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I Wilsdruffer Tageblatt 2. Blatt Nr. 207 — Dienstag, den 5. September 1933 Tagesspruch. Hast du zur Arbeit gerade Mut, Geh schnell daran, so wird sie gut; Fällt dir was ein, so schreib es auf, Ast heiß das Eisen, hämm're drauf! Neinick. Ltirbt das deutsche Volk Wenn wir uns heute in Deutschland umsehen, wenige Mo nate, nachdem Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt wurde, dann schauen wir in eine andere Welt als vorher. Wo bisher ein kaum begreifliches Durcheinander herrschte, beginnen sich klare Linien abzuzeichnen. Fremdes wird weggeräumt, unser Volk holt seine eignen Schätze hervor, besinnt sich auf sich selbst. Wir Nationalsozialisten sind uns vollkommen klar, daß wir bis jetzt bei den meisten unserer Volksgenossen kaum mehr erreicht haben als eine äußere Umstellung. Sie vermag nur ein Ab bild jener inneren Umschmelzung zu sein, aus der eines Tages die deutsche Nation geboren werden soll, d. h. die sich ihrer selbst bewußt gewordene Blutsgemeinschaft deutscher Menschen. Lang sam dämmert aber auch schon der Beginn der Umwertung der Herzen herauf. Cs ist mehr als eine wirtschaftliche Angelegen heit, was heute Millionen helleren Auges in die Zukunft schauen läßt. Es ist der neue Glaube an die eigne Kraft. Der furcht bare Alpdruck ist beseitigt, als wäre unsere Not unabänderlich, als müßten wir mit den Händen im Schoß unserem eigenen Untergang zusehen. Mit dem Selbstvertrauen ist der erste Schritt gewonnen, das Schicksal allem zum Trotz doch zu meistern, denn nun lohnt sich wieder, seine ganze Kraft einzusetzen. Selbst wo die Früchte edlen Tuns nicht sinnfällig sind für den einzelnen wissen wir doch, nichts ist umsonst, einem kommen sie zugute, dem deutschen Volk. Aus dieser Gewißheit wächst echte Opferbe reitschaft und Lebenswille. Es gibt mancherlei Maßstäbe, an denen zu erkennen ist, ob der Lebenswille eines Volkes stark, schwach oder ganz abgestorben ist. Der unerträglichste ist seit dem es überhaupt Menschen gibt, die Geburtenzahl. Sie macht, wie nichts anderes, sowohl die natürliche Lebenskraft, die kör perliche Gesundheit als auch die seelische Spannkraft deutlich. So lange ein Volk von dem unbändigen Willen beherrscht ist, am Leben zu bleiben, so lange es auch blutmäßig sich selbst treu bleibt, wird es wirtfchaftliche Not und Kriege überwinden können. Ja, Schwierigkeiten sind meist Anreiz, alle Kraft zu sammenzureißen und rufen Blütezeiten hervor. Der schlimmste Feind eines Volkes ist Unnatur in jeglicher Form. Sie zeigt sich in Gefühlsduselei, Feigheit und Mangel an Opferwillen, denn Natur bedeutet Kampf und Härte gegen sich selbst. — in satter Selbstzufriedenheit, denn Natur bedeutet Entwicklung, Bewe gung — in Eitelkeit und selbstischem Verhalten, denn die Natur fragt nie nach dem Einzelnen, sondern immer nach Erhaltung der Art —, in würdeloser Genußgier und Entsittlichkeit, denn die Natur pflegt nur das Gesunde und zieht deutliche Grenzen in weiser Beschränkung. Jede Unnatur, jede Entartung zieht un-- weigerlich den Untergang der Betreffenden nach sich. Das lehrt uns die gesamte, uns bekannte Geschichte der Menschen, das lehren uns auch die Naturwissenschaften. Wem das klar ge worden ist, der versteht, warum die Geburtenzahl über Leben oder Tod eines Volkes entscheidet, warum an ihr mit unerbitt licher Klarheit, unabhängig von jeder Politik, die Kraft abge- lesen werden kann, über die ein