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Führers war eine einzige Verpflichtung der Eesamtbewegung auf die grundlegenden Erkenntnisse; sie war eine Mahnung an alle Nationalsozialisten. Uns allen ist mit dieser letzten Führer rede die ernste Verpflichtung auferlegt worden, nicht rückwärts zu schauen, sondern suchend vorwärts zu blicken, ob sich inner halb der kämpfenden deutschen Nation Menschen finden, fähig und bereit, den eingeleitetcn und siegreich durchgeführten Kamps weiterzutragen. Auf diesen drei Pfeilern: Volkwerdung, rassische Kultur und Pslichtausfassung, ruhte das Eesamtgebäude dieses Parteitages, der in Wahrheit ein Reichstag der deutschen Na- tion war. Oer Kanzler verläßt Nürnberg. Reichskanzler Adolf Hitler begab sich am Sonntagabend vom Kongreß noch einmal zum „Deutschen Hof" und verließ dann gegen 10 Uhr abends im Flug zeug Nürnberg. * Ser Mm dann der Stadt Mrnberg. Wre das „Nürnberger 8-Uhr-Abendblatt* auf Grund einer Unterredung mit dem Frankenführer Gauleiter Streicher meldet, hat Reichskanzler Adolf Hitler versichert, daß er sich über den Verlauf des Reichspartei- tages ungeheuer gefreut habe, ebenso darüber, daß Nürnberg endgültig die Stadt der Reichsparteitage rst. Er ersuchte den Frankenführer, der Nürnberger Be völkerung seine besondere Anerkennung aus zusprechen. „Nürnberg als alte Stadt mit seinem wunder baren Rahmen, den es für große Festlichkeiten bieten kann, und dazu das Nürnberger Volk — das alles ist einzig. Sagen Sie dem Frankenvolk meine besten Gruße!" * Es geht wieder in die Heimat. Nürnberg nach dem Parteitag. Nürnberg bot am Montag, obwohl bis 13 Uhr bereits 223 Sonderzüge die verschiedenen Bahnhöfe ver lassen hatten, noch immer das von den Tagen des gewal tigen Massenaufmarsches gewohnte Bild regsten Lebens und Treibens. Noch gab die braune Uniform der Stadt ein festliches Gepräge, wozu die beispiellos schöne Ausschmückung, die bis zum nächsten Sonntag beibehalten wird, erheblich beiträgt. Von überall her zogen aus den Standquartieren, Schulen, Fabriken und Sälen die ge schlossenen Trupps mit Musik und Gesang zu den Bahn höfen, herzlichst verabschiedet von der Nürnberger Bevöl kerung und von den eigenen Kameraden aus anderen Gauen. Die Amtswalter strömten fast ohne Unter brechung in langen Kolonnen dem Hauptbahnhof zu, während SA., SS. und HI. aus ihren Zeltlagern zu den Eisenbahnstationen in Nürnbergs näherer und weiterer Umgebung marschierten. Zug um Zug rollte dann aus den Hallen. Es ging wieder in die Heimat, in die man unvergeßliche Erinnerungen an er hebende Tage unter dem Siegeszeichen des Hakenkreuzes mitbringt. Auch viele geschmückte Lastwagen be fördern die Tagungsteilnehmer zurück. Die letzten Sonder züge werden im Laufe des Dienstagnachmittag abgehen. * Die Höhepunkte der gesamten einzelnen Veranstal tungen des Reichsparteitages sind filmisch in ihren ungeheuren Ausmaßen festgehalten worden. Der einzig artige Wechsel der Schauplätze, das immer wieder neu- gesormie Antlitz des in den Braunen Armeen Adolf Hitlers verkörperten deutschen Volkes werden den Film zu einem einmaligen historischen Dokument machen, sei es nun, ob Deutschlands Jugend, ob die gewaltigen Säulen des Amtswalteraufmarsches, ob der Triumphmarsch der SA. und SS., das Totengedenken und die Standartenweihe aufzunehmen waren. Die Höhepunkte der Aufnahmen bilden des Füh rers Reden, umjubelt von der Zustimmung seiner Kämpfer, inmitten der treuen deutschen Stadt Nürnberg. Wenn die Bildsinfonie des Parteitages, deren künstlerische Beratung Leni Riefenstahl in Händen hat, mit grandioser Wucht vor Augen und Gemüt des deutschen Volkes gebracht werden wird, so kann die Hauptabteilung „Film" der Reichspropagondaleitung unter Führung von Pg. Oberregierungsrat Arnold Raether auf ihre Leistung stolz sein. ^Mlehr der sächsischen SA. von Nürnberg. Begeisterte Begrüßung in der Heimat. Die heimkehrenden SA.