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Wilsdruffer Tageblatt : 26.09.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193309266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19330926
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19330926
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-09
- Tag 1933-09-26
-
Monat
1933-09
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 26.09.1933
- Autor
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WeMihe her HM-ZuM md desZWvalkesWilsdrW Jugend voran' Dieses Wort breitet sich auch unter Wils druffs Jugend immer mehr Bahn. Größer und geordneter wird die Zahl der Jungens, die sich unter Adolf Hitlers Fahne schart Freudig versehen die jungens ihren Dienst. — Lines jedoch fehlt ihnen — eine Fahne. Die Fahne, unter der sie kämpfen wollen, für die sie stehen, mag kommen, was da wolle. Das Banner steht, wenn der Mann auch fällt!" Die Wünsche der Hitler-Jungens sollten denn auch am 16. September Wirklichkeit werden. Die Fahnenweihe sollte ganz großartig aufgezogen im Basaltbruch bei Hartha steigen. — Km 17 Khr stellt die erste Abteilung mit Rädern und hoch bepackten „Affen" am „Adler". Nach der Musterung durch den Führer und einigen kräftigen „Zicke-zacke-hei" setzt sich die Gruppe in Bewegung. Voll froher Erwartung schlagen die Herzen der Jungens, die meisten kennen ja so etwas überhaupt noch nicht. Ohne Zwischenfälle verläuft die Fahrt bis Hinter- gersdorf. Bei Wirtschaftsbesitzer Hoffmann werden die Räder eingestellt. Holz ud Stroh, ersteres zum Lagerfeuer, das ande re ins Zelt zum Schlafen, wird aufgeladen. Dabei hat Ingo das seltene Glück, gerade neben der Hundehütte zu stehen und von dem Köter ins Bein gebissen zu werden. Die anderen „feixen" natürlich kameradschaftlich. — Unter einem frohen Liede wird zum Basaltbruch, zum großen Leidwesen einiger Jungens auf Umwegen, marschiert. Egon mit seinem großen Kochstopf ist dabei stets bemüht, die Aufmerksamkit der ande ren Jungens durch seine faulen Witze auf sich zu ziehen. Im Steinbruch angekvmmen, ist inzwischen der Wagen mit dem Stroh und Holz eingetrvffen. Schnell werden die „Affen" ab gelegt, die Zeltbahnen heruntergeschnallt. Dann gehts zum Zeltbau. Es wird schon mächtig dunkel, deshalb heißts schnell machen. Bald steht ein 8-Bahnenzelt. Stroh wird hineinge stopft. So, jetzt ist's fertig. — Kommando erschallen — Appell — Dienstausgabe. Die Wachen werden verteilt. Eine Mann schaft baut den Holzstoß, während der O'berkvch mit seinem Stabe bereits einen kräftigen Trunk braut. Inzwischen ist Scharführer Berger eingetroffen und bald auch die 2. Abtei lung, die 19.30 Uhr Wilsdruff verlassen hat. — Alles setzt sich um die beiden Töpfe und wartet gespannt, was der Koch zu- fammengebraut hat. Die „Bemmchenhückchen" werden ausge- xackt, die allerfeinsten Delikatessen kommen zum Vorschein — einer, jetzt alles herhören, hat sogar Kirmeskuchen mitgebracht! Das große Wort aber führt wie immer — unser Egon, der Koch. Beim lustigsten Essen ist plötzlich der Bannführer unbe merkt eingetroffen. Sofort wird ihm ein Willkommenstrunk verabreicht. — Die letzten Brote verschwinden, dann sammelt sich alles um den großen Holzstoß, der nun angezündet wird, „Flamme empor!" Hoch schlagen die Flammen zum nächtlichen Himmel, als Bannführer Barthold-Meißen eine packende Weiherede hält. Still gedenken alle derer, die unter dem Haken kreuz gefallen sind. Die SA.