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Wilsdruffer Tageblatt : 07.09.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193309078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19330907
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19330907
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-09
- Tag 1933-09-07
-
Monat
1933-09
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 07.09.1933
- Autor
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Janetzki-Ofirosmtz, Lembke-Malchow und Schneider-Eckersdorf zur Verfügung steht, denen sich vermutlich in absehbarer Zeit auch noch andere Züchtungen zugesellcn dürsten. Die Züchtungen sind weniger anfällig für Schädlingsbefall und geeigneter für Maschinenernte, selbstverständlich auch von höherem Ertrag und größerer Güte gegenüber gewöhnlichem Handelssaatgut, das häufig, weil aus dem Ausland stammend, auch noch ungeeignet für deutsche Verhältnisse ist und dessen Reinheit und Keimfähigkeit meist zu wünschen übrig läßt. Die Aussaat erfolgt je nach Klima Anfang Lis Mitte August Lei Raps, Les Rübsen bis Anfang September. Die Aussaat menge beträgt für beide Arten bei einer Reihen entfernung von 30 bis 50 em (bei Rübsen, der sich weniger verzweigt, 30 bis 40 ein) je nach Bodenzustand 6 bis 12 kA/ku. Je besser Boden und Saatgut sind, eine um so geringere Aussaat menge ist nötig, da zu dichte Saaten meist aus faulen. Daher ist auch Drillsaat mit ihren besseren Belichtungsverhältnissen der noch angewendeten Breitsaat vorzuziehen. Die Saattiefe beträgt etwa 2 vm; ein Einschmieren gibt Fehlernten. Zweck der Pflegemaßnahmen lst Offenhaltung der Oberfläche, in zweiter Linie auch Vernichtung von Samenunkräutem. Daher ist auch bereits im Herbst bei trockener Witterung eine Hacke emp fehlenswert. Im Frühjahr folgt gleichfalls Hack arbeit; häufig, besonders in niederschlagsärmeren Gegenden, wird mit der letzten Hacks leicht an gehäuselt. Ein Unkrautjäten sollte auf Rapsacker unnötig sein, müßte aber gegebenenfalls vor genommen werden. Ackersenf und Hederich scheinen sich übrigens bei stärkerem Rapsanbau zurückzuziehen. Tuberkulose der Katzen Bon vr. Wieland Wenn eine Katze bei gutem Futter in kurzer Zeit ersichtlich abmagert, dann denkt der Besitzer gewöhnlich, daß Würmer die Ursache dieser Abmagerung seien. Häufig trifft das zwar zu, mitunter aber auch nicht. Deswegen sollte man auch nicht seine Lieblinge aufs Gerate wohl einer immerhin anstrengenden Wurmkur unterziehen, sondern vorher erst den Tierarzt befragen. Es kommt nämlich häufiger vor, als der Laie ahnt, daß die Volksgeißel Tuber kulose auch das Katzengeschlecht ergreift, und die damit verbundene Abmagerung ist oft das erste und einzige Merkmal, das dem Besitzer der Katze ausfällt. Wie häufig doch Katzen in den Großstädten an Tuberkulose eingehen, das zeigt eine Statistik von Jost, der im Jahre 1913/14 in der Kadaver-Bernichtungsanstalt Berlin 933 Katzen obduzierte und darunter 110 Stück tuberkulöse Fälle vorfand (10,26 L,). Darunter sanden sich 24 Kater und 86 Katzen. Wenn Jost aber hieraus den Schluß zieht, daß die Tuberkulose beim weiblichen Geschlecht einen günstigeren Nährboden findet als beim männlichen, so ist das ein Trugschluß. Der Unterschied beruht vielmehr daraus, daß all gemein mehr Katzen als Kater gehalten werden. Beim Hunde ist es nämlich gerade umgekehrt, da allgemein mehr Rüden als Hündinnen gehalten werden. Von den 75 tuberkulösen Hunden, die Jost obduzierte, gehörten 52 dem männlichen, 23 dem weiblichen Geschlecht an. Die hauptsächlichste Ansteckungsquells für die Katze ist der tuberkulöse Mensch. Man soll daher nicht nur nicht die Katze im Sack kaufen, sondern auch den Vorbesitzer auf seinen Gesund heitszustand etwas näher ansehen. Selbst wenn man schon infizierte Katzen geschenkt bekommen kann, sollte man auf folches