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NWWWdßrW, Laß es LalL gelinge, den GewerLeverein ins alte F<chrwasier und zur alten Blüte zu bringen und all- Semem Mr-wahren Volksgemeinschaft zu kommen. Der Ernst der Zeit 'L^ nationale Erhebung und der Wille unseres ober sten Führers Adolf Hitler forderten gebieterisch von allen Wahrhaft nationalen Männern und vor allem von der Jugend, alles aus-uschalten, was zu innerer Uneinigkeit führe. Auf- tzebaut müsse werden! Der Reitverein Oberwartha rückte am Sonnabend mit 15 Pferden zum Reitturnier nach Radeburg ab. Am Sonntag vorm. fand die Einzelbewertung der Pferde statt, wobei Ober wartha als einer der besten Vereine abschnitt. Nachmittags beim Turnierresten und Springen war es dem Verein trotz schärfster Konkurrenz der Reichswehr (Teile des Reiter-Regi ments 12) und vielen anderen Ländlichen Reitvereinen mög lich, schöne Erfolge zu erringen und zwar: Dressurabteilung A: 1. Preis: Tamme-Sora, 3. Preis: Kurt Röthig- Grumbach, 4. Preis: Liane Z i e n e r t - Wilsdruff, 4. Preis: Patzig-Kaufbach, 5. Preis: L e i b g e r - Wilsdruff, Agathe B ö h m e - Klein-Opitz, Dorle T u tz s ch k y - Wilsdruff, Alfr. Böhme-Brabschütz. — Dressurabteilung B: 2. Preis: Alfr. Röthig-Grumbach, 3. Preis: Mehner-Blankenstein, 3. Preis: Belke-Herzvgswalde, 3. Preis: Petsch-Grum bach, 4. Preis: Lommatzsch-Steinbach. Fahren: 2. Preis: Belke-Herzogswalde. — Dem Reitlehrer W. Zienert wurde durch General Genthe Anerkennung für gute Beschaf fenheit des Reitvereins Oberwartha ausgesprochen. Besonders wurde der gute straffe Sitz der Reiter und der kameradschaft liche Geist lobend anerkannt. General Genthe betonte beson ders, daß das Werk des Rittmeisters Schiviz von Schivizhofen gut gepflegt und weitergefördert worden sei -um Nutzen der Iugendertüchtigung, zur Erhaltung eines gesunden reiterlichen Nachwuchses. Und nun Stillgesessen — Köpfe hoch und Schen kel ran fürs große Wilsdruffer Reit- und Fahrturnier am 2. Juli. Manch altes Reiterherz wird sich dort wieder an dem prächtigen Pferdematerial, an der frisch-frohen Reiterei und den schönen Schaunummern erfreuen. Wir wünschen schon heute guten Erfolg. Kantate - Singen des Kreiskirchenchorverbandes Meißen. Es ist in den Kreisen der Kirchenchöre eine liebe Gewohnheit und ein bekenntnisfrohes Feiern geworden, dieses Singen am Sonntag Kantate. Meißen war diesmal der Festort, und von den maßgebenden Stellen war alles gründlich vorbereitet worden. Leider machte der Himmel ein gar trübes Gesicht zu der Kundgebung auf dem Marktplatze. Um 3 Uhr zogen in ge schlossenem Zuge die Sängerinnen und Sänger zum großen Markt. Es hatten sich 17 Kirchenchöre gemeldet, die mit 650 Sängern antraten. Unter der Leitung von Kirchenmusikdirek- tor Walther sangen die vereinigten Kirchenchöre der Meiß ner Ephorie Weisen aus der Jugendzeit unserer evangelischen Kirche. Der gemeinsame Gesang „Ein' feste Burg ist unser Gott" schloß die Kundgebung. Nun füllte sich die Frauenkirche. Denn hier bot Stadtkantor Jänig eine musikalische Andacht. Als Solist sang Konzertsänger Karl Bemmann, am Thür mer-Flügel spielte Kantor Meyer und an der Orgel saß Organist Fischer. Von der Kanzel aus grüßte Pfarrer Hoffmann die Zuhörer mit einem Bibelwort Psalm 57, Vers 3: „Mein Herz ist bereit, daß ich singe und lobe!" Die Versammlung fand im „Hamburger Hof" statt. Beide Säle waren dicht gefüllt. Musikalische Darbietungen verschiedener Kirchenchöre wechselten ab. U. a. stellte Kantor Spindler leinen Burkhard sw ald er Kirchenchor vor mit „Ritter Frühling" von Gade und „Des Deutschen Vaterland" von Reichard. Zwischen den ersten Vorträgen begrüßte Kirchen musikdirektor Walther die