Volltext Seite (XML)
Quadrille, Reiten einer Quadrille in historischen Uniformen unter Verwendung des historischen Paukenwagens statt. Da auch noch weitere Veranstaltungen geplant sind, stehen den Artilleristen der alten und neuen Armee und beten Ange hörigen einige srohe Festtage bevor, an denen sich die alte und die neue Zeit in der bei der „Ari" traditionellen natio nalen Treue zum Vaterlande zusammenfinden wird. Die Reichsbahn kommt den Teilnehmern insofern entgegen, als die Sonntagsfahrkarten von Sonnabend den 13. bis Dienstag den 16. Mai abends Gültigkeit haben. Also Artilleristen auf nach Pirna zum 7. Sächsischen Artillerietage! Circus Sarrasani. Entgegen vielfacher Annahme wird das zur Zeit im Circus Sarrasani gezeigte vaterländische Manegeschaustück „Fridericus Rei" nur kurze Zeit auf dem Spielplane bleiben können, .da Circus Sarrasani schon jetzt seine Vorbereitungen für den Antritt der diesjährigen Som mertournee treffen muß. Wer also diese von echt nationalem Schwung getragene Veranstaltung besuchen will, muß sich be eilen. Sommerurlaubskarten schon ab 29. April 1933. Die um 20 Prozent verbilligten Sommerurlaubskarten gibt dir Reichsbahn bereits mit Wirkung vom 29. April aus. Da der 30. April auf einen Sonntag fällt und der 1. Mai gesetzlicher Feiertag ist, ist somit Gelegenheit gegeben, schon am Sonnabend vor diesen Feiertagen eine verbilligte Ur- iaubsreise anzutreten. Von Sommerurlaubskarteu, die in diesem Jahre mit Gültigkeit bis zum 31. Oktober aus gegeben werden, kann schon Gebrauch gemacht werden, wenn der Urlaub eine Mindestdauer von sieben Tagen hat. Dabei ist auf der Hinreise eine einmalige Fahrtunter brechung, auf der Rückreise eine dreimalige Unterbrechung der Fahrt gestattet. Jede Sommerurlaubskarte hat eine Gültigkeitsdauer von zwei Monaten. Tie Mindest- mtfernungsgrenze ist auf 200 Kilometer festgelegt. Bei Benutzung von Schnell- und Eilzügcn ist der tarifmäßige Zuschlag zu zahlen. Die Sommerurlaubskarten sind nicht übertragbar und müssen vom Inhaber unterschrieben: werden. Damit einem Mißbrauch für andere Zwecke als! Erholungsreisen vorgebeugt werde, muß man die Abreise am ersten. Geltungstaac antreten. Neukirchen. Ein Wohltätigkeitskonzert veranstaltete die Musikervereinigung zu Munzig zum Besten der Deutschen Curnerschaft Neukirchen unter Leitung des Berufsmusikers M. Petermann-Dresden am zweiten Oslerfeiertag im Gasthof Neu kirchen. Das Konzert war vornehmlich von auswärts sehr gut besucht, während die Ortseinwohnerschaft weniger' Anteil nahme zeigte. Schon der stilvolle Flaggenschmuck ließ erken nen, daß auch nach außen hin viel Wert auf die würdige Aus gestaltung gelegt wurde, aber auch nach innen zeigte sich, daß eine ganz vortreffliche Musik gepflegt wird und dabei von den meisten nebenberuflich. Mit dem Marsch von Richter „Der eiserne Kanzler" wurde das Programm offiziell eingeleitet und die vorzügliche Ausführung ließ das Konzert zu einem wahren Genuß werden. Der spontane Beifall nötigte zu Zu gaben und auch die Vorführungen der Turner sprachen gut an, so daß sich das Publikum äußerst dankbar zeigte für diese un eigennützige Aufopferung. Es folgte Tanz. Braunsdorf. Die N.S.D.