Volltext Seite (XML)
Wes M Neues um LMMM MWkz. Von Landstallmeister von der Wense. c?m Nahmen der Dresdner Jubiläumsveranstal- tungön anläßlich der 20N-Jahrfeicr Augusts des Star ken findet Freitag, 15. September 1933, in Moritzburg eine große Sonderveranstaltung statt. Das Hauptstück ist die für Sachsen einzigartige Hengstparade des säch sischen Landcsgestüts Moritzburg. Hochinteressante Reit- und Fahrvorführungen mit den Hengsten des Landes- gestütes, besonders für die Landwirte werden gezeigt, da das Lauvesqcstüt über ganz hervorragendes Pferde material verfügt. In ausgezeichneten Leistungen wer den geboten: Reitübungen, schwere und leichte Fahr schule, schwere und leichte Spinne, Vierer- und Sechser- zuz, 32 Hengste in Quadrille. Es dürfte nicht uninteressant sein, zu wissen, welchem «weck das Landstallamt dient und wie der Aufbau dieses Institutes sich gestaltet hat. Landgestüte, sogenannte Be schälerdepots, sollen durch Aufstellung von geeigneten, den Gebrauchs- und Bodenverhältnissen und den jeweilig vor handenen Landstuten entsprechenden Deckhengsten den Landstrirten die Möglichkeit bieten, eine rationelle Pferde zucht im allgemeinen zu betreiben. Die Anzahl der Land gestüte ist in allen Ländern je nach der Größe des Landes verschieden. Sachsen hat nur das Landgestüt Moritzburg, welches im Jahre 1828 gegründet worden ist. Vor dieser Zeit bediente man sich der sogenannten Hengstreiterei und der Hengste aus den fürstlichen Gestüten. Da diese Hengste verschiedenen Rassen angehörten, die sich nur ganz selten für die vorhandenen Landstuten eigneten, entschloß man sich, 1828 für die Belegung der Landstuten besondere Hengste, sogenannte Landbeschäler, auf Staatskosten zu beschaffen und in einem Landgestüt zu halten und diese nach der Deckzeit daselbst wieder zu vereinigen. Als Ort des Landgestüts wurde Moritzburg gewählt. Die daselbst gelegenen großen zum Schloß Moritzburg gehörenden, im Jahre 1733 erbauten Stallungen, welche für die Unterbringung der zu den großen Parforcejagden nach Moritzburg kommenden Pferde gedient hatten, wur den 1828 für das zu errichtende Landstallamt freigegsben und vorgerichtet, fo daß die Überführung der Landbeschäler von Dresden (Marstall) nach Moritzburg bereits im Jahre 1830 erfolgen konnte. Infolge der Erhöhung des Bestan des an Beschälern machte sich kurz vor dem Krieg eine Erweiterung der Ställe nötig, so daß im Jahre 1915 noch der sogettännte Neubau, neben dem auch eine FahrvaM und ein großer Reitplatz angelegt worden sind, aufgeführt wurde. Der Bestand der Beschäler wechselt je nach Bedarf. Zurzeit sind hundert Hengste vorhanden, von denen etwa zwei Drittel der Oldenburger Rasse und ein Drittel der rheinisch-deutschen Kaltblutrasse angehören. Nachdem im Laufe der Jahre das Landeszuchtziel oft gewechselt hatte, ist dasselbe seit 1873 festgelegt, und zwar entschied man sich damals für das starke Warmblutpferd im Typ des Oldenburger Pferdes. Anfang der neunziger Jahre stellte man auch Kaltblutpferde ein, um den Bedürfnissen bei sonders in den Gegenden mit schweren Böden. Rechnung zu tragen. " . Da das Landstallamt kein Reitinstitnt ist, wo die Pferde jahraus, jahrein täglich unter demselben Reiter geritten werden können, sondern die Hengste im Jahre nur außerhalb der Deckzeit etwa sechs Monate zur Ver fügung hat, so muß das Landstallamt sich darauf beschrän ken, die Hengste nur in eine gewisse Form zu bringen und sie in der reiterlichen Ausbildung soweit zu fördern, daß die einzelnen Gestütswärter den Pferden während der Beschälzeit täglich