-Standarten sind in ihren Standorten mittels Sonderzügen eingetroffen, aus welchem Anlaß die Städte reichen Flaggenschmuck zeigten. Die Zurückkehrenden wurden mit brausenden Heil-Rufen empfangen. Nach einem Marsch durch die mit Menschen überfüllten Straßen wurden die Kolonnen von ihren Führern mit anerkennenden Worten für ihre Marschlei stungen aufgelöst. Die von auswärts stammenden SA.- Männer wurden sodann in ihre Heimatorte befördert. Rudolf Seß bei dem verwundeten Sofer Am Sonnabendabend zu später Stunde besuchte der Stellvertreter des Führers, Pg. Rudolf Heß, den aus Bozen eingetroffenen Gauleiter Franz Hofer. Heß ließ sich von ihm ausführlich über seine Flucht aus dem Innsbrucker Gefängnis berichten und wünschte Hofer alles Gute zur baldigen Wiedergenesung. Gauleiter Hofer ließ sich dann zum großen S A. - Appellim Luitpoldhain und zum Vorbeimarsch vor dem Führer am Adolf-Hitler-Platz transportieren. Er nahm, in einen liefen Stuhl gebettet, am ganzen Verlaus des Tages lebhaften Anteil. * Oas Auslandsecho von Nürnberg. Die beiden letzten Tage des Nürnberger Kongresses, besonders der ungemein eindrucksvolle Sonntag, haben die Pressedes Auslandes wiederum zu sehr ein gehender Berichterstattung veranlaßt. Es ist anzuerkennen, daß sich in einer Reihe von Ländern in wachsendem Matze das Bemühen zeigt, dem nationalen Deutschland gegen über eine sachliche Stellung einzunehmen. So verweist man in der englischen Presse neben Schilderungen der glänzenden Organisation und Disziplin und Begeisterung besonders auf die fried liebenden Erklärungen des Reichskanzlers hin, und selbst die Londoner „News Chronicle", die sonst ständig von deutschen Kriegsgelüsten schwatzt, schreibt in Fettsatz, daß Hitler jedenkriegerischen Ehrgeiz ableyne. Die „Times* bringen die dahingehenden Erklärungen des Reichskanzlers im Wortlaut. Während man sich in der belgischen Presse viel fach noch mit einer völlig unbegründeten Angstpsychose gegenüber Deutschland beschäftigt, sind es, wie nicht anders zu erwarten, Frankreich und Polen, die sich selbst gegenüber dem ganz eindeutigen Verlauf der Nürnberger Tagung und gegenüber den unanzweifel baren Erklärungen des Reichskanzlers gehässige Unter stellungen und Verdrehungen nicht versagen können. Zwar kann man sich in beiden Ländern dem starken Eindruck dieses deutschen Kongresses nicht entziehen, aber man bringt es in Paris wie in Warschau mit gewohnter Ge wissenlosigkeit fertig, noch nach diesem Friedenskongreß von Hitler „beruhigende Erklärungen" zu erwarten. Oder das meistgelesene polnische Blatt, der „Krakauer Illustrierte Kurier*, behauptet, dieser Partei tag habe lediglich die „Mobilmachung und krie gerische Erhebung der 80-Millionen-Masse deS deut- schen Volkes vorzubereiten* gehabt, und ein regierungs offiziöses Warschauer Blatt ergeht sich unter der Über schrift „Die Mobilisierung des Fanatis- m u s* in solchen Pöbeleien gegen das nationale Deutsch land, daß man sie hier nicht wiedergeben kann. Auch diese Quertreibereien der sattsam bekannten beiden Hauptstörenfriede in Europa werden den Sie geszug der Wahrheit nicht aufhalten können. Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 5. September 1933. Merkblatt für den K. September. Sonnenaufgang 5" I Mondaufgang 18°° Sonnenuntergang 18" I Mondunterganc 8°' Goldene Ackerstreifen. Es ist die Frage, welche von beiden Blüten unsere Felder mehr vergoldet, der im Frühling oder im späteren Herbst blühende, jetzt wieder mehr zu Ehren kommende Raps, oder die gelbe Lupine. Das aber ist sicher, die Lupine bringt das Leuchten in die Gegenden der leich ten Böden, während der anspruchsvollere Raps sich Land schaften aussucht, die schon durch ihre Bodenart mehr Ab wechslung aufweisen. Mancher, der aus dem Südwesten das erste Mal nach Nord- und Ostdeutschland kam, hat ge staunt, wenn er die großen Flächen sah, auf denen die Lupine in vollem Flor stand. Denn man kennt sie keineswegs überall^ und so ge wohnt und selbstverständlich sie den Bewohnern der Sand gegenden ist, so gibt es doch tüchtige Landwirte in anderen Gebieten, die noch niemals im Leben ein Lupinen feld gesehen haben. Denn die gelbe Lupine ist darin eigensinnig, auf zu guten und kalkreichen Böden will sie oft gar nicht vorwärtskommen. Sie fühlt sich Wohl auf der Art Sand, die man zuweilen den märkischen Schnee nennt und die nicht nur auf die Mark Brandenburg be schränkt ist. Hier ist die Lupine zu einer unentbehr lichen Gehilfin des Landwirtes geworden, und namentlich dort, wo es an Stalldünger mangelt, hilft sie als wertvolle Gründüngungspflanze, die Äcker mit Stickstoff und Humus zu bereichern und sie nebenbei unkrautfrei zu erhalten. So können wir uns gar nicht mehr vorstellen, daß män jemals ohne die Lupine ausgekommen ist. Und dennoch ist sie ein Gewächs süd licheren Ursprunges, was sich in ihrer großen Frost- ansälligkeit ausdrückt, und braucht bei uns sehr lange zum Reifen der Samen, so daß man sie zeitig säen muß, wenn man Samen ernten will. Sonst kommt sie über die Blüte nicht hinaus, und die Lupine ist dann nur gut zum Unterpflügen als Gründung. Aber auch in dieser Ver wendung kennt man sie noch nicht so lange, nicht viel länger als 150 Jahre. Namentlich Friedrich d. Gr. hat sich bedeutende Verdienste um ihre Ausbreitung er worben, der eigentliche Erfolg kam aber erst noch später, als einige fortschrittliche Landwirte sich auf Versuchs anbauten verlegt und den vollen Erfolg ausgeprobt hatten. Vorher hatte man die Lupine zwar gelegentlich auch gekannt, aber das ist eine für uns schwer begreifliche Ge schichte. Sie wurde nämlich in älterer Zeit im kleinen in den Gärten unter dem Ramen Wolfsbohne angebaut, und zwar wurden die reifen Samen wie getrocknete Bohnen zurmenschlichenNahrung verwendet. Um sie genießen zu können, mußten sie künstlich en 1 bittert werden, und zwar geschah das auf dieselbe Weise, wie wir es zur Viehfütterung heute noch tun. Das aber muß nicht nur wegen des unerträglich bitteren Geschmackes ge schehen, sondern auch, weil sonst die ganze Pflanze ein giftiges Alkaloid enthält, welches erst ausgelaugt werden muß. Und nun steht diese Pflanze an einem neuen, für die ganze deutsche Volksernährung bedeutsamen Wende punkte. In diesem Herbst zum erstenmal wird das SaatgutderneuendeutschensüßenLupine in den Verkehr gegeben. Im nächsten Jahre werden wir schon an vielen Stellen diese süße Lupine wachsen sehen, und bald wird sie die bittere ganz verdrängen, und von da ab wird der Sandbauer die grün gemähte Lupine an sein Milchvieh verfüttern können, so wie