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Wilsdruffer Tageblatt : 19.04.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193304198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19330419
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19330419
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-04
- Tag 1933-04-19
-
Monat
1933-04
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 19.04.1933
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MGm Erfolgte auch' Schuler W. Müller mit der Fan- taste brillante über „Lang ist es her" für A.ylophon-Solo de ren technische Schwierigkeiten er gut bewältigte, -^er anyal- tende stürmische Beifall veranlaßte unseren Musikdirektor Philipp außer der üblichen Zugabe eines Marsches noch den Schützenmarsch zu spielen. An dem sich anschließenden Balle beteiligten sich Jung und Alt. Eine besonders zu schaßende Auszeichnung wurde unse rem Stadt Musikdirektor Philipp jetzt gelegentlich der Hauptversammlung des Verbandes Deutscher Musikdirektoren und Kapellmeister in Leipzig zuteil, wo ihm von dem Vor sitzenden des Verbandes und Prüfungskommissar Musikdirektor Hans Teichmann-Halle ein Werk „Hermann Göring" von Martin H. Sommerfeldt mit folgender Widmung überreicht wurde: „Meinem hochverehrten Kollegen, Herrn Stadtmusik direktor Ewald Philipp, als Anerkennung für die beste pädago gische Leistung des Verbandes anläßlich der Osterprüsungen 1933 in großer Wertschätzung zugeeignet. Hans Teichmann." Wir freuen uns, daß das zielstrebende Schaffen und die uner müdliche Arbeit unseres Musikdirektors um den Nachwuchs im Musikerberus auch von der Fachwelt und vor allem von seinen Kollegen anerkannt und wie hier wieder geschehen gewürdigt wird. Beim Abladen von Eisenbahnschienen auf dem hiesigen Bahnhofe wurde der dabei mit beschäftigte Arbeiter Ihle von einer mit aller Wucht zurückschnellenden Kette an die Brust getroffen und wahrscheinlich innerlich verletzt. Er mußte ins hiesige Krankenhaus gebracht werden. Haussuchung. Infolge verschiedener Verdachtsgründ'e machten sich bei hiesigen ^Angehörigen der Linksparteien aber malige Haussuchungen nötig. Waffen wurden nicht gefunden, nur einiges Zersetzungsmaterial und Ausrüstungsgegenstände des Reichsbanners. Die Holzindustrie im Bezirk der Industrie- und Handels kammer Dresden im ersten Vierteljahr 1933. Die Sägewerke litten auch im ersten Vierteljahr unter ausgesprochen schlechtem Geschäftsgang. Die meisten Betriebe lagen still. Die Be lebung, die man sich vom Wiedereintritt der Bautätigkeit ver spricht, ist bisher nur in sehr geringem Umfang eingetreten. Die Verkaufspreise für Schnittholz ziehen nur schwach und allmählich an, während die Rundhvlzpreise infolge der deut schen Zollerhöhung stark gestiegen sind. Eine Fabrik von Fäs sern und Bottichen berichtet, daß sich die Nachfrage gebessert hat. Allerdings gingen Bestellungen nur zögernd und mit sehr kurzen Liefersristen ein. Der Geschäftsgang der Fabriken ge drehter, gefräster und geschnittener Holzwaren war nicht ein heitlich, im großen ganzen aber ungünstig. Erst gegen Ende der Berichtszeit ist der Auftragseingang teilweise etwas leb hafter geworden. In der Sitzmöbelindustrie