Danaer- Geschenk lieber verzichten. In größeren Städten ist daher natürlich die Tuberkulose unter den Katzen besonders häufig. Nach Fröhners Berechnung kommt in Berlin auf 100 Katzen eine tuberkulöse. In Kopenhagen hat Jensen 25 Fälle gesammelt. Die Erscheinungen bestehen Lei der Katze in hochgradiger Abmagerung, Blutarmut, Schwäche, Atemnot, heftigem Husten sowie Dämpfung der Lunge. Eine Behandlung der kranken Katzen ist ziemlich aussichtslos und steht in keinem Verhältnis zu den Kosten für eine neue Katze. Man tut also gut daran, bei feststehender Diagnose die erkrankte Katze möglichst bald töten zu lassen. Will man das nicht, so kann man das Friedmannsche Heilmittel anwenden, mit dem man bei der Bekämpfung der Rinder-, Affen- und Hühnertuberkulose zum Teil sehr gute Erfahrungen gemacht hat. Eigentümlich ist es, daß in einem Lande wie England, wo die Katzenzucht doch in höchster Blüte steht, Katzentuberkulose kaum vorzukommen scheint. Die Ansteckung erfolgt bei den Katzen haupt sächlich durch den Verdauungskanal, worauf die häufige Erkrankung der Gekrösdrüsen schließen läßt; nicht selten erkranken nur die Verdauungs organe. Nocard gelang es, durch Verfüttern von tuberkulöser Milch bei einer Katze eine tuberkulöse Gelenkentzündung hervorzurufen. Rieck beobachtete, daß fünf Katzen, die auf einem Viehhofe mit roher Milch gefüttert wurden, an Tuberkulose erkrankten. Mithin wäre rohe Kuhmilch, die von Kühen mit offener Tuberkulose stammt, als zweite Ansteckungs quelle anzusehen. Daß die Tuberkulose auch durch den Begattungsakt bei Katzen über tragen werden kann, hält Jensen für zweifellos erwiesen. Nach den Feststellungen von Jost erreichten die 110 tuberkulösen Katzen folgendes Alter: 4 starben unter einem Jahre, 18 im Alter von ein bis zwei Jahren, 22 im Alter von zwei bis vier Jahren, 38 im Alter von vier bis sechs Jahren, 28 in späterem Alter. Rasse und Haarfarbe zeigten keine besondere Dis position; es handelte sich meist um gewöhnliche Hauskatzen, ausnahmsweise um Angora-Katzen. Jost fand folgende Organe an Tuberkulose erkrankt: Bronchialdrüsen, Lunge, Gekrösdrüsen, Bauchfell, Milz, Leber, Nieren, Brustfell und Gebärmutter. Für Tuberkulose der Augen scheint die Katze besonders prädestiniert zu sein; man hat schon tuberkulöse Erkrankung der Augenlider, der Lidbindehaut, der Regen bogenhaut, der Aderhaut, der Netzhaut und des ganzen Augapfels festgestellt; diese Organs erkranken meist erst in zweiter Linie. Übrigens ist kein Organ des Körpers, auch nicht Knochen und Gelenk, gegen Tuberkulose gefeit. Nieren und Lunge sind beinahe immer er krankt. Die sogenannte Miliar - Tuberkulose, die beim Hunde nicht vorkommt, findet sich bei der Katze und erinnert an die Verände rungen der sogenannten galoppierenden Schwind sucht beim Menschen. richtig falsch von Ingenieur P. Max Grcmpe Beleuchtung des Kochherdes Ein altes Sprichwort sagt: „Gutes Werk zeug ist halbe Arbeit!" Das gleiche gilt auch von der richtigen Körperhaltung und der zweck mäßigen Beleuchtung. Während die Technik in Industrie, Gewerbe und Verkehr seit langer Zeit alle diese Faktoren eingehend studiert hat, um mit Leistungsversuchen den größten Nutz effekt mit dem geringsten Arbeits- und Material aufwand zu erreichen, läßt sich leider dieses von der Hauswirtschaft noch nicht sagen. Im Haus halt gilt immer noch zu sehr der gemächliche Grundsatz, daß man bestimmte Arbeitsweisen, Körperstellungen und Geräte ja von den Vor fahren so und rM MM ÄMLWM M Technik im Haushalt Arbeitserleichterung durch Körperhaltung, Werkzeug und Beleuchtung! Das verleitet dann zu dem Trugschluß, daß diese Methoden usw. richtig sein müßten, denn sonst hätten sie sich nicht durch Generationen hin in dieser Form vererbt! Wer aber kritisch die Arbeitsweisen und „Werkzeuge" im Haushalt betrachtet, der findet doch häufig, daß