bisher der Landwirt auf den besseren Böden seinen Klee. Und damit ist ein weiterer Aufschwung der Viehwirtschaft und der Milchprodukte zum Besten der nationalen Nahrungsfreiheit vollzogen. Das ist d-e künftige Aufgabe der Lupine. * Das Wetter nach dem „Hundertjährigen". Im Hundert jährigen Kalender heißt es über das Wetter im September: Vom 1. bis 3. September warmes Wetter, am 4. in der Nacht ein Gewitter mit Platzregen, vom 5. bis 9. hell, am 10. schön, am 11. etwas Regen, dann schön bis 18. und vom 19. bis 25. unbeständige Witterung. Am 26. heitert sich das Wetter aus, am 27. ist es schön, vom 29. bis zum Ende Regen. „Ein unauslöschlicher Eindruck." Ungarische Nationalsozialisten über ihr großes Nürnberger Erlebnis. Auf dem Nürnberger Reichsparteitag war auch eine Abordnung der ungarischen Nationalsozia listen eingetroffen. Wie jetzt der Leiter der Dele gation in einer Unterredung mitteilte, habe die Abord nung mit großer Freude an allen Veranstaltungen teilgenommen. Die großartigen Aufmärsche und die wuchtigen Reden Adolf Hitlers und seiner Getreuen hinterließen einen unauslöschlichen Eindruck. Während sie vor der Revolution keine innere Verbin dung mit dem deutschen marxistischen Menschen finden konnten, habe nunmehr die Aufnahme im nationalsozia listischen Deutschland bewiesen, welche natürliche Verbundenheit zwischen den Deutschen und den Ungarn besteht. * Sie deutsch-italienische Kreundschaff. Auf dem Parteitag erneut zum Ausdruck gekommen. Der Abschluß der Nürnberger Kongreßtage wird in der italienischen Presse wieder groß ausgemacht und die italienisch-deutsche Freundschaft unter strichen. Sie sei in den Trinksprüchen, die General Göring beim Esten auf die italienischen Vertreter aus gebracht habe, wieder zum Ausdruck gekommen. Der Flug über Nürnberg und die anderen Ehrungen der italienischen Gäste, die in dem Ruf „Heil Mussolini!* ausklangen, werden mit großen Überschriften hervor gehoben. Als den Höhepunkt der Veranstaltungen be zeichnen die italienischen Blätter dengrotzenVorbei- marschder Braunhemden vor dem Führer, ein Akt, der als ein Muster der Disziplin und Organisa tionstechnik gerühmt wird. Rückkehr der Nürnberg-Fahrer. Die Tage von Nürnberg sind verrauscht und die Wilsdruffer Parteigenosten und Par- teigenossinnen alle wohl und munter zurückgekehrt, nachdem auch die letzten mit dem Sonderzuge heute mittag eintrafen. Sie alle wissen viel Schönes u. Erhebendes zu erzählen u. sind erfüllt von den brausenden Akkorden, die in der überaus gastlichen Franken stadt aufklangen zu dem Führer und seiner Idee und die zu einem flammenden Bekenntnis wurden zu Deutschland und seiner Zu kunft. Ein Wilsdruffer muß sich in der neuen Uniform des Frei willigen Arbeitsdienstes im Reichsarbeitsminislerium vorstellen. Vom Gau Sachsen des Deutschen Arbeitsdienstes wurde vom Staatssekretär im Arbeitsministerium, Oberst Hierl, aus dem NS.-Arbeitslager IV/154 Freital der SA.-Mann Engel mann aus Wilsdrusf nach Berlin beordert, um sich in der neuen Einheitskleidung, die jetzt für di« Mitglieder der Arbeits dienstlager eingeführt wird, im Reichsarbeitsministerium oorzu- stellen. Den gestrigen NSBO. - Schulungsabend eröffnete Pg. Tumlir mit begrüßenden Worten an die erschienenen Kame raden und Gäste. Er brachte sodann ein Rundschreiben vom 28. 7. 33 in Erinnerung. Danach können die NSBO.-Mitglieder, die vor dem 1. Januar 1933 der NSBO. angehvrten, den NSBO.