Volltext Seite (XML)
kcnnenkernt, damit er auch hier einfl leichter befehlen kann, weil er selbst auch hier schon gehorchen gelernt hat. Wir denken nicht daran, daß der Marxismus etwa nur äußerlich beseitigt werden kann, nein, wir sind ent schlossen, diesen Dienst als Voraussetzung für die spätere Lebensbahn einzuführen. Hierunter fällt auch die Beseitigung des Eigendünkels, der so leicht den einzelnen befällt, der ihn von obenHer- umer sehen läßt ans die Kameraden, die am Schraubstock suchen, die die Maschine bedienen oder am Pflug beschäftigt sind. Der einzelne Deutsche, er muß einmal nicht nur diese Arbeit kennenlernen, sondern auch den Arbeiter selbst. Wir werden in diesem Jahre zum erstenmal diese großen ethischen Gedanken in die Wirklichkeit überführen, und wir wissen, daß, wenn erst einmal Jahre vergangen sind, das Wort „Arbeit" und „Handarbeit" für die Mil lionen Menschen genau dieselbe Sinneswandlung her vorgerufen haben wird, wie einst Millionen Menschen den Landsknecht vergessen haben und den deutschen S o l» daten an seine Stelle setzten. Als weitere große Aufgabe wird in diesem Jahre die Befreiung der schöpferischen Initiative von den verhängnisvollen Einwirkungen maforitativer Beschlüsse durchgeführt und sichergestellt, nicht nur im Parla ment, nein, auch in der Wirtschaft. Nirgends ist der Sinn einer Mehrheitsabstimmung gleich der Vernunft, sondern stets der Unvernunft, der Halbheit, der Un sicherheit und Schwäche und der Feigheit? Wir wissen, daß unsere Wirtschaft nicht emporkommt, wenn nicht eine Svmhese gefunden wird. Nicht nur Freiheit des schöpfe rischen Geistes und Verpflichtung dem Volksganzen gegen über wollen wir durchführen; daher wird es auch unsere Aufgabe sein, den Verträgen die Bedeutung zu geben, die ihnen zukommt. Der Mensch lebt nicht für Verträge, sondern die Verträge sind da, um den Menschen das Leben zu ermöglichen. Endlich werden wir in diesem Jahre uns bemühen, die erste Etappe auf dem Wege einer organischen Wirtschaftsführung zurückzulegen, und werden dabei von einer fundamen talen Erkenntnis ausgehen: Es gibt keinen Aufstieg, der nicht beginnt bei der Wurzel des nationalen, völkischen und Wirtschaftslebens, beim Bauern! Von ihm führt der Weg zum Arbeiter und weiter endlich zur Intelligenz. Wir werden beginnen, in erster Linie den Land mann und seine Wirtschaft gesund zu machen, weil wir wissen, daß damit auch die erste Voraussetzung zur Ge sundung der ganzen übrigen Wirtschaft getan ist. Und damit kommt eine weitere Aufgabe: der Beseiti gung der Arbeitslosigkeit durch eine Arbeitsbeschaffung, die wir in zwei große Gruppen einteilen: die private Arbeitsbeschaffung, wo wir in diesem Jahre ein großes Werk in Angriff nehmen, ein Werk, das die deutschen Wohnungen und Häuser wieder in Ordnung brin gen und damit für Hunderttausende Arbeit schaffen wird. Und zweitens: Wir wollen nunmehr zum erstenmal den Appell an das ganze deutsche Volk richten: Deutsches Volk, glaube nicht, das, das Problem der Arbeitsbeschaffung in den Sternen gelöst wird! Du selbst mußt mithtlfen, es zu lösen! Jeder einzelne hat die Pflicht, nicht zu zögern mit seinen Anschaffungen. Jeder hat die Pflicht, im Vertrauen aus die Zukunft seinen Teil sofort beizutragen. Jeder Unternehmer, feder Hausbesitzer, jeder Geschäftsmann hat die Pflicht mit seinem Ver mögen mitzuhclsen, Arbeit zu schaffen. Und vor allem, jeder hat die Pflicht, sich der deutschen Arbeit zu erinnern. Wenn heute die Welt unwahre Behauptungen gegen uns verbreitet, wenn man die deutsche Arbeit ver femt, müssen wir erwarten, daß der Deutsche sich seiner Arbeit selbst annimmt. Es ist ein Appell, der, an die Millionen der einzelnen gerichtet, am ehesten auch Millio nen von Menschen Arbeit geben kann. Und