanzen. Eine bekannte Firma ist die alte Samenhandlung Haage L Schmidt, Erfurt, die Ihnen die genannten Sorten liefern wird und auch über ein außer ordentlich reiches Sortiment an Samen verfügt. Lassen Sie sich einmal von der Samenhandlung einen Katalog schicken. . R. findet sogar, daß die Pflanzen schon im Garten ansangen sich zu kräuseln. Kann man etwas dagegen unternehmen? Ich habe im vorigen Jahre schon vor dem Pflanzen Stick stoff gegeben, weil ich vermutete, daß dieser beim Breitstreuen auf die Blätterherzen fällt und vielleicht an der Kräuselung schuld ist, aber es hat wenig geholfen. H. in S. Antwort :Die Kräuselungen können die verschiedenste Ursache haben; sie können durch Pilzbefall verursacht werden oder aber durch eine besondere Beschaffenheit des Bodens ent stehen. Auf Grund Ihrer kurzen Beschreibung bleibt es nur ein Rätselraten. Macht sich im Sommer die Krankheit wieder bemerkbar, dann packen Sie vier bis fünf Pflanzen in ein Paketchen und schicken dieses mit einer kurzen Schilderung des Krankheitsbesundes an die Biologische Reichsanstalt für Land- und Forst wirtschaft in Berlin-Dahlem. vr. E. Frage: Flugasche als Dünger. Ist Flug asche von einem Metallschmelzofen, worin Zink, Messing und Kupfer geschmolzen wird, zur Düngung des Gartens verwendbar? O. K. in E. Antwort: Zink-, Messing- und besonders Kupfersalze sind selbst iw kleinen Mengen Pflanzengifte! Düngende Stoffe dürften in der Flugasche überhaupt nicht enthalten sein. Um ganz sicher zu gehen, machen Sie folgenden kleinen Versuch: Es werden zwei größere Blumentöpfe genommen und mit guter Garten erde gefüllt. Dann schütten Sie den Inhalt des einen Topfes Hn eine Schüssel, nehmen einen glatt gestrichenen Teelöfsel voll Flug asche, streuen diese Menge über die Erde in der Schüssel, mischen ein paarmal mit den Händen gut durch und füllen alles zusammen in den Topf zurück. Dann werden beide Töpfe mit Gerste oder Erbsen angesät. An dem Entwick lungsunterschied beider Töpfe werden Sie er kennen, ob die Flugasche giftig für Pflanzen ist. Ist sie ungiftig, würden wir im Garten 1 gm Land kräftig mit Flugasche bestreuen und Frage: Pferd hat Ungeziefer an den Beinen. Bei meinen beiden in gutem Futter zustand befindlichen Pferden bemerke ich seit längerer Zeit ein Stampfen mit den Hinter beinen, wenn sie im Stall stehen. Don einem Tierarzt verordnete Mittel brachten keinen Er folg. Was soll ich tun? H. R. in G. Antwort: Jedenfalls leiden Ihre Pferde an Hühnermilben, die vielleicht aus dem be nachbarten Hühnerstall durch Löcher oder Spalten in den Pferdestall gelangen und dann nament lich im Dunkeln die Pferde durch Dlutsaugen an den Fußenden beunruhigen und zum Stampfen veranlassen. Untersuchen Sie den Kötenschopf der Pferde nachts einmal plötzlich, ob Sie diese rotbraunen Blutsauger dort nicht feststellen können. Fußbäder in Kreolin-, Lysol- oder Bazillol - Lösung werden diese Plagegeister bald abtöten. Eventuell vorhandene Fugen und Ritzen zwischen Pferde- und Hühnerstall müssen natürlich gut verschmiert Frage: Hund hat ständig großen Durst. Mein achtjähriger ZwerMinscher, der sonst ganz mobil ist, leidet seit vier Monaten an fürchter lichem Durst. Er trinkt täglich 1h2 bis 2 Liter Wasser. Was kann ihm schien? W. in H. Antwort: Lassen Sie den Harn des Hundes durch einen Tierarzt aus Eiweiß und Zucker untersuchen. Je nach dem Ausfall der Harnuntersuchung wird dann eine geeignete Kur eiwgeleitet werden müssen. G-eben Sie auf alle Fälle dem Tierchen nicht so viel Wasser zu trinken, sondern setzen Sie ihm als Getränk nur etwas Milch oder Tee vor. Bet. Frage: Nichtschlüpfen