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aus allen Tellen des Landes. Anschließend hob der Arbeitsminister Kunz hervor, daß die Tatsache, daß heute Millionen in einer beispiellosen Disziplin und Ordnung marschierten, ein Be weis dafür sei, daß in Deutschland der Sinn und das Verständnis für innere Solidarität wieder erwacht sei. Die Geschichte würde allerdings später ein hartes Urteil über den 1. Mai zu fällen haben, solange er unter dem Zeichen des 9. November 1918 gestanden habe. Dieser 1. Mai sei die erste Etappe vom Klassenstaat zum Volks staat, wie der Geburtstag des deutschen Arbeiters über haupt. Den Abschluß des Tages bildete ein schier endloser Fackelzug durch die illuminierten Straßen. MasMgderMWahttserwtlktWgleii 'n SaGsen. Nach den Meldungen der sächsischen Bezirksfürsorge- verbände hat sich die Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen erstmalig verringert. Ende März 1933 wurden in Sachsen 308 963 vom Arbeitsamt anerkannte WE. gezählt gegen über 319 012 am 28. Februar, so daß eine Abnahme um rund 10 000 zu verzeichnen ist. Der Landesdurchschnitt (61,9 WE. auf 1000 Einwohner) wird von den Städten Pirna (115,8), Heidenau (106,5), Freital (92,8), Wurzen (39,1), Olbernhau (85,6), Plauen (85,5), Bautzen (84,3), Chemnitz (84,2) und Freiberg (82,7) erheblich übertroffen. Unter den ländlichen VFL. stehen Leipzig (81,8), Pirna (77,1) und Flöha (73,1) an der Spitze. Entlassung von SSvMsmngea in Sachsen. Aus Anlaß des Tages der Arbeit. Der Reichskommissar für das Land Sachsen, von Kil- Unger, hat sich aus Anlaß des Feiertages der Arbeit ent schlossen, eine weitgehende Entlassung von Schutzhäftlin gen zu verfügen. Aus der Schutzhaft wurden danach am 1. Mai vormittags 8 Uhr alle Schutzhäftlinge entlassen, soweit auf sie nicht nachstehende Ausnahmen zutrafen. In Schutzhaft verbleiben alle Personen, die als Funk tionäre, »Astige Führer und dergl. einen besonderen Ein fluß in einer der marxistischen Parteien genießen oder genossen haben, deren politische und weltanschauliche Ein stellung im Falle der Entlassung eine Gefahr für Volt und Staat bedeuten würde,und die wegen strafbarer Hand lungen zur Verantwortung zu ziehen sind. Diese sind so schnell wie möglich dem Strafrichter zuzuführen. Aufgelöste marxistische Verbände. Auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten vom 28. Februar 1933 hat der Reichskommissar für Sachsen die nachstehend aufgeführten Verbände samt ihren Unler- verbänden aufgelöst und verboten: Rote Hilfe Deutsch lands, Internationale Arbeiterhilse, Kommunistischer Ju gendverband Deutschlands samt Kindergruppen, die Roten Jungpioniere und die Rote Jungschar, Roter Frauen- und Mädchenbund, Revolutionäre Gewerkschaftsopposition Revolutionärer Jndustrievcrband, Kampfbund gegen den Faschismus, Roter Massensclbstschutz, Antifaschistische Ak tion, Kartell roter Wehrverbände sowie sämtliche kom munistische örtliche Selbstschutzorganisationen (Rote Wehr usw.), Kampfgemeinschaft für Note Sporteinheit und alle örtlichen kommunistischen Sport-Organisationen, Freier Radio-Bund Deutschlands, Internationaler Bund der Opfer des Krieges und der Arbeit, Bund der Freunde der Sowjetunion und Gesellschaft der Freunde des neuen Rußland, Bund schaffender Landwirte und