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Wilsdruffer Tageblatt
- Erscheinungsdatum
- 1933-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193305028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19330502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19330502
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-05
- Tag 1933-05-02
-
Monat
1933-05
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt
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Tag der Mimlen Weit ia Wilsdruff Der Tag der nationalen Arbeit, der von der Reichsre gierung an die Stelle der marxistischen Maifeier gesetzt worden ist, gestaltete sich auch in unserem Orte zu einer Kundgebung, wie man sie hier kaum jemals gesehen hat. Was man am Sonntag abend nicht für möglich gehalten hätte, war am Montag früh Wirklichkeit geworden: fast kein Haus in der ganzen Stadt, das nicht einen Schmuck getragen hätte. Ueber- all Fahnen und Wimpel und grüner Tannenschmuck. Allein den Schmuck des Bahnhofes hatten dreißig Arbeiter- und Beamtcn- frauen gewunden. Alle Lokomotiven, Post- und Privatautos waren mit Flaggen und grünen Ranken geschmückt. Verschie dentlich sah man auch Transparente und Girlanden. Manches Haus war darunter, an dem im Laufe vieler Jahre niemals ein Tuch in nationalen Farben zu sehen gewesen war. Das Grau des wolkenverhangenen Himmels und der immer wieder einsetzende Sprühregen konnten zunächst wohl etwas den Glanz des äußeren Bildes, nicht im mindesten aber die Feststimmung der Menschen beeinträchtigen. Noch nie hat sich die Verbunden heit aller Stände und Berufe in einer so eindrucksvollen Weise gezeigt wie an diesem Tage, der unter dem Motto stand: Ehret die Arbeit und achtet den Arbeiter! Vormittags 8 Uhr nahm das von der Festleitung aufge stellte Pwgramm seinen Anfang mit den Feiern in den Betrieben für die Werksangehörigen, bei den einzelnen Behörden für die Beamten, später in der Schule für Schüler und Berufsschüler. Die Feier in den Betrieben dürfte überall fast die gleiche ge wesen sein. Wir schildern eine. Im großen Saale im ersten Stock hatte sich die Belegschaft vollzählig versammelt. Nach Grußworten hielt der Chef folgende Ansprache: Liebe Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen! Die Reichsregierung hat den 1. Mai als Feiertag der nationalen Arbeit erklärt. Sie bringt damit zum Ausdruck, daß die Verbundenheit des ganzen deutschen Volkes mit der natio nalen Arbeit, ihren Schöpfern und Trägern unlöslich und schicksalsgegeben ist. Zum ersten Male seit Jahrzehnten inne rer Zerklüftung und parteipolitischer Zerrissenheit erhebt sich über Zank und Hader der unsterbliche Geist deutschen Volks tums, verklärt durch den Segen der schaffenden Arbeit. Wenn gerade der 1. Mai als Feiertag der nationalen Arbeit erklärt wurde, so deshalb, weil er bisher ein Tag der Bekundung sozialer Zwietracht war und internationalen Klassenkampf ideen entsprang. Nunmehr soll der gleiche Tag der nationalen Arbeit gelten. Der deutsche Arbeiter gehört zu den besten Arbeitern der Welt und hat einen großen Anteil an dem Rufe, den deutsche Qualitätsarbeit überall genießt. Er trägt auch an seinem Teile dazu bei, daß die notwendigen Grundlagen für die Existenz des einzelnen Deutschen geschaffen werden. Darum ist es nur zu