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aus wurde Ne Nahtlose Verbinduüg mit dem Lustschiss ausgenommen. Von der Gondel des Luftschiffes herab begrüßte Hauptschristleiter Berndt die Massen auf dem Tempelhofer Feld. Kurz vor 15 Uhr verabschiedete sich das Luftschiff mit einem kräftigen „H ei l H itl er I". ,Gras Zeppelin" gelandet. Das Luftschiff „Graf Zeppelin", das Montag um 6,08 Uhr aufgestiegen war, ist von seiner Teutschlandfahrt, unter Führung Dr. Eckeners zurückkehrend, um 22 Uhr auf dem Werftgelände in Friedrichshafen glatt gelandet. An der Fahrt nahmen dreißig Fluggäste teil. Sa- Gebietstreffen der Hitlerjugend. Die Festtage in Plauen. Die offizielle Eröffnung des ersten Gebietstreffens der sächsischen Hitlerjugend fand, unter Hissnng der von der Stadt Plauen gestifteten Hitlerjugend-Fahne auf dem Rathaustnrme, in Gegenwart der Behörden, Angehörigen der NSDAP, und vieler Zuschauer statt, nachdem ein Be grüßungsabend in der Festhalle auf dem Schützenplatz vor ausgegangen war. Im Laufe des Tages trafen aus allen Gegenden Sachsens Angehörige der Hitlerjugend in der Feststadt ein, im ganzen mindestens 10 bis 12 000. Ein Flaggenschmuck, wie ihn Plauen noch nie gesehen, war zu verzeichnen. Bei Eintritt der Dunkelheit leuchteten ganze Häuserfronten, elektrisch beleuchtet, auf, während anderer seits die verschiedensten Jlluminationslämpchen ein herr liches Bild boten. Abends fand ein imposanter Fackelzug der Jugend statt, jubelnd von allen Seiten begrüßt. Etwa 10 000 Fackelträger fanden sich auf dem für die Jugend reservierten Vorplatz des Rathauses ein. Der Reichsjugend führer Baldur von Schirach wurde mit stürmischen Heilrufen begrüßt. In seiner An sprache erinnerte er daran, daß hier vor zehn Jahren die Jugendbewegung des jetzigen Kanzlers gegründet worden ist. Der Redner erinnerte an die lange Reihe von Toten und Verwundeten, die ihr Leben sür den Aufbau eines neuen Deutschland hinqeben mußten. Unter Opfex und Hingabe sei die Organisation gewaltig gewachsen. Nun heiße es, sür die nationalsozialistische Weltanschauung Weiterzukämpfen. Jetzt müsse die Idee des Nationalsozia lismus durchgesetzt werden, damit das ganze Volk davon erfüllt werde. Wenn er auf die langen Reihen der Jungen blicke, dann sehe er, daß der Geist der Klasse und Kaste überwunden sei und eine Gesinnung Platz gegriffen habe, die nicht nach Besitz, sondern nach der Persönlichkeit frage. Jetzt beginne die zweite große Etappe des Vormarsches. Jetzt wolle man einleiten eine Zeit, die erfüllt ist vom Geist unserer Jugend und von heldenhafter Gesinnung. Zum Schluß ermahnte Baldur von Schirach die Jugend, daran zu denken, was der Führer erwarte, und grüßte den Reichskanzler mit einem dreifachen „Sieg Heil!", in das die Anwesenden mit Begeisterung einstimmten. Mit dem gemeinsamen Gesang des Horst-Wessel-Liedes erreichte die nächtliche Weihestunde ihr Ende. Zu Beginn des zweiten Teiles des Gebietstreffens zogen unaufhörlich Kolonnen von Hitler-Jungens und .-Mädels hinaus, deren Zahl sich inzwischen bedeutend ver mehrt hatte, nach dem Sportplatz am Echo. Auch viele Tausende von Zuschauern hatten sich eingesunden. Tie schlichte Morgenfeier Wurde mit dem Choral „Wir treten zum Beten" eingeleitet. Pg. Pfarrer Krebs hatte seiner Predigt die Worte „üb' immer Treu und Redlichkeit" und „Sei getreu bis an den Tod" zugrunde gelegt. Er erinnerte an das gewaltige Geschehen innerhalb des letzten Vierteljahrhunderts, durch das die Auferstehung unseres Vaterlandes Wahrheit ge worden und oie deutsche Jugend wieder glücklich gemacht wurde. Adolf Hitler sei «ns als Werkzeug des Allmäch tigen in schwerer Zeit geschickt worden. Treue