Volk körperlich und seelisch noch verfügt. Nirgends ist daher so schreckenerregend der Nieder gang Deutschlands in den letzten Jahrzehnten deutlich gewor den als hier. In unglaublich kurzer Zeit ist unser Volk von einem stark aufstrebenden zu einem sterbenden geworden. Man hat ausgerechnet, daß in jeder deutschen Ehe etwa vier Kinder geboren werden müßten, um uns nur auf der gleichen Höhe zu halten, darin ist noch kein Zuwachs eingerechnet. Vier Kinder in einer Ehe find aber heute eine Seltenheit, selbst zwei Kinder sind kaum noch der Durchschnitt. Jeder Einsichtige muh begrei fen, wohin wir Gefahr laufen zu treiben. Diese erschütternde Tatsache wird noch verschärft dadurch, daß von den verhältnis mäßig wenigen kinderreichen Familien ein erschreckend hoher Prozentsatz durch körperlich und charakterlich Minderwertige ge stellt wird. Das körperlich und geistig hochwertige Blutserbe IRasberscNuti: ckurcki O. komanrentrsle Ztutlgart Sylvia hatte sich etwas verspätet. Man hatte statt um halb acht Uhr erst um acht zu Abend gegessen, und nächster bat Frau Helleport noch, sie solle ihr drüben in ihrem Wohnzimmer, wo der Steinwayflügel stand, den „Frühling auf der Heide" von Randal vorsingen. Drüber war es neun Uhr geworden, ehe sie sich end lich zurückziehen konnte. Sie nahm sich kaum Zeit, ein Tuch Lberzuwersen, und schlüpfte nun eilig über die Hintertreppe aus dem Haus in den Garten. Erst dort merkte sie, daß ein Gewitter im Anzug war und die Luft mit bleierner Schwüle erfüllte. Ihr Gewissen hatte ihr die letzten zwei Tage be ständig Vorwürfe wegen des Stelldicheins gemacht und mehrmals nahm sie sich vor, lieber gär nicht hin zugehen. Aber dann überwogen doch immer wieder Liebe und Sehnsucht, und jetzt dachte sie überhaupt nichts mehr als: „Ich werde ihn Wiedersehen... o Gott, ich werde ihn Wiedersehen! Welches Glück!" So oft ein Blitz die Gegend erleuchtete, blickte sie hinauf nach dem Winzerhaus, ob sie seine geliebte Ge stalt nicht oben schon warten sehe. Aber der Platz vor dem Winzerhaus war ebenso leer wie die Bank unter dem Pfirsichbaum. Als sie endlich oben angelangt war, blieb sie ver- atmend stehen und suchte die Finsternis mit ihren .Blicken zu durchdringen. Es aelana nickt, aber an der droht also noch bedeutend schneller zu versiegen als die allge meine Lebensquelle unseres Volkes. Genau wie in politischer und wirtschaftlicher Beziehung wäre es grundfalsch, dem Geburtsrückgang untätig nachzusehen, ihn für unabänderlich zu halten. Wie das wirtschaftliche Elend der letzten vierzehn Jahre, so ist auch der lebensgesehliche Nie dergang Deutschlands unsere eigene Schuld und kann durch uns, aber auch nur durch uns selbst, wieder beseitigt werden. Wir müssen nur einen unbändigen Willen dazu haben. Ihn zu wecken ist Sinn und Ziel einer großzügigen Propaganda, die in den nächsten Monaten durchgeführt wird. Zweierlei muß erreicht werden. Zur einen, das ganze Volk muß begreifen, daß die heroische Anstrengung des Nationalsozialismus, Deutschland vor dem Untergang zu retten, nur dann einen Sinn hat, wenn das deutsche Volk auf die Dauer erhalten bleibt. Wenn das nicht gelingt, wenn in einigen Generationen, die man heute schon ausrechnen kann, das deutsche Blutserbe ausgelöscht sein sollte, dann wären alle noch so gewaltigen Opser, die je gebracht wurden oder noch gebracht werden, völlig umsonst gewesen. Maßnahmen der Regierung: scharfer Lastenausgleich zwischen Unverheirateten