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Dank an die Helfer -es 1. Mai. Dr. Goebbels im Namen der Neichsregierung. Ler Reichsminister für Volksaufllärung und Propa ganda Dr. Goebbels empfing die für die Durchfüh rung und das Gelingen der Übertragung der Feierlich keiten des „Tages der nationalen Arbeit" verantwort lichen technischen und künstlerischen Angestellten des deut schen Rundfunks sowie Mitarbeiter aus Reichs wehr, Po st, Polizei, Bewag, SA. und sonstige an der Arbeit beteiligten Behörden und Organisationen. Im Namen des Reichskanzlers, der Reichsregierung und in seiner Eigenschaft als Propagandaminister sprach Dr. Goebbels allen Mithelfern Dank aus für die vorbild liche und erfolgreiche Arbeit, welche die Durchführung der großen Pläne möglich gemacht habe. Der Minister führte u. a. aus, noch niemals seien so viele Menschen auf deutschem Raum zu einer Einheit verbunden gewesen. Das sei auch für unsere außenpolitische Lage von Bedeutung. Die ganze Welt habe gespürt, daß hinter der Negierung der nationalsozialistischen Revolution bald das ge samte deutsche Volk stehen werde. Er wisse, daß er das vorbildliche Gelingen aller Feste nicht nur den hier An wesenden, sondern einer noch weit größeren Zahl von Mit helfern draußen im Lande zu danken habe. Es liege ihm daran, allen die Anerkennung der Reichsregierung be- kanntzuzeben. Kurz vorher hatte der Reichsminister Dr. Goebbels die Intendanten und Sendeleiter sämtlicher deutschen Rundfunkgesellschaften empfangen. Der Minister betonte bei dieser Gelegenheit, daß der Kurswechsel im Rundfunk gerade im letzten Monat sehr erfreulich zu spüren gewesen sei. Jetzt fei es die Aufgabe der Intendanten, den unterhaltenden Teil der Programme beson ders zu pflegen. Das dürfe allerdings kein Abgleiten in verwandte Darbietungen früherer Zeit bedeuten. In der Abwechslung liege für den Hörer der Reiz, deshalb seien rein politische Reden und Übertragungen örtlicher Kundgebungen für die nächsten Wochen auf einMinde st- maß einzuschränken. Mrd McMrg in London. Berlin, 4. Mai. Wie der „Völkische Beobachter" mel det, hat Alfred Rosenberg, der Chef des außenpolitischen Amtes der NSDAP., am 4. Mai Berlin verlassen und sich nach London begeben. Der Zweck dieser Reise des persönlichen Vertrauensmannes des Führers besteht in der näheren Unter richtung über die politischen Verhältnisse Englands und in der Insormation englischer Kreise über die politische Lage in Deutschland. In der Begleitung Rosenbergs befindet sich der Parteigenosse Graf von Bismarck. Die organisierte Zriedensgesahr. Die Genfer Verhandlungen auf der sogenannten Abr üstungskonferenz haben sich zur Zeit wieder einmal insofern festgelaufen, als sich Deutschland mii seinen bescheidenen Rechtsforderungen einer geschlos > jenen Front von Abrüstungssaboteurer gegenüber sieht. Deutschland ist in den letzten Tagen bei den Verhandlungen über die Anrechnung der Polizei aus die deutsche Wehrmacht — wie schon so oft — bis an du äußerste Grenze des Möglichen gegangen, um einerseits seinen Friedenswillen und andererseits seine Entschlossen heit zu fördernder Mitarbeit bei dem entscheidenden Problem der Abrüstung zu bekunden. Aber selbst dieses neue Entgegenkommen hat nicht ge hindert, daß die hochgerüsteten westlichen Mächte dir deutsche Delegation unter stärksten Druck setzen, um vor ihr eine bedingungslose und ungeänderte Annahnu des englischen Abrüstungsvorschlages zu erpressen, der unter dem Anschein eines nur sehr eng begrenzten Ent gegenkommens gegenüber Deutschland die gegenwärtiger Rüstungsverhältnisse, d. h. also DeutschlandsWehr- losigkeit und die ungeheure Rüstungsstärke