zu Vaterland und zu Gott, Liebe zur Heimat und zum Erlöser, Ge horsam gegen die erwachsenen Kämpfer, Fleiß und Sitten reinheit muß gepflegt werden. Reichsjugendsührer Baldur von Schirach richtete wieder deutsche Worte an die Jugend und nahm die Weihe von vier Sturmbannfahnen, zahl reichen Wimpeln des Jungvolkes und Scharfahnen der Hitlerjugend vor. Nach einer Mittagspause erfolgte vor Reichsjugendführer Schirach, Gauleiter Mutschmann, Oberführer Heß und übrigen Mitgliedern der Landes führung ein Vorbeimarsch der 18- bis 20 000 Angehörigen des Jungvolkes und der Hitlerjugend SS -Mann von verlappien Marxisten erschossen. Am Vorabend des Tages der Arbeit wurde in Naumburg der SS.-Mann Güthling von zwei mar xistischen Provokateuren in SS.-Uniform erschossen. Sie befanden sich angeblich auf Wanderschaft und Güthling lud sie ein, bei ihm zu übernachten. Die beiden Täter wurden in Bad Kösen verhaftet. Ihre Ausweise stellten sich als gefälscht heraus. Selgische Sozialisten reißen die Hakenlreuzfahne herunter. Schwerer Zwischenfall vor dem deutschen Konsulat in Lüttich. Bei der Maifeier der Sozialisten in Lüttich ereignete sich vor dem deutschen Konsulat ein schwerer Zwischenfall. Der Zug der Sozialisten bewegte sich in geschlossenen Reihen am Hause des Konsulats vorbei, als plötzlich ein Trupp junger Teilnehmer aus das Gebäude losgiug, das von mehreren Polizisten bewacht wurde. Die Beamte» wurden in die Enge getrieben und ihrer Schußwaffen be raubt. Ein Eindringen in das Haus selbst konnten die Po lizisten durch Blankziehen verhindern, jedoch konnten sie nicht wehren, daß die jungen Leute, unter denen sich auch Frauen befanden, die Hakenkrcuzfahne unter Gejohl Her unterrissen. Nach Abzug der aufgeputschten Menge ließ der deutsche Konsul sofort eine neue Hakenkreuzsahne auf ziehen. Außerdem bat er um verstärkten Polizeischutz. Der deutsche Gesandte Graf Lerchcnfeld hat im Außen ministerium unverzüglich Vorstellungen erhoben. Die Re gierung drückte dem Vertreter des Reiches ihr Bedauern aus und sicherte ihm die erforderlichen Maßnahmen zu. Aach in Dorpat... In Dorpat wurde von einem estnis ch e n Studen ten die Hakenkreuzflagge des deutschen herab ¬ gerissen und der Flaggenstock Zerbrochen. Nachts wurden das Portal und die Fassade der deutschen ^berrealschulc !in Reval mit Teer besuldet. Jie Äuse des NGWWS „GcnmWimMl m WMm" Festliche Nugzeugweihe in Gegen wart des Reichspräsidenten. Die Taufe des Großflugzeuges „Generalfeldmarschall von Hindenburg". Im festlich geschmückten Zcntralflughafcn Berlin aus dem Tempelhofer Feld erfolgte in Anwesenheit des Reichs präsidenten von Hindenburg und einer großen An zahl von Ehrengästen der Reichs- und Staatsbehörden usw. die feierliche Einweihung des neuen Junkers-Großflugzeuges „D. 2500" der Deut schen Lufthansa. Der mit Flaggen und Grün geschmückte Flughafen bot ein festliches Bild. Zehntausende von Zu wird künftig immerdar die Kabine des Großflugzeuges schmücken. Reichspräsident von Hindenburg sprach dann, zune neugetauften Flugzeug gewendet, folgende Worte: „Ich danke für die mir zuteil gewordene Ehrung. Du stolzes Flugzeug mache stets Ehre der deutschen Fliegerei und dem deutschen Vaterlande!" Als Abschluß der Feier erfolgte dann em Vorbeimarsch der Ehrenkompagnie und des Kommissars z. b. V. vor dem Reichspräsidenten und den Ehrengästen, unter denen man auch Vizekanzler von Papen sah. Den Ehren- gästen war Gelegenheit geboten, die Maschine näher zu besichtigen. Währenddessen kreisten mehrere Flugzeuge über dem Flugfeld. Die Taufe des Großflug zeuges „Generalseldmarschall von Hindenburg". Unsere Aufnahme zeigt daS Großflugzeug „Generalfeld marschall