mangelt es außer ordentlich an Beschäftigung. Besonders während der Monate Januar und Februar war der Auftragseingang über Erwarten schlecht. Seit kurzer Zeit ist die inländische Nachfrage leicht belebt. Das Auslandsgeschäft liegt immer noch gänzlich dar- meder. Der seit langem trostlose Geschäftsgang der Möbel industrie glitt zum Teil weiter ab. Für März ist jedoch eine leichte Besserung festzustellen. Man hofft auf steigende Kauf lust nach Eintritt politischer Beruhigung. der Vereinigung Sächsischer Schriftsteller. Die Vereinigung Sächsischer Schriftsteller hat einstimmig beschlossen, als Mitglieder nur Schriftsteller arlicher Abstammung aufzunchmcn, die hinter der natio nalen Regierung stehen und den Marxismus ablehnen. Ehrcnvcranstaltungcn am 1. Mai und zum Geburts lage des Reichskanzlers vcrgnügungsstcncrfrci. Der Reichs- Minister der Finanzen hat die Landesregierungen gebeten, die Gemeinden (Gemeindeverbände) anzuweisen, die Ver anstaltungen von der Vergnügungssteuer freizustellen, die am 1. Mai 1933 aus Anlaß und zu Ehren des Feier tages der nationalen Arbeit oder am 20. April 1933 aus Anlaß und zu Ehren des Geburtstages des Reichskanzlers Adolf Hitler unternommen werden. Die Steuerfreiheit soll davon abhängen, daß eine solche Veranstaltung durch den Feiertag der nationalen Arbeit bzw. den Geburtstag des Reichskanzlers be sonders veranlaßt ist und zu Ehren diese. Tage stattfindet. Wenn alle drei Voraussetzungen Zu sammentreffen, soll Steuerfreiheit gewährt werden. Die Logen haben sich ausgelöst? Wie ein Mitglied der sächsischen Landesloge, Herr Dr. K. in N. nach Feststellungen des N.S. - Pressedienstes einer maßgebenden Persönlichkeit mitgeteilt hat, haben die drei altpreußischen Logen beschlossen, sich selbst aufzulösen, da durch die Erringung des Sieges der nationalen Revolution, das Ziel der nationalen Logen, die Einigung des deutschen Volkes und Vaterlandes erreicht wor den ist. Wie wir weiter erfahren, soll die Auflösung der säch sischen Landesloge noch im Laufe dieser Woche erfolgen. Die den Logen gehörenden Häuser sollen in Anerkennung des jahre langen Kampfes um die Erringung dieses großen Sieges der N.S.D.A.P. als Geschäftsräume usw. zur Verfügung gestellt werden. Das wäre ein Zeichen von Hingabe und Vaterlands liebe der nationalen Logen, wie sie selbstloser und schöner nicht zum Ausdruck gebracht werden kann! Gerüchte um die Spitzenverbände des Handwerks. Inner halb des Handwerks machen sich in letzter Zeit erhebliche Be unruhigungen bemerkbar, die ihren Grund darin haben dürf ten, daß man gegen die Spktzenverbände zum Teil recht er hebliche und konkrete Vorwürfe erhebt. Es soll sich dabei um Bevorzugungen und teilweise sogar um Satzungswidrigkeiten handeln. Es wäre zu wünschen, wenn, ähnlich wie bei den landwirtschaftlichen Genossenschaften, auch hier ein Ausschuß die in Frage kommenden Vorwürfe klären würde, ehe die Beunruhigung weiter um sich greift und damit dem bewähr ten Einrichtungen des Handwerks unermeßlicher Schaden zu gefügt werden würde. Wiedersehensseier ehemaliger 15er Jäger in Wurzen. Hier hat sich ein Ausschuß ehemaliger 15er Jäger gebildet, der be absichtigt, am 1. und 2. Juli