Ä.P., Ortsgruppe Braunsdorf, veranstaltete am 1. Osterfeiertag im Gasthof zur Sonne einen in allen Teilen gut verlaufenen Künstlerabend (Bunte Bühne). Die Ausführenden waren Mitglieder der N.S.D.A.P. The ater-Fachgruppe, Gauleitung Sachsen. Der Besuch war ein außerordentlich guter. Der Ortsgruppenleiter PH. Lieber be grüßte die Erschienenen und hielt später auch eine zündende Ansprache. Am Schlüsse seiner Rede brachte er den obersten Führer, den Volkskanzler Adolf Hitler ein dreifaches Sieg- Heil, in welches die Menge begeistert einschlug. Die Anwesen den sangen daraufhin nach vaterländischem Gebrauche stehend, den ersten Vers des Deutschlandliedes. Braunsdorf. Zum Geburtstage des Volkskanzlers Adolf Hitler hatte auch Braunsdorf reichen Flaggenschmuck angelegt. Die N.S.D.A.P., Ortsgruppe Braunsdorf, stellte nachm 3 Ahr zum Pwpagandamarsch über Kleinopitz, Weißig nach Oberhermsdorf, wo im Gasthof Lommatzsch die neue Orts- Ziuppenfahne geweiht wurde. Mohorn-Grund. Schulisches. Der Unterricht in beiden Volksschulen nimmt Montag früh 7 Uhr seinen Anfang. Die Aufnahme der Elementaristen der Schule Grund findet früh '/.11 Uhr statt. Der Unterricht in den Berufsschulen wird noch bekanntgegeben,- die neueintretenden Knaben und Mädchen von Mohorn, Grund, Herzogswalde wollen Montag 1 Uhr zur Anmeldung nach Grund kommen. Mohorn. Hitlers Geburtstag. Line schlichte, aber eindrucksvolle Geburtstagsfeier veranstaltete am Donnerstag abend die Ortsgruppe der N.S.D.A.P. Nachdem bereits um 6 Uhr im Hubertusbad Grund eine Hitlereiche gepflanzt und geweiht worden war, versammelten sich um 1L8 Uhr die S.A., Parteigenossen und Anhänger sowie die Hitlerjugend an der Dorfmühle, um im stattlichen Zuge nach dem Heidelberg zu marschieren. Hier angekommen, hielt nach dem Gesang des Horst-Wessel-Liedes Ortsgruppenführer Werner Klaus eine zündende Ansprache, in der er Idee und Person des Führers und Volkskanzlers Adolf Hitler würdigte und die Weihe zu dessen Ehren neben der Aufsichtslaube gepflanzten Eiche vor- nahm. Vor derselben steht eine Tafel mit der Aufschrift: „Zur Erinnerung an die nationale Erhebung, zum Zeichen deutscher Einheit und zu Ehren unseres großen Führers Adolf Hitler gepflanzt an seinem 44. Geburtstag." W. Klaus übergab so dann die schmuckvvlle Anlage der Gemeindeverwaltung zu treuen Händen und brachte ein dreifaches „Sieg-Heil" aus, in das die Teilnehmer begeistert einstimmten. Hierauf über nahm Bürgermeister Kropf den Gedenkplatz mit der Eiche in die Obhut der Gemeinde, würdigte dabei die Verdienste des Reichskanzlers Hitler um unser Volk und Vaterland, er mahnte !m Sinne des Führers zu leben und zu handeln und versprach, seinem Ehrenplatz Schutz und Pflege angedeihen zu lassen. Mst dem Gesang des Deutschlandliedes fand die er bebende Feier ihr Ende. Deut'chenbora. Zur Erinnerung an die große Zeit pflanzte am Vortage von Hitlers Geburtstag die Ortsgruppe Deutschenbora der NSDAP, in Mahlitzsch, Rothschönberg und Elgersdorf Hitlereichen bzw. -Linden, woran die Bevölkerung stärksten Anteil nahm. Ortsgruppenleiter Kantor Berthel hielt hierbei die Meihereden, worauf die Bürgermeister genannter Orte die Bäume mit Dankesworten in den Schutz der Ge meinde nahmen. Die schlichten Feiern fanden mit Gesang des Deutschland- und des Horst-Messel-Liedes einen harmonischen Abschluß. — Am gleichen Abend stellten die SA.-Adteilungen "es hiesigen Ortsgruppenbereiches mit Kapelle und Spiel- mannszug zu einem Fackelzug, welcher einen wuchtigen und im- Aanten Eindruck hinterließ. Anschließend fand im Gasthok ^'lert eine Geburtstagsfeier zu Ehren Adolf Hitlers statt. Oer Frühling in der Küche. Wie in den Kleider schrank, so sollte jetzt auch in die Küche der Frühling seinen Einzug halten. Das ist um so notwendiger, als unsere Ernährung im Winter zwangsläufig eine mehr oder minder unzweckmäßige ge wesen ist. Vor allem haben uns frisches Gemüse und frisches Obst gefehlt. Dieser Mangel, der sich bei vielen Menschen in Gestalt der sogenannten „Frühjahrs müdigkeit" mit all ihren unangenehmen Begleit erscheinungen bemerkbar macht, muß jetzt möglichst bald ausgeglichen werden. Vor allem gilt es, die in der Winterkost fehlenden Vitamine und Salze jetzt dem