von Hindenburg" nach der Taufe. Vorn Reichspräsident von Hindenburg nach der Besichtigung der Maschine. schauern wohnten dem bei strahlendem Sonnenschein vor sich gehenden Festakt bei. Reichspräsident von Hindenburg traf pünktlich, jubelnd begrüßt, auf dem Flughafen ein und schritt zunächst die Front einer Ehrenkompagnie des Wachregiments sowie die Front von drei Hundertschaften der zur besonderen Verfügung des Ministerpräsidenten Göring stehenden Polizeikommandos Wecke ab. Alsdann begab er sich mit seinem Gefolge in die Nähe der „D. 2500". Oie Taufreden. An Stelle des nach München geflogenen Reichs kanzlers hielt Reichs Minister Göring die Taufrede. Er führte dabei u. a. aus: Zum ersten Male seit dem Weltkrieg und seiner Be endigung hat die deutsche Fliegerei die hohe Ehre und Auszeichnung, unser Staatsoberhaupt bei einem Taufakt bei sich zu sehen. DaS ist das, was den Tag weit über seinen gewöhnlichen Nahmen hinaushcbt. Das andere ist das Zeichen, daß dieses Flugzeug selbst vor uns steht und getauft wird. Obgleich schwere Fesseln über ein Jahrzehnt die deutsche Fliegerei zu Boden gehalten haben, obwohl jede Betätigung deutschen Willens unterdrückt gewesen war, hat man doch nicht ver mocht, auch den Geist zu zerschlagen. Deutscher Fleiß, deutsche Arbeit, deutsche Erfindung und deutsche Organisation haben hier nun der Welt einen neuen Beweis ihrer einzigartigen Kraft und Stärke gegeben. Im friedlichen Wettbewerb haben wir die anderen überflügelt; in friedlicher Arbeit als Zeichen unseres starken Bekenntnisses zu einem Frieden ohne Sieger und ohne Besiegte ist auch dieses Friedensflugzeug entstanden. Möge auch dieses Flugzeug ein Beweis und ein Zeichen dafür sein, daß es gerade die deutschen Flug zeuge sind, die die äußerste Sicherheit auch auf diesem Gebiete gewährleisten. Herr Generalfeldmarschall! Ihnen dankt heute durch mich die ganze deutsche Fliegerei, daß Sie uns die Ehre geben, dem Taufakt, diesem Tauf akt, beizuwohnen, darüber hinaus aber uns die Ehre geben, daß dieses neue gewaltige Verkehrsflugzeug Ihren Namen tragen darf. Der Name unseres Generalfeldmarschalls von Hindenburg ist heute in der ganzen Welt ein bestimmter Begriff. Er verbindet wie kein zweiter eine alte ruhmreiche und stolze Vergangenheit deutscher Freiheit, deutscher Ehre und deutscher Größe mit der Zukunft, mit dem Willen des deutschen Volkes, zu leben als ein neues Volk, mit dem Willen dieses Volkes, daß wiederum die deutsche Nation sich zur Ehre und Freiheit, zur Größe und Würde erhebe. Sie bringen uns, Herr Generalfeldmarschall, kostbare Güter einer heiligen Tradition aus der Vergangenheit. Sie geben uns wieder trostreichen und hoffnungsfreudigen Ausblick in die Zukunft. So darf ich Sie bitten, mit dem heutigen Tage dieses Flugzeug als das Ihre anzusehen, das mit Ihrem Namen auch Ihre großen und ruhmreichen Eigenschaften der Welt kundtun soll, so weit es über alle Lufthäfen der Welt gehen wird. Nunmehr habe ich noch ein Wort an das Flugzeug selbst zu richten: Deutsche Arbeit und Schaffenskraft haben dir das Dasein verschafft. Du sollst nunmehr Ehre ein legen für das deutsche Vaterland und die deutsche Nation. Auf deinen Reisen sollst du künftig den Namen tragen, den jeder Deutsche mit Ehrfurcht und Liebe nennt, der sür immer verbunden ist mit der Geschichte unserer Zeit. Und so taufe ich dich denn auf den Namen: „Generalfeld- marschallvonHindenbur g"! Nach einem Hoch auf den Reichspräsidenten und das deutsche Vaterland spielte die Kapelle das Deutschland- und das Horst-Wessel-Lied. Anschließend an den feier lichen Taufakt übergab der Reichspräsident dem Führer der „D. 2500", Flugkapitän Brauer, sein Bild