oder Kinderarmen und Kinderreichen, es soll kein wirtschaftlicher Nachteil mehr sein, viele Kinder zu haben. Zum anderen mutz erreicht werden: das ganze Bolk mutz begrei fen, datz es falsch wäre, die Lebensuntüchtigen immer weiter auf Kosten der Allgemeinheit sich vermehren lassen, so datz es in wenigen Generationen mehr Kranke als Gesunde geben würde. Maßnahmen der Regierung: Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses. Unter dem alten System war es bei uns üblich, alle Ar beit am Volk der Regierung zu überlassen. Man besah sich die Gesetze, die von dort erlassen wurden, und wartete darauf, daß sie sich auswirken. Auf diese Weise mußten alle Maßnah men mehr oder weniger erfolglos bleiben, denn Gesetze können zwar vernichtet werden, aber sie können niemanden zwingen, neue Worte aufzubauen. Wenn das erreicht werden soll, muß jeder einzelne den Willen zur Aufbauarbeit haben und sich dar an beteiligen. Man hat es so gern behauptet, der Geburtenrück gang sei lediglich eine Folge wirtschaftlicher Not. Das entspricht in keiner Weise den Tatsachen, denn er begann in Deutschland etwa um 1900 herum, also zu einer Zeit wirtschaftlicher Blüte, und durchaus nicht in den Schichten der wirklich Not Leidenden, sondern bei den Reichen, den hohen Beamten, denen ihr Geld beutel keinerlei Beschränkung auferlegt. Es waren also ganz deutlich Feigheit, Bequemlichkeit, das Bedenken, „sich dann nicht mehr ausleben zu können" und auf allerlei verzichten zu müssen, was den Ausschlag gab. Und auch heute, wo in der Tat bei vielen schwerwiegende, wirtschaftliche Gründe vorliegen, ist immer noch in der Mehrzahl der Fälle die Geburtenverhinderung an einen Mangel von Opfenpillm zurückzuführen. Das kann keine Regierung durch Gesetze beseiti gen. Die Menschen, die so eingestellt sind, schämen sich meist auch in keiner Weise ihrer Einstellung, denn bisher galten sie ja als die Klugen, die voll Mitleid auf die „Dummen" hinab schauten, die sich mit Kindern belasteten. Diese Ansicht wird in Zukunft als die größte Schande gelten. Sie mit Stumos und Stiel auszurott-en ist Angelegenheit aller. Hier ist ein Punkt, wo die Maßnahmen von oben auf die Unterstützung durch jeden einzelnen angewiesen sind. Sie können lediglich da für Sorge tragen, daß schwerwiegende wirtschaftliche Bedenken verschwinden, indem die Ursache dazu beseitigt wird. Man darf auch hier nicht erwarten, datz etwas, was in vierzehn Jahren planmäßig eingerissen und schon vorher durch Unklugheit her- aufbeschworen wurde, von heute auf morgen getilgt werden könnte. Hierzu bedarf es, wie in den letzten Monaten schon so oft betont, jahrelanger Bemühungen. Aber alles, was in dieser Richtung durch Beseitigung der Arbeitslosigkeit und durch ge rechten Lastenausgleich getan werden kann, wird geschehen. Und nun muß die Arbeit des Volkes an sich dazu kommen, die Um- schmelzung der Herzen die Bejahung der Volksgemeinschaft, der Einsatz des Einzelnen für das große Ziel. Es sagte einmal je mand zu mir: „das gefällt mir nicht, Kinder auf Befehl". Nein, befehlen kann man das nicht. Wenn das möglich wäre, dann wäre die Lösung unschön, aber einfach. Gerade weil „Befehl" hier gar nichts vermag, deshalb ist das alles so schwer, aber zugleich auch so köstlich. Nicht unter einem Zwang sollen wir handeln, sondern unserem Volk Kinder als freiwilliges Geschenk darbringen, als ein mutiges und vorbehaltloses Bekenntnis zu unserem Deutschtum. Es kommt nur auf