Volltext Seite (XML)
! Wilsdruffer Tagebla« i 2. Blatt Nr. 113 — Dienstag, den 16. Mai 1933 Sinnspruch. Soll dich das Leben nicht gar beschweren, Mutzt dich drauf richten: Zu Anfang ist es lauter Begehren, Zu Ende lauter Verzichten! Viktor Blüthgen. Lug-lnS-Länd. Sächsische Umschau. Wenn der Türmer, der „zum Sehen geboren, zum Schauen bestellt", jetzt seine Blicke in das frühlingsgrüne Sachsenland schweifen läßt, so wird er mit Faust sagen dürfen: „Wie anders wirkt dies Zeichen auf mich ein!" Es ist nicht wie bisher jenes Grün, das die bange Frage in sich birgt: „Soll ich zum Welken geboren sein?", sondern ein Grün der Hoffnung, wie es uns seit langem nicht ersproß. Die neuen Minister Sachsens haben in ihrer Antrittsreden nicht nur den entschiedenen Willen, sondern auch die Tatkraft zum Aufbau unseres engeren Vaterlandes bekundet, besonders auch zum Auf bau unserer schwergeprüften Wirtschaft. Dabei haben wir innenpolitisch noch das Glück gehabt, daß, wie Ministerial direktor Dr. Klien in seinen Begrüßungsworten an den neuen Wirtschaftsminister Lenk ausführte, „das zu ständige Ministerium in den letzten drei Jahren von einem bürgerlichen, und zuvor drei Jahre von einem deutsch nationalen Minister verwaltet worden ist, so daß ein sach liches Arbeiten für die Interessen der sächsischen Wirtschaft im Rahmen des Volksganzen möglich gewesen rst". Frei lich aber waren auch diese Minister in ihrem Wirken durch den Landtag gehemmt, der immer mehr nach links als mach rechts tendierte, eine Tatsache, die nun ja glücklich ebenfalls aus der Welt geschafft ist. Man wird vielmehr om nächsten Dienstag einen Landtag zusammentreten sehen, den man, um noch einmal ein „Faust"-Wort zu Zitieren, nicht mit dem Rufe zu begrüßen braucht: „Naht rhr euch wieder, schwankende Gestalten!",-sondern bei dem am Anfang statt des — ach wie reichlich verschwendeten — Wortes die Tat stehen wird. Statt langer, frucht loser Debatten, statt eines zeitraubenden Streites zwischen Regierung und Landtag wegen unerfüllbarer Wünsche des letzteren, wird es eine Einigkeit des Willens geben, der in allen seinen Zielen dem Aufbau des Landes und nichts anderem dient, der nur die eine rettende Losung kennt: .Gemeinnutz geht vor Eigennutz!" Ein Beweis für einen grundlegenden Aufbauwillen, Ler sich nicht nur in toten Verordnungen vom grünen Lisch aus erschöpft, ist auch das Bestreben der Regierung, für alles, was sie tut, im Volke Verständnis und Widerhall zu finden. Die Menge soll nicht nur wissen, daß sie so und nicht anders regiert wird, sondern sie soll es auch verstehen lernen, warum es eben so und nicht anders gemacht wird. Diese Verbindung mit dem Volke wir- auf Mannigfache Art gesucht. Immer aber in einer eindMg- lichen und auch den Widerwilligsten aufklärenden, wenn Nicht überzeugenden Weise. Auf dieser Basis verfährt zum Beispiel auch jenes Amt, das heute nach Lage der Ver hältnisse am meisten Fühlung mit den breitesten Volks- schichten hat, das Arbeitsaint. Bisher war es Wohl die bestgehaßteste Behörde, die es keinem recht machen konnte, weil niemand mit seiner Unterstützung, die ja in An- Letracht der Reichs finanzen nicht hoch sein konnte, zu frieden war, und nur wenige wieder in den Arbeits prozeß eingeschaltet werden konnten. Auch hierin soll Wandel geschaffen werden. Das