begrüßen, daß die soziale Versöhnung auf nati onalem Boden am heutigen Tage zustande kommen soll. Es dient diesem Ziele der sozialen Versöhnung, wenn auch die Betriebsleitung ihr Zusammengehörigkeitsgefühl mit allen Mit arbeitern und Mitarbeiterinnen hiermit zum Ausdruck bringt. Tragen wir auch in unserem kleinen Betriebe alle dazu bei, daß dieses große Ziel, das sich die Reichsregierung gesteckt hat, erreicht wird. Das ganze deutsche Volk ehrt sich selbst, wenn es der nationalen Arbeit die Ehre gibt, die ihr gebührt. Möge das Wort des Reichskanzlers wahr werden, daß es künftig nur noch einen Adel gibt, den Adel der Arbeit! In die sem Sinne wollen wir den heutigen Tag festlich begehen. Es lebe die nationale Arbeit! Es lebe unser Volk und unser ge liebtes deutsches Vaterland! Heil! Anschließend sprach der Leiter der nationalsozialistischen Betriebszelle. Er machte die ihr noch fernstehenden Kollegen auf Zwecke und Ziele derselben aufmerksam und beendete seine Worte mit einem dreifachen „Sieg Heil" auf den obersten Führer Adolf Hitler, worauf das Horst-Wessel-Lied gesungen wurde. Dann nahm man vor dem Geschäftshause Ausstellung und die große schwarz-weiß-rote Fahne stieg am Mast empor. Geschlossen zog man dann in einen der Säle, um die Rede Goebbels anzuhören. Kurz nach 10 Uhr formierte sich der Zug zum Gottesdienst in der Kirche. Die Sitzplätze langten nicht für die Besucher, so daß viele noch mit einem Stehplatz vorlieb nehmen mußten. Die Predigt hielt Pfarrer Richter. Nach einleitenden Worten über die Stel lung der Kirche zum neuen Staat und das Verhältnis zwischen beiden legte er Gottes Wort aus, wie es geschrieben steht im 1. Petri 2, das im 17. Verse endet: „Tut Ehre jedermann. Habt die Brüder lieb. Fürchtet Gott. Ehret den König." Anschließend stellte sich der Zug wieder und marschierte ge schlossen unter den Marschweisen der Städt. Orchesterschule die Meißner Straße hinunter, wo am Transformatorenhause der Platz hergerichtet, mit einer lebenden Hecke umgeben und mit einem großen Gedenkstein aus dem Wolfschen Steinbruche versehen worden war, auf dem eine Hitler-Eiche gepflanzt werden sollte. Im gwßen Rund nahmen die Teilnehmer Aufstellung und dis Sängerortsgruppe fang das wuchtige „Wo gen Himmel Eichen ragen". Dann machte Militärvereinsvorsteher Rose folgende Ausführungen: Deutsche Frauen, deutsche Männer, Volksgenossinnen und Volksgenoffen! Der Sächsische Militärverein für Wilsdruff u. Umgegend hat in seiner Sitzung am 8. 4. 1933 einstimmig beschlossen, dem Führer des neuen Deutschlands, Adolf Hitler, der uns am 5. März die wahre Freiheit gebracht hat, der nach 14jähr. Kampfe und schwerem Ringen das deutsche Volk in Einigkeit wieder zusammenschmiedete, ferner zum Gedenken der na tionalen Erhebung des deutschen Volkes eine Eiche zu pflanzen! Wir gedenken aber auch in Dankbarkeit unseres ehrwürdigen Reichspräsidenten und Generalfeldmarschalls des Weltkrieges, von Hindenburg, der dem Führer des neuen Deutschlands im letzten Augenblick, bevor das deutsche Volk im Chaos des Bol schewismus unterging, mit der Führung des Reiches beauf tragte. Wir sind uns bewußt, daß nur Adolf Hitler uns zur Rettung vsn Gott gesandt ward! Seine herrlichen Worte: „Du bist nichts, dein Volk ist alles"! sagen uns, daß er sein treues Vaterland