auf Landstraßen die nötige Bewegung geben können, ohne den Straßenverkehr zu gefährden. Die Hengste werden daher^in der Zeit vom 1. August bis 15. Januar im Landstallamt täglich unter dem Reiter oder im Wagen bewegt und in der Ausbildung wieder von neuem gefördert, da begreiflicherweise ihr Ausbildung grad während der Beschälzeit einen Stillstand erleidet' * Bei der Hengstparade am 15. September von 9.15 bis 12 Uhr in Moritzburg werden sämtliche Hengste vorgestellt und in den verschiedenen Gangarten unter dem Reitelk und im Wagen gezeigt. Züchter wie Freunde des Pferde sportes haben daher eine nicht gleich wiederkehrende Ge legenheit, sich über das Hengstmaterial und über den Grad seiner Ausbildung zu unterrichten. Im Anschluß an diese Veranstaltung erfolgt die feierliche Fahnenweihe der NSDAP., Ortsgruppe Moritzburg. Abends 8 Uhr wird eine große Schloßbeleuchtung geboten, die den Abschluß des Moritzburger Festtages bilden soll. Der Stand der Arbeitsschlacht im Arbeitsamtsbezirk Meißen. Erfreulicherweise hat festgestellt werden können, daß der Aus ruf der Arbeitskampfgemeinschast zur Behebung bezw Ver minderung der Arbeitslosigkeit in allen Devolkerungsneffen regen Zuspruch gefunden hat. Es sind in den letzten 14 Tagen sämtliche Betriebe des Amtsbezirkes, wohl weit über 100 an der Zahl, besucht und mit diesen die Maßnahmen durchgespro- chen worden, die zur Behebung der Volksnot beisteuern kön nen. Erfreulicherweise kann gemeldet werden, daß in kürzester Zeit gegen 300 neue Arbeitsstellen besetzt werden können. Auch die Landwirtschaft hat einen großen Teil der Fälle bereits zu- gesagt, ihre Arbeitskräfte den Winter über durchzuhalten. Augenblicklich schweben noch Verhandlungen betr. die Inan griffnahme öffentlicher Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, die hof fentlich zu einem Erfolge führen werden, die den weiteren deut schen Volksgenossen Arbeit und Brot bringen sollen. Reichswehr-Konzert im „Lindenschlößchen". Wir weisen Än dieser Stelle nochmals auf das morgen Abend unter Musik meister Fritz Waldaus Leitung im Saale des Lindenschlößchens stattfindende Große Militär-Konz.ert hin. Das vor züglich gewählte Programm dürste dem musikliebenden Publi kum Anlaß geben, diese Sonderveranstaltung recht zahlreich zu besuchen. Dem Konzert folgt flotter Tanz. Einlösung der Reichsverbilligungsscheine für Speisefett. Die Finanzkasse teilt uns mit: Bei der Abgabe der Ware hat der Verkäufer den geltenden Abschnitt durch Aufdruck seines Firmenstempels oder durch handschriftliche Anbringung seines Namens mit Tinte unter Hinzufügung des Datums zu entwer ten. lln Zukunft werden unentwertete Abschnitte dem Einsender auf seine Kosten wieder zurückgesandt. Spätere Einlösung als zu den auf den Abschnitten abgedruckten Zeiträumen ist ausge schloffen. Versammlung der Gaststätteninhaber des Kreises Meißen. Der Gastwirtsverband des Kreises Meißen hielt am Donners tag nachmittag im „Waldschlößchen" zu Meißen eine gut be suchte Versammlung ab, die vom Vorsitzenden Schüttig geleitet wurde. Der Vorsitzende machte eingehend Mitteilung aus amt lichen Eingängen. Er erläuterte die Notwendigkeit des Bei trages zur Adolf-Hitler-Spende, die für das Gaststättengewerbe auf 1 Prozent vom Umsatz im Monat August 1933 festgesetzt worden ist. Auch die Unorganisierten, die Pächter oder Besitzer von Kantinen in Schrebergärten, Turnhallen, Sportheimen usw. haben diese Spende zu zahlen. Was im August als Um satz versteuert worden ist, gilt auch als Grundlage für die Adolf- Hitler-Spende. Die Spende kann von jedem Gastwirt direkt an das zuständige Finanzamt abgeführt werden. Im übrigen wer den Amtswalter die Spende einziehen. 