man in Wirklichkeit gar nicht so „konservativ" ist, um in der Tat „alles beim alten" zu belasten, überall hat man hier und da das alte als überlebt beiseite geschoben, neue Methoden, Materialien, Utensilien usw. in Ge brauch genommen, um die Arbeit zu vereinfachen, technischen Fortschritt verschieden, im allgemeinen in der Großstadt schneller als auf dem Lande. Aber auch der zurückgebliebene Haushalt wird heute in Wirklichkeit nicht mehr wie zu Groß mutters Zeiten in Ordnung gehalten. Nirgends wird heutzutage mehr Zinngeschirr mühselig ge putzt, wo Porzellan und Emaille zur Verfügung stehen. Auch die sparsamste Hausfrau stellt ihre Lichte nicht mehr selbst her und versteht die Vorteile der elektrischen Beleuchtung und Strom versorgung selbstverständlich auch im Haushalt wahrzunehmen. Mit Recht hat G. Villwock in einem Vor trag „Hausarbeit leicht gemacht" für das Reichs kuratorium für Wirtschaftlichkeit auch nach gewiesen, daß selbst das richtige Kartoffelschälen im Haushalt gelehrt werden muß. Man kann nämlich sogar beim Sitzen Fehler machen! Wenn jemand auf einem niedrigen Schemel sitzt und die Kartoffeln über einem davor stehenden Tisch schält, so gibt es eine außerordentlich ermüdende Arm- und Körperhaltung. Das Übel wird noch größer, wenn der Vorratsbehälter mit den Kartoffeln auf dem Fußboden steht, so daß sich die Schälende jedesmal tief bücken muß. über die Fehler durch krummes Stehen über einem zu niedrigen Tisch oder Armermüdung durch Stehen vor einem zu hohen Arbeitsgerät beim Kartoffelschäler: wollen wir hinweggehen. Wir kommen zur richtigen Körperhaltung bei dieser ewig Stuhl so fitzen, daß die Hände zwangsweise die Schalen in einen Behälter auf den Knien fallen lassen, die gereinigten Kartoffeln mit geringer Hebung in die Schüssel in richtiger Höhe auf dem davorstehenden Tisch legen und die zu schälenden Früchte handgerecht neben dem Stuhl auf einem Schemel zu liegen haben. Dein Fensterputzcn ist außer den erwähnten Gründen noch mit Rücksicht auf die Unfall- gesahr besondere Beachtung zu schenken. Es ist salsch, auf dem Fensterbrett umher zu turnen und den Behälter mit dem Neinigungswasser daneben auf einem Stuhl oder wohl gar auf dem Fußboden stehen zu haben. Hierbei tritt durch das Herunterklettern vom Fensterbrett zum Fußboden oder aber durch das Bücken zum Wassereimer auf dem Stuhl eine derartige Zeitvergeudung und Anstrengung ein, daß diese verkehrte Arbeitsmethode jedem einleuchten muß. Eine gewisse Erleichterung schafft schon ein Tisch am Fensterbrett, auf dem der Eimer steht. Aber das hier immer noch erforderliche Bücken fällt ganz fort, und wir gewinnen die richtige Arbeitshaltung, wenn wir eine unfallsichere Stufenleiter benutzen, die auf ihrer Rückseite ein anhängbares oder aufklappbares Brett hat, auf dem der Eimer für die Reinigungsflüssigkeit sicher und bequem steht. Das Fensterputzen gehört überhaupt zur Kunst im Haushalt, die Überlegung und Wissen voraussetzt. In der lesenswerten „Haushaltsfibel" sagt Irene Sehdel, daß ein Schuß Spiritus in das klare Wasser das Putzen der Fensterscheiben wesentlich er leichtert. Weiter wird geraten, niemals den Eimer oder wohl gar die Spiritusflasche direkt auf das gestrichene Fensterbrett oder den ge strichenen Fußboden zu setzen, sondern immer Untersätze, Zeitungen oder Pappe dazwischen zulegen, damit weder Wasserflecke entstehen können, noch die Farbe vom herunterlaufenden Spiritus gelöst wird. Die empfohlene Arbeits weise von der Stufenleiter aus macht sich auch dadurch belohnt, daß niemand dabei in Ver suchung kommt, auf der Fensterbank herumzu laufen, was bekanntlich häßliche Schrammen und Abtrcten der Farbe zur unvermeidlichen Folge hat. In jedem Haushalts- und Kochbuch sollte stehen: „Man nehme zur Ausführung der Arbeit foundso viel Licht!" Alle Arbeiten, die wir bei künstlicher Beleuchtung