über alles liebt! Alles steht im Lichte der Reinheit seines Herzens. Wir können von Adolf Hitler sagen: „Er ist durch Gottes Gnade mit prophetischer Kraft für die Errettung seines Volkes begabt". Keine Zeit seit Hermann dem Cherusker war so groß wie unsere, auch die Luthers nicht! So geloben wir dem Vvlkskanzler Adolf Hitler: am Werke des Führers des neuen Deutschlands wollen wir Mitarbeiten! Der zu pflanzenden Eiche geben wir aber den Pflanzspruch mit auf den Weg: Verwurzelt in deutscher, heiliger Erde, Wachsend in Gottes weiten Himmel, Atmend die Luft der freien, deutschen Heimat, So wollen wir dich weihen, dem Führer der Nation, Dem Kanzler und deutschen Manne Adolf Hitler. So weihen wir die Eiche dem Genius der Deutschen. Werde aus der Jugend dieses Freiheitsfrühlings Und rage, dich immer erneuernd, in die Ewigkeit, Ein Sinnbild des deutschen einigen Volkes u. deutscher Freiheit! So lasten Sie uns ausrufen: Unser Reichspräsident von Hindenburg, unser Reichskanzler Adolf Hitler und unser ge liebtes Vaterland: „Hurra!" Dem dreifachen Hurra folgte der gemeinsame Gesang des Deutschlandliedes und eine Ansprache Pfarrer Richters: Ein kurzer Weg war es von der Kirche bis hierher. Aber ein Weg, der von der Luthereiche an der Kirche ausging, an der sagenumwobenen Reformationslinde vorüberführte und dort die Bismarckeiche als Endpunkt erscheinen läßt. Diese Bäume stecken im Leben des deutschen .Volkes einen langen Weg ab. Am Anfang die deutsche Reformation, ersehnt aus tiefster Unzufriedenheit der Christen mit der damaligen Kirche, ge boren aus der Gewissensangst eines Mannes, der bei dem ehrbarsten Leben eines Mönches doch immer wieder erkannte, daß er Gottes Forderung völliger Liebe nicht gerecht ward, und darum unter dem Zorn Gottes stand. Die deutsche Reformation, zustande gekommen dadurch, daß die Quellen des Wortes Gottes freigelegt und erkannt wurde, daß Gott der sein will, der aus freien Stücken dem sündigen und zu Schanden gewordenen Menschen durch seine Gnade alles schenkt. Die Reformation, ein herrliches Er wachen, das fast das ganze Volk bei aller Kleinstaaterei einte. Dann aber traten Mächte auf den Plan, die den völligen Sieg verhinderten und im Gefolge hatten den grauenhaften 30jährigen Krieg. Auch in diesem Kriege ging es um die deutsche Einheit. Das Haus Habsburg versuchte das deutsche Volk zu einen. Aber um welchen Preis? Um den Preis der Vertilgung der evangelischen Kirche. Dieser Versuch, fast schon gelungen, scheiterte durch das Ein greifen Gustav Adolfs. Die Zerrissenheit aber trugen wir weiter als schweres Ge schick, mochte sie zugleich auch höchste kulturelle Leistungen er möglichen. Und dann kam Friedrich der Grosze, besten Werk, der preußische Staat, beinahe zerschlagen, aus den Gluten der Freiheitskriege gerettet werden konnte. Und endlich Bismarck. Wenn er im Sterben noch geseufzt hat: das Reich, das Reich. Wenn er wünschte, 20 Jahre nach seinem Tode aus seinem Grabe zu steigen, um zu sehen, ob sein Werk von Dauer sei, so zeigt das nicht nur die höchste Verantwortlichkeit, sondern so hat dieser Mann gewußt, daß das Schicksal des deutschen Volkes durch Tränen, Blut und Kampf nicht nur gegangen ist, sondern immer und immer durch Kräfte von außen und auch von innen aufs höchste gefährdet werden