Körper zuzuführen. Da sind zunächst die verschiedenen Maikräuter, die uns die Natur für diesen Zweck zur Verfügung stellt. Zu ihnen gehören Schnittlauch, Petersilie und ähnliche, die sich besonders als Zutaten zu Suppen, zu Soßen, zu Käse und Butter eignen. Das junge Gemüse, dessen gesundheitlicher Wert natürlich besonders hoch zu veranschlagen ist, wird seines hohen Preises wegen vielen Hausfrauen in der Stadt noch zu teuer erscheinen, wenngleich sich eine solche Ausgabe durch die Verbesserung der Gesundheit wohl bezahlt macht. Es stehen aber auch für Minderzahlungs kräftige genügend Wildgemüse zur Verfügung, die man zum Beispiel von einem Frühlingsspaziergang mit heimbringen kann. Die ersten Triebe des Löwenzahns können zu schmackhaftem Salat oder feinem Gemüse ver arbeitet werden: aus Kresse, Sauerampfer und Feldsalat lassen sich ebenfalls gutschmeckende und der Gesundheit dienliche Gerichte Herstellen. Spinat und Radieschen sind außerdem Wohl für jeden Geldbeutel erschwinglich, Sachfen und Nachbarschaft. Letzte Frist für die Waffenablieferung. 29. April 1933. In der nächsten Nummer des Sächsischen Gesetzblattes wird eine weitere Verordnung des Ministeriums des In nern über die Ablieferung von Waffen durch Angehörige der sozialistischen Parteien erscheinen. In dieser heißt es Nach der Verordnung über die Ablieferung von Waffen durch Angehörige der sozialistischen Parteien vom 14. März 1933 haben die Angehörigen der Kommunistischen Partei Deutschlands, der Sozialdemokratischen Partei Deutsch lands und der Sozialistischen Arbeiterpartei sowie de, diesen angeschlossenen Verbände die in ihrem Besitze be findlichen Waffen samt Munition unverzüglich an die zu ständige Polizeibehörde abzuliefern, auch wenn sie im Be sitze eines Waffenscheines oder Ermächtigungsscheines sind oder die Waffe auf Grund eines Waffenerwerbs- scheines erworben haben. Die betroffenen Bevölkerungs- kreise sind dieser Ablieferungspflicht noch nicht in allen Fällen nachgekommen. Die Schuldigen haben an sich schwere Strafen verwirkt. Aus Anlaß des Geburtstages des Reichskanzlers Adolf Hitler will das Ministerium je doch Gnade vor Recht ergehen lassen und eine letzte Ge legenheit zur straffreie» Ablieferung der Waffen geben. Wer die Ablieferungspflicht bis spätestens 29. April d. I. fleiwillig noch erfüllt, bleibt straffrei. Wer der Abliefe rungspflicht bis zu diesem Tage nicht nachkommt, wird unnachsichtlich mit Gefängnis nicht unter einem Monat oder mit Geldstrafe von 150 bis 15 000 Mark bestraft. * Dresden. Unbekannte Verunglückte. Ein, bisher unbekannt gebliebene 70 Jahre alte Frau wurd« in der Wilsdruffer Straße von einem Stratzenbahnzu^ angefahren. Ihren schweren Verletzungen ist sie im Stadt krankenhaus Friedrichstadt erlegen. Die Person der Ver unglückten konnte bisher nicht festgestellt werden. Dresden. Die mordende Zugmaschine. Ein 13jabriger Schüler, der aus der Eliasstraße eine Zug maschine überholen wollte, blieb mk seinem Fahrrad in einer Straßenbahnschiene hängen und kam zum Sturz. Die Räder der Zugmaschine gingen über den Kopf des Unglücklichen hinweg und verletzten ihn tödlich. Dresden. Der letzte Oberhoftrompeter f Der letzte königl. Oberhoftrompeter, Louis Richter Veteran von 1870/71, ist im Alter von 83 Jahren gestorben Pulsnitz. Vereinigung zweier Z eitun gen. Die beiden hier erscheinenden Zeitungen „Puls nitzer Tageblatt" und „Pulsnitzer Nachrichten" erscheine, vom 23. April an unter dem Titel „Pulsnitzer Tageblat und Nachrichten" als gemeinsame Zeitung und im gemein samen Verlage von Walther Mohr und Karl Hoffmann Sebnitz. Versuchter Gatten mord? De hier wohnhafte Maurer Döring hatte bei der Kriminal Polizei Anzeige