uns an. Wenn man will kann man überall so viel Bedenken herausfinden, daß man Mauer meinte sie jetzt Schritte zu hören und ging dem Schall nach. Nicht die leiseste Furcht wandelte sie dabei an. Wer anders als er hätte in den festverschlossenen Garten dringen können? „Robert! Bist du da?" fragte sie halblaut in die Dunkelheit hinein. Statt aller Antwort umfingen sie zwei Arme. Zu gleich aber fühlte sie, wie ein Tuch über ihren Kopf ge worfen wurde, und ein scharfer, süßlicher, betäubender Geruch raubte ihr den Atem. Sie wollte aufschreien, aber schwer wie Blei lag ihr die Zunge im Mund. Eine unwiderstehliche Mattigkeit und Schlafsucht erschlaffte ihre Glieder, machte, daß ihr die Augen zufielen und die Sinne vergingen. Wie im Traum war ihr noch, als werde sie in die Höhe gehoben und immer höher geschoben oder gezogen, dann wußte sie nichts mehr — bis plötzlich ein scharfer Schmerz sie für Sekunden ihrer Betäubung entriß. Immer noch lag das Tuch um ihren Kopf, hielten Arme sie fest mit brutalem Griff. Ihre Füße baumelten in der Luft, ihre Hände fühlten Astwerk und Laub um sick. und einer der Aeste bohrte sich durch die Kleider in ihren Oberarm — das hatte den scharfen Schmerz erzeugt. Sylvia begriff dunkel: man schafft mich über die Mauer. Und trotz aller Mattigkeit und Betäubung empfand sie plötzlich eine wilde wahnsinnige Angst. „Roby — zu Hilfe!" schrie sie, „man will mich ...." „ermorden", hatte sie sagen wollen. Aber da wurde das Tuch auch schon wieder fester auf ihren Mund ge preßt, der betäubende Geruch verstärkte sich und aber mals schwanden ihr die Sinne. Aber wäbrend Sylvias Gedanken erloiLen. Katte nie zu einer Tat kommt, aber wenn man will, kann man alle Bedenken überwinden. Wie man sich zu der Frage: gar keine, wenige oder viel Kinder bei gesunden Menschen stellt, ist sowohl beim einzelnen wie auch bei unserem Volk in seiner Gesamtheit bezeichnend für den Grad, in dem wir innerlich vom Nationalsozialismus er- faßt sind, für den Grad, in dem wir gelernt haben, nicht mehr von uns, sondern vom Volk herzudenken. Es ist die bezeich nendste Frage, die wir an jemanden richten können, weil es die unbequemste ist. Sie berührt das Gebiet, auf dem die seelische Zersehungsarbeit der Feinde des deutschen Volkes am weitesten fortgeschritten ist. Sie berührt fast alle Lebensgebiete über haupt, angefangen von der Verpflichtung, sich gesund zu erhal ten bis hin zu dem notwendigen Verzicht darauf, seine Kinder „standesgemäß" in altem Gesinn aufziehen zu können. Wenn ich zu Anfang den Glauben aussprach, daß allmählich auch der Beginn einer Umwertung des Herzens heraufdämmert, so habe ich es vor allem im Hinblick auf den Geburtenrückgang getan. Keinem bleibt es erspart, sich restlos unter das Gericht dieser Fragen zu stellen, denn Leben oder Tod unseres Volkes hängt davon ab. Zeileid des Reichskanzlers. Zum Tode Bischof Schreibers. Reichskanzler Adolf Hitler hat zum Tode des Bischofs Dr. Schreiber dem Kapitularvikar Steinmann und dem Domkapitel zur Heiligen Hedwig in Berlin sein herzliches Beileid ausgesprochen.. Eine Ansprache Gchachleitners. Aus Anlaß der feierlichen Einholung des vom Führer der Standarte 4 Brigade Chiemgau in Nürn berg neu verliehenen Feldzeichens hielt in Rosenhainu. a. auch Abt Albanus Schachleitner eine Ansprache. Er beglückwünschte zunächst die SA. zu ihrem neuen Feldzeichen und fuhr dann fort: „Ich habe gestern in Ettal nach langen Monaten wieder die