-Männer, die frischen Jungens unserer HI. — Die Fahne wird aufgerollt. Schwarz auf wei ßem Grunde das Hakenkreuz, die altgermanische Rune des Lichts. Dazwischen läuft der weiße Streifen, das Kennzeichen der HI. Der Fahnenträger wird verpflichtet. Der feierliche Akt ist beendet. Lieder erklingen, — Lieder, die schon so ost an den Feuern der deutschen Jugend gesungen worden sind, die immer wieder schön sind und die Jungens einmal still werden läßt und zu eigenen Gedanken hinführt. — 22.30 Uhr rücken die 2. und 3. Kameradschaft unter Scharführer Berger in die Scheune, während die 1. unter Kameradschaftsführer Winkler das Zelt bezieht. — Parole wird ausgegeben, dann legt sich alles bis auf die Wachen zur Ruhe. Von Ruhe ist jedoch vorderhand nicht zu reden, bis endlich der Führer die größten Sprecher aus dem Zelt hinausjagt. Dann gehts. — Waschen und Morgen gymnastik leiten den Sonntag ein. Die 2. und 3. Kameradschaft treffen ein. Morgenkaffee und eine schlichte Morgenfeier leiten zu dem Geländespiel über. Bald ist der schönste „Krieg" im Gange, und um die Fahne tobt ein heißer Streit. Alle ver spüren jetzt so etwas wie Hunger im Magen, doch der Koch ist noch nicht ganz fertig. Was gibts eigentlich? Bambusknüttei mit gehacktem Hund! Na, s'ist recht. — Der Makkaroni schmeckt ausgezeichnet, alle Hände auf den Koch. Das nächste Mal kocht er wieder. — Noch einige Stunden frohes Beisammensein im Lager, bann heißt's Abschied nehmen von unserem schönen Tharandter Wald mit seinem Basaltbruch. — In der fünften Stund? langt die Schar, gestärkt an Leib und Seele, wieder in Wilsdruff an. Lustig flattert die Fahne im Winde * Fröhliche Iungensgesichter sah man auch vergangenen Sonnabend in unserem Städtchen. Freudiger Stolz leuchtete aus den Augen der Jungens, die, feldmarschmäßig mit Brot beutel und Tornister ausgerüstet, manchmal wars auch ein Schulranzen, der jedoch heute lange nicht so drückte wie sonst, zu ihrem Stellplatz ziehen. Heute soll ja die langersehnte Fahne geweiht werden. Frohe Marschlieder erschallen. Es ist wirklich eine schmucke Gruppe. In Blankenstein öffnen sich Fenster und Türen und überall hört man Ausrufe: „Jetzt komm 'se". Freu dig werden die Jungens von der Einwohnerschaft empfangen. Im Pfarrhof wird das Gepäck abgelegt. Für jeden Iungenzug hat Herr Pfarrer Nicolai in liebenswürdiger Weife ein Zim mer zum Schlafen Herrichten lassen. Stroh auf dem Fußboden, das genügt. Die Jungens fühlen sich da wohler als zu Hause bei Muttern. Das müssen auch die Eltern und Pg. aus Wils druff feststellen, die, dem Rufe ihrer Jungen folgend, nach Blankenstein hinausgefahren sind. Bald erschallen wieder zacki ge Kommandos, das Fähnlein tritt an und unter Glockenläuten gehts in die Kirche. Am Altar nimmt die Fahnengruppe mit der noch eingerollten Fahne Aufstellung. Feierlicher Orgelklang und der Choral: „Allein Gott in der Höh' sei Ehr" eröffnen die Weihestunde. Herr Pfarrer Nicolai hält eine von tiefem Sinn getragene Rede: In diese Stunde gehöre auch Gott hin