erstattet, weil ihm seine Ehefrau unl Tochter mit Kupfervitriol vergiftetes Fleisch Vorgesetz hätten. Die Frau wurde daraufhin verhaftet und in dal Untersuchungsgefängnis Bautzen gebracht. Die Erörterun gen sind noch nicht abgeschlossen. Hartmannsdorf bei Burgstädt, überfall au! N a 1 i o n a l s o z i a l i st e n. Zwei der NSDAP, äuge- hörende Personen, die sich auf dem Wege nach Limback befanden, wurden nachts von etwa acht Kommunisten überfallen und blutig geschlagen. Im Dunkeln gelang es den Rowdys zu entkommen. Leubsdorf bei Augustusburg. Politisch «Brand stifter. Der Gendarmerie ist es geglückt, die Ursachen des Brandes aufzuklären, der im September vorigen Fabres die Scheune und das Wohnbaus des Landwirtes Reuther und die Scheune des Landwirts Wächtler ein- äscbeAe. Als Brandstifter wurden die Arbeiter Stengel und Beier überführt. Ihre Tat stellt sich als politischer Racbcakt dar. Sie gehörten der KPD. an, während der Gutsbesitzer Reuther Nationalsozialist "t. Annaberg i. E. Dr. Goebbels und Seldtc Ehrenprotektoren. Die Reichsminister Dr. Goebbels und Seldte haben das Ehrenprotektorat der Obererzgebir- gischen Passionsspiele übernommen. Bürgermeister Dr. Dr Löffler (Ehrenfriedersdorf) wies bei mehrtägigen per sönlichen Verhandlungen in Berlin daraus hin, daß es sich bei den Greifensteinspielen um eine ganz besonders tvichtige Grenzlandarbeit handelt und das von Dr. Reh verfaßte Passionsspiel eine mitteldeutsche Passion darstellt die im Gegensatz zu den romantischen Passionen (Ober ammergau) steht. Penig. Festgenommener SA.-Mann. Hie, wurde der SA.-Mann Böttcher aus Kaufungen verhaftet der dort eine widerrechtliche Aktion etngeleitet und un wahre Behauptungen ausgestellt hatte. non werteren Gaven des Frühlings sei besonders und mit besonderem Nachdruck ausMilchundButter aufmerksam gemacht. Die Maibutter erfreut sich nicht nur wegen ihres guten Geschmacks allgemeiner Beliebtheit, sondern sie ist, ebenso wie die Milch, um die jetzige Jahres zeit vitaminreicher als sonst, da das Vieh bereits auf die Weide kommt und hier Frischfutter genießt. Sehr wichtig ist es noch, darauf hinzuweisen, daß man vom Markt oder aus dem Gemüseladen nur deutsches Gemüse, das dem ausländischen in keiner Weise nach steht, nach Hause bringt und so nicht nur sich selbst und seiner eigenen Familie, sondern auch dem deutschen Volks vermögen einen wertvollen Dienst erweist. Kirchennachrichten für den Sonntag Quasimodogeniti. Röhrsdorf. Vorm. 8 Ahr Lesegottesdienst. Vereinskalender. Turnverein DT. 22. April Mvnatsversammlung. Verein für Handel u. Gewerbe. 24. April 6 Uhr „Stadt Dresden" Jahreshauptversammlung. Stenographenverein Gabelsberger. 27. 4. 8 Ahr „Amts- Hof" Kursusbeginn. „Liedertafel." 28. April im „Löwen" Jahreshauptver sammlung. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte sür den 23. April: Meist schwache Winde aus West bis Nord. Zu nächst stark bewölkt, dann vorläufig Bewölkungsabnahme. Oertlich Nebel, etwas wärmer, anfangs Auftreten von leich ten Niederschlägen. Llsnitz i. E. Kommunistische Sportler« Heim-Pleite. Das Arbeiter-Sport- und Kultur- Kartell hatte in Oberölsnitz ein Parteiheim gepachtet, Durch dessen Anfang März behördlicherseits erfolgt» Schließung mußte das Kartell seinen Lieseranten jetzt er öffnen, daß es rund 7000 Mark Schulden hinterlasse. Dl« bedauernswerten Gläubiger können ihre Forderungen vor aussichtlich in die Esse schreiben, denn ob der Staat, de« die Schließung veranlaßte, die Schulden übernehmez wird, ist durchaus fraglich. Borna (Bezirk Leipzig). Tödlicher Unfall. Et« in Kieritzsch wohnender junger Mann wurde mit seine«« Fahrrad von einern Motorrad angefahren und zur Seit« geschleudert. Im