Landesarbeitsamt ver breitet durch seine „Mitteilungen" in regelmäßigen Ab ständen Artikel, die in aufklärender Weise das Volk mit den Aufgaben der Arbeitsbeschaffung und den damit ver bundenen Maßnahmen bekannt machen und die Wege aufzeigen, die das Arbeitsamt zu gehen gewillt ist. Wie anders als man früher ost hören mußte, klingt es, wenn es in einem dieser Artikel zum Beispiel heißt: „Es unter liegt keinem Zweifel, daß im deutschen Volke der Wille ArDc'N UAL Die Freude cm ded°MbeA besonders aus geprägt sind. Dies zeigt auch der Andrang zum Frei willigen Arbeitsdienst und zu den beruflichen Bildungs maßnahmen der Reichsanstalt. Aber dieser Wille wurde doch in einer größeren Anzahl von jugendlichen Arbeits losen bisher durch mancherlei gehemmt. Er wird erst im neuen Staate eine noch lebendigere Entwicklung erleben können." Diese Anerkennung des angeborenen Fleißes des deutschen, und vor allem auch des sächsischen Arbeiters, und die Zusicherung, diesem Arbeitswillen Betätigungsmög lichkeiten im Dienste des Aufbaues zu geben, fügen sich voll und ganz in die große Linie, die sich Reichskanzler Adolf Hitler vorgezeichnet hat und der er in seiner großen Rede auf dem Arbeitskongretz in Berlin mit den Worten treffenden Ausdruck verlieh: das Wort Arbeit zum großen Ehrentitel der deutschen Nation zu erheben. ldi. Kennst In die ILM.? Der Frühling ist ins Land gezogen. Die Natur beginnt zu rufen und in wenigen Tagen wird auch die Badezeit ihren Anfang nehmen. Licht, Luft, Sonne, dazu Ausarbeitung im frischen Wasser lassen den Alltag vergessen und sorgen für eine Durchbildung des Körpers. Mit der Freude und Fröhlichkeit der schönen Zeit zieht aber auch ein Geselle, der allzuoft Freud in Leid verwandelt, der nasse Tod. Fast 8000 Menschen fallen ihm jährlich nur in Deutschland zum Opfer. Allein in Preußen ertranken in den letzten 20 Jahren 24000 Kinder unter 15 Jahren. Geben diese Zahlen nicht zu denken? Mutz da nicht auch, wie gegen jeden Feind, der Kampf ausgenom men werden. — -la, er mutz und er ist ausgenommen worden. Jeder Deutsche ein Schwimmer und jeder Schwimmer ein Retter. Das ist das Ziel, das sich die Deutsche Lebens- rettungsgesellschaft (DLRG.) gestellt hat, die im Okt. 1913 in Leipzig gegründet wurde. Weltkrieg und Inflation ließen die Arbeit unterbrechen. Der Gedanke lebte weiter und am 10. Ian. 1925 wurde er gemeinsam mit der DT. und dem Deutschen Schwimmverband erneut gefestigt. In 26 Landes verbänden wird jetzt der Kampf gegen den nassen Tod geführt. Vielen Deutschen ist das Bestehen der DLRG. und ihrer Arbeit noch völlig unbekannt. Ihr Wollen ist aus folgender Erklärung klar zu übersehen. „Aufgabe der DLRG. ist die Verbreitung sachgemäßer Kenntnis und Fertigkeit im Retten Ertrinkender und deren Wiederbelebung, sowie die Pflege und Vertiefung des Ret tungsgedankens im Allgemeinen." Nicht allein das Schwimmen können genügt, um als Ret ter in Funktion zu treten. Nein, auch hier muß geübt werden und die Erfahrungen, die erprobte Retter gesammelt haben, sollen da Verwendung finden. Km nun diesen Hebungen Anreiz zu geben, hat die DLRG., gleich dem Reichsausschuß für Leibesübungen, der aus dem selben Grunde das Sportabzeichen schuf, 3 Abzeichen heraus gegeben, die nach Ablegung von Prüfungen erworben und ge tragen werden können. Der Grund-, der