Versammlung. Superintendent Böhme brachte zunächst die Grüße des leider verhinderten Stadtoberhauptes. Dann begrüßte er die Kirchensänger im Namen der Kirche und rief ihnen als Gruß und Wunsch ent gegen: „Cantate!" Er fand herzwarme Worte für die Sän ger. Nachdem Kirchenmusikdirektor Walther dreier Toten besonders gedacht hatte (Pfarrer Dr. Held, Pfarrer Stieh ler und Cand. theol. Walther) kamen Vereinsangelegen heiten zur Verhandlung, aus denen wir nur zwei Beschlüsse herausheben wollen. Das nächste Cantatesingen findet in Wilsdruff statt. Die Hauptversammlung wird am 8. Okt. in Burkhardswalde abgehalten. Er dankte schließlich allen, die zum Gelingen des Tages beigetragen haben. Mit öem gemeinsamen Gesang des Verses „Laß mich dein sein und bleiben" wurde der schöne Abend geschlossen. Der Kleine Niescher ist wieder da! Im Verlage der Gärt- nerschen Buchdruckerei (Heinrich Niescher), Georg-platz 15, ist soeben die Sommer-Ausgabe des kleinen beliebten Fahrplanbuchs „Nieschers Dresden" erschienen. Außer den Fahrplänen für Eisenbahn mit Sommersonderzügen, den Straßenbahn- und wichtigen Autobuslinien sowie den Dampf schiff-Fahrplänen, enthält dieser „Ratgeber für Einheimische und Fremde" die so wichtigen Postnotizen, Sehenswürdigkeiten und Sammlungen, Polizei- und Sanitätswachen, Steuer termine, Kalendarium und manche andere willkommene und brauchbare Notizen. Das kleine praktische Buch ist in allen Buch- und Papierhandlungen, sowie in der Druckerei, Georg- platz 15, M haben. Röhrsdorf. Der Bezirksobstbauverein Taubenheim hielt seine Maiversammlung am Sonnabend im Bahnrestaurant Röhrsdorf ab. Sie war gut besucht und wurde vom Vor sitzenden Wirtschaftsbesitzer Alfred Wolf-Ullendorf eröffnet. Nach Bekanntgabe der Tagesordnung wurden zahlreiche Ein gänge behandelt. Weiter wurde ganz besonders zu einer am 28. Mai in Pillnitz stattfindenden Obstbautagung eingeladen und um zahlreichen Besuch gebeten. Hierauf erhielt der Vor tragende Gartenbauinspektor Iaenichen-Meißen das Wort zu feinem Vortragsthema: „Geschichtliches aus dem heimischen Obstbau." Lieber diesen sehr interessanten Vortrag, der auch anläßlich der Jubelfeier in Wilsdruff von I. gehalten worden ist, wurde hier darüber ausführlich berichtet. Dem Vortra genden wurde für seine Inständigen Ausführungen herzlich gedankt. In der Aussprache wurde besonders die Anfrage ge stellt, Obstbaumpflanzungsbeihilfe betr. Der Vortragende er klärte, er habe vom Staat hierzu 22 000 RM. für den Meiß ner Bezirk angefordert, bewilligt und eingegangen seien aber hierfür nur 2400 RM. Die Gesuchsteller hätten deshalb nur mit einer ganz geringen Beihilfe zu rechnen. Die nächste Ver sammlung soll Anfang Juli im Gasthof Ullendorf abgehalten werden. * Röhrsdorf. Posa u nenm i ss'v n. Der Posaunenchor Taubenheim veranstaltete am Sonntag im „Erbgericht" eine Wiederholung des am ersten Osterfeiertag im Gasthof zu Taubenheim abgehaltenen Lieder- und Theaterabends. Im ersten Teil kamen christliche Lieder zum Vortrag. Inmitten Lieser hielt Pfarrer Heubel-Taubenheim, der gegenwärtig das verwaiste Pfarramt hier mit betreut, eine tiefempfundene Begrüßungsansprache. In dem zur Aufführung kommenden „Onkel Bräfig" hat Reuter nun besonders alles aufgezwun gene und erniedrigende, was auch für unser Vaterland im besonderen ganz und gar zutrifft (Versailles) hineingelegt. Es zeigte auch, was deutsche Treue, Aufopferung, Selbstbehaup tung, Ehre, Kultur und Sitte dennoch vermögen. Den Theater spielern, die sich redlich Mühe gaben, wurde nach jedem Akt herzlicher Beifall gezollt. Im dritten Teil hörte man dann herrliche Volkslieder durch Posaunen. Wenn dann am Schlüsse Pfarrer Heubel allen Dank sagte für