Krankenhaus starb der Verunglückte, de« der einzige Ernährer einer zahlreichen Familie war Wurzen. Wieder tödliches Steinbruchs. Unglück. Im Steinbruch am Breiten Berg bei Lüptifs fiel ein 18 Pfund schwerer Stein aus 18 Meter Höh« herab, prallte auf einen Steinquader auf und wurde voll dort in eine Gruppe Arbeiter geschlendert. Dem Stein arbeiter Gumlich wurde der Schädel zerschmettert. Er starb auf dem Transport ins Krankenhaus. „Bund für Luthers Kirche in Sachsen und im Reich." Dresden, 21. April. Der neugegrünbete „Bund für Luthers Kirche in Sachsen und im Reich" übergibt der Presse folgende Erklärung: „Änsere Kirche steht in einer Entscheidungsstunde. Sie weiß sich innerlich verbunden mit dem neuen Deutschland und seiner Führung. In dieser Schicksalsstunde ihrer Nation muß auch die Kirche sich neue Lebensformen schaffen. In dieser Er kenntnis haben sich die Unterzeichneten zu einem freien Bunde zusammengeschlosscn und rufen alle gleichgesinnten deutschen Christen zum sofortigen Anschluß durch schriftliche Meldung bei einem der Unterzeichneten auf. Ein wirtschaftliches Opfer muten wir keinem zu, wohl aber erwarten wir regste Mit arbeit jedes einelnen. Unsere Ziele sind: 1. Wir wollen die lutherische Lehre und ihre freie Verkün dung unbedingt erhalten; 2. wir wollen die Selbständigkeit der Landeskirche sichern, lehnen eine Staatskirche ab, erstreben aber die evangelische Kirche deutscher Nation; 3. wir wollen alle Deutschen trotz ihrer sonstigen Gegensätze in der Kirche einen und damit jeden Bolschewismus aus geistigem und seelischem Gebiete den Boden entziehen; 4. wir wollen den Führergedanken stärken und bekämpfen Bürokratismus u. Parlamentarismus im kirchlichen Leben; 5. wir wollen die tatkräftige Mitarbeit der lebenden Christen, aller Volksschichten an ihrer Kirche." Die Unterzeichner des Aufrufes sind: Pfarrer Arland, Meißen; Schuldirektor Bechler, Dresden; Superintendent Berg, Bautzen; Superintendent Böhme, Meißen; Pfarrer Busch, Großerkmannsdorf; Bundesdirektor Diete, Dresden; Superintendent Heinze, Stollberg i. E,; Oberlandesgerichts rat Dr. Hering, Dresden; Domherr Dr. v. Heynitz, Heynitz; Pfarrer Iacob, Dresden; Oberkirchenrat D. Hilbert, Leipzig; Geheimer Rat Dr. h. c. Just, Dresden; Dr. phil. Krvpatscheck, Dresden; Stadtrat Dr. Krumbiegel, Dresden; Pfarrer Dr. Kubisch, Tharandt; Verwaltungsinspektor Lobin, Dresden- Laubegast; Oberstudiendirektor Prof. Dr. Lötzsch, Zwickau; Rittergutsbesitzer v. Lüttichau, Dorfchemnitz; Pfarrer Rei« warth, Dresden; Dr. jur. Reyher, Dresden; Kirchenrechtsrat Röntzsch, Dresden; Pfarrer Schmidt, Freital; Pfarrer em. Schmidt, Dresden-Blasewitz; Professor Siegert, M. d. L-, Chemnitz; Pfarrer Tischer, Dresden; Syndikus Tögel, Coß- mannsdorf; Amtshauptmann Dr. Vogel v. Frommanshausen, Oschatz. * Vor der VDA -Tagung in Döbeln. Die Vorarbeiten für die Landestagung des Vereins für das Deutschtum im Ausland (VDA.) sind im vollen Gange. Am Sonnabend, den 29. April, findet ein Be grüßungsabend im „Staupitzbad" statt. An die geschäft lichen Sitzungen arn Sonntag morgen schließt sich daun ein offizieller Festakt, der von dem Streben des VDA. Zeugnis ablegen wird. Im Mittelpunkt der ganzen Ver anstaltung steht jedoch die große Kundgebung auf der Schießwiese in den ersten Nachmittagsstunden, die sich an einen Festzug durch die Straßen anschließt, und zu der ein Mitglied der Reichslegierung als Redner gewonnen werden soll. Anschließend findet dann auf der Schießwiese, auf der ein großes Podium errichtet wird, ein Volksfek statt. Weiter findet im Rahmen der ganzen Veranstaltung noch eine Sternfahrt des ADAC, nach Döbeln statt. Der Begrüßungsabend soll ein hoher künstlerischer Genuß iverden.