d. I. in der alten Earnisonstadt eine Wiedersehensfeier zu veranstalten. Hierzu werden alle ehemaligen 15er Jäger herzlich eingeladen und gebeten, ihre Anmeldung zur Beteiligung und einen Festbeitrag von 2 Mark an Herrn Paul Zieger, Wurzen, Reichsstraße 1, zu senden. Weitere Auskunft erteilt Emil Schramm, Wurzen, Wenzeslai- kirche 1. Technik und Erfindungen. Mitgeteilt vom Patentbüro O. Krueger Le Co., Dresden-A. 1, Schloßstraße 2. Im weiteren Bezirk wurde vorläufiger Patentschutz erteilt (Einspruch inner halb zweier Monate zulässig) für Alfred Schötz-Wurgwitz: Verfahren zur Herstellung von homogenen Mischungen aus Kautschuckmilch. — Ferner wurde Gebrauchsmusterschutz ein getragen für: Max Vetters-Freital: Federpolster f. Matratzen und dergl. — Otto Michalk-Freital-Dresden: Rückschlagven til für Oelschmierleikungen. Willy Henschke-Freital: I. Blech büchse für Milch und andere Flüssigkeiten. — Otto Ellinger- Dorshain: Klammer zur Anbringung an Kragen. — Richard Mai - Coßmannsdorf: Behälter für Blumen aus luftdurch lässigem Glas. — Herbert Zische-Freital: Berpockungskarton. — Auswärtige Schutzrechte der Möbelindustrie: Johannes Kürth-Geringswalde: Möbelstück mit Rohrgeflecht. — Ehr. Nielsen-Stettin: Ruhebett odgl. mit umlegbarem Kopfteil und im Untergestell versehenem Aufbewahrungsraum für Bett zeug. — Hugo Rawitsch-Breslau: Liegelehnstuhl. Ernst Mil helm-Borna: Liegesofa mit auswechselbarem Kopfteil. —Salm Le Bruns-Braunschweig: Drehbarer Stuhl mit Wendesitz. — Gustav Lustig-Berlin: Bettschrank mit herausklappbarem Nachtschrank. Wernefeh-Werkgemeinschaft der Nothilfe Feh renbach - Heubach - Schnett: Auseinandernehmbare Holzbett stellen. — Heinrich Schierbaum-Herford: Liegesofa mit losem Auflegepolster, umsteckbarer Seitengalerie, versenkbarem Kopf teil und unsichtbar aufklappbarem Fußbreit. — Otto Berle bach Nachf. Mulda: Zusammenlegbare Küchenbank. — H. Spreen Le Sohn-Güterloh: Kopfbretthalter für Militärbctt- stellen. — Näheres auf Wunsch durch Patentbüro Krueger, Dresden-A. 1, Schlotzstraße 2. Berechnung der Wahlzahl bei Neubildung der Gc- meindevcrvrdnctenkörperschast. Wie das Ministerium des Innern mitteilt, sind Zweifel darüber aufgetaucht, aus welche Weise die Errechnung der Wahlzahl bei der Neu bildung der Gemeindeverordnetenkörperschaft dann zu er folgen hat, wenn eine zur Einreichung von Wahlvor schlägen berechtigte Wählergruppe (Partei) keinen Wahl vorschlag eingereicht hat. In Fällen dieser Art müssen naturgemäß die Stimmen dieser Wählergruppe bei der Errechnung der Wahlzahl unberücksichtigt bleiben. Der Ausweis bei Verhaftungen. Es besteht Anlaß, zur Aufklärung der Bevölkerung erneut darauf hinzuwei sen, daß, abgesehen von den Fällen des 8 127 Abs. 1 St.P.O. zu vorläufigen Festnahmen und Durchsuchungen nur solche Polizeibeamten und Hilfspolizeibeamten be fugt sind, die einen ordnungsmäßigen Aus weis des Polizeipräsidiums oder des Landeskriminal, amtes bei sich führen. Der Ausweis des Polizeipräsidiums ist mit Lichtbild versehen und enthält die Angabe des Namens des Inhabers und die Unterschrift des Behörden vorstandes oder seines Stellvertreters. Der Ausweis des Hilfspolizeibeamten ist ohne Lichtbild und