den zahlreichen Besuch, den Pvsaunenbläsern und Theaterspielern für ihre Mühe, so wgr wohl ein jeder davon überzeugt, daß der Abend seinen Zweck erreicht habe. Aufbauarbeit gilt es in unserem neuen Vaterlande mit zu leisten, jeder dort, wo er in seinem Leben hingestellt worden ist. Gutsbesitzer Rudolf Pietzsch dankte im Sachsen und Nachdarschaft. KMUMevde 61KW der nalilWl- WlilistWn LMtWsrMon. Dresden, 16. Mai. Am Montagabend trat die 38 Mann starke nationalsozialistische Landtagsfraktion in Anwesenheit des sächsischen Gauleiters der NSDAP., Martin Mutsch mann, im Landtagsgebäude zu ihrer Fraktivnssitzung zusam men. Innenminister Fritsch, der auf Wunsch des Gauleiters auch weiterhin die Fraltionsführung behält, begrüßte die Er schienenen und wies darauf hin, daß für alle alten Parteige nossen, die all die Jahre in Opposition im Landtag gekämpft hätten, es eine Genugtuung sei, nunmehr Regierungspartei geworden zu sein, und zwar nicht durch Koalitionspolitik, son dern nur durch ureigenste Leistung. „Jetzt gilt es, Arbeit zu leisten und zu beweisen, was wir vom Parlamentarismus hal ten. Wir haben das Ermächtigungsge'etz eingebracht, das das Parlament zur Zeit ausschaltet, werden aber trotzdem eine ge waltige Arbeit leisten müßen, um den aufgeblähten Verwal- tungsapparat auf das notwendigste Maß zurückzuschrauben. Sie alle", so erklärte Dr. Fritsch, „sind nicht als Parlamenta rier hierher gerufen, sondern Sie sind als Vertreter der Be wegung, ja des Volkes, hier." Mit einem Treugelöbnis für den Gauleiter als Vertreter des Führers schloß Dr. Fritsch seine Ansprache. Gauleiter Mutschmann begrüßte anschließend die Fraktion und erklärte, daß er durch das Vertrauen des Füh rers zum Statthalter berufen sei, um darüber zu wachen, daß in Sachsen eine einheitliche Politik durchgeführt werde. Da zu brauche er die Mitarbeit aller Parteigenossen. Er werde wie bisher in fernem Leben nur nach Recht und Gerechtigkeit han deln. Nicht die Person, sondern die Bewegung habe auch in Zukunft im Vordergrund zu stehen. „Der Landtag soll nun nicht restlos ausgeschaltet sein, sondern müsse möglichst oft zu sammentreten, um in fruchtbarer Arbeit das Bindeglied zwi schen Voll und Regierung zu bleiben. Wir müssen zusammen stehen, um das Dritte Reich zusammenzubauen. Wir wollen unsere Arbeit unserem Gewissen gegenüber der Bewegung und dem Führer gegenüber stets verantworten können." Zum Fraltionsgeschäftssührer wurde Abg. Arno Schreiber, zu seinem Vertreter Äbg. Scholtis-Dresden ernannt. * EMMM zur ErSfsUW her LsndliM. Dresden. Als kirchlicher Auftakt zur feierlichen Er öffnung des neuen sächsischen Landtages sand am Dienstag vor mittag in Anwesenheit aller Minister der sächsischen Regierung in der evangelischen Hof- und Domkirche zu Dresden ein Got tesdienst statt. Kurz vor 10 Uhr erschien die gesamte national sozialistische Landtagsfraktion in SA.Uniform in dem Gottes haus, an der Spitze Reichsstatthalter Mutschmann. Von den sechs Mitgliedern der deutschuationalen Landtagssraktion wa ren die Abgeordneten Professor Dr. Pache, Schladebach, Tögel, Grellmann in Stahlhelm-Uniform erschienen. Auch die übri gen Landtagsmilglieder mit Ausnahme der Sozialdemokraten nahmen an dem Gottesdienst teil. In der Loge gegenüber der Kanzel sah man u. a. den Ministerpräsidenten v. Kissinger, Un terrichtsminister Dr. Hartnacke, den Chef der Staatskanzlei Dr. Günther und Vertreter des ev.