mit eiaenbändiaer Unterschrift, Dieses Bild lustschuh - eineLebensstage Deutschlands Der Neichsluftschutzbund gegründet. Amtlich wird u. a. mitgeteilt: Aus Veranlassung des Reichsministers sür die Luftfahrt, des Herrn Minister präsidenten Göring, fand die Gründungsversammlung des „Neichsluftschutzbund e. V." statt. Der neue Bund wird auf nationaler Grundlage dem deutschen Volk die lebenswichtige Bedeutung des zivilen Luft schutzes vor Augen führen und streben, jeden Deutschen zu tätiger Mitarbeit zu gewinnen. Neben der Aufklärung und Werbung für den Luftschutz hat der Bund die Vor- bereitung und Durchführung des Selbstschutzes der Zivilbevölkerung und die personelle Ergänzung des behördlichen Luftschutzes zur Ausgabe. Die Arbeit im Lande wird von Ortsgruppen und Landesgrupven getragen werden. Die Leitung des Reichsluftschutzbundes liegt in Händen des Präsidenten, Generalleutnant a. D. Grimme, und des Vizepräsi denten, Major a. D. Waldschmidt. Durch die Gründung des Reichsluftschutzbundes ist endlich die Grundlage für eine einheitliche Zusammen arbeit im Luftschutz geschaffen worden. Der Aufruf Görings. Der Reichsminister für die Luftfahrt erläßt folgenden Aufruf: „Deutsche Männer! Deutsche Frauen! Seit dem Kriegsende verheißt man dem deutschen Volke die allgemeine Abrüstung. Die Wahrheit aber ist, daß die Welt heute mehr in Waffen starrt als je zuvor. Taufende von Kriegsflugzeugen stehen rings um Deutschland jederzeit einsatzbereit, während wir selbst in der Luft völlig wehrlos sind. Sogar die Abwehr von der Erde aus hat man uns fast völlig genommen. Dabei ist Deutschland durch die Luftwaffe stärker bedroht als irgendein anderes Land. Jede deutsche Stadt ist sür Bombenflieger erreichbar. Unsere wichtigsten Industrien liegen im nahen Wirkungsbereich fremder Fliegerkamps- kräfte. Der Luftschutz ist daher zu einer Lebensfrage für unser Volk geworden. Er verlangt einen jahrelangen zielbewutzten Aufbau unter fachmännischer Leitung und straffer Führung. In der Eigenart der Luftschutzmaß nahmen ist es aber auch begründet, daß die Arbeit der Behörden allein nicht genügt. Die verständnisvolle Mithilfe der gesamten Bevölkerung ist Voraussetzung ' für den Erfolg. Diese Mithilfe soll nunmehr, um jede Zersplitterung der Arbeit zu vermeiden, der neugegründete „Reichs luftschutzbund e. V." als allein dafür in Frage kommender Verband auf nationaler Grundlage herbei führen. Er soll das deutsche Volk von der lebens wichtigen Bedeutung des Luftschutzes überzeugen und zu tätiger Mitarbeit gewinnen. Er soll der Bevölkerung die Mittel und Wege für einen wirksamen Selbstschutz zeigen, ohne sich jedoch in farblosen Theorien zu erschöpfen. Er soll in den breiten Massen d i e sittlichen Kräfte Wecken, die zu selbstloser Arbeit und zu Opfern begeistern. Er soll in allererster Linie die moralischen Voraus setzungen schaffen, ohne die ein Volk nicht fähig ist, einen modernen Luftangriff zu ertragen. Denn nur eine fest geschlossene, von unbeugsamem Lebenswillen beseelte Nation wird diesen Gefahren widerstehen können. Daher fordere ich alle vaterländischen Männer und Frauen auf, den Neichsluftschutzbund nach Kräften zu unterstützen. Wer diesem Bund beitritt, wer tätig mit arbeitet oder ihn durch Geldspenden fördert, trägt damit bei zum eigenen Schutz, zum Schutz seiner Familie, seines Grundstücks oder Betriebes. Er erfüllt aber auch gleichzeitig eine hohe nationale Pflicht. Ein Volk, das sich untätig und willenlos feindlicher Willkür preisgibt, hat seine Existenz verwirkt. Ein Polk aber, das den eisernen Willen zur Selbsterhaltung in sich trägt, wird auch den Gefahren aus der Luft erfolgreich trotzen. aez. Gorina."