18 Gaststätteninhaber einen selten geeigneten Platz für diese Zwecke zu finden gewußt. Am Freitag vormittag wurde in Anwesenheit von Vertretern der Staats- und Gemeindebehörden sowie zahlreicher Fachver bände und Freunde des Gartenbaues die Ausstellung der Oeffentlichkeit übergeben. Versinskaien-er. Ortsausschuß des Handwerks — Innungsausschuß Wils druff — Orlsverband des Einzelhandels für Wilsdruff u. Umg. 11. September 8 Uhr „Adler" Filmvorführung. Frauenverein Grumbach. 13. Sept. Rest. Eger. WetterbsEt. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 10. September: Noch keine wesentliche Aenderung. SchristMer Theodor Fritsch gestorben Leipzig, 8. September. Einer der bekanntesten Vorkämp fer des völkischen Kampfes, der Schriftsteller Theodor Fritsch, ist am Freitag früh in Gautzsch bei Leipzig an den Folgen eines Schlaganfalles im 81. Lebensjahr gestorben. Theodor Fritsch wurde am 28. Oktober 1852 in Wiesenau bei Delitzsch als Sohn armer Bauern geboren. Er erwarb sich als Handarbeiter die Mittel zum technischen Studium. In Leipzig gründete er ein technisches Büro und später eine Verlagsanstalt. Mit großer Energie führte er den mittelständlerischen Kampf. Fritsch schloß sich an Stöcker und Liebermann von Sonnenberg an und rief mit letzterem zusammen die deutschsoziale Partei und die „Deutsch sozialen Blätter" ins Leben. Seit 1902 gab er die bekannte antisemitische Zeitschrift „Hammer" heraus. Die heutige Nummer umfaßt 16 Seiten einschließlich Sonntagsbeilage und Hcimatbeilage sowie „Illustrierte" Wochenveilage haben sich in letzter Zeit neu angemeldet. Energisch wird von vorgeordneter Stelle gefordert, die Berufsehre wieder herzu stellen und energisch gegen Schwarzarbeit und Doppeloerdie- nertum vorzugehen. Aushilfspersonal ist in jedem Falle vom Arbeitsamt anzufordern. Die NSBO. besitzt nicht das Recht, weibliches Bedienungspersonal von sich aus durch männliches zu ersetzen. Außenseiter des Gaststättenverbandes müssen dar auf aufmerksam gemacht werden, daß sie bei späterem Eintritt in den Verband mit erheblichen Schwierigkeiten rechnen müffen. Neue Pachtverträge dürfen nur so abgeschlossen werden, daß die Betriebsführung der Gaststätte durch den neuen Vertrag nicht orschwert wird. In besonderen Eingaben hat sich der Kreis Meißen des Gaststättenverbandes Fragen der Getränkesteuer, der Besteuerung der Radiomusik, der Hundesteuer, der Pri-- vatmittagstische und Privatübernachtungen angenommen. Der Turnusplan in Sachen der verlängerten Polizeistunde in Mei ßen hat sich bis jetzt bewährt. Von der Musikinstrumentensteuer sind in Meißen nur Saal- und Kabarettmhaber befreit. Die Getränkesteuer in Meißen kann vielleicht ab 1. Januar 1934 beseitigt werden. Kreistagung des Nationalsozialistischen Lehrerbundes. Der Nationalsozialistische Lehrerbund des Kreises Meißen hält am Sonnabend im Bankettsaal der Albrechtsburg eine Kreistagung ab, der ein Amtswalterappell vorausgeht, bei dem organisa torische Fragen erörtert werden. Das Programm der allgemei nen Tagung hat einen festlichen und kulturell wertvollen Cha rakter, der nach der musikalischen und gesanglichen Seite hin Richard Wagner, Beethoven, Max von Schenkendorf und Baldur von Schirach in Werken ihrer Kunst erklingen läßt Pg. Professor Dr. Ueberschaar von der Universität Leipzig hält einen Vortrag zum Thema: „Vom wissenden Soldaten" Prof Dr. Ueberschaar ist geborener Meißner und war lange' Jahre vls