ein; Gott, der allein unserem Führer die Kraft gab, Deutsch land zu führen. Deshalb sollten die Jungens sich immer vor Augen halten, daß sie ihrem Führer und damit der Fahne im mer treue Nachfolge halten müßten. Die Fahne sei ja nicht nur ein leeres Tuch an der Stange, nein, Symbol solle sie werden. And fiele auch der letzte Mann, die Fahne müsse stehen. Sie verkörpere das Ganze, die Begeisterung zu dem, was die Fahne ausdrücke. Diese aber solle nicht nur ein leeres Strohfeuer sein. „Laß ein.Mann mich werden!" Mit diesen Worten beendet der Pfarrer seine Rede und weiht die nun aufgerollte Fahne. Schwarz wie die Nacht verkörpert sie Deutschlands tiefste Schmach, leuchtend aber tritt der weHe Blitz hervor, eine bes sere Zukunft kündend. Der Luther-Choral "Ein feste Burg" be endet die Feier. — Mit flatternder Fahne ziehen die Jungens hinaus in die Nacht zum Steinbruch, wo die mitgebrachten Schundschwarten verbrannt werden sollen. Bald schlagen die Flammen zum Himmel. Die Flammen, aus tiefstem Schmutz geboren, sollen reinigend wirken, reinigend aber auch auf den Geist der deutschen Jugend. Denn nicht mit der Verbrennung ist's getan, nein, auch alles Schlechte und Döse soll hinein in die Flammen geworfen werden. Nachdem Herr Pfarrer Nicolai diese Worte gesprochen hatte, werden die Fahnenträger mit Handschlag durch den Fähnleinführer W. Römisch verpflichtet. — Inzwischen meldet sich der Hunger. Im Gasthofe bekommen die Jungens Kaffee. Dann aber gehts in die „Falle". Besser gesagt ins Stroh. — Am Sonntag marschieren die Jungens über Limbach, Birkenhain, Sora, Klipphausen, Sachsdorf zu rück nach Wilsdruff, wo sie gegen 2 Uhr eintreffen Weit wehen die Fahnen im Winde. Stolz schauen die Jungens auf sie, eingedenk ihrer Pflicht, eingedenk an den Führer des Dritten Reichs, Adolf Hitler. Wi. findet eine große Handwerkerkundgebung im „Löwen" statt, an deren Ausgestaltung Sänger und Turner mitwirken. Im Mit telpunkte des Abends steht eine Festrede. Montag den 16. Ok tober tagen Sattler, Schuhmacher, Schneider und Einzelhand werker, am Dienstag Fleischer, Tischler und Einzelhändler und am Mittwoch Bäcker, Schmiede, Stellmacher, Vereinigte Hand werker und die Müller. An jedem der drei Tage wird am Abend für alle gemeinsam ein Handwerkerfilm im „Adler" vor geführt, der am Tage auch den Schulkindern gezeigt wird. Ganz selbstverständlich ist, daß in den Tagen der Handwerker- wsche Häuser, Schaufenster und Werkstätten entsprechend ge schmückt werden. Abschließend führte Obermeister Breuer aus, daß die Verbundenheit zwischen Stadt und Land am 1. Oktober, wo die Stadt aufs Land hinaus ziehe, genau so zum Ausdruck kommen müsse wie am 15. Oktober, wo das Land in die Stadt komme. Ehrenpflicht jeden Handwerkers sei es mitzuarbeiten, um den Willen unseres Volkskanzlers in die Tat umzusetzen, um allen Volksgenossen zu zeigen, daß das Handwerk wieder stark und mächtig wird, weil gerade deutsche Gründlichkeit, deutscher Fleiß und Ausdauer beim Handwerk schon immer eine Stätte hatte. Jeder Meister, Geselle, Lehrling hat all sein Können für die Gesamtheit des Handwerkerstandes einzusetzen, wenn es gilt, die Volksgemeinschaft des Dritten Reiches mit zu erkämp fen und durchzuführen. Gerade auf den