zweitens: Wir werden große öffentliche Pro bleme noch in diesem Jahre zu verwirklichen uns bestreben, in erster Linie ein Riesenprogramm, das wir nicht der Nachwelt überlassen wollen, das Milliarden erfordert, das Programm unseres Straßenneubaues. Das ist eine gigantische Aufgabe. Wir werden sie groß be- ginnen und die Widerstände aus dem Wege räumen. (Stürmischer Beifall.) Und damit wird eine Serie öffent licher Arbeiten eingeleitet, die zusammen mithelfen, die Zahl der Arbeitslosen immer weiter herunterzudrücken. Und endlich wird ein Angriff stattfinden gegen die Unerträglichleit der heutigen Zinssätze. (Langanhal lender, immer wieder sich erneuernder Beifall.) Wir werden auch hier den Entschluß durchführen, der uns Nationalsozialisten seit vielen Jahren eine Selbstverständ lichkeit ist. Und damit in Verbindung werden wir eine Handelspolitik durchführen, die uns die Stetigkeit der Produktion sichert, ohne die deutsche' Landwirtschaft zu vernichten! Der Kanzler bekundete dann noch einmal in eindring lichster Form den Arbeits-, den EinheltS- und den Friedenswillen des deutschen Volkes. Er verwies dabei darauf, daß die Welt das deutsche Recht zum Leben und zum Schutz der Heimat nicht anerkennen will. Deshalb müsse das deutsche Volk um so mehr zu einer Einheit werden und — so versicherte der Kanzler unter dem tosenden Beifall der Menge — dem Ausland kundtun, daß wir uns niemals beugen und den Rus nach unserem Recht niemals aus unserem Voll beseitigen lassen! „Und wir werden Menschen, die nicht für Deutschland sind, in Deutschland nicht niehr dulden." (Stürmischer Beifall.) Schließlich rief der Kanzler in ergreifenden Worten den Schutz und die Hilse Gottes für das deutsche Volk an, das nun nicht mehr das Boll der Ehrlosigkeit und der Selbstzerfleischung sei. „Herr, wir lassen nicht von dir! Segne du unseren Kümps um unserer Freiheit und damit unser Volk und unser Vaterland!" Ausklang. In tiefster Ergriffenheit, ja mit Er schütterung hatte die ungeheure Menge die Rede deS Reichskanzlers ausgenommen. Nun aber brach ein nicht endenwollender Sturm von Heilrufen her vor. ülea Lounernd LUM dunklen NaLtbimmmel. brandete Die Riesenkundgebung auf dem Tempelhofer Feld. Ein Blick über das Tempelhofer Feld, dem Schauplatz der ! mittagsstunden am 1. Mai: bereits setzt sind unzählige Mdn» Hauptfeier am Tag der nationalen Arbeit, in den späten Nach- s schenmassen hier versammelt. immer wieder auf und mündete schließlich in das Deutsch landlied. Dann begannen die vereinigten Musikkorps der Reichswehr das Locken zum GroßenZapfen st reich, dessen feierliche Signale lang hingezogen über das Feld tönten. Das große Feuerwerk. Auf das Pflanzen der Hindenburg-Eiche folgte der Zapfenstreich und das bei gesenkten Fahnen von derRiesen- versammlung mitgesungene feierliche Gebet. Dann erlosch Scheinwerfer um Scheinwerfer, und es begann als ein drucksvoller gewaltiger Abschluß dieser einzigartig da stehenden Veranstaltung ein Feuerwerk, wie es in solchem Ausmaß noch nirgendwo und nirgendwann gezeigt worden ist. In einer Front von 400,Metern waren die Aufbauten für dieses große Schauspiel errichtet worden. Zunächst ragte eine aus 100 der größten Raketen gebildete sich fortgesetzt bewegende und in allen Farben schillernde Feuerwand in «en dunklen Nachthimmel. In riesiger roter Flammen- schrift leuchteten dann zwei sich vereinigende Hände auf, unter denen in riesigen Leitern „Tag der deutschen Arbeit" zu lesen war. Tausend und aber Tausende von Feuer blumen, ein silberner Wasserfall in der Länge der ganzen Front, Gold und Silberkometen, Blumenkörbe und Son nen — ein Farbenwunder von märchenhafter Pracht, das immer wieder den Beifall der Massen hervorrief. Ein ge waltiges Trommelfeuer mit Bomben und Granaten