der an deren Staaten, praktisch beim alten läßt. Deutschlands Mindestforderungen erstrecken sich bekanntlich vor allem auf folgende Punkte: 1. auf die Zahl der effektiven deutschen Truppen de st ä n d e, die sowohl zu der Länge der deutschen Grenzen als auch zu der militärischen Stärke der deutschen Anliegerstaaten in einem völlig unmöglichen Mißver hältnis stehen; 2. aus die Beibehaltung des deutschen H e e r e s s y st e m s, das Deutschland bekanntlich durch das Versailler Diktat ausgezwungen wurde, nun aber, weil es Frankreich so in den Kram paßt, wieder grund legend geändert werden soll, um Deutschland noch ohn mächtiger zu machen; 3. erstrecken sich die deutschen Forde rungen auf die praktische Gleichberechtigung rm gesamten Kriegsmaterial und 4. aus die grund sätzliche Gleichberechtigung Deutschlands im Ab rüstungsabkommen. Die von dem deutschen Botschafter Nadolny jetzt erneut gestellte Forderung nach sofortiger und voll ständiger Zerstörung des schweren Rüstungsmaterials der anderen Mächte ist bezeichnenderweise ebenso ab- gelehnt worden wie die Forderung nach Einrechnung der fremden Kolonialtruppen in die Heereszahlen ihrer Staaten. Während von Deutschland selbst in seinem jetzigen Zustande der Wehrlosigkeit aus dem Umweg über den englischen Plan ständig neue Zumutungen gestellt werden, verweigern also die westlichen Staaten unter Führung Frankreichs nach wie vor ihre vertrag- lich fe st gelegte feierliche Verpflichtung zur Abrüstung. Man wird den anderen Staaten noch einmal in Genf klarmachen müssen, was Reichsaußenminister von Neurath vor einiger Zeit als entscheidenden Satz in einem Artikel schreibt: „Unsere Geduld ist erschöpft". Der Warschauer deutsche Gesandte beim polnischen Außenminister Im Zusammenhang mit der Besprechung zwischen Reichskanzler Hitler, Reichsaußenminister von Neurath uud dem polnischen Gesandten in Berlin, Wysocki, wurde der deutsche Gesandte in Warschau, von Moltke, vom polnischen Außenminister Beck empfangen. Im Anschluß daran wurde eine amtliche polnische Verlaut- oarung yerausgezeven, worin eingangs darauf hin gewiesen wird, daß die Tatsache der Unterredung in Berlin in beruhigender Weise auf die deutsch- polnischen Beziehungen eingewirkt habe. Dann wird er klärt, die polnische Regierung sei entschlossen, sich in ihrem Verhalten und Vorgehen st r e n g st e n s lln die verpflich tenden Verträge zu halten. Außenminister Beck habe dem Wunsche Ausdruck gegeben, daß beide Länder ihre gemeinsamen Interessen leidenschaftslos behandeln und prüfen mögen. Zwei Bombenanschläge in Tientsin. Tientsin, 4. Mai. Am Donneistag wurden in Tient sin zwei Anschläge gegen die japanischen Interessen ausgeführt. Zwei Unbekannte warfen eine Bombe in das japanische Gene ralkonsulat. Sodann verüble eine Gruppe einen Anschlag gegen das japanische Elektrizitätswerk, das den Strom für die japa nische Konzession in Tientsin liefert. Nach den Ermittlungen der japanischen Konsulatspolizei stehen beide Anschläge in engster Verbindung und sind von einer Seite vorbereitet wor den. Auf Veranlassung der japanischen Marinebehörden ist dis japanische Garnison in Tientsin in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden. Bei einer Verhaftung will man sestgeftellt haben, Laß hinter den Anschlägen eine nationale chinesische Organisation steckt, die sich die Aufgabe gestellt hat, die japa nischen Interessen zu bekämpfen. Die chinesische Polizei ist ebenfalls in höchste Alarmbereit schaft versetzt worden, da man den Ausbruch japanfeindlicher Kundgebungen befürchtet. Ueber Tientsin ist der große Belage rungszustand verhängt worden. Weitere Einzelheiten fehlen noch. Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 5. Mai 1933. Merkblatt für den 6. Mai. Sonnenaufgang 4^" l Mondausgang 15" Sonnenuntergang 19^ I Monduntergang 2" 1836: der Ingenieur und Schriftsteller Max v. Eyth geb. Spargelzeit. Mit dem Spargel ist das eine ganz merkwürdige Sache. Viele, die sich Spargelkenner nennen, behaupten, daß seine Stangen oder Pfeifen eine nicht nur wohl schmeckende und leicht verdauliche, sondern wegen ihres reichen Stickstoffgehalts auch nahrhafte und sogar heil kräftige Speise abgeben. Es sei da nämlich in den Spargelsprossen ein Stoff enthalten, der „Asparagin" heißt — der Spargel selbst heißt wissenschaftlich „Asparagus" —, und dem man sich ruhig anvertrauen dürfe. Andere aber erklären, daß der Spargel nichts weiter sei als ein Luxus gemüse für Feinschmecker, und daß er nur geringen Nähr wert habe. Nur die schönen Köpfchen machten da eine Ausnahme. Wie man aber darüber auch denken mag — daß der Spargel ausgezeichnet schmeckt, zumal wenn man noch etwas rohen Schinken oder auch ein ge backenes Schnitzel dazu hat, darüber sind wir alle längst miteinander einig. Man sollte sich also in dieser Zeit, die seine Zeit ist, aufs innigste mit ihm anfreunden. Im Mai und Juni ist der Spargel auf der Höhe. Die bereits erwähnten Kenner versichern, daß nach dem Jo hannistage nicht mehr allzu viel mit ihm los sei. Bis dahin aber sind immerhin noch diverse Wochen zu über stehen, so daß man sich mit dem Spargelessen Zeit lassen kann. Allzu lange sollte man sich jedoch nicht besinnen, denn wenn es im Mai, wie das schon öfter einmal passiert ist, plötzlich überkalt werden sollte, kann es geschehen, daß sehnlichst erwartete Spargelzufuhren auf einmal aus bleiben oder sich mindestens verzögern. Es ist ja leider noch nicht so, daß sich jeder von uns seinen eigenen Spargel auf dem Balkon ziehen und „stechen" kann. Auf das rechtzeitige „Stechen" mit dem Spargelmesser kommt es an, und feuchtwarme Tage sollen hierfür die beste Zeit sein. Uber die richtige Bewertung der einzelnen Spargelstangen gehen die Ansichten weit ausein ander. Die dicksten und die längsten Stangen sind durch aus nicht immer die besten, wie das viele zu meinen schei nen. Am sichersten sind die nicht allzu langen Stangen von Mittelfingerdicke. Wer nur die Spargelköpfchen oder Spargelspitzen sich auf den Teller legt, ist raffiniert, aber in der Gesellschaft nicht besonders beliebt. Was ein guter deutscher Spargel ist, ist mattweiß, während der franzö sische Spargel, der von Argenteuil und von Burgund, ins Grünliche hinüber schimmert. Wir in Deutschland haben jetzt soviel ausgezeichneten Spargel, daß wir den Aus landsspargel wirklich nicht brauchen: auf über 1,5 Millionen Zentner wird unsere Jahresernte geschätzt. Wenn von dieser Spargelfülle jetzt für jeden von uns ein paar Dutzend Stangen abfallen, wollen wir zufrieden sein Und im übrigen: GutenAppetit! Muttertag 1933. Seit etwa zehn Jahren hat der Gedanke eines allgemeinen deutschen Muttertages in Deutschland Wur- i zel gefaßt und sich durchgesetzt. Die Förderung des Gedankens I ist durch einen besonderenReichsausschuß bei derArbeitsgemein- l schäft für Volksgesundung erfolgt, und es ist dem Reichsausschuß I in der Zwischenzeit im großen und ganzen gelungen, zu ver- l hindern, daß der wertvolle geistige Inhalt des Muttertages durch eine rein geschäftliche Ausbeutung verflacht und entwertet wird. Eine besondere Bedeutung hat der Gedanke des Mut tertages im Zusammenhang mit der Förderung der Unter stützung kinderreicher Familien gewonnen. Eine Reihe von Gemeinden hat in den vergangenen Jahren den Muttertag zum Anlaß genommen, um den hilfsbedürftigen Müttern kinder reicher Familien besondere Zuwendungen zukommen zu lasten. Ob derartige Zuwendungen auch im Jahre 1933 noch möglich sein werden, erscheint angesichts der bekannten Finanznot der Gemeinden zweifelhaft. Jedenfalls können aber alle Gemein den auch aus andere Weise den Muttertag und die damit ver bundenen Bestrebungen des Reichsausschusses tatkräftig unter stützen. Der Muttertag wird alljährlich am zweiten Maisonn tag, in diesem Jahre also am 14. Mai, begangen. 