einzelnen kommt es an! Vrlefgeyelmnls in der Tschechoslowake! aufgeho-en. Vorsicht bei deutschen Briefsendungen! Nach einer amtlichen Mitteilung ist vor kurzem in der Tschechoslowakei das Briefgeheimnis aufgehoben worden. Jeder Postbeamte und Gendarm hat das Recht, Briefe auf der Post zu öffnen und auf ihren Inhalt hin zu untersuchen. Von diesem Rechte soll ins besondere bei den aus Deutschland eingehenden Postsen dungen Gebrauch gemacht werden. Es ist Wohl selbstver ständlich, daß jeder deutsche Volksgenosse gegenüber den deutschen Brüdern jenseits der Grenze die entsprechenden Rücksichten im Briefverkehr nimmt. Die Allgemeine Ortskrankenkasse Wilsdruff-Land verlegt am 1. Oktober ihre Geschäftsräume in das Gebäude der Orts krankenkasse Wilsdruff-Stadt in der Wielandstraße. An alle Tonkünstler, Musiklehrer und Musiklehrerinnen. Nachdem die erste Führertagung der gesamten sächsischen Müsikerschaft unter Leitung des Pg. Schestak vorüber ist, wird solgendes bekanntgegeben: Die Abteilung Musik der NSDAP. Gau Sachsen, die in die kulturpolitische Abteilung der NSD.- AP. eingegliedert ist, besteht aus folgenden drei Säulen: 1. Ausübende Musiker, 2. Freie Tonkünstler und Musiklehrer, 3. Unternehmer und Musikleiter. Alle im Ort bezw, im Kreis Meißen wohnenden, auch wenn sie der Partei nicht als Mit glied angehören, freistehenden Solisten (innen), Musiklehrer (innen), Chordirigenten, Organisten (innen) und Kantoren, so wie alle diejenigen Personen, die zur Zeit Klavierunterricht bezw. Musikunterricht geben, werden letztmalig aufgefordert, bis zum 28. September ihre Anschrift an die Kreisabteilung freier Tonkünstler und Musiklehrer einzureichen. Die Geschäfts stelle der Abteilung freier Tonkünstler und Musiklehrer Kreis Meißen befindet sich in Meißen, Domplatz 9, Fernruf 2603. Sprechzeiten: Dienstags und Donnerstags von 11.30 bis 13 Uhr und Sonnabends von 16—17.30 Uhr. Außer der Zeit nur bei vorheriger Anmeldung. Kesselsdorf. Motorradunfall. Am Sonnabend nach mittag gegen 4 Uhr ereignete sich am hiesigen Bahnübergang über die Hofer Staatsstraße ein glücklicherweise noch glimpflich abgelaufener Motorradunfall. Ein aus Dresden kommender Motorradfahrer, welcher nach Zwickau fahren wollte, glaubte noch vor dem aus Grumbach kommenden Personenzug den Bahnübergang passieren zu können, mußte jedoch kurz vorm überfahren der Gleise erkennen, daß dies nicht mehr möglich war. Er wurde unsicher und kam kurz vor den Schienen zum Sturz. Das neue Motorrad wurde stark beschädigt und der Fahrer zog sich Verletzungen zu. Ein nach Dresden fahrender Personenwagen nahm ihn ins Krankenhaus mit. Es ist an die sem Bahnübergang so oft zu bemerken, daß Motorrad- oder Autofahrer glauben, so wenig Zeit zu haben, daß sie unbedingt vor dem Zug die Gleise überfahren müssen, wenn jedoch das Unheil dann geschehen ist, muß die erforderliche Zeit auch da sein. Bei dem 6.12 Uhr aus Wilsdruff kommenden Personen zug wäre es beinahe wieder geschehen gewesen. Hier konnte es ein Personenwagen wieder nicht erwarten. Es gelang ihm je doch kurz vor den Schienen noch zu bremsen. Also nochmals beim Nahen eines Zuges: Halt! Herzogswalde. Volksliederabend. Der Einladung des Männergesangvereins hatten am Sonntag