Hochschullehrer an der Universität in Tokio tätig von wo er im April 1932 zurückkehrte, um die Leitung des Japan- Institutes an der Universität Leipzig zu übernehmen Im Na- tionalsozialistischen Lehrerbund bekleidet Prof. Dr Ueberschaar das Amt des Führers der Gaufachschaft der Hochschullehrer Gauobmann Pg. Göpfert wird die vier Fahnen des Bezirkes weihen: Mitwirkend an der Veranstaltung sind die Sturm- Lannkapelle III/1O1 (Musikdirektor Steinbach) und der Meiß- ner Lehrergesangverein (Dirigent Heinrich). Anschließend an Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Vcrlagsleitung: Paul K umberg, Verantwortlich für die Schriftleitung: Hermann Lässig, für Anzeigen u. Reklamen: A. Römer, sämtl. in Wilsdruff. die Kreistagung findet im Burgkeller ein geselliges Beisammen sein statt. Kaufbach. Seinen 80. Geburtstag feiert morgen Sonntag in hewundernswerter geistiger und körperlicher Frische der ob seines freundlichen Wesens allgemein beliebte und vor allem in Mllitärverein'skreisen hochgeschätzte frühere Zimmerer meister Hermann Pietzsch. Wir entbieten ihm unsere besten Grüße und wünschen dem alten Recken noch viele Jahre eines sonnigen Lebensfeierabends. Glückauf! Unkersdorf. Vor 5 0 Jahren wurde der Erntedank' festgottesdienst in der hiesigen Kirche plötzlich und recht sonder bar unterbrochen. Innerhalb einer Fensternische stürzte jäh und mit heftigem Gepolter und Gekrache ein Mensch von oben von der Empore herab ins Parterre. Es war dies der Dienstknecht M2 Cossebaude, der sich auf eine in der zweiten Empore befindliche Latte gesetzt: hatte und während der Predigt sanft emgemckt war. Merkwürdigerweise war er bei dem Sturze noch ziemlich gut weggekommen. Die Andacht war freilich auf kurze Zeit empfindlich gestört, doch war sie bald wieder hergestellt und der Gottesdienst konnte zu Ende geführt werden. Limbach. Die schwerste Jungfrau Europas mit oem eminenten Gewicht von zirka 506 Pfund ist vom 9. bis m hiesigen Gasthofe zu sehen. Die „dicke Mera" ?as größte Aufsehen in allen Städten, wo sie sich bisher sthcn'und^staunen^ England. Kommen, iabr Rosen - und Dahlienschau. Im Früh- der Ziel vieler Tausender, die in der Zeit Nsibcch - ^e ursprüngliche Natur erleben wollen, stalt/t-^ sehenswert ist die alljährlich im Herbst veran- Dahlienschau der Firma Teschendorfs. Was schaffcn^n"'-^!^" Fleiß deutschen Gartenbaues der frei 2rksi^ -^^r abzuringen weiß, läßt diese Ausstellung als Farbenvra^^ssder Ausschnitt und.Ueberblick erkennen. Die scher Ga idusstellung mit den Edelerzeugniffen deut- Selbst d ü' Morten einfach nicht wiederzugeben. Sviel der ^^eyphotographie kann nicht alle Feinheiten im lunq erfasten""^^"""^ ,durch Licht- und Sonnenbestrah- Ausste^ räumlich hat die Firma durch die langen — ' ellungserfahrungen in der großen Ueberwinterungshalle Reparat. solid u preiswert durch gelernten Fachmann Pianobaucr Geisile«, 28 Nostitz-WallwOpl. 18. Zu melden LebenSmittelaeschäst W. Hildebrand Piano 4.b0 RM., Flügel 5 LO RM ESWWSSSWASW «8 Droichkentari, o. LiVsvdsaA, Ksukdacli, vresäen-^.28 staust, ftukWilsstruktl25 Persil -jkp uep e!fe.fts k I eit/ Zirka 10 Zentner gutes Mtsnhts zu verkaufen. Wo? sagt die Gesch. ds. Bl. 5—6 Ztr. schwer, zu kaufen gesucht. Genaue Preisan- aebote erbittetM. Mrrbi- Dresden-A. 29, Alt- burgitädtel Nr. 7. kolstor, «oZsüs» Poti,., kV' SuLI (Ddür.j SAöne gr. Aehnung o. Steuer 14.50RM., geg. kleinere od.ebensolche,mögl. m. Gailen, zu tausche« ges. Wilsdruff, Umgebung od. Dresden. Zu erst:, in der Geschäftsstelle ds. Blattes. UMM-BilM verkauft freuna.SMdWr.