Prüfungs- und der Lehrschein. Durch deren Erwerb soll man sich Fertigkeit im: Dauerschwimmen, Strecken- und Tieftauchen, Schwimmen in Kleidungsstücken, Kampf und Transport mit und von Ertrin kenden, Wiederbeleben, usw. aneignen. Lehrtäfeln, Vorträge und Lehrkurse sollen den Rettungs gedanken ins Volk tragen. Unterstützt alle dieses große Werk durch aktive Mitarbeit und erweist damit dem Vaterland einen Dienst. G. Göckritz. Österreichs nationale Front wächst. Auch die Großdeutsche Volkspartei bekennt sich zu Adolf Hitler. Der nationalen Front in Österreich, die kürzlich durch die Kampfgemeinschaft zwischen der NSDAP, und dem Steierischen Heimatschutz geschlossen wurde, hat sich nun auch die Großdeutsche Volkspartei an gegliedert. Parteiamtlich wird in Wien darüber eine Verlaut barung herausgegeben, in der es u. a. heißt: Der un bedingte Anschlußwille an das heutige Deutsch land ist ein Bekenntnis der Großdeutschen Volkspartei zum neuen Deutschland. Dieser aber schließt in sich die An - erkennung Adolf Hitlers als des Führers des gesamten deutschen Volkes. Oer MVeMRenstMrer. Eröffnung der Reichsführerschule des Arbeitsdienstes. Im ehemaligen Lehrerseminar in Spandau erfolgte die feierliche Eröffnung der Reichsführerschule des Arbeitsdienstes. Staatssekretär für den Arbeitsdienst, Oberst a. D. Hierl, hob in seiner An sprache hervor, daß die Führer zu diesem Lehrgang berufen seien, um für die Aufgaben vorgebildet zu werden, die sie als L e i t e r u n d L e h r e r d e r F ü h r e r k u r s e in den einzelnen Bezirken zu erfüllen hätten. Die Not wendigkeit, den Ausbau des staatlichen Arbeitsdienstes bis Jahresschluss zu vollenden, zwinge dazu, die Zeitdauer aller Führerkurse in diesem Jahr sehr zu beschränken. Die persönliche Eignung und Fähigkeit müßten Lie Führeranwärter schon deshalb mitbringcn. Der Arbeitsdien st gedanke sei vielleicht der bezeichnendste Ausdruck eines neuen politischen und gesell schaftlichen Denkens, das im Weltkriege geboren und in der deutschen Revolution 1933 unter dem Zeichen des Hakenkreuzes zum siegreichen Durchbruch gekommen sei. Deshalb sei der Geist der Revolution und damit der der nationalsozialistischen Volksbewegung von dem Geiste, der im Arbeitsdienst herrschen müsse, nicht zu trennen. Der Arbeitsdienstführer müsse ein wahrer Fanatiker der Pflichterfüllung sein, vor allem schon in seinem eigenen Vorbild. Wer noch eine Spur von Klassenhochmut in sich trage und nicht jede ehrliche Arbeit achte, werde kein rechter Arbeits dienstführer sein können. Die Anforderungen an das berufliche Können des Führers seien vielseitig. Zu den Aufgaben der tech Nischen Arbeitsleistung und der Verwaltung kämen die körperliche Ertüchtigung und die staatspolitische Er ziehung. Man wolle den Typ des Arbeitsdienstführers heranbilden, wie er sich aus dem Lagerleben zum Teil schon herausgebildet habe und ihn weiter entwickeln. Die Arbeitsdienstführer, so schloss der Staatssekretär, hätten kein bequemes Leben und keine Gelegenheit, Reichtümer zu sammeln, sie müßten Idealisten sein, die ihre innige Befriedigung in der Erfüllung einer sehr großen und sehr schweren, aber auch sehr schönen Aufgabe fänden, deren Bedeutung für unser Volk vielleicht erst eine spätere Zeit voll werde wür digen können. Nach einem Rundgang durch die Räume der Schule