vornehmen müssen, werden dann gut und leicht ausgeführt, wenn genügend Helligkeit herrscht und man sich nicht im Licht steht, also nicht durch Schcrtteuwirkuug gestört wird. Dementsprechend muß besonders die Küchenbeleuchtung gut sein, denn nament lich Kochen ist eine Kunst, die bei ihren zahl reichen Hantierungen gute Helligkeit zum mühe losen Erkennen der Materialien usw. ohne Blendwirkungen durch grelles Licht voraussctzt. Zu einer zeitgemäßen Beleuchtung gehört mit hin neben einer Leuchte genügender Helligkeit für den Gesamtraum Zufatzbeleuchtung durch Wandarme usw. an den Stellen, wo besondere Arbeiten zu verrichten sind, also namentlich über dem Kochherd und dem Abwaschtisch. Neues aus Feld, Garten, Stall und Hof, Haus, Küche und Blumenzimmer Fahrlässig handelt jeder Landwirt, der es unterläßt, im Herbst sein gesamtes Winter getreide vor der Einsaat zu beizen, denn der starke Befall von Schneeschimmel (busarium) und von Schwärzepilzen ist eine Tatsack)«, die sehr ernst genommen werde» muh. Deshalb muh gebeizt, und zwar richtig gebeizt werden. Auch das anerkannte Saatgut muh gebeizt werden, denn nur wenige Züchter beizen es, die übrigen überlassen das Beizen den Ab nehmern. Zeder Fusariumbefall vermindert von Anbeginn an die Triebkraft des Saatgutes. Die sorgfältigste Bodenbearbeitung, Düngung und Pflege sind vergeblich gewesen, wenn der Landwirt infolge unterlassener Beize gezwungen ist, im Frühjahr einen grohen Teil der Winterung wieder umzupflllgen. Die gefähr lichsten Pilzkrankheiten können nur zu leicht auch im kommenden Winter unsere Hoffnung aus eine gute Getreideernte zunichte machen, wenn nicht sachgemäß gebeizt worden ist. Die Anleitung hierzu ist auf den Verpackungen jedes einzelnen Beizmittels angegeben, und die winzigen Kosten, die mit dem Erwerb des Reizmittels verbunden find, machen sich mehr als tausendfältig wieder bezahlt. R. Gartenarbeiten im September. Wenn der September begonnen hat, ist nicht mehr lange Zeit, bis der erste Frost in das Land kommt. In unserem Blumengarten bereiten wir uns darauf vor und bringen die ausgepflanzten Pelargonien und Fuchsien in Töpfe oder Kübel, damit sie noch anwurzeln, ehe sie zum Winterstandort gebracht werden. Pflanzen, die in Töpfen auf Beeten standen, werden schon immer herausgenommen, die Töpfe werden gereinigt, und alles Welke wird abgeputzt. Nadelhölzer und immergrüne Laub hölzer mit dichtem Wurzelballen, wie Rhododen dron, leiden im Winter leicht an Wassermangel und sind jetzt für ein gutes Einmastern dank bar. Das Laub, das im Garten fällt, wird zusammengeharkt. Ein Teil kommt auf einen Haufen zum Verrotten, damit gute Blumen erde daraus wird. Stiefmütterchen und Vergiß meinnicht können schon jetzt auf die Blumen beete gepflanzt werden. Sie nützen dann ost schönes Herbst- und Frühlingswetter mit Blühen aus. , Die Haupt ernte des Kernobstes steht vor dem Beginn, daher ist alles zum Ernten und Einlagern vorzubereiten. Es ist an Obstkelter und Pflückkorb zu denken und an das Reinigen der Horden und Ausschwefeln der Lagerräume. Wenn daun gepflückt wird, schone man Bäume und Fruchtholz und be handle die Früchte sorgfältig, denn der deutsche Apfel muß uns mehr wert sein als die Früchte des Südens. Da der Frostspanner mit Beginn der Kälte auftaucht, sind jetzt die Leimringe um die Stämme zu legen. Aus den Himbeeren wIrdM W abgejragePeg Ruten hcrausgeschnitM; und wer selbst ein« gute Johannisbeere ver mehren will, der schneidet jetzt das Steckholz und schlägt es ein. Im Gemüsegarten ist Erntezeit, doch nehme mau das eigentliche Wintevgemüse nicht zu früh vom Land. Man sucht jetzt zum Ver brauch das weniger feste Gemüse, wie die Kohlköpfe, die nicht zum Ueberwintern taugen, heraus. Noch grüne Tomaten werden vor dem Frostbeginn abgenommen und zum Nach reifen gelagert. Die Hausfrau topft auch