Lausitzer Bauernbund, Allgemeine Arbeiterunion, Freie Arbeiter- Union Deutschlands, Anarchistisch -Syndikalistische Jugend Deutschlands, Arbeitsgemeinschaft sozialpolitischer Organi sationen, Sozialistischer Schülerbund, Arbeiter-Turn- und Sport-Bund, Sozialistische Schülergemeinschaft. Wer sich als Mitglied der aufgelösten Verbände be tätigt, die aufgelösten Verbände auf andere Weise unter stützt oder den durch die Vereinigung geschaffenen organi satorischen Zusammenhalt weiter aufrechterhält, wird nach § 4 der eingangs erwähnten Reichspräsidentenverordnung bestraft. Tie Vermögensgegenstände der aufgelösten Ver bände sind zu beschlagnahmen und sicherzustellen, etwaige Geschäftsstellen oder sonst von ihnen benutzte Grundstücke und Räumlichkeiten sind zu schließen. Diese Verordnung tritt mit ihrer Verkündung in Kraft. Das Verhallen auf den Friedhöfe». Im Sächsischen Gesetzblatt Nr. 13 erscheint eine ge meinsame Verordnung des Ministeriums sür Volksbil dung und des Ministeriums des Innern über das Ver halten auf Friedhöfen. In dieser Verordnung heißt es unter anderem: Auf den Friedhöfen (Gottesäckern, Ein äscherungsanlagen, Urnenhainen) ist alles zu vermeiden, was gegen die Würde des Ortes verstößt. Insbesondere ist bei Bestattungen lautes und unpassendes Betragen, Tabakrauchcn und dergleichen verboten. Im übrigen gel ten die Anordnungen des Friedhofseigcntümers, ins besondere auch für die Begräbnisseierlichkciten. Auf die Bräuche der Neligionsgesellschaften und auf die berech tigten Empfindungen ihrer Mitglieder ist die gebührende Rücksicht zu nehmen. Die Friedhofsverwaltungen sind nicht berechtigt, für die Verstorbenen der verschiedenen Bekenntnisse oder Weltanschauungen besondere Bestat tungszeiten festzusetzen oder einen besonderen Platz anzu weisen. Sie können jedoch anordnen, daß Bestattungen nach verschiedenen Bräuchen nicht gleichzeitig nebeneinander stattfinden. Die Fischerei in fließenden Gewässern. Im Sächsischen Gesetzblatt Nr. 13 erscheint eine Ver ordnung über die Ausübung der Fischerei in fließenden Gewässern. Die Schonzeit wird neu geregelt. Außerdem wird vorgeschrieben, daß Fische, die ein bestimmtes Min destmaß noch nicht haben, mit der zu ihrer Erhaltung erforderlichen Vorsicht wieder in den Wasserlauf zu setzen sind. Die Mindestmaße betragen bei Lachs 50 Zentimeter, Aal 40, Rapfen 35, Zander 35, Hecht 32, Karpfen 30, Barbe 28, Aesche 25, Blei 25, Aland 20, Döbel 20, Zährte 20, Schleie 20, Bachforelle 20, Regenbogenforelle 20, Bach saibling 20, Rotauge 13, Rotfeder 13, Häsling 13, Güster 13, Barsch 13, Flußkrebs 8 Zentimeter q- Derop-Staatskommissar für Sachsen. Das sächsische Ministerium des Innern hat auf Grund der Reichspräsidentenverordnung vom 28. Februar 1933 den SS.-Sturmführer Hollmann in Berlin zum Staats kommissar für die „Derop, Deutsche Vertriebsgesellschaft für russische Slprodukte A.