beschränkt sick auf die Angabe des Namens des Inhabers und die Unter schrift des Behördenvorstandes. Vierpfcnnigstücke werden eingezogen. Die seinerzeit zur Ankurbelung der Pfennigrechnung im Geschäftsver kehr geschaffenen Vierreichspfennigstücke werden bis zum 15. Oktober 1933 außer Kurs gesetzt. Sie haben sich im Verkehr nicht bewährt. Grenadiertag 1933. Die ehemaligen Königs- und Käisergrenadiere und die während des Weltkrieges aus den beiden Grenadier-Regimentern hervorgegangenen Feldformationen (Grenadier-Reserve-Regiment 100, Gren.- Landw.-Regt. 100, Jnf.-Regt. 192, Ref.-Jnf.-Regt. 241, Landw.-Jnf.-Rcgt. 350, Jnf.-Regt. 415 und Nes.-Jnf.-Regt. 472) treffen sich vom 13. bis 15. Mai zum 11. Sächsischen Grenadiertag in ihrer alten Garnisonstadt Dresden. An alle ehemaligen Grenadiere und die Kameraden der Feld- formationen ergeht der Ruf, an diesen Festtagen teil zunehmen, um die im Frieden und Krieg erprobte Kame radschaft erneut zu besiegeln und die Bande fester zu schließen. Anfragen und Anmeldungen sind zu richten an die Geschäftsstelle, Arnoldstraße 1. Quartieranmeldungen und alle Anfragen betr. Quartiere erteilt Hartwig Drechsel, Dresden-N. 23, Riesaer Straße 8. Wer weiß etwas? Das sächsische Hauptstaatsarchiv feiert im Jahre 1934 sein hundertjähriges Bestehen. Es beabsichtigt bei dieser Gelegenheit jener Männer zu ge denken, die das Amt schufen und ausbauten. Der erste Direktor war Ferdinand August Meißner, der später Direktor des Appellationsgerichtes geworden und 1855 gestorben ist. Um über seine Persönlichkeit näheres zu erfahren, bittet das Hauptstaatsarchiv etwa noch lebende Nachkommen Meißners, der 1778 in Bautzen geboren sein soll, sich mit der Direktion des Hauptstaatsarchivs in Dresden-N. 6, Düppelstraße 14, in Verbindung zu setzen. Kesselsdorf. Theaterabend. Der Turnverein D.T. veranstaltete am ersten Osterfeiertag im Gasthof zur Krone einen Theater-Abend. Der Besuch war sehr gut. Zur Auf führung gelangte der dreiaktige Schwank: „Tittchen macht Karriere". Der Inhalt des Schwankes schilderte den raschen Werdegang eines Regierungsrates, welcher es binnen ganz kurzer Zeit auf Grund von Protektionen und Vorfällen ver schiedenster Art zum Ministerialdirektor brachte. Man kann das Stück bis zu einem gewissen Grade mit der nun Gott sei Dank hinter uns liegenden Zeit der letzten 14 Jahre ver gleichen, wo verschiedene Persönlichkeiten auch eine geradezu fabelhafte Karriere gemacht haben. Trotzdem verschiedene Rolleninhaber durch Krankheit und anderweitig begründete Absagen der bisherigen Mitspieler erst in den letzten 14 Tagen, die Trägerin einer der weiblichen Hauptrollen erst am Oster sonnabend eingesprungen waren, lief das Stück reibungslos über die Bretter. Alle Mitspieler taten ihr Möglichstes, um das Stück wirkungsvoll herauszuarbeiten und die oft zu wahren Lachsalven ausarteten. Beifallskundgebungen dürften der beste Beweis und der schönste Dank für das Gefallen des Schwankes gewesen sein. Ein flotter Turnerball schloß sich an. Herzvgswalde. Zur NSDAP, zurückgekehrt ist unser Bürgermeister Hartmann, nachdem er einige Jahre der Wirtschaftspartei angehörte. Hartmann ist einer derjenigen Kämpfer, die