zahlreiche Orts einwohner und einige Gäste Folge geleistet. Volksliederadend , war angekündigt. In Gruppen von je drei Liedern bot der ge mischte Chor: ,Dn einem kühlen Grunde", „Aennchen von Tha- rau", „Morgen muß ich fort von hier", „Die Blümelein, sie schlafen", „Ade zur Mitternacht", „Das Blümelein auf der Heide"; mit den letzten 3 Liedern: „Jetzt gang ich ans Brün- nKe", „Nun leb wohl", „Frisch gesungen", errang sich der Chor die Herzen aller. Tonfrisch und tonrein, rhythmisch und gut av- gefeilt tönten die Chöre durch den Saal, daß es eine Lust war, dem gutgefchulten Chore zuhören zu können. Sicher und mit feinem Gefühl führte Kantor Zieger den Taktstock. Zur Ver schönerung des Abends wie zum Wohlgelingen des Lieder abends trug Frl. Kießlich bei. Die frische, klangvolle, wie kräf tige Sopranstimme trug vier Lieder von Schubert vor: „Des Müllers Blume" „Lachen und Weinen", „Das Fischermäd- Schweres Erdbeben in Abruzzen. Rom. Dienstag früh 4.35 Uhr hat in den Abruzzen ein schwe res Erdbeben stattgesunden, dessen Umfang sich noch nicht über sehen läßt. Das Zentrum des Erdbebens liegt etwa aus der Linie Sulmona—Bascara. Die Zahl der Toten und Verwun deten ist zweifellos groß. Auch in Rom wurde der Erdstoß ziem lich stark wahrgenommen. chen" und „Der Musensohn". Mit ungezwungener Feinheit sang Frl. K. gerade das letzte Lied; im übrigen ruhen in der Sängerin verborgene Talente, die nicht unbenützt bleiben dür fen. Der Abend klang humorvoll in dem Schwanke aus: „Ma rie will zur Stadt." Volksliederabend und Humor verdienen reinstes Lob. Nach beendetem frohgelaunten Tanz gingen alle befriedigt heim. Neukirchen. Bunter Abend der SS. Wilsdruff, Der 3. Sturm der II./46. SS.-Standarte — Standort Wils druff — veranstaltet Sonntag den 1. Oktober 1933 im Rahmen des Reichserntedankfestes im Gasthof zu Neukirchen einen Bunten Abend mit Tanz, zu dem alle Freunde der SS. aus der Umgegend herzlich eingeladen sind. Der Eintrittspreis beträgt einschließlich Tanz nur 0.50 RM. und ist gering im Verhältnis zu den zu erwartenden fröh lichen und genußreichen Stunden im Kreise der SS.-Kame- raden, die die Bevölkerung sonst nur bei der Ausübung ihres Dienstes zu sehen pflegt. Der Wunsch der SS.-Kameraden, mit der Bevölkerung auch in geselliger Beziehung näher zu sammenzukommen, wird Verständnis finden, so daß eine rege Beteiligung zu erwarten ist. Die Karten sind im SS.-Heim in Wilsdruff und bei allen SS.-Kameraden im Vorverkauf zu haben. vereinslalender. „Sä'ngerkranz". 28. 9. 8 Uhr wichtige Besprechung. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 27. September: Bei schwachen Winden aus südlicher Richtung heiter und trocken. Nach etwas kühler Nacht am Tage kräftige Erwärmung. SEen und Nachbarschaft. Dresden. ^Rücktritt von der Fraktions führung. Stadtverordneter Scholtis hat mitgeleilt, daß er sein Amt als Vorsitzender der Stadtverordnetenfraktion der NSDAP, niederlege. Vorsteher Beyrich wurde von der Gauleitung zum Fraktionsführer und Vizevorsteher Opitz zum stellvertretenden Fraktionsführer bestimmt. Stadt verordneter Scholtis begründet feinen Schritt mit der Überlastung, die mit seinem Amte als Direktor der Drewag zusammenhängt. Riesa. Ein Schandpfahl. Der Rat beschloß, am