-luth. Landeskonsistoriums. Am Eingang der Kirche hatte eine größere Abteilung SS. Aufstel lung genommen. Nach der vom Domprediger von Kirchbach ge haltenen Lithurgie nahm Landesbischof D. Ihmels das Wort zur Predigt. Er stellte sie unter das Bibelwort aus dem 32. Psalm „Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du wandeln sollst". Die Namen der auf christlichem Boden stehenden Fraktionen nennend, stellte der Geistliche an die Spitze seiner Ausführungen die Frage, ob es möglich sein werbe, in einer so vielgestalteten Zusammensetzung des Landtags frucht bringende Arbeit zu leisten. Darauf werde es ankommen, daß sich jeder von den Herren den Weg zeigen ließe, damit aus dem Ganzen eine Gemeinschaft werde. Des Herrn Wille sei es, daß die Menschen und ihre Anschauungen vielgestaltig sind, aber aus der Vielgestaltigkeit möge dennoch eine heilige Einigung wer den, so daß ein gemeinsames Ziel die Mitglieder des Landtages verbinde. Mit Gebet und Segen des Geistlichen wurde die feierliche Stunde beschlossen. * Eine zweite Landtagssihung am 23 Ml. Wie verlautet, findet eine zweite Sitzung des Säch sischen Landtages am 23. Mai statt. Auf der Tagesordnung stehen Anträge auf Änderung der Verfassung und der Geschäftsordnung, die Wahl der Ausschüsse und das Er mächtigungsgesetz. * Deutschnationale Front. Fraktionsführer der sächsischen Landtagsfraktion der Deutschnationalen Front ist wie bisher Professor Siegert, sein Stellvertreter Syndikus Tögel. Dr. Böhme Hospitant der NSDAP. Der Landtagsabgeordnete Dr. Böhme (Christlich- Sozialer Volksdienst) hat sich, wie verlautet, der national sozialistischen Fraktion im Sächsischen Landtag als Hospitant angeschlossen. Dresden, 16. Mai. Der Zentrumsabgeordnete Amt mann Müller hat, wie der NS.-Prcssedienst, Gau Sachsen, meldet, eine Erklärung abgegeben, in Zukunft gemeinsam mit der NS.-Fraltion im Sächsischen Landtage vorgehen zu wol le«. Namen Ler sehr zahlreichen Besucher Lem Pfarrer HenLsI und allen Mitwirkenden für das erhebend Gebotene. Mit einem Tänzchen wurde der Abend beschlossen. Vereinskalender. Landwirtschaftlicher Verein. 17. Mai 4 Uhr Adler Ver sammlung. Sänger-Ortsgruppe. 19. Mai 8 Uhr Singstunde. „Sängerkranz". Am Himmelfahrlstage Herrenpartie. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 17. Mai: An Stärke abnehmende Winde aus westlichen Rich tungen. Langsamer Bewölkungsrückgang, vielfach Nebel. Et was stärkere Tagesschwankungen der Temperaturen. Nachlassen, dann Aufhören der Niederschläge. Aeugeffaltmig der Landtagsarbeit. Nationalsozialistischer Gesetzentwurf. Die nationalsozialistische Fraktion hat im Landtag folgenden Gesetzentwurf eingebracht: § 1. Einen Antrag auf Einberufung des Landtages nach Art. 8 Abs. 1 Satz 2 der Verfassung ist stattzugeben, wenn er von mindestens der Hälfte der Abgeordneten eingebracht wird. K2. über Anträge und Gesetzesvorschläge, die ein Abgeordneter beim Landtag eingebracht hat, ist die allgemeine Beratung zu eröffnen, wenn der Landtag es beschließt. § 3. Zu einem Beschlusse des Landtages über die Einsetzung eines Unter suchungsausschusses nach Artikel 21 der Verfassung ist ein fache Stimmenmehrheit erforderlich. 8 4. Entgegenstehende Vorschriften der Verfassung werden außer Kraft gesetzt. § 5. Dieses Gesetz tritt am Tage der Verkündung in Kraft. In der Begründung des Gesetzentwurfes heißt es: „Von den Vorschriften in Artikel 8 Abs. 1 Satz 2, Artikel 20 und 21 der Verfassung ist in den letzten Jahren wiederholt in einer Weise Gebrauch gemacht worden, daß der Land tag genötigt war, völlig unproduktive Arbeit zu leisten. Der Gesetzentwurf sieht deshalb vor, daß künftig in den Fällen der Artikel 20 und 21 der Verfassung ein Mehr heitsbeschluß des Landtages erforderlich und daß An trägen auf Einberufung des Landtages nur stattzugeben ist, wenn sie von mindestens der Hälfte der Abgeordneten eingebracht sind." Grossenhain. Nationalsozialistischer Tag. In der alten Fliegerstadt Großenhain