25 Jahre beim Postamt in Wilsbrusf. Am 1. Mai voll endete sich ein Vierteljahrhundert, daß Oberpostschäffner Paul Mende zum Postamt Wilsdruff versetzt wurde. Er war am 1. April 1902 in Tuttendorf in den Postdienst getreten, war dann von 1903 bis 1908 bei der Postagentur in Herzogswalde Reue sächsische Verordnungen. Beschlagnahme des Vermögens aufgelösten und marxistischer Verbände. Nus Grund der Verordnung des Reichspräsidenten vom 28. Februar 1933 hat der Reichskommissar für Sachsen folgendes bestimmt: Das Vermögen der aufgelösten kommunistischen und sozialdemokratischen Verbände sowie aller juristischen Personen, Vereine und Gesellschaften, die vorwiegend kommunistische oder sozialdemokratische Parteiziele ver folgen oder fördern oder dies getan haben, wird bis zu einer anderweitigen rcichsrechtlichen Regelung beschlag nahmt. Diese Verordnung tritt mit ihrer Verkündung in Kraft. Bis znm Inkrafttreten bereits erfolgte Beschlag nahmen bleiben bestehen. Sicherung des Arbeitsfriedens an den Hochschulen. Die Beauftragten des Reichskommissars für das Ministerium für Volksbildung und für das Finanz ministerium haben den durch die Presse schon bekannt gegebenen Erlaß des preußischen Kultusministers an die preußischen Studentenschaften, die die Sicherung des Arbeitsfriedens an den Hochschulen zum Ziele hat, zu dem ihrigen gemacht und die Rektoren der Hochschulen an gewiesen, den Sti-denten sofort bekanntzugeben, daß er auch für die sächsischen Hochschulen in vollem Umfange gilt. Beurlaubung von Dozenten an der Universität Leipzig. Die ordentlichen Professoren Dr. Witkowski, Dr. Goetz, Dr. Apelt, Dr. Everth, Dr. Hellmann und Dr. Holldack sowie der Privatdozent Dr. Becker sind bis aus weiteres von ihrer Lehrtätigkeit entbunden worden. Diese Beurlaubungen schließen jedoch nicht aus, daß nach Nach prüfung der Unterlagen im Einzelfall noch eine andere Entscheidung Vlad greift. tätig und kam am 1. Mai desselben Jahres nach Wilsdruff. Hier erfreut er sich immer schon allgemeiner Achtung und Wert schätzung seiner Vorgesetzten, der Freundschaft seiner Kollegen und der Liebe der gesamten Einwohnerschaft. Mit uns entbie ten ihm alle ein herzliches „Glückauf" für die Zukunft. Berkehrsunfälle an der Rathausecke. Gestern nachmittag gegen 5 Uhr stieß das Auto des Gasthofsbesitzers Bormann aus Berthelsdorf bei Hainichen, der von der Freiberger Straße kam und in die Dresdner Straße einbog, mit einem Kraft wagen aus Halle zusammen, der von Dresden kam und nach Rosien wollte. Leichter Materialschaden war die Folge. Kaum waren die Erörterungen über die Schuldfrage abgeschlossen, da gabs schon wieder einen Krach. Wieder waren zwei Kraft wagen zusammengestohen, einer aus Bautzen, der die Meiß ner Straße heraufkam und nach Freiberg wollte, und ein Dresdner, der von der Zellaer nach der Dresdner Straße fuhr. Auch hier war der Schaden nur geringfügiger Natur. DHV. Ortsgruppe Wilsdruff. Gestern abend fand im Fremdenhof „Stadt Dresden" eine sehr gutbesuchte Monats versammlung statt, die der Vorsitzende Schnabel eröffnete mit dem Hinweis daraus, daß die Sitzung in einem Zettpunkt der gewerkschaftlichen Umstellung und Gleichschaltung statt