-G. in Berlin" und für die „Deutsch-russische Naphtagesellschaft (Derunapht) m. b. H. in Berlin" für das Gebiet des Freistaates Sachsen bestellt. Verbotenes Buch. Durch Beschluß des Polizeipräsidiums Dresden ist die Verbreitung des von Ernst Friedrich herausgegebenen und im Verlag Freie Jugend (Berlin) erschienenen Buches „Krieg dem Kriege", Band 1 und 2, für das Gebiet des Freistaates Sachsen verboten worden. Zuwiderhandlungen werden, soweit nicht die Tat nach anderen Vorschriften mit schweren Strafen bedroht ist, nach K 4 der Verord nung des Reichspräsidenten zum Schutze von Volk und Staat bestraft. Neuwahl von Schöffen und Geschworenen. Die Neuwahl der Schöffen und Geschworenen wird in einer Verordnung des sächsischen Ministeriums der Justiz geregelt. Die Wahlen der Vertrauensleute des Wahlausschusses sind bis zum 25. Mai 1932 vorzunehmen und die gewählten Personen dem Amtsrichter bis zum 31. Mai 1933 anzuzeigen. Der Amtsrichter beruft den Ausschuß spätestens für den 10. Juni 1933 ein. Die Neu wahl der Schöffen und Geschworenen ist auf den vollen Jahresbcdarf an Schöffen und Geschworenen zu richten. Die gewählten Personen sind bis zum 15. Juni für die Strafkammern und Schwurgerichte dem Laudgerichts präsidenten, für die Schöffengerichte und die großen Jugendgerichte dem Vorstand des Amtsgerichts am Sitze des Landgerichts mitzuteilen. Der Jugendrichter hat das Jugendamt aufzufordern, neue Vorschläge für die Jugend schöffen spätestens bis zum 31. Mai 1933 einzureichen. so Jahre VDA. in Sachsen. Die goldene Jubelfeier des Vereins für das Deutschs tum im Ausland, Landesverband Sachsen, in Döbeln ges staltete sich zu einer gewaltigen, von allen Schichten dey Bevölkerung getragenen Kundgebung für den nationalen Gedanken und für die Verbundenheit mit unseren Brüdern und Schwestern im Ausland. Die Stadt war ein einziges! Fahnen- und Wimpelmeer. Den Auftakt bildete ein deut- fcher Abend als Begrüßungsfeier im Staupitzbad. Der nächste Morgen brachte eine Korsofahrt des ADAC, durch die Stadt. Bei dem großen Festakt überbrachte Amtshaupt- mann Dr. Liebig die Grüße des Reichskommissars vow Kittinger sowie aller Reichs- und Landesbchörden unk» der Kreisleitung der NSDAP. Major Lahode überbrachts die Glückwünsche der Reichswehr. Pfarrer Eder (Döbelns betonte in seiner Ansprache die enge Verbundenheit von Kirche und Volkstum. Syndikus Dr. Hoch überbrachte dis Grüße der Industrie- und Handelskammer Dresden sowis der Gewcrbekammern Dresden und Chemnitz. Die Dres- dener Industrie- und Handelskammer habe beschlossen, dey Handelshochschule Leipzig einen Betrag von 18 000 Mk.» als Grenzlandspende zur Verfügung zu stellen. Der Vor* sitzende des Landesverbandes des VDA., Hans Christoph) Kaergel betonte in seiner Ansprache, der VDA. habe es nicht nötig gehabt, sich gleichzuschaltcn. Er sehe in der na tionalen Revolution die Erfüllung eines 50jährigen Traumes. Das Fest solle der Auftakt zu neuer Arbeit sein. Das Schlußwort sprach der Führer dei- sächsischen VDA.-Jugend, Studienrat Dr. Durach (Dresden). — Ein besonderes Ereignis war der große nach Tausenden zäh lende Festzug, an dem rund 50 Gruppen der verschieden-! sten Verbände, Vereine und Organisationen sowie dis Schulen mit etwa 20 Festwagen teilnahmen. Auf der Fest wiese fand anschließend die große Grenzlandkund gebung statt. Als Vertreter der Reichsregierung und im Auftrage Hitlers überbrachte Reichstagsvizepräsident Görner herzliche Grüße. Der sächsische kommissarische Arbeits- und Wohlfahrtsminister Kunz betonte, daß sich das gesamte Auslandsdeutschtum erst dann voll werde entwickeln können, wenn hinter ihm ein starkes und einiges Volk stehe. Dr. Bell (Hersfeld) sprach über die Ziele des VDA. und über seine schwere Arbeit, deren amtliche An erkennung endlich jetzt unter dem neuen Deutschland Tat sache geworden sei. Zuletzt ergriff Christoph Kaergeh noch einmal das Wort. Er erklärte u. a., daß wir niemals diesen herrlichen Tag erlebt hätten, wenn wir nicht einen Mann hätten, der das deutsche Volk aufrüttelte. Er feiens den Reichskanzler in herzlichen Worten und gab damit» der Veranstaltung einen würdi-en Abschluß. Entschließung des Sächsischen Zunglandbundes. Der Sächsische Junglandbund (Vorsitzender Schumanns! hat an die Reichsführergemeinschaft des Deutschen Bauern^ standes und an den Reichsjunglandbund eine Entschließung gerichtet, in der es unter anderem heißt: Der Sächsischs Junglandbund, von dem die deutsche Jungbauernbewe gung ihren Ausgang genommen hat, sieht in der jetzt begonnenen Nenregelnng der bäuerlichen Standesorgani- sation das ideale Ziel des Kampfes der überwältigenden Mehrheit aller Standesgenossen. Wir fordern vom Reichs- Junglandbund, Schritte zu unternehmen, die der großen Jungbauernbewegung bei der Neugestaltung der Dings den Platz sichern, auf den sie dank ihrer Bildungs- und Kulturarbeit in der Vergangenheit berechtigten Anspruch bat. Die Reichsführergemeinschaft des deutschen Bauern standes bitten wir, den jetzigen bewährten Führern des Reichs-Junglandbundes die Möglichkeit zu bieten, für dis deutsche Bauernjugend auch in der neuen Standesvertre- tung mitzuarbciten. Zwei Kinder als Opfer einer Mttertragödie. D!n der Wohnung einer Arbeiterin in der Hohen-» zollernstratze in Dresden fand die Polizei die Arbei terin mit ihren beiden Kindern, einem einjährigen Knaben und einem zweijährigen Mädchen, gasvergiftct auf. Gas kocher und -lampe waren geöffnet, die Tür mit Lappen verstopft. Die Wiederbelebungsversuche waren bei der Mutter erfolgreich. Die beiden Kinder waren bereits tot. ; Nachdruckverboten. Jagdgewehr. Schweigend, ohne ein Wort. Der Graubark unter der Linde hielt es nicht für wert, ihr nachzublicken. Gelassen stopfte er mit dem Daumen dis Pfeife nach. Nun sah "r doch auf. Eks kam zurück, „eilends, und griff plötzlich nach seinem „Halloh — was gibt's?" „Ein Sperber." , Und schon war sie zurück, drinnen im Gatter, und legte zum Schüsse an. Der Onkel folgte ihr, verdrossen, daß sie ihm zu vorgekommen. Sein scharfes Jägerauge richtete sich nach oben. Z In der Tat — da hing er mit kurzem Rütteln, stoß bereit, der freche Räuber. » Jetzt hatte er sein Ziel gewählt, aber im selben -Augenblick ein peitschender Knall, und mit zuckendem iFlügelschlag fiel der braunweiße Körper schwer zu Loden. ( Während Eke von Grund die noch rauchende Pa trone aus dem Laufe warf, hob ihr Oheim den Sper ber auf. Der Schuß war gut angebracht. Dennoch murrte err „Schade — der Balg ist hin." Und er wies auf -seinen Patronengürtel. „Nummer vier hätt'L auch ge tan." i „Bis ich die Patrone gewechselt, wär's wahrscheinlich zu spät gewesen." Ruhig erwiderte es Eke, während sie dem Onkel das Gewehr zurückreichte. > Der peitschende Schlag des Schusses, der so jäh dis feiertägliche Stille auf dem Hofe zerrissen hatte, war .auch ans Oür des Besuchers aeschlaaen._der eben .aus "dem Schatten der Toreinfahrt in den sonnenflimmern den Hof des Guts