Stadtbankgebäude einen Schandpfahl zu errichten, an dem alle Schwarzarbeiter, Doppelverdiener und sonstige Sabo teure der Arbeitsschlacht und insbesondere alle, die sich in grober Weise gegen die Grundsätze des Nationalsozialis mus vergehen, angeprangert werden sollen. Sebnitz. Tödlicher Sturz. In einem Fabrik gebäude stürzte der Blumenausschläger Dittrich aus dem zweiten Stockwerk durch einen Lichtschacht in das Erd geschoß und war sofort tot. Cämmerswalde. Non einem Bullen getötet. Ein auf einem Gute beschäftigter Arbeiter wurde von einem Bullen, den er von der Weide holen wollte, zu Boden geworfen. Das Tier bearbeitete ihn mit den Hörnern und drückte ihm den Brustkorb ein. Der Unglückliche ist bald darauf gestorben. Döbeln. Der Reichs st atthalter bei dem- K r e i s t r e ff e n. Die NSDAP, veranstaltete hier ein großes Kreistrcffen. Den Auftakt bildete eine Kundgebung' für die Arbeitsschlacht, bei der der Staatskommissar für Arbeitsbeschaffung Pg. Haase sprach. Zu der Kundgebung auf der Schießwiese erschien Neichsstatthalter Mutschmann, der nach einer Ansprache die Weihe einer Reihe neuer Fahnen vornahm. Anschließend erfolgte die feierliche Über gabe der Ehrenbürger-Urkunde an den Reichsstatthalter im Rathaus, sowie ein Vorbeimarsch auf dem Hindenburg-. Platz. ! Plauen. Kreistag der NSDAP. Anläßlich des Kreistages der NSDAP, und der feierlichen Über reichung der Ehrenbürgerurkunde der Kreisstadt Plauen an Reichsstatthalter Mutschmann hatte die Stadt reichen Floggenschmuck angelegt. Im festlich geschmückten Rathaus saal erfolgte in Anwesenheit des Kreishauptmanns Jani und mehrerer Ehrengäste die feierliche Übergabe des Ehrenb'riefes, wobei der Neichsstatthalter eine längere An sprache hielt. Darauf marschierten die Ehrenabteilung der Polizei in Paradeuniform, die SA. und SS. und die Amtswalter vor dem Reichsstatthalter vorbei. Später ver sammelten sich drei Musikzüge und 1300 Amtswalter auf dem Heinrich-Himmler-Sportplatz, wo sich auch Innen minister §r. Fritsch und seine Begleiter eingefunden hatten, die lebhaft begrüßt wurden. Dem Abschreiten der Front schloß sich der Marsch durch die Stadt an. Auf dem Alt markt nahm die Führung den Vorbeimarsch ab. Dle sächsischen Mglleder -er Deutschen Ratlonalshnode. Für die evangelisch-lutherische Kirche des Freistaates Sachsen werden an der in Wittenberg zusammentretenden 1. Deutschen Nationalsynode teilnehmen: Pfarrer Krieger, Rechtsanwalt Dr. Schreiter, Pfarrer Krebs sowie Gau geschäftsführer Harbauer. Verkehrsunfälle. Auerbach i. V. Der Fleischergehilfe Heinz aus Reichen-! bach stieß mit feinem Lieferauto zwischen Rodewisch und Auerbach mit einem Personenwagen zusammen. Beide Fahrzeuge wurden eine acht Meter tiefe Böschung hinunter geschleudert. Die Insassen des Autos kamen mit leichteren Verletzungen davon, während Heinz so schwere Verletzun gen erlitt, daß er auf der Stelle tot liegen blieb. Chemnitz. Am Zollhaus in der Reitzenhainer Straße stieß ein Personenkraftwagen mit einem Motorrad zu sammen Motorrad und Beiwagen wurden vollständig zer trümmert Drei SA.-Leute aus Hohenstein-Ernstthal wur den mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
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