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Jas WWastsmOerim in der AMWW. Die landwirtschaftlichen Meliorationen in Sachsen. An allen Frontabschnitten tobt bereits die Arbeits schlacht; von allen Seiten werfen die zuständigen Stellen immer neue Arbeitsbeschassungsmaßnahmen wie neue Truppen dem Feind, der Arbeitslosigkeit, entgegen, um diese schwerste Geisel des deutschen Volkes aus dem Lande zu jagen. Auch das sächsische Wirtschaftsministerium hat alle Kräfte in Bewegung gesetzt, die geeignet sind, einer großen Zahl Volksgenossen wieder Arbeit und Brot zu geben. Hierbei steht die Durchführung von landwirtschaftlichen Meliorationen an der Spitze, denn auch in Sachsen gibt es noch sehr große Flächen landwirtschaftlich genutzten Bodens, deren Ertrag durch Meliorationen ganz erheblich gesteigert werden kann. Von der nahezu eine Million Hektar betragenden landwirtschaftlich genutzten Fläche Sachsens sind heute noch allein 200 000 Hektar entwässe rungsbedürftig. An Wasserläufen sind im Interesse der landwirtschaftlichen Vorflutbeschaffung noch 5000 Km. aus zubauