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tzen der Sparkassen gegeben, wobei besonders die mittel- jtändlerische Wirtschaft berücksichtigt wird. Was die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit Lurch Arbeitsbeschaffung angehr, so wird sich der Preu ßische Staat auch hier aktiv an den notwendigen Maß nahmen beteiligen. In allen Fällen von Korruption »vrd die Regierung ebenso scharf durchgreifen, wie sie einer unruhebringenden Schnüffelei entgegrntreten wird. Much in der Wirtschaft mutz der Grundsatz gelten: Autorität nach unten, Verantwortung nach oben. Von den Kampfbünden, die gerade auch auf dem Gebiete Ler Wirtschaft zahlreich gegründet worden seien, sei viel leicht die ihnen zukommende Aufgabe falsch verstanden worden. Diese Aufgabe liege in der E r z i e h u n z der in der Wirtschaft tätigen Menschen und nicht im Hinein reden in den geordneten Gang der Betriebe. Die Staats regierung wird derartige Aktionen, die zum Schaden der Wirtschaft auslaufen, nicht mehr dulden. Bei der Erörterung von besonderen Fürsorgemaß nahmen für bestimmte Gebiete des Preußischen Staates fand der Ministerpräsident besonders herzliche Worte für Ostpreußen. Ostpreußen mutz wissen, so rief ver Ministerpräsident mit erhobener Stimme aus, daß es seine ganze Kraft immer wieder aus Gesamtpreußen erneuern kann. (Stür- Mischer Beifall.) Der Ministerpräsident wies nach weiteren Ausfüh rungen über das Anleiheermächtigungsgesetz und die Ge staltung des neuen Staatshaushalts daraus hin, daß sich das Staatsministerium nachdrücklichst bemüht, durch äußerste Sparsamkeit auf allen Gebieten der Verwaltung den Haushaltsplan für 1933 auch materiell auszugleichen. Der Minister präsident dankte allen, die durch ihren opferbereiten Einsatz die nationale und nationalsozialistische Revolution ermöglicht haben und gedachte vor allem des Kampfes der nationalsozialistischen Bewegung. Auch dem Stahlhelm sprach er den Dank dafür aus, daß er stets für die Tradi tion »er alten Armee und für die Tugenden des Soldaten gekämpft habe. Weiter dankte der Ministerpräsident dem Kanzler, daß er in seiner letzten Erklärung den Friedenswillen der Nation, aber auch die Ehre der Nation vertreten hat. (Lebhafter Beifall.) Die preußische Staatsregierung, so fuhr er fort, stellt sich mit dem ganzen preußischen Voll hinter diese Er- klärung des Kanzlers. Auch wir wollen die Welt daran erinnern, daß man mit dem Versailler Vertrag Millionen deutscher Volksgenossen die Existenzmöglichkeit genommen hat, ohne aber den Schrei nach dem Leben beseitigen zu können. Der Ministerpräsident schloß mit seinen Worten bei Ler Reichstagseröffnung: „Die Ehre und dieFreiheit sind das Fundament Preußens, und Preußen ist das Fundament Deutschlands!" Die Ausführungen des Ministerpräsidenten wurden von den Nationalsozialisten, den Deutschnationalen sowie auf den Tribünen mit stärkstem Beifall ausgenommen. Die Nationalsozialisten erhoben sich von den Plätzen, grüßten den Ministerpräsidenten mit er hobener Hand und brachten unter Leitung des Fraktions- sührers Kube ein dreifaches Siegheil auf Göring aus. * Das preußische Ermächtigungsgesetz angenpmmen. Der Preußische Landtag hat das Ermächtigungsgesetz mit verfassungsändernder Mehrheit angenommen. Gegen das Gesetz stimmten lediglich die Sozialdemkoraten. Nach der Annahme des Gesetzes vertagte sich der Landtag. Kube rechnet mit den Marxisten ab. In der Beratung über den Entwurf des Er mächtigungsgesetzes ließen zunächst dieSozialdemo- kraten durch den Abg. Szilladie Erklärung abgeben, daß sie, solange man ihnen die „Gleichberechtigung" ver sage, dem "Gesetz ihre Zustimmung nicht geben könnten. Diese Erklärung gab dem Führer der nationalsozialisti schen Fraktion, Abg. Kube, Gelegenheit, sich in scharfer Kampfrede mit den Sozialdemokraten und ihrer ge samten Politik der vergangenen vierzehn Jahre ausein- anderzusetzen. Kube verwies auf die V erf o l g u n g en, denen die Nationalsozialisten im früheren Staate in jeder Beziehung ausgesetzt waren, auf das jahre lange Redeverbot gegen Hitler in Preußen, auf die Schikanierung von Beamten, Schülern und Stu denten, die sich zum Freiheitskampf der Nation bekannten, aus die Behandlung der Femerichter und vieles andere. „Sie habe , so erklärte der Redner unter Hände klatschen, Beifallsrufen der Regierungsbänke und Tri- bünenbesuchor, „alles geächtet und geschändet, was deutsch war und allesgeehrt undgelobt, was feindlich war. Sie haben das Volk von dieser Stelle aus offiziell und bewußt belogen! Sie haben sich «ich t geschämt, noch an der Macht festzuhalten, als das Bolt Sie mit Ekel und Verachtung ablehnte. <Ae wagen es, sich nach der Programmrede deS ÄabinetK Göring «t dieser Stelle noch bemerkbar zu machen? Die von mir geführte Mehrheit dieses Hauses ist aber nicht Willens, eine derartige Provokation noch einmal htnzunehmen. Sie haben noch nicht begriffen, so erklärte der Redner unter lang anhaltendem stürmischem Beifall, daß Ihre Ausgabe zweierlei enthält: sich zu SchLme« und zu schweigen!" Mr die deutschnationale Fraktion gab der Abgeord nete Dr. Won Winterfeld die Erklärung ab» daß die Deutschnationale Front auch in Preußen hinter dem in der Reichsregierung geschlossenen Bund des nationalen Deutschland stehe und eine selbständige Führung Preußens im Geiste dieses Bundes wünsche. „Wir erwarten", so er klärte er, „durch den Zusammenhalt unserer nationalen Führer und ihrer Gefolgschaft schnellstens Wieder herstellung des Preußischen Staates, wie er einst von den Hohenzolleru geschaffen wurde." A«ch -er Staatsrat stimmt dem Ermächtigungs gesetz zu. Der Preußische Staatsrat, der am Donnerstag abend zusammcntrat, stimmte in einer Sitzung von kaum fünf Minuten Dauer mit allen Stimmen gegen die der Sozialdemokraten dem Ermächti- e L». ohne Einspruch L» erheben. Staats- ratsprksidcnt Dr. Ley bat die in der Sitzung anwesenden Minister Kerrl und Rust, das Staalsministerium von diesem mit ü b e r w S l t i g e n d e r M e h r h e i t gefaßten Beschluß in Kenntnis zu setzen. Hugenbergs Stellung in Preußen. Der Amtliche Preußische Pressedienst gibt folgende Mitteilung aus: „Auf verschiedene Anfragen wird fest gestellt, daß Reichsminister Dr. Hugenberg der preu ßischen Staatsregicrung lediglich in seiner Eigenschaft als Kommissar des Reiches für das Landwirt- fchaftsministcrium und das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit angehört." England erwartet in Genf konkrete deutsche Vorschläge. Die Rede Adolf Hitlers vor dem Reichstage ist von den englischen amtlichen Stellen eingehend unter sucht worden. Mit Befriedigung wird festgestellt, daß sie durchaus versöhnlich gehalten ist. Es wird be dauert, daß eine ähnliche Erklärung nicht schon früher ab gegeben worden ist, weil hierdurch die Ansammlung von Mißtrauen über die politischen Ziele Deutschlands hätte verhindert werden können. Man erwartet jetzt in englischen Rcgierungskreisen, daß der deutsche Vertreter in Genf mit praktischen Vorschlägen über die Reichswehr heraus kommen wird, wobei englischerseits zugegeben wird, daß sich der Umbau nicht sofort vollziehen kann, sondern daß hierzu eine gewisse Zeitspanne notwendig ist. Angesichts der Entspannnng der Lage, die durch die Hitler-Rede unzweifelhaft eingetreten ist, besteht in englischen diplomatischen Kreisen keine Neigung, auf irgendwelche französischen Jnvestigations- absichten über den deutschen NMunasstand einzu gehen. Schluß mit den Genfer Methoden! Wie in Berliner politischen Kreisen erklärt wird, kommt es jetzt darauf an, daß die bisher in Genf an gewandten Methoden geändert werden, nachdem der Ver such der Konferenz, Deutschland zu einer noch weiter- gehenden Abrüstung zu veranlassen, gescheitert ist. Da die W e l t w i r ts ch a f t s k o n s e r e n z erst am 12. Juni in London beginnt, ist nach Berliner Auffassung noch genügend Zeit vorhanden, um die Genfer Kon ferenz zu einem Abschluß zu bringen. Alle einsichtigen Menschen sind sich darüber klar, daß die Weltwirtschafts konferenz nur dann zu einem Erfolg geführt werden kann, wenn jetzt in Gens nicht eine neue Etappe beginnt, sondern die Verhandlungen mit einem praktischen Ergebnis abgeschlossen werden. Da Sie Rede LW ReViMtmFerS ftöMge Kkarhekk ge-i schaffen hat, ist das Problem der Abrüstung nur noch eine Frage des guten oder schlechten Willens der Konferenz-, teilnebmer. Den Tschechen wird geantwortet werden Im Verfassungsausschuß des P r a ger Abgeordneten. Hauses erklärte der tschechoslowakische Justizminister, daß die Äußerung des Reichskanzlers über den Brünner Prozeß in seiner Reichstagsrede ein „un berechtigter Eingriff in die inneren Verhältnisse der Tschechoslowakei" sei. Man werde in Berlin bei der Reichsregierung vorstellig werden. An zuständiger deutscher Stelle steht man dem angekündigten tschechoslowakischen Schritt mit großer Ruhe entgegen. Die Tschechen können gewiß sein, daß ihnen dierichtigeAntworterteilt werden wird. Der Passus der Reichskanzlerrede ist durchaus keine „Einmischung" in die inneren Verhältnisse eines fremden Staates, sondern ein Hinweis darauf, daß das Gut- achten, das in dem Prozeß erstattet wurde, auf völliger Unkenntnis der Zustände in Deutschland beruhte. Hindenburgs Aniwori an Roosevett. Als Antwort auf die Botschaft des Präsidenten der Vereinigten Staaten hat der Reichspräsident am Donnerstag das folgende Telegramm an den Präsidenten Roosevelt gerichtet: „Mit aufrichtigem Dank bestätige ich den Empfang Ihrer mir telegraphisch übermittelten Botschaft. Diese Kundgebung, in der Sie der Welt den Weg für die Be hebung der internationalen Krise zeigen, hat in ganz Deutschland starken Widerhall gefunden. Die Erklärungen, die der deutsche Reichskanzler gestern mit einmütiger Zu stimmung des Deutschen Reichstages abgegeben hat, be weisen, daß Deutschland gewillt ist, an der Überwindung der politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Gegenwart uneigennützig mitzuarbeiten." Amerika verstärkt seine Mahnnng. Für Abschaffung der Angriffswaffen. Angesichts widersprechender Auslegungen des Ab» rüstungsvorschlages Roosevelts, die besonders von Frankreich in grob entstellender Weise verbreitet werden, veröffentlicht die amerikanische Regierung eine Klarstellung, die mit aller Deutlichkeit u a. besagt: Die amerikanische Regierung geht keinerlei Verpflich tungen ein, außer bei folgenden Möglichkeiten: Wenn sämtliche anderen Nationen die Ab.schaf fung der Angrissswasfcn beschließen, werde» die Vereinigten Staaten das gleiche tun. Wenn sämtliche anderen Nationen während der Ab rüstungsperiode Übereinkommen, nicht in Nachbargebiete einzufallen, werden sich die Vereinigten Staaten diesem Übereinkommen anschließen EröffMW-SijrW des uenen StMvemdnM-Megium Wohl dt5 PrSWms — WW der Sladtrales md der Ausschüsse Das neue Stadtverordneten-Kollegium trat gestern abend 8 Uhr zu seiner ersten Sitzung zusammen. Den Sitzungssaal im Rathause schmückten die Fahnen des neuen Deutschland neben der Stadtflagge. Außerdem grüßten die Bilder der Führer des neuen Reiches, des Reichspräsidenten v. Hindenburg und des Reichs- und Volkskanzlers Adolf Hitler. Bürgermeister Dr. Kronfeld eröffnete die Sitzung, in dem er die neuen Stadtverordneten auf das herzlichste be grüßte zu gemeinsamer Arbeit, und in längerer Rede u. a. aussührte: Nachdem die nationale Regierung unter der Füh rung des Volkskanzlers Adolf Hitler für die Durchführung ihres schweren Werkes den Geist von Potsdam ausgerufen hat, erwächst für uns alle die Pflicht, im selben Geiste zu arbeiten und mit festem Mut und klarer Erkenntnis unserer Lage unsere Aufgaben im Rahmen der uns zur Verfügung stehenden Mit tel zu erfüllen. In den letzten Jahren bestand die Tätigkeit des Leiters der Gemeinde hauptsächlich in der Kunst, das Stadt schiff zwischen Wohlfahrtslast und städtischem Bankerott ohne großen Schaden Hindurchzusteuern. Wenn das bisher in Wils druff gelungen ist, so kann es wie bisher doch nicht weiter gehen. Es muß aufhören, daß den Gemeinden immer neue Aufgaben zugeschoben werden, ohne daß man ihnen die dafür nötigen Mittel gibt. Darüber hinaus möchte es gelingen, den Gemeinden und unserer Stadt die langersehnte Gesundung zu bringen. Mit den Predigten von Sparsamkeit ist es nicht ge tan. Wir sparen und haben gespart, wie der neue Haushalt plan für 1933 beweist. Auch an die neuen Verordneten ergeht die Mahnung, keine neuen Ausgaben zu beschließen, wenn sie nicht unbedingt notwendig und die Mittel dafür vorhanden sind. Ist die Lage unserer Stadt als außerordentlich ernst an zusprechen, so ist doch geradezu trostlos die finanzielle Kaffen lage. Trotzdem dürfen wir den Mut nicht verlieren und müssen unerschrocken ans Werk gehen, um in gemeinsamer Arbeit zu dienen unserer geliebten Stadt Wilsdruff und unserm schönen deutschen Vaterlande. Mit dem pflichtgemäßen Hinweis auf die Bestimmungen der Gemeindeordnung wies dann Bürgermeister Dr. Kron feld die neuen Stadtverordneten in ihr Amt ein und hieß sie nochmals zu gemeinsamer Arbeit mit dem Stadtrate will kommen unter dem Motto: durch Millen zur Freiheit, durch Gerechtigkeit zur Kraft, durch Arbeit zu Segen und Wohl fahrt. In einem dreifachen Heil auf unser Vaterland und unsere Stadt bekräftigten die neuen Stodtvertreter das Ver sprechen, immer pflichtbewußt und treu das Amt ausfüllen zu wollen zum Wohle unserer Stadt und aller seiner Bewohner. Zum 1. Stadtverordneten-Vorsteher wurde dann von Pg. Gründler namens der NSDAP.- Fraktion Pg. Berufsschullehrer Engler vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Er übernahm das Amt und die weitere Leitung der Sitzung mit folgenden Morten: Wir alle stehen noch unter dem Eindruck der gestrigen Rede unseres Volkskanz lers Adolf Hitler. Er hat zum ersten Male als Vertreter der Regierung seit Kriegsende öffentlich vor der Welt ausgespro chen, daß das nationale Deutschland eine friedliche Arbeit innen- und außenpolitisch wünscht. Wir als Vertreter einer kleinen Stadt wollen nun vor allen Dingen an die friedliche Arbeit unserer Stadtgemeinde schreiten, vor uns immer den Ausspruch Adolf Hitlers: Du bist nichts, dein Völk ist alles! 3n! diesem Sinne ein dreifach Sieg Heil! Als 2. Stadtverordneten-Vorsteher wurde dann einstimmig Rechtsanwalt Hofmann (Kampf front Schwarz-Weiß-Rot), als 1. Schriftführer Bankkaufmann Krippenstapel (NSDAP.), und als 2. Schriftführer Obersekretär Rudert gewählt. Nach der Wahl des Präsidiums nahm der Fraktionsfüh rer der NSDAP., Stadtv. Gründler das Wort, um noch mals auf die Ereignisse der letzten Monate und die Erfolge der nationalen Revolution einzugehen. Hätten bis vor kurzem auch in unserer Stadt die Marxisten eine verhängnisvolle Rolls gespielt, so hätten sie nun endgültig ausgespielt. Das deutsche Rathaus müsse wieder ein Rat-Haus werden, wo der Bürger sich Rat holen könne und wo er ihn finde, wo der Rat zum Wohle der Stadt und der Bevölkerung gegeben werde. Als treue Deutsche stehen wir Hinter dem obersten Führer Adoif Hitler und geloben ihm Treue. Nicht durch Straßen- und Biertischpolitik, sondern durch offenes Wort und ehrliche Tat könne Deutschland gesunden. Ein „Sieg Heil" auf den obersten Führer enthielt das Geloben treuer Arbeit in seinem Sinas« Für die Kampffront Schwarz-weiß-rot machte der neuge wählte 2. Vorsteher, Rechtsanwalt Hofmann, folgende Ausführungen: Wir stehen unter dem gewaltigen Eindruck der gestrigen Rede des Reichskanzlers Adolf Hitler," die die ganze Welt hat aufhorchen lassen und in Erstaunen versetzt hat. Mit größter Wahrhaftigkeit und staatsmännischem Geschick ist dem deutschen Volke und der Welt der nationale Wille kundgctan worden. Seit vielen Jahrzehnten hat man eine derartige, von Vaterlandsliebe glühende Rede eines deutschen amtierenden' Staatsmannes nicht gehört. Man muß schon in der deutschen Geschichte fast fünfzig Jahre zurückgehcn bis Anfang 1886, wo unser großer Otto von Bismarck im gleichen Pflichtbewußtsein und gleicher Vaterlandsliebe dem deutschen Volke und der Welt entgegenrief: „Wir Deutschen fürchten Gott, sonst nichts in der Welt!" Möge dieser Geist von 1886 und von gestern endlich wieder im deutschen Volke ständig Boden fassen. Eben so eindrucksvoll ist aber auch die einheitliche Haltung des Reichstages in seiner gestrigen Sitzung. Dies soll und muß uns in unserer Arbeit in dem städtischen Kollegium ein Vorbild sein und bleiben. Wir, mein Kamerad Philipp und ich, ver sprechen, in diesem Geiste mitzuarbeiten für die Stadt Wils druff, für unser schönes Grenzland Sachsen und unser deut sches Vaterland. Es ist nicht Ueberhebung, wenn ich behaupte, daß auch wir beide jederzeit auf dem Boden eines starken na tionalen Willens gekämpft haben. Alles für Deutschland und nur für Deutschland! Wir werden in diesem Sinne weiterkämv- fen und mitarbeiten. Wir haben auch von jeher gerecht und sozial für alle Berufsstände ohne Ansehen des Standes ge handelt. Wir werden das auch weiterhin tun zum Wohle un serer Stadt, insbesondere ihrer Einwohner und unter ihnen! die schuldlos in Not geratenen Mitbürger. Dessen seien Sis versichert! Wir hoffen auf ein gedeihliches Zusammenachsttett eingedenk der gestern herrlich bewiesenen Einigung des oeut- schen Volkes, zum Wohl unserer Mitbürger, unserer Stadt," unseres Landes und des herrlichen großen deutschen Reiches«' Denn ein Staat, ein Reich kann nur gedeihen, wenn die unter sten Zellen in diesen Gebilden gut geleitet werden, Zur Be-