hielt Dr. Stellrecht einen Vortrag über die Aufgabe des Arbeitsdienstes, in dem er die großen wirtschaftlichen und erzieherischen Gesichtspunkte des Arbeitsdienstes kenn zeichnete. Reichsarbeitsminister Seldte unterstrich diese Zielsetzung für den Arbeitsdienst und gab der Zuversicht Ausdruck, daß der Arbeitsdienst dann gewiß Großes' für Volk und Vaterland leisten werde. Hiiler seht sich für Abt Gchachleitner ein. Reichskanzler Adolf Hitler hat bei seinem kurzen Aufenthalt in Oberbayern in Feilnbach bei Aibling den dort wohnenden Abt Schachleit n er besucht, der in aller Stille sein SOjähriges Ordensjubiläum beging. Abt Schachleitner war über die hohe Ehrung tief gerührt. Anschließend erfolgte eine Aussprache, bei der die Stellungnahme der kirchlichen Oberbehörde zu Abt Schach leitner erörtert wurde. Reichskanzler Hitler versichere dem Jubilar, er dürfe sich der sicheren Hoffnung hingeben, daß er dafür sorge, daß das an ihm begangene Unrecht gutgemacht werde. Darre zum SG.-Gruppenführer ernannt. Wie die NSK. meldet, ist der agrarpolitische Be auftragte Adolf Hitlers und Reichsbauernführer R. WalterDarrS vom Reichsführer der SS., Himm ler, zum SS. -Gruppenführer ernannt worden, nachdem er bisher SS.-Oberführer war. Damit seien die bleibenden Verdienste Darrös ebenso wie die Bedeutung des Bauernstandes auch durch die SA. und SS. besonders unterstrichen worden. 34. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Da zeigte sich des Hannes Reusch betriebsamer Ge- schäftSsrnn auf seiner Höhe. Er setzte sich mit einer Großfirma in Verbindung, und bald begann ein eifri ges Bauen, mit amerikanischer Schnelligkeit. Fast über Nacht entstand da auf dem letzten Ackerstreifen, der dem Hirschenwirt noch geblieben war nach seinem grossen Verkauf an die Zeche, ein kleines Wohnhaus nach dem andern. Unschön, nur eben notdürftig für seinen Zweck gemacht — eine lange Doppelreihe kah ler Ziegelhäuser, anzuschauen wie ein Kasernenbau. Böer die Wohnungen darin fanden im Handumdrehen L Botz, und wieder einmal hieß es im Rauhen Grund: Ja, der Reusch-Hannes — der Verstandes! Da kam Geld zu Geld haufenweis. Aber es war ihm damit noch nicht genug. Wie wenn er angesteckt war von dem großen Werden und Wachsen, das er droben auf Christiansglück tagtäglich vor Augen latte, kam ein fiebernder Unternehmungsdrang auch über den kleinen beweglichen Mann. Eines Tages sahen die Nachbarn zu ihrem Er- swunen auch auf seinem eigenen Grundstück die Bau leute ihr Wesen treiben. Man schüttelte den Kopf, was sollte das nun wieder geben? Bald aber wußte man's: die ganzen Wirtschaftsgebäude hinten auf seinem Hof ließ der Reusch-Hannes niederreißen. Was sollten ihm die auch noch, nun, wo er keinen Fuß breit Land mehr sein eigen nannte? Nein, den wertvollen Boden konnte man jetzt besser ausnutzen. Und allmählich stiegen Lie Mauern eines umfang reichen Neubaues aus den Fundamenten auf. Ein Saal sollte an. jedem SoWtSL gMßer So etwas hatte noch keiner je im Rauhen Grund gehört. Tanzen am heiligen Feiertag? Wie ein Ver brechen wäre das den Alten erschienen! Als das Gerücht davon auch bis zum V sarrhaus drang, drunten im Tale, schlug es ein wie ein Wetterstrahl. Hellauf schlug die Lohe, und eine halbe Stunde darauf war Burgmann schon droben beim Reusch. „Jst's wahr, was man spricht? Ein