schloß das Riesenfeuerwerk ab. Der Abmarsch. Währenddessen hatten sich unter Führung einer Reichswehrkapelle und des Polizeikommandos Wecke die uniformierten Verbände vom Platze gelöst und für den Fackelzug zum Lustgarten in Bewegung gesetzt. Bald dar auf verließen der Reichskanzler und die übrigen Mitglieder der Neichsregierung sowie das diplomatische Korps und die Ehrengäste das Feld, wobei der Reichskanzler und der preußische Ministerpräsident Göring wieder stürmisch umjubelt wurden. Das Horst-Wessel-Lied von den Hundert tausenden mitgesungen, brauste zum nächtlichen Himmel herauf. Staatskommissar Engel schloß die in der ganzen Welt einzig dastehende Veranstaltung mit einem dreifachen Sieg Heil aus die sieghafteste Bewegung der Welt, aus das deutsche Vaterland und auf den Reichskanzler Adolf Hitler. Der große Fackclzug zum Lustgarten. Der große Fackelzug der SA. und des Stahlhelm führte mit Fahnen und klingendem Spiel über das Hallische Tor durch die Wilhelmstraße in das Regierungsviertel und durch das Brandenburger Tor zum Lustgarten. Eine dichte Menschenmenge umsäumte, trotzdem die Mittcr- uachtsstunde schon nahte, dicfStraßen, um das Bild des Fackelzuges der nationalen Verbände in sich aufzunehmcn. LS war Wittlich das ganze Deutschland! DieFeierninStadtundLand. ' Von diesem 1. Mak im erwachten Deutschland der nationalen Erhebung darf man in der Tat ohne Über treibung sagen: das ganze Reich, von der Haupt stadt bis in das kleinste Dorf hinein, trug ein Fest kleid, wie es in solcher Einheitlichkeit vielleicht seit dem Tage der Neichsgründung überhaupt noch nicht gesehen wurde. Stadt und Dors, Behörden, Organisationen unk» alle Einwohner wetteiferten miteinander, den Tag s» würdig zu begeben, wie es der Sinn der nationalen Ehrung der Arbeit verlangte. So war denn auch der ganze Verlauf des Tages überaus erhebend für alle Teilnehmer, das heißt also für das ganze deutsche Volk. Nirgends kam es, wie die bis zum späten Abend eingegangenen Be richte aus allen Teilen des Reiches meldeten, zu irgend welchen Störungen oder Mißklängen. Verschiedenartig wirkte sich der Tag in den Gegenden mit besonderem Gepräge aus. Begreiflich, daß beispiels weise die große nationale Arbeitsfeierstunde Deutschlands gerade anseinengesährdetenO st grenzen be sonders eindringlich empfunden und dem entsprechend begangen wurde. Die ungeheure Wucht dev nattonalpolitischen Kundgebung dürfte ihren Eindruck wohl auch bei den östlichen Grenznachbarn nicht verfehlt haben. Ferner hatten naturgemäß die Hafenstädte ihre eigene Note: überall hatten sowohl in den Binnen» wie in den Seehäfen dieSchisseüberdieToppeH geflaggt. Mit einer Begeisterung, die an diesem nationale»! Feiertag natürlich besonders stark war, wurde auch über- all der große DeutschlandflugdesLuftschiffcH „Gras Zeppelin" begrüßt, dessen Flugroute so gelegt worden war, daß möglichst viele deutsche Orte das Luft schiff hatten sehen können. „Graf Zeppelin" größt den Tag per nationalen Arbit. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" erschien irr kaum mehr als 100 Meter Höhe über dem Tempelhofer Feld, wo es mit begeisterten Hurrarufen begrüßt wurde« Zu seiner Begrüßung stiegen eine Anzahl Flugzeuge aus und umkreisten das Schiss, das über eine halbe Stunds lang in langsamer Fahrt große Schleifen über dem Felde zog. Tausende von Fahnen hoben sich und grüßten derr Luftriesen. Hunderttausende von Tüchern wurden zum Luftschiff geschwenkt, das an Bug und Heck die schwarz weiß-rote und die HakenkreMahne zeigte, Vom FMlM Auch „Graf Zeppelin" feierte den „Tag der nationalen I Tag der nationalen Arbeit in der Reichshauptstadt ein, vH Arbeit", Das deutsche Luftschiff „Graf Zeppelin" traf zum j ihn unsere Aufnahme über dem Brandenburger Tor zeigt«