trat. Pfarrer Burgmann. Nun zogen sich die weißen Brauen in dem frisch roten Gesicht zornig zusammen. Die sältchenübersäte, aber noch feste Hand über die blitzenden Augen legend, spähte er über den Hof, hinaus in den Sonnenglanz. Richtig, da stand der Gutsherr ja noch, das Gewehr in der Hand. Hastig trat Pfarrer Burgmann auf ihn zu. „Selbst am lieben Sonntag das lästerliche Geschieße. Sie geben wahrlich ein schlechtes Beispiel hier im Grund. Kein Wunder, wenn da in der Gemeinde so mancherlei zu wünschen übrigbleibt!" „Sie irren, Herr Pastor — diesmal war ich's, dis schoß." „Um so schlimmer, solch unweibliches Unterfangen!" " Das Mädchen maß den Sprecher mit einem stolzen Blick. Doch dann blieb dieser an seinem weißen Haar haften. Da trat sie schweigend an dem Geistlichen vorbei, wieder zu ihrem Platz an der Linde hin. Pfar rer Burgmann aber ereiferte sich, zu ihrem Oheim hingewandt: „Freilich, Wohl kein Wunder bei dieser eigenartigen Erziehung — zwischen Wild und Hund!" „Sind Sie bloß hergekommen, Ehrwürden, um mir diese Extrapredigt zu halten?" „Not rät's wohl! Denn die Kirche bekommt Sie ja nie zu sehen!" „Und wird es auch nicht! Ich halte meine Andacht lieber draußen im grünen Walddom ab. Und unser Herrgott ist's auch so zufrieden." „Was wissen Sie von unserem Herrgott? Sie soll ten seinen Namen lieber nicht so unziemlich im Munde führen!" Herrisch klang es. Aus den wsißbebuschten Blau- augen des streitbaren Gottesmannes zuckte der Blitz. „Ich hab' allerlei auf dem Herzen, und es soll auch herunter, da wir zwei uns grad einmal gegen übe flehen!" dann packen Sie mal gründlich aus. „Nun also — was haben Sie sich damals gedacht, als Sie der ganzen Gemeinde zum öffentlichen Aerger- nis im Heu arbeiteten unter der Kirche am Sonntag Vor Johanni?" „Vor Johanni? — Warten Sie mal — jawohl, stimmt!" „Und den Andächtigen recht zum Hohn noch oben drein im Gehrock, wie ihn nur der Kirchgänger an zieht!" „Auch das stimmt. Gehrock, Glaces und Zylinder sogar. Nur — zum Hohn?" Ein gemütliches Kopf schütteln. „Im Gegenteil: Aus Hochachtung." „Treiben Sie Ihren Spott anderswo!" „Nein, nein, Herr Pastor, mein vollster Ernst. Aus Hochachtung vor denjenigen meiner Mitarbeiter, dis mich in der notwendigen Arbeit nicht im Stichs ließen." Ein zorniges Auflodern beim Pfarrer, „Herr von Grund!" „Bitte! Oder verdienten sie etwa diese Hochachtung nicht? Meine Leute die ließen mich im Stich. Trotz dem schwere Gewitter am Himmel standen. Na, da legt' ich eben selbst Hand mit an, und das liebe Vieh, meine letzten Mitarbeiter, ließ mich nicht im Stich, Herr Pastor." , „Was soll das? Wollen Sie mich etwa verantwort lich machen für diesen Auswuchs am Körper unserer Kirche? Frömmigkeit predige ich, nicht Frömmelei." Der weißhaarige Pfarrer stampfte heftig mit dem Fuß im derben Bauernstiesel auf. Doch dann machte er eine entschlossene Bewegung mit der starkknochigen Hand. „Lassen wir das! Wir werden uns da ja nie ver stehen. Ich kam auch nicht deswegen. Mir liegt an deres am Herzen, und da wenigstens hoffe ich auf Ihr Verständnis. Also — eine schwere Gefahr droht unserm Rauhen Grund!" „Gefahr!" - „Ja — vom Bertsch-Gerhard." Das Mädchen unter der Linde horchte auf, aber Henner von Grund wußte nicht gleich, wer gemeint "(FortsetzuM MM?