die NSDAP, kn Sachsen eingeführt haben. Me gen seiner damaligen Tätigkeit wurde er von der Zeignsr-Re- gierunq scharf verfolgt. Mohorn. Stahlhelm-Konzert. Die Iungstahl- Helm-Kapelle des Bezirks Meißen, unter Leitung von Musik direktor E. Philipp-Wilsdruff, veranstaltete am 2. Ostertag hier im Gasthof einen Armeemarsch-Abend, dem ein Werbe- zug voranging. Wider Erwarten war der Abend überraschend: trotz vorangegangenen Gesangskonzertes hatten sich zablreiche Konzertbesucher eingefunden, vor allem Jugend, die Marsch musik gern hört. Im dichtgefüllten Saal lauschten die Hörer den Parademärschen der Grenadiere 100 und 101, der Märsche der Infanterie-Regimenter 102 und 103 und des Gardereiter- Marsches. Einem Soldaten - Potpourri folgten die Parade märsche der 104er und 105er. Hierauf ergriff Stahlhelmbe zirksführer Köhler-Meißen das Wort zu markanter Rede und wies in ihr auf die engen, freundschaftlichen Bestellungen des Stahlhelms zur nationalsozialistischen Partei hin. Direktor 9Zllilwvs erstklassige Iunastghlhelm-Kavelle soielte hierauf die Märsche der 107er, der Schützen, der Jäger-Bataillone 12 und 1Z, der 177er und 178er, der Feldartillerie-Regimenter 48 und Flaggenschmuck zu Hitlers Geburtstag. Dresden. Zur Feier des 20. April 1933 hat das säch sische Gesamtministerium solgende Verordnung erlasse«: Am Donnerstag, dem 20. April 1933, vollendet der Herr Reichskanzler Adolf Hitler das 44. Lebensjahr. Aus diesem Anlaß wird folgendes angeordnet: Die staatlichen Dienstgebäude, die staatlichen Schulen und die im wesentlichen aus Staatsmitteln unterhaltenen Stistungs- gebäude haben am 20. April in den Landesfarben weiß-grün, in den Neichssarben schwarz-weiß-rot und mit der Halenkreuz sahne zu flaggen. Die Gemeindebehörden werden angewiesen, die öffentlichen Cemeindegebäude entsprechend zu beflaggen und auf eine Beflaggung der privaten Gebäude hinzuwirken. Auf Gemeindegebäuden kann auch neben den obengenannten Flag gen die Gemeindeslagge gesetzt werden. Wie wir erfahren, finden, einem Wunsche des Reichskanz lers entsprechend, besondere behördliche Feiern nicht statt, eben so sind irgendwelche Einschränkungen des üblichen Geschäfts verkehrs bei den Behörden und in der Oefsentlichkeit nicht vor gesehen. Entlassene Zeignerbovzen. (N.) Der Reichskommissar für das Land Sachsen hat auf Grund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamten- tums vom 7. April 1933 mit Wirkung vom 1. Mai 1933 ab die Entlassung folgender Beamter aus dem sächsischen Iustiz- dienst verfügt: Ministerialdirektor Dr. Rauschenbach-Dresden; Senatspräsident Dr. Köst-Dresden; Landgerichtspräsident Dr. Ziel-Chemnitz; Amtsgerichtspräsident Schmidt-Chemnitz; Amtsgerichtspräsident Enderlein-Leipzig; Ministerialdirektor und Landgerichtsdirektor Günther- Dresden; Ministerialrat Dr. Starke-Dresden; Ministerialrat Dr. Ulich-Dresden; Ministerialrat Geyer-Dresden; Ministerialrat Dr. Schroeder-Dresden. Es handelt sich hier durchweg um Beamte, die unter frühe, ren sozialdemokratischen Regierungen besonders hervorgelreten waren und die zum Teil außer der Reihe besördert worden sind. Außerdem sind Amtsgerichtsrat Gerson in Dresden und der Amtsgerichtsrat Rosenblatt in Limbach auf Grund des Ee- fetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7. 