etwas Schnittlauch und Petersilie für die Küche ein. In der ersten Hälfte des Monats kann noch Winterfpinat gesät werden. Auch Rapünzchen kommen zur Aussaat. Schfd. Futtertische für Hühner. (Mit Abbildung). Manche Hühncrhalter setzen die Weichsuttertröge und die Wasserbehälter auf den Fußboden des Stalles oder des Auslaufes. Dies hat aber einen großen Mißstand zur Folge. In den Futtertrog wird durch das Scharren der Hühner Streu und sonstiger Unrat ge schleudert, das Wasser wird natürlich ebenso verunreinigt. Bei automatischen Wasser behältern werden die Auslauflösungen verstopft, so daß die Hühner nicht mehr trinken können. Ganz besonders wirken sich diese Mißstände Futtertisch für Hühner in den Scharräumen und den Ausläufen aus, da hier die Streu, verbunden mit Sand, noch viel mehr und leichter ausgewirbelt wird. Diese Störungen, welche viel Aerger verursachen, lassen sich aber vermeiden. Am einfachsten ist cs, die Futter- und Trinkgefäße auf eine um gestülpte Kiste zu stellen, jedoch werden hier, wenn der Scharraum nicht geräumig ist, die Tiere sehr in ihrer Beweglichkeit gehemmt. Besser wird derselbe Zweck erreicht, wenn man tischartige Gestelle (siehe Abbildung) anfertigt, deren Platte, der Größe entsprechend, etwa 30 bis 40 om über dem Fußboden liegt, und diesen Tisch an einer Wand mit Haken und Lesen befestigt. Die Vorteil« dieser Vor richtungen liegen darin, daß sie leicht weg zunehmen und zu reinigen sind, wie auch die Hühner darunter ungehindert hin- und her laufen können. Rh. Birnenkuchen. Man schält zwei Liter Dirnen, schneidet sie mitten durch und nimmt das Kerngehäuse heraus. Dann kocht man 280 Z Zucker und ein halbes Liter Wasser klar, legt die Birnen hinein, kocht sie darin weich und legt diese auf den Boden einer ange strichenen Form. Nun kocht man ein halbes Liter Milch auf, rührt schnell 100 g Weigen mehl hinein, läßt den Teig zehn Minuten kochen und dann abkühlen. Dann rührt man 100 g Butter, 100 8 Zucker, die Schale einer Zitrone und vier Eigelb in den Teig. Zuletzt gibt man den sehr hart geschlagenen Schaum der vier Eier dazu. Der Teig wird über die Birnen gegossen, der Kuchen in mittel mäßiger Ofenwarme 45 Minuten gebacken und warm serviert. Frau K. R.-G. Packpapier wasserdicht zu machen. 1. Durch Kochen in 30 Teilen Wasser löst man 1 Teil Kernseife, 4 Teile weißes Wachs und 6 Teile Alaun auf, taucht das Papier hinein, läßt abtropfen und hangt es zum Trocknen auf die Leine. — 2. Mau bestreicht das Papier mit einer Gelatinelösung (1 Teil auf 4 Teile Wasser), der man, so lange sie noch heiß ist, 1 Teil Glyzerin zu mischt. Beim Erkalten erstarrt die Gelatine auf dem Papier, Las nun in eine verdünnte Formalinlösung getaucht wird (auf 5 Liter Wasser etwa Liter Formalin). Das Papier wird an der Luft getrocknet. —t. Für die Bücherfreunde Knauth, „Neuzeitliche Obst- und Gemüsever wertung für jeden Haushalt". Mit 31 Ab bildungen. Verlag Martin Luther, Erfurt. Preis drosch. 1,20 KlVi, Ganzleinen 2,— Kdi zuzügl. Porto. Ein Fachmann hat hier seine Kenntnisse auf dem Gebiete der häuslichen Obst- und Gemüseverwertung, die gerade in heutiger Zeit sowohl für den kleineren als auch für den größeren Haushalt von wichtiger Bedeutung ist, niedergelegt. Aus dem reichhaltigen Inhalt sind für die Landfrau vor allem nachstehende Kapitel von Interesse: Herstellung von Mar meladen und Konfitüren, neues Verfahren zur Bereitung von Fruchtpasten. Gelee bereitung, Obstkraut, Fruchtsastgewinnung. Fruchtsäfte und Sirupe. Süßmoste. Obst- und Beerenweinbereitung. Bereitung von Obst- und Beerenessig. Fruchtliköre. Obst- und Gemüse konserven. Haltbarmachen von Obst und Ge müse ohne Sterilisation in Krügen, Töpfen und Flaschen. Herstellung von Gemüferohsäfien usw. Das lehrreiche Buch kann jedermann cmpivhlen werden. R.
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