finde. In Verbindung damit gab er einen kurzen Bericht über die Vertrauensmännertagung, in dem hevorgehoben wurde, daß der DHV. in Zukunft eine der wichtigsten Rollen in der Gewerkschaftsbewegung spielen und zur Führung der neuauf zustellenden Beamtensäule berufen werde. (Das ist am gestri gen Tage bereits erfolgt. D. Schr.) Im Zeichen der nationalen Erhebung wird auch der sächsische Gautag stehen, der am 13. und 14. Mai in Zwickau stattfindet. Die Mitglieder werden gebeten, zahlreich daran teilzunehmen, zumal in der Haupt versammlung der Kommissar für das sächsische Arbeits- und Wohlfahrtsministerium Kunz, der Beauftragte Verbandsvor sitzende Miltzow u. a. prominente Redner sprechen werden. Von dem Wachstum des Verbandes zeugt die Tatsache, daß allein im Monat April 7590 Aufnahmen, davon 10O0 in Sachsen, getätigt wurden. Nach der Erledigung interner An gelegenheiten fand die Versammlung mit einem gemütlichen Beisammensein ihr Ende. E—g- Die Schützenhaus-Lichtspiele bringen am Iahrmarktssonn- tag abends 8.15 Ahr das nach dem großen Schauspiel bearbei tete Tonfilmwerk „Die Frau, von der man spricht" mit Mady Christians, Hans Stüwe u. a. in den Hauptrollen. Der Film ist es wirklich wert, daß man ihn ansieht. Dazu kommt das große hochaktuelle Beiprogramm. Vom Schulgarten in Piskowitz bei Taubenheim. Wie all jährlich, bietet auch dieses Jahr der Schulgarten in Piskowitz (bei Taubenheim, Bahnstation Preiskermühle der Kleinbahn Wilsdruff—Meißen) recht Herzerfreuendes. Die Frühlings blüher stehen in aller ihrer Pracht vor uns. Tausende und Abertausende von Zwiebelgewächsen, die wir sonst nur armselig in Gläsern, Schalen oder Töpfen bewundern können, zeigen sich uns dort in ihrer ganzen Pracht, denn sie stehen in vollster Blüte. Lehrer Berthold, der weder Mühe noch Ausgaben scheut, seinen Garten mit allem Köstlichen auszustatten, hat alle nur erdenklichen Arten Tulpen, Narzissen, Iris u. a. in Massen beschasst. Das Farbspiel dieser ersten Blüher ist unbe schreiblich. Wohl sind wir Blumenfreunde durch die Pracht, die uns der Garten in Schloß Eckberg und andere bevorzugte Gär ten bieten, fast verwöhnt. Was jedoch hier die Liebe zur Blume mtt einfachen Mitteln geschaffen hat, ist umso anerkennenswer ter. Durch eine völlige Neuanlage des Gartens an günstigerer Stelle, weil dessen Enge früher die ganze Mannigfaltigkeit nicht voll zur Geltung kommen ließ, wirken jetzt die Farben in ihrem bunten Wechsel besonders eindrucksvoll und harmonisch. Wer Freude an Blumen und Farben hat, den wird ein Weg in die sen idyllischen Winkel reichlich belohnen, jetzt und dann auch später, wenn die Gladiolen und Begonien die stolze Schönheit ihrer üppigen Farben zeigen. A. Nationalsozialistischer Lehrerbund (NSLB.j, Kreis Meißen. In der ersten Versammlung des NSLB. im Kreis Meißen, die nach der Eingliederung der gesamten sächsischen Lehrer organisationen in den Rahmen des NSLB. bei äußerst reger Beteiligung nach Begrüßung des Kreisobmannes Mildebrath stattsand, sprach Dr. Voigtländer über „Politischen Geschichts unterricht". Als langjähriger Assistent des Prof. Dr. Bäum ler-Dresden, der jetzt einem ehrenvollen Ruf an die Berliner Universität folgte, setzte er viele Gedanken des Bäumlerschen Vortrages über Nietzsche als Erzieher, der in Meißen gehalten wurde, ins Praktische fort. Bier neue Leitthemen sollen Kern politischen Geschichtsunterrichts sein: 1. Die Idee der deut schen Einheit, wobei dem Kinde immer wieder dieser Einheits- begriff an Beispielen lebendig gemacht werden muß. 2. Die die Einheit immer wieder bedrohenden Gegensätze mit ihren surchtbaren Folgen (Sachsen — Franken, Papstkirche — Kaiser-