der Jungtiers bei Tauben. Meine Zuchttanben sind gesund, brüten gut, trotzdem schlüpfen die Jungtiere nicht. Meistens sind die Jungen im Ei ver schimmelt. Woran liegt das? Die Nester der Tauben sind sauber. Die Tauben erhalten gutes Körnerfutter (Roggen und Weizen). H. in K. Antwort: Für das Nichtschlüpfen der Jungtiere können verschiedene Ursachen vor liegen. Das Berschimmeln der Jungen im Ei deutet darauf hin, daß der Schlag möglicher weise zu feucht ist, aber auch längere Jahre betriebene Inzucht kann sehr wohl die Ur sache schwächlicher, nicht schlupffähiger Jung tiere sein. Als dritte Möglichkeit käme eine mineralstoffarme einseitige Fütterung in Be tracht. Da Sie nicht schreiben, ob Ihre Tauben Freiflug haben, so ist, sofern dies nicht der Fall ist, die Fütterung der Zuchttauben zu ändern. Es empfiehlt sich, den Tauben außer dem Getreide Wicken und einige kleine Erbsen, ferner etwas Grünzeug und eventuell ein eiweißreiches Mischfutter, als» ein Hühner iegemehl, mit der gleichen M-enge gedämpfter Kartoffeln vermischt, als Weichfutter zu ver abreichen. Auch das Aufstellen eines Tauben steines ist sehr zu empfehlen. Einen- solchen stellt man sich her aus Lehm, phosphor saurem Kalk und Mineralsalz für Geflügel, das Sie in jeder Drogerie in Kilopaketen er halten können. Aus diesen drei gut zu mischenden Bestandteilen formt man unter leichtem Anfeuchten des Lehmes einen qua dratischen Klumpen, den man nach dem Trocknen den Tauben in den Schlag stellt. Scha. Frage: Teichanlage. Ich beabsichtige in meinem Garten einen kleinen Teich, Gröhe 3,SxS m (17,5 qm), anzulegen. Die Herstellung des Teiches habe ich mir unter Berücksichtigung der hier vorhandenen Bodenverhältnisse (Sand und Kies) folgendermaßen gedacht: Der Teich müßte, um ein Versickern des Wassers im- Kies zu -verhindern, mit Mauersteinen ausgelegt und mit einer Zementschicht bedeckt werden. Die Tiefe desselben soll 60 bis 70 om in der Mitte betragen und zu den Ufern flach ansteigen, so daß es am Rande noch 10 om tief ist. Kann man den Boden des Teiches mit Erde und Kies bedecken? Was für Wasserpflanzen kann man verwenden, und welche Fischart würde am besten gedeihen? Steht zu be fürchten, daß das Wasser mit der Zeit einen schlechten Geruch verbreitet, da dem Teich kein Zu- bzw. Abfluß geschaffen werden kann. Das Brunnenwasser, welches ich zum Füllen des Teiches verwende, ist etwas eisenhaltig. Solche der Törch in anderer Weise, wie von mi-r ge schildert, herzustellen sein? H. F. in A.-D. Antwort: Don einer wirtschaftlichen Fischzucht kann in dem 17 qm großen Teich niemals die Rede sein. Es kann sich nur um eine Liebhaberei handeln. Die Notwendigkeit, den Teich oder vielmehr das Bassin in dem durchlässigen Sandboden zu betonieren, und der Mangel an Zu- und Abfluß — der Teich muß mit Brunnenwasser gefüllt werden — sind weitere erschwerende Momente. Um den Fischen einen natürlichen Aufenthalt zu verschaffen und ein Verderben des Wassers zu verhindern, müßte der betonierte Teichboden mit einer Erdschicht bedeckt und diese mit Wasserpflanzen, am besten einigen Arten von Laichkraut (potamogeton) bepflanzt werden. Zum Be satz würden sich am besten einige wenige Gold- orfen und Goldschleien eignen. Da Sie bei der geringen Tiefe aber mit einem Einfrieren der Fische rechnen müssen, müßten die Fische im Herbst herausgenommen und an einem sicheren Ort überwintert, auch das Wasser und der Teich ausgeschüpft werden, um eine Be schädigung der Betondecke durch die Eis bildung zu verhindern. Im Frühjahr mühte dann das Bassin neu eingerichtet werden. Ob diese Mühen und Kosten sich verlohnen, ist eine Frage, die nur vom Liebhaberstandpunkt entschieden werden kann. W- Frage: Rübenkrankheit. In meiner Gegend mit überwiegend leichtem Sandboden werden meistens Runkelfutterrüben alle zwei bis drei Jahre auf demselben Acker gepflanzt, teilweise auch Körner gelegt. Nun wurde in den letzten Jahren vielfach beobachtet, daß die Pflanzen bzw. die Blätter sehr bald anfan-gen sich zu kräuseln und zu drehen, das Wachstum hört auf und die Pflanze geht ganz zugrunde oder es wachsen Rüben von höchstens Faust- größe, während die gesund gebliebenen immer hin ein Gewicht oow 4 bis 7 kg erreichen. Im letzten Jahre sah man Rllbenfelder, die zu 50 bis 75 °/o von dieser Krankheit befallen waren. Ist es vielleicht ein Wurm oder eine Made, welche die Krankheit verursachen? Man verL Moeken-veU-ge äes M BmckEtsckast, 6 mann Wilsdruffer Tageblatt Wilsdruff, um L! Mai lSSS Das landwirtschaftliche Fuhrwerk Bon Kiplomlandwirt W. Stauß Mit drei Abbildungen „Die Landwirtschaft ist ein Transportgewerbe wider Willen" hat der bekannte brandenburgische Landwirt vr. Schurig-Markee gesagt. Das wird sehr klar bei Berechnungen des landwirtschaft lichen Transportes, die zeigten, daß der Transport von und zum Acker je Hektar (10000 qm) un gefähr im Jahre 400 Zentner ausmacht. Davon werden ein Drittel in Form von Dünger auf den Acker gefahren und fast ein Drittel in Form Abbildung 1. Holz- und Stahlrad auf frischgepflügtem Acker Links: Tiefe Spur des HolzradeS Rechts: Flache Spur des Stahlrades von Hackfrüchten und knapp ein Viertel in Form von Getreide und Stroh vom Acker. Es sind also außerordentlich große Mengen in der Land wirtschaft zu bewegen. Trotz dieser Tatsache sind die landwirtschaftlichen Transportmittel nur wenig verbessert worden. An dem landwirt schaftlichen Transportwesen ist die Technik bis vor kurzem vorbeigegangen. Und erst in der allerletzten Zeit hat sie begonnen, Erkenntnisse und Errungenschaften auf diesem Gebiete auch der Landwirtschaft zur Verfügung zu stellen. Der wichtigste Teil des Wagens ist das Laufwerk, die Räder. Vom Laufwerk eines Wagens ist sein Fahrwiderstand abhängig. Daß ein schmales Rad in leichten Böden mehr Zug kraft erfordert als ein breites, ist seit langem bekannt. Ebenso ist es nicht neu, daß Unter schiede in der Leichtzügigkeit zwischen großen und kleinen Rädern bestehen. Daß aber auch Unterschiede bestehen, die auf dem Material des Rades beruhen, ist erst in der letzten Zeit erkannt worden. In den letzten Jahren sind dem alten Holzrad Konkurrenten entstanden in dem Stahlrad, dem Luftgummirad und auch in der Raupe. Auf der Dortmunder Union, einem Stahl werk, wurden in Zusammenarbeit mit dem Reichskuratorium für Technik in der Landwirt schaft Versuche mit Ackerwagenrädern der ver ¬ schiedensten Bauart unternommen, die Fedemng, Formveränderung und sonstige Eigenschaften feststellten. Dabei zeigte sich, daß das Holzrad nicht federt, sondern ein starrer Körper ist. Seine Teile werden durch den Reifen zusammen gehalten, der schweißbar sein muß, also aus weichem Eisen bestehen muß. Das weiche Eisen streckt sich beim Kalthämmern und das Fahren über Kopfsteinpflaster stellt ein Kalthämmern mit starker Wirkung dar. Der Reifen wird beim Fahren also gestreckt und das Rad verliert seinen Zusammenhalt. Der Unterschied zwischen Holz- und Stahlrad, insbesondere der Vorzug des letzteren zeigt sich auf frisch gepflügtem Acker, wie Abbildung 1 deutlich veranschaulicht. Aus den Erfahrungen, die durch diese Versuche gewonnen wurden, ist das Stahlrad der Dortmunder Union entstanden. Es ist ein Zugspeichenrad, das heißt, die Achse und