könne. Wir wissen, wie sehr es gefährdet war und ist, wir wissen, wie sich dann in den letzten Jahren die Ueberzeugung: So kann es nicht weiter gehen, stärker und stärker durchsetzte, von vielen Seiten gefördert, aber schließlich ausmündend und zu- sammengefaßt in dem einen alles mit sortreißenden Strom, besten Fluten mit dem Namen Adolf Hitler und seiner Be wegung zu bezeichnen sind. Und sind wir aus der Not heraus? Dann würde der Reichskanzler an jenem denkwürdigen Ianuartage nicht mit dem großen Ernst auf den Fackelzug geschaut haben, den man ihm und Hindenburg brachte. Weshalb bann diese Eiche? Sie unterscheidet sich wesent lich von der Luther- und Bismarckeiche, nicht nur, weil diese Männer Protestanten waren, sondern weil man sie ihnen pflanzte nach Vollendung ihres Werkes. Heute pflanzen wir eine Eiche am Anfang eines Werkes. Warum? Ich kann es mir nur so erklären, daß wir der Ueberzeugung und der Hoffnung Ausdruck geben wollen, daß mit dem Namen Hitler und seiner Regierung eine neue Wende und neue Anfänge in unserem staatlichenDasein angehoben haben und noch anheben, die von uns allen die größten Opfer (und die bedeutsamste Umstellung) erfordern, aber unser Volk retten sollen. Und darin besteht nun trotz aller Unterschiede unsere Lage von der Zeit, da man Luther- und Bismarckeichen pflanzte, die Gleichheit mit ihr, daß man den jungen Bäumen auch in vergangenen Tagen den Wunsch mit auf den Weg gab und die Hoffnung in sie hineinlegte, mit ihrem Wachstum möge auch das Werk eines Luther und Bismarcks weiter wachsen. So hoffen wir, daß mit dieser Eiche zugleich auch das zarte Bäumchen der nationalen Erhebung und Erneuerung weiter gedeihe, daß es so stark werde, alle Fesseln zu spren gen, die noch darum liegen, auch den Eisenring von Versailles, Wir hoffen, daß es wachse aus den Millionen Zellen deutscher Familien, sie alle, alle Stände, alle Berufe, alle Zweige mit allen notwendigen Spannungen zusammenhaltend. Wir hoffen aber auch sehnsüchtig, daß diese Eiche nicht nur ein Zeichen der Kraft und des Zusammenwachsens sein möge, sondern auch ein Zeichen der Freiheit. Wohl weiß ich, daß ein Volk, das auseinanderbrechen wollte, mit Zwang zusammengehalten werden muß. Aber wir wollen ein deutsches Volk, kein russisches, kein römisches sein, sondern ein germanisches, in dem die Freiheit die Stätte nicht verliere, die sie bei germanischen Völkern immer gehabt hat, nicht die Freiheit, die den Bruder vom Bruder reißt und zer reißt, aber die Freiheit, wie sie Luther geschildert hat in der unsterblichen Schrift von der Freiheit eines Ehristenmenschcn, der vermittels seiner Freiheit zugleich ein dienstbarer Knecht ist seinem Nächsten, und dann auch die Geistesfreiheit, wie sie ein Friedrich der Große ertragen konnte. An uns, an jedem einzelnen aber liegt es, daß wir in das neue Deutschland hineinwachsen. Das Leben der Natur, dar gestellt in dieser Eiche und grüßend in dem erwachenden Früh ling ringsum, ist ja wachstümlich. Sprünge und Umstellungen kommen da selten vor. Das Leben der Menschen hingegen ist ein Leben in Ent- IVewungen. Darum mgen vre Dinge mM lv, va^ nmy unv nach sich alles schon zum besten wende, daß auch nach und nach sich ein Umschwung vollziehe. Wir haben vielmehr gesehen, daß von selbst im Völkergeschehen höchstens