4« 1933 mit Wirkung vom 1. Mai 1933 aus dem sächsischen Iu» stizdienst entlassen worden. 68 und schloß sein meisterhaft und schneidig durchgeführtes Konzert mit dem Parademarsch der 18er Husaren. Tanz be schloß den Abend, der der Gruppe Mohorn neue Stahlhelmer mit echter deutscher und nationaler Gesinnung zuführen sollte. Mohorn. Mut-terberatung. Nächsten Montag hält das Jugend- und Wohlfahrtsamt" die erste Beratungsstunds für Lungenkranke fürs beginnende Svmmerhalbjahr von 12 Kis 1 Uhr im Rathaus ab, Mütterberatungsstunden folgen von 142—143 Uhr in Pflugs Gaststätte danach. Vereinskalender. DHV. Geschlossene Teilnahme an den Feierlichkeiten zu Hitlers Geburtstag. Turnverein DT. 19. April 148 Uhr „Tonhalle" Stel len zum Fackelzug. Militärverein. 19. April °/,8 Uhr Stellen zum Fackelzug. „Liedertafel". 19. 4. >48 Uhr im „Löwen" Stellen zum Fackelzug. „Sängerkranz". 19. April 148 Uhr Stellen zum Fackelzug. Militärverein Grumbach. 20. April 8 Uhr Stellen zum Fackelzug bei Kamerad P. Günther. Verein für Handel u. Gewerbe. 24. April 6 Uhr „Stadt Dresden" Jahreshauptversammlung. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den! 20. April: Zeitweise auffrischende Winde aus nördlichen Rich- tungen. Veränderlich, vorwiegend starke Bewölkung. Tem peraturverhältnisse nicht weitgehend geändert. Vorübergehend geringe Niederschläge. SEev mrd MObmMM. Eisenbahnunglück im Erzgebirge. Elf Verletzte. Infolge Bruches einer Schiene entgleisten zwischen Crottendorf und Waltersdorf vom Güterzug mit Per-, sonenbeförderung die Zuglokomotive und der nachfolgende Packwagen. Die Lokomotive legte sich auf die Seite. Ter Lokomotivführer und zehn Reisende wurden leicht verletzt, Schon nach kurzer Zeit waren mehrere Ärzte, Sanitäts-, Personal und Feuerwehr zur Hilfeleistung eingetroffen, Bald darauf traf auch der Hilfszug von Buchholz ein^ der sofort mit den Eingleisungsarbeiten begann. * Dresden. Das Motorrad auf dem Bürgersteig. — Drei Verletzte. Am Dienstagabend fuhr auf bisher unermittelte Weise ein Motorradfahrer auf dem Zelleschen Weg auf Len Bürgersteig, wo er eine Straßenpassantin umriß. Diese sonne der Lenker des Rades und dessen Soziusfahrerin mußten dem Krankenhaus zugcführt werden; bei zwei der Verunglückten sind die Verletzungen schwerer Natur. Dresden. Raubüberfall geklärt. In einen« Grundstück der Blasewitzer Straße wurde am 12. ApriL eine Wirtschafterin überfallen. Der Täter schlug sie niedcrl durchwühlte die Wohnung und ergriff mit etwa 25 Mark die Flucht. Jetzt wurde ein Dreher aus Zschachwitz fest-, genommen und der Täterschaft überführt. Dresden. Wieder falsche Polizeibeamtej Obwohl in letzter Zeit vor falschen Polizeibeamten mehr-z fach gewarnt wurde, sind wieder zwei Unbekannte irr Pieschen erfolgreich aufgetreten. Lderan. Ehepaar geht gemeinsam ins Wasser. Im Schustertcich ertränkte sich das Ehepaal Findeisen. Als Grund zur Tat nimmt man wirtschaftliche Notlage an. Die Eheleute, die beide arbeitslos waren< hatten eine Notwohnung beziehen müssen. Sie standen in den 40er Jahren.
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