heilige Messe vor aller Öffentlichkeit lesen dürfen. Man hat mir das Recht, Messen zu lesen, wieder zurückgegeben. Kardinal Dr. Faulhaber hatte sich eigens nach Rom gewandt, damit mir zurückgegeben werde, was die Verhältnisse mir damals genommen hatten. Dank sei an dieser Stelle auch dem Führer gesagt, der sich meiner so liebevoll angenommen hat." Zum Schluß sprach der Abt: „Der Nürnberger Parteitag gab ein Bild von der Größe und Glorie des Mannes, den Gott der Herr uns geschickt har, das deutsche Vaterland zu retten. GottesSegen über ihn, Gottes Segen auch über die ganze Bewegung und über das neue Reich. Gott wolle dem Führer geben, daß er vollendet schaue, was er so glorreich begonnen hat." Die größie TransporiLetsiung der Neichsbahn. Die Reichsbahndirektion Nürnberg teilt mit: Wohl die größte T r a n s p o r t l e i st u n g, die die Reichsbahn seit ihrem Bestehen im Personenzugverkehr zu bewältigen hatte, ist nunmehr fast vollzogen. Der An marsch und Abmarsch der Tagungsteilnehmer am Reichs- parteitag 1933 der NSDAP, umfaßt rund 350 MM Sonder- zugteilnehmer. Daneben gleichzeitig rund 120 000 Fahr gäste des öffentlichen Verkehrs nach Nürnberg, also ins gesamt rund eine halbe Million Menschen. Hierzu mußten neben den 470 fahrplanmäßigen Zügen des öffentlichen Verkehrs noch rund 330 Sonderzüge je für Hin- und Rückfahrt gefahren werden. Dazu konnte auch der Gü 1 erverkehr ohne irgend welche Rückstände bedient werden. Bis zur Stunde konnte der gesamte Verkehr ohne jeden Unfall abgewickelt werden. Die Durchführung dieser Riesenleistung war nur möglich dank der opferbereiten und dienstfreudigen Zusammen arbeit des gesamten Reichsbahnpersonals unter Führung des für den ganzen Verkehr verantwortlichen Betriebsleiters der Reichsbahndirektion Nürnberg, Reichs bahnoberbaurat Mausser. ihr Schrei Robert Trojan wachgerufen. Der Schlag, den man ihm mit irgend einem harten Gegenstand versetzte, hatte ihm nicht, wie man wohl beabsichtigte, den Schädel zertrümmert. Die Wucht war erheblich abgelenkt worden durch einen gerade über seinen Kopf aus dem Birnbaum herausragenden dür ren Ast, der natürlich abgeschlagen wurde, aber ohne daß es der Angreifer in der herrschenden Finsternis merkte, auch die Hauptstärke des Schlages aufsing. Immerhin war der Hieb stark genug gewesen, um ihm im Verein mit dem Schreck über den plötzlichen, so gänzlich unerwarteten Ueberfall das Bewußtsein zu rauben. Man hatte ihn dann auf die Straße gezerrt und dort mitten über den Weg gelegt, vielleicht in der Ab sicht, ihn beim Wegfahren mit dem Auto zu über fahren und so einen Unglücksfall vorzutäuschen. Schon einige Minuten vor Sylvias Schrei kehrte Trojans Bewußtsein zurück, aber noch traumhaft und unklar. Man hatte ihn niedergeschlagen — mutzte ihm aufgelautert haben —aber das Auto? Stratzenräuber fahren doch nicht im Auto? — Und wer wußte über haupt, datz er um diese Stunde hierher kam — wer konnte darum wissen? — So flatterten die Gedanken wild durcheinander. Da schrie Sylvia. Und im Augenblick waren Tro jans Sinne völlig klar, erwachte er zu vollem Bewußt sein. Das war ihre Stimme, die er unter Tausenden her aus erkannt hätte. Ihre Stimme in Todesangst und Not. Doch begriff er den Zusammenhang nicht, aber er hielt sich auch gar nicht damit auf, ihm nachzusinnen» Er wollte nur aufspringen und ihr zu Hilfe eilen, denn als er die Augen öffnete, sah er eben, wie ihr Körper vom Birnbaum in die Arme eines Mannes