also der Wagen hängt in den oberen Speichen, während die unteren Speichen nicht unter Druck stehen. Da von den 20 Speichen eines Rades 17 fast gleichmäßig am Tragen beteiligt sind, ist die Tragfähigkeit des Rades sehr groß. Die Stahlräder sind mit Bronzelaufbüchfen und Bronzestoßringen versehen und staubdicht ge lagert. Dadurch wird also der Reibungswiderstand gegenüber den Rädern mit offenen, jedem Schmutz ausgesetzten Lagern geringer. Ihre Felgen sind gewölbt, um bei tieferem Ein sinken die Spur zu verbreitern, entsprechend der Tragfähigkeit des Bodens. Der Preis des Stahlrades ist ungefähr ebenso hoch wie der des Holzrades. Das zweite neue Rad ist das Luftgummi rad, wie wir es vom Auto kennen. Dieses Rad gestattet ungefähr eine um 50 U höhere Belade fähigkeit als das Holzrad. Augenblicklich ist vom Nichtigkeitssenat des Patentamtes ein geltend gemachtes Patentrecht auf die Benutzung des Luftgummirades bei Pferdezug abgewiesen. Der Abbildung 2 Beladefähigkeit eines Acker» wagens aus leichtem Bode» I bei gleichbleibender Zugkraft 1 100 °/o Die Raupe als Laufwerk hat besonders auf dem Acker große Vorzüge. Sie besteht aus zwei Paar Rüdem, über die die Laufkette geht wie bei den bekannten Raupenschleppern. Längere Beobachtungen der Raupenwagen liegen noch nicht vor, da sie aber von einer bekannten guten Firma gebaut werden, ist anzunehmen, daß die Haltbarkeit gut ist. Nachstehend find die Vorzüge der einzelnen Laufwerke gegeneinandergestellt. Wir gehen dabei nicht vom Fahrwiderstand aus, der für den Landwirt ja nur eine theoretische Angelegen heit ist, sondern wir gehen von dem Ladegewicht aus, das bei gleicher Zugkraft auf den Wagen mit verschiedenem Laufwerk geladen werden kann. Auf leichten Sandböden beträgt die Belade fähigkeit bei gleichbleibender Zugkraft (etwa drei Pferden) bei dem Wagen (Abb. 2) mit gewöhnlichem Holzrad 12,9 är, bei" dem Wagen mit Stahlrad 16,2 är, beim Wagen mit Luft gummirädern 24,8 äs und der Tiefladewagen mit Raupe 28,4 äs. Natürlich sind die Gewichte hier nicht absolut zu nehmen. Jeder Boden gibt einen anderen Fahrwiderstand und Pferd ist nicht gleich Pferd. Was hier ausgedrückt werden soll, ist, daß auf leichten Böden der Wagen mit Stahlrädern sehr viel mehr Belade fähigkeit hat als der Holzradwagen usw. Auf schwerem Boden wird die Sache anders. Auch hier hat der Holzradwagen (Abb. 3) bei gleicher Zugkraft die geringste Beladefähigkeit. Das Stahlrad hat eine höhere Beladefähigkeit, die des Luftgummirades ist noch besser und der Raupenwagen steht wieder an der Spitze. Dagegen verschiebt sich das Bild bei sehr nassen, schweren Böden wieder. Wenn hier bei vier- pferdigem Zug der Holzradwagen 12,6 ä? Beladefähigkeit hat, so beträgt die des Stahlrad wagens 16,6 är, des Luftgummirad-Wagens 13,6 und die des Raupenwagens 25,6 cv. Im nassen, schweren Lehm ist also das Stahlrad Streit wird in nächster Zeit vom Reichsgericht entschieden werden und dieser Entscheid muß erst abgewartet werden. Bei Verwendung alter Autoräder und Luftreifen ist das Luft gummirad kaum teurer als das Holzrad. Bei Verwendung neuer Gummireifen wird es aber erheblich teurer. Solange also alte Autoreifen zu haben sind, sind die Anschaffungskosten kein Hindernis. " , i dem Luftgummirad überlegen. Die Raupe aber steht immer an der Spitze. Das ist der Fahrwiderstand der verschiedenen Räder und Laufwerke auf dem Acker. Auf den Straßen sieht es natürlich anders aus. Da unterscheiden sich die Holzräder, Stahlräder und die Raupen nur wenig voneinander. Dagegen bringt der Luftgummiwagen eine Minderung deS Fahrwiderstandes um ungefähr die Hälfte.