der Tod kommt. Aber Entscheidungen müssen begründet sein und heran-- reifen, wollen sie echt sein. Die sind nicht die schlechtesten, die sich nicht von heute zu morgen, sondern nach reiflicher Prü fung und nach inneren Kämpfen umstellen. Darum bitten wir hier vor dem Wachstum dieser Eiche, man möge viele in un serm Volk nicht durch Zwang nur äußerlich, sondern durch Taten, durch Behebung vor allem der entsetzlichen Arbeits losigkeit innerlich für den neuen Staat gewinnen. Wir hoffen zu Gott, daß der Name Hitler zusammen mit dem des greisen Hindenburg dereinst mit gleicher Liebe und Ehrfurcht genannt werde wie der Bismarcks und Luthers. Wir können es nur hoffen, wenn wir alle Kräfte zusammen fasten, der Zucht, der Wahrhaftigkeit, der Sachlichkeit. Wir sind berufen, unserem Volke das neue Leben zu schenken in unsern Kindern. Wir müssen in der Furcht vor dem ewigen Weltgerichts leben, damit wir nicht, gewogen auf seiner Waage, zu leicht befunden werden. Wir wollen geloben, alles zu tun, i»ß sich nicht wieder holen müsse das Wort: Deutsches Volk, du herrlichstes von allen, deine Eichen stehen, du bist gefallen! Vorsteher Rose machte Mitteilungen davon, daß eins Urkunde unter die Wurzeln der Eiche gelegt werden soll und verlas den Wortlaut. Der Sächsische Militär-Verein für Wilsdruff und Umg, hat in seiner Sitzung am 8. April 1933 einstimmig beschlossen, zum Gedenken der nationalen Erhebung des deutschen Volkes und in Dankbarkeit gegen den Reichskanzler Adolf Hitler, der nach 14jährigem, schwerem Kampfe das deutsche Volk wieder zusammenschmiedete, eine Eiche zu pflanzen. Nach dem großen Weltkrieg 1914 bis 1918 kam der Niedergang unseres deutschen Vaterlandes. Seit dem Zusammenbruche durch die ewig fluchwürdige Revolution von 1918 hat aber ein Mann wie Adolf Hitler nicht aufgehört zu arbeiten an dem Wieder erstarken aller der Volkseigenschaften, die Deutschland einst groß gemacht haben. Er ist eingetreten für Vaterlandsliebe und Soldatentum, für Kameradschaft, deutschen Sinn und völ kischen Geist, für Unterordnung, Gottesfurcht und Glauben und hat unser geliebtes Vaterland wieder empvrgebracht zu alter Blüte. Schwarz-Weiß-Rot, diese herrlichen Farben, unter denen unsere Brüder in das Feld zogen, sie hat er durch seins Freiheitsbewegung wieder zu alten Ehren gebracht und wir als alte Soldaten, Kameraden begrüßen unseren Vvlkskanzler Adolf Hitler. Am 5. März 1933 hat sich das Volk entschieden und in seiner Mehrheit zu dem neuen Deutschland bekannt, diesem jungen Deutschland hat unser Generalfeldmarschall des Weltkrieges, von Hindenburg, am 30. Januar 1933 in groß herzigem Entschluß die Führung des Reiches anvertraut. Wir sind dem Volkskanzler Adolf Hitler zu großem Danke ver pflichtet, ein echt deutscher Mann vom Scheitel bis zur Sohle, ein Freiheitskämpfer für sein deutsches Volk und für sein ge liebtes Vaterland. 