-Beitrag vom Gewerkschastsbeitrag abziehen. Am 23. Dezember soll ein Deutscher Abend abgehalten werden, Micher gleichzeitig als Weihnachtsfeier gedacht ist. Diese Veranstaltung ist nur für die NSBO.-Mitglieber und deren Angehörige, also nicht öffentlich. Damit an diesem Abend die Belastung des Ein zelnen nicht zu groß ist, waren alle Erschienenen einmütig da mit einverstanden, daß bis dahin wöchentlich 10 Pfg. gespart werden. Arbeitslose sind von diesem Beitrag befreit. Zweck die ses Abends soll sein, neben ernster Arbeit auch die Geselligkeit und Kameradschaft zu pflegen. Der Abend wird so ausgestaltet werden, daß jeder davon voll befriedigt ist. — Bei Krankheit läuft der Mitgliedsbeitrag bei der NSBO. weiter. Damit waren die internen Angelegenheiten erledigt und der Schulungs abend nahm seinen Fortgang mit der weiteren Besprechung des Parteiprogramms. NSBO- - Kamerad Gnannt hielt dazu einen tiefschürfenden Vortrag über Zinsknechtschaft. Seine Ausführungen zeugten von einer großen Kenntnis des behandelten Stoffes. Die Darlegungen wurden noch anschau licher und lebendiger gemacht durch eingestreute Zahlen, welche ein wahres Bild davon gaben, wie unverantwortlich und ge wissenlos in der November-Republik mit den Geldern der deut schen Staatsbürger umgegangen wurde. Zinsknechtschaft stt nicht nur eine Frage des Staates, sondern jedes einzelnen. Das war der Hauptgedanke der Ausführungen des NSBO.-Kame- raden Gnannt. Die Zinsknechtschaft zu brechen, ist eine der ge waltigsten Aufgaben der nationalsozialistischen Regierung. Kam. Tumlir sprach hierzu noch einige erläuternde Worte. Tr gab noch bekannt, daß jeder zweite Schulungsabend um 9 Uhr be endet werden soll, um anschließend noch die Kameradschaft zu I pflegen. Mit einem dreifachen „Sieg-Heil!" auf unseren Volks kanzler Adolf Hitler war ber Schulungsabend beendet. Treuer Mieter. 25 Jahre wohnt der Rentenempfänger Gustav Sachs im Hinterhause des „Löwen", und von dem gu ten gegenseitigen Verhältnis zwischen Mieter und Vermieter spricht die Tatsache, daß Herr Schlösser den Tag nicht unbemerkt vorübergehen ließ. Wir schließen gute Wünsche an. Zur letzten Ruhe. Auf dem hiesigen Friedhof wurde gestern nachm. der nach nur kurzem Krankenlager verstorbene Bahn- hofsoberassistent Paul Richter unter zahlreicher Beteili gung der Freunde und Nachbarn und seiner Berufskameraden von Dresden zur letzten Ruhe gebracht. Der Weg von der Halle bis zum Grabe war auf beiden Seiten gesäumt von Beamten und Unterbeamten der Dresdner Straßenbahn. Unter den traurigen Weisen der Kapelle der Straßenbahnbeamten trug man dann den Sarg des toten Kameraden zu Grabe, wo zu nächst Pfarrer Richter auf Grund des Bibelwortes „Wir haben hier keine bleibende Statt, die zukünftige aber suchen wir" den Trost der Kirche spendete. Die Kapelle spielte gedämpft das Lied vom guten Kameraden. Dann, sprach Kontrolleur Schotte für die Direktion der Straßenbahn dem Verstorbenen herzliche Anerkennungs- und Dankesworte. Im Auftrage der Fachgruppe und gleichzeitig für die Belegschaft des Bahnhofs Tolkewitz sprach dann Oberschaffner Prautze. Er schilderte den Verstor benen als aufrechten Vorgesetzten und Kameraden, den alle ge schätzt hätten. Beide Redner legten herrliche Kränze nieder. Der Verstorbene wollte in diesem Jahre in den Ruhestand gehen, Gott hat es anders gewollt, nun ruht er in Frieden für immer. Verloren wurden in der Nacht zum 5. 9. auf der Staats straße von Wilsdruff über Nossen, Roßwein nach Döbeln von einem Personenkraftwagen zwei schwarze Musterkoffer mit