fand eine große nationalsozialistische Kundgebung, verbunden mit einem, ^lugtag, stau, Die Stadt hatte reichen Flaggenschmuck an gelegt und war das Ziel Tausender. Ministerpräsident von Killinger wies in einer Ansprache auf die Bedeutung des Reichsministers Göring als Kriegsflieger hin und taufte das von der Ortsgruppe Großenhain des Luftsportver bandes erbaute Segelflugzeug auf den Namen „Hermann Göring". Im weiteren Verlauf der eindrucksvollen Ver anstaltung weihte der Ministerpräsident sieben Sturm fahnen der 101. Standarte. Schmiedeberg. Fabrikbrand'. Nachts brach i» einer Vüromöbelfabrik in Niederpöbel Feuer aus, das das Gebäude zerstörte und den Maschinenpark vernichtete. Di« Ursache ist noch nicht geklärt. Chemnitz. Brand st ifter verhaftet. In Nen-, dorf i. E. brach in einem von drei Familien bewohnten Hause ein Schadenfeuer aus, das im Keime erstickt werden konnte. Unter dem dringenden Verdacht der Brandstiftung wurde der Besitzer vorläufig festgenommen und in das Amtsgericht Oberwiesenthal gebracht. Gersdorf (Bezirk Chemnitz). Die Zunge her, ans gerissen. Auf noch ungeklärte Weise hat sich eil Pferd des Gutsbesitzers Kretschmar die Zunge heraus« gerissen. Das Pferd scheint beim Fressen an bzw. untez der Krippe hängen geblieben zu sein. Pockau, i. E. Schweres Vetriebsunglück^ In einer Papierfabrik waren Arbeiter damit beschäftigt,, eine schwere Trommel auszuwechseln. Sie wurde an. Ketten mit einem Flaschenzug hochgezogen. Die Befestigung/ zerriß iedoch, und die Trommel stürzte zu Boden. Daver wurden der Arbeiter Otto aus Sosa sofort getötet und der Arbeiter Unger aus Sosa schwer verletzt. Annaberg. Kokainhändler fest genommen In Bärenstein gelang es, einen Werkmeister aus Schlag« gcnwald beim Handel mit Kokain abzufassen. Es konnten ihm etwa 500 Gramm dieses Rauschgiftes abgenommeu werden. Er wurde dem Amtsgericht zugesührt. Zwickau. Erfolgreiche Razzia. Hier wurde, die Schieß- und Spielhallen in der Schumannstraße unil Münzstraße polizeilich durchsucht. 27 Personen, darunter 24 Erwerbslose, wurden der Polizeidirektion zugeführ» Eine Wehrmannbüchse und eine Schreckschußpistole wurde» in Verwahrung genommen. * Sachsens Staatsfinanzen. Einnahmen und Ausgaben im März. Im März 1933 beliefen sich die Einnahmen dcsj Landes Sachsen im ordentlichen Haushalt auf 20663000 M^ die Ausgaben auf 26 369 000 Mark. Die Mehrausgabe beträgt also 5 706 000 Mark. Die Einnahmen haben sich damit seit Begin des Rechnungsjahres auf 262 696 000 M., die Ausgaben auf 305 738 000 erhöht. (Mehrausgabe 43 042 000 Mark). Dazu kommen für das Rechnungsjahrs 14 061000 Mark Ausgaben im außerordentlichen Hans-I halt (117 000 Mark im März). Der Stand der schwebender« Schulden, der sich Ende Februar auf 271,13 Millionen Mkü belief, war bis Ende März auf 269,127 Millionen Mark zurückgegangen. Der vorliegende Ausweis stellt noch nicht das Er-z gebnis des Rechnungsjahres 1932 dar, weil die Abschlüsse der einzelnen Verwaltungszweige erst nach Bücherabschluß, vorgelegt werden. Schon jetzt steht aber fest, daß sich diH Mehrausgabe noch vermindern wird. Kommunistische Umtriebe unter Leipziger Vollsschölerm Von der Polizei war in Erfahrung gebracht worden^ daß in einer Klasse einer Volksschule in Leipzig-Lindena« von mehreren Schülern Abzeichen der kommunistische« Arbeiterjugend getragen wurden. Die Schüler wurden e»4 mittelt. Einige erklärten, daß sie sich zu einem Verein z« sammengeschlossen hätten, in dem ein erster und zweite« Vorsitzender und ein Kassierer fungierte. Es fanden auch Zusammenkünfte statt. Bei einer Durchsuchung wurden i« der Wohnung des sogen. Vorsitzenden mehrere komvumii stische Broschüren gefunden und beschlagnahmt.