1^ Jahre mußte er sich seiner Bewegung dadurch entziehen, da man ihn zu einer fünfjährigen Festungs haft verurteilt hatte. Er schrieb das Buch: „Mein Kampf", Aber er kämpfte auch in seiner Zelle weiter, immer weiter kämpfte er mit seinen braunen Bataillonen für den Wieder aufstieg des deutschen Vaterlandes. Verschmäht hat man ihn und seine Armee, geknechtet und gepeinigt, aber nach hartem Kampfe kamen die Früchte seiner zähen Arbeit. Und nun kön nen wir alte Frontsoldaten, Kameraden und das gesamte! deutsche Volk wieder aufatmen und dem Führer dieser Be wegung zujubeln: Deutschland ist erwacht! Diese Eiche wurde am 1. Mai 1933, dem „Fest der deutschen Arbeit" vom Säch sischen Militär-Verein, für Wilsdruff und Umg. gepflanzt. Unter die Wurzeln der Eiche wurde diese Urkunde in einer Flasche vergraben als Kunde für spätere Generationen. Mögen unsere Nachkommen, wenn sie diese Urkunde einmal lesen soll ten, in einer sorgenfreieren und besseren Zeit leben! Möge diese Eiche wie die nationale Bewegung wachsen und gedeihen, Das walte Gott! Wilsdruff, am 1. Mai 1933. Sächs. Militärverein für Wilsdruff u. Umg. Rose, 1. Vorsteher. Dann betrat Pg. Roßberg die Rednerkanzel, um sich mit folgenden Worten besonders an die Mitglieder der NS.- DAP. zu wenden: Für uns Nationalsozialisten hat die Pflan zung dieser Eiche eine besondere Bedeutung. Wir, die wir vierzehn Jahre lang mit unserem Führer gekämpft haben, ver spottet, verhöhnt und geknechtet, haben nun den Sieg erreicht, der dem jungen Volkskanzler endlich Gelegenheit gegeben hat, zur Arbeit für unser deutsches Vaterland. Wenn jetzt die Eiche gepflanzt wird, dann soll sie uns mahnen, daß der erste Ab schnitt des Kampfes vorbei ist und jetzt die große und schwers Arbeit des Aufbaues beginnt. Parteigenosten, wenn ihr an die ser Eiche vorbeikommt, denkt an die Worte unseres obersten Führers, die er uns zurief gelegentlich des großen Appells irr Berlin: „Ihr habt mit mir die Macht in Deutschland errun gen, haltet mir die Treue und baut mit mir auf das Reich, das dritte, das heilige deutsche Reich, das bleiben wird über Jahrhunderte!" Das wollen wir in dieser Stunde unserem obersten Führer, dem Vvlkskanzler Adolf Hitler, geloben und bekräftigen mit einem dreifachen Sieg Heil! Begeistert wurde in den Ruf eingestimmt. , Nachdem die Sänger das Bundeslied gesungen hatten, wurde die in einer Flasche versiegelte Urkunde in den Grund der Pflanzgrube versenkt und der Baum von Obergärtner We ber und Gärtner Wugk gepflanzt, während die Musik den Präsentiermarsch spielte. Vorsteher Rose übergab sodann den Baum in den Schutz der Stadt. Bürgermeister Dr. Kron feld übernahm ihn, indem er etwa folgendes ausführte: Als Bürgermeister der Stadt Wilsdruff nehme ich hiermit die dem Volkskanzler Adolf Hitler, unserem Ehrenbürger, geweihte und gepflanzte Eiche in treue Obhut, und das umso lieber, als dis Eiche gepflanzt worden ist zu Ehren eines Mannes, der vier zehn Jahre hart gerungen, daß das deutsche Volk wieder zu einer Einheit zusammengeschmiedet und das langersehnte dritte Reich geschaffen werde nach einer trostlosen Periode deutscher Geschichte, die für die deutsche Nation kein Herz, für die na tionale Freiheit keinen Sinn und für den Staat keine Gedanken hatte. Auf diese Periode soll endlich eine Zeit folgen, in der jedem Deutschen sein heiliges Recht auf Freiheit und Brot wird. Möchte es den nachfolgenden Generationen vergönnt sein, unter dem Schatten dieser Eiche bessere Zeiten zu er leben, als sie den meisten von uns beschiedcn gewesen sind, Dieser Wunsch ist auch der Herzenswunsch unseres Kanzlers« Unsere Jugend kann ihm den Dank dafür nicht bester zum
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