Tanzsaal ist's, was Ihr da baut?" „Wird wohl so stimmen," nickte der Wirt. „Mann!" Drohend sah es aus, wie der streitbare Gottesmann sprühenden Blicks vor den andern trat. „Seid Ihr denn ganz hon Eurem guten Geist ver lassen, im Rausch der Geldgier, der über Euch geraten ist — Gott sei's geklagt! — seit der Unheilsmensch, der Bertsch, hier ins Land gekommen?" „Was ereifern Sie sich, Herr Pfarrer? Gibt's denn nicht Tausende von Tanzsälen draußen in der Welt?" „Was schert das uns? Wir wollen nicht mittun mit denen da draußen. Festhalten wollen wir an alter Zucht und Sitte!" „Die wird von dem bißchen Tanzen auch nicht gleich zugrunde gehen." „Reusch — könnt Ihr nicht sehen? Oder wollt Ihr nur nicht? — Und Euch hab' ich konfirmiert und ge traut! Schämt Euch, Reusch — im tiefsten Grunde Eures Herzens! Das wird Ihnen kein Segen werden — so wahr ein Gott lebt! Denken Sie an diese Stunde, Reusch." Die Reusch-Mutter hatte mit stillem Kopfschütteln von all den neuen Dingen gehört, die um sie herum geschehen sollten. Sehen konnte sie ja nichts davon. All sein Land sollte der Sohn verkauft haben! Von dem stattlichen Grundbesitz, der die Hausmarke der Reuschs draußen in der Flur gezeigt, von Geschlecht zu Ge schlecht, war nun kein Fuß breit mehr sein eigen. Wie ein armseliger kleiner Kötter saß er nur noch aus seinem Hof. Weh hatte das der Reusch-Mutter getan; denn in ähren Adern floß noch echtes Bauernblut. Das Blut Männer^ die - aui- ibrer ScholleiaßeMkswe Pie Urkunden und Erinnerungen zurückreichten. Aber sie hatte dazu geschwiegen; der Sohn war ja der Herr im Haus. Doch als nun auch das Rumoren auf dem Hof selber anhub, da litt es sie nicht länger. „Das bringt keinen Segen, Hannes," — hatte sie zu dem Sohn gesprochen, genau wie eben der Pfarrer —, „das Geld, das dir aus diesem Born fließen soll. Es ist ein trübes Rinnsal, laß die Hand davon. Ich rate dir gut, Hannes — hör' auf mich alte Frau, dies eine Mal wenigstens!" Aber er hatte gelacht. „Was du nicht alles redest, Mutter! Laß den Born sein wie er will — das Geld, das daraus fließt, ist schön blank. Jeder nimmt's gern. Zudem — tu' ich's nicht, tut's ein anderer. Sollt' ich so dumm sein und dem das Geschäft lassen? — Nein, Mutter!" Da hatte sie geschwiegen, und er nichts mehr gehört von ihr seitdem. Doch jetzt fielen ihm ihre Worte wie der ein. Nachdenklich sann er da einen Augenblick vor sich hin. Keinen Segen — hm, wenn's wirklich so käme? Aber gleich wieder hatten die Blicks des kleinen, beweglichen Mannes ihren gewohnten, munteren Aus druck. Ach, Unsinn! Und sich eins pfeifend, ging er hin aus zu dem Neubau, ob auch alles flott vorankam. Zu Ostern Müßte der Saal fix und fertig sein. Die Feier tage sollten schon ein gutes Geschäft abwerfen. Auch Reuschs Kinder sprachen einmal über den Neu bau. Marga war einfach entrüstet. Bisher war der „Hirsch" als ein altpatriarchalisches, weithin im Land angesehenes Gasthaus doch immerhin noch ein Ge schäft gewesen, dessen man sich nicht gerade zu schämen brauchte. Doch nun, wo hier allsonn täglich,der Spek takel angehen und ganz gewöhnliches Polk sein Wesen treiben sollte, war das vorbei. „Einfach unerträglich!" klagte sie zu dem Bruder. „Ich versiehe den Vater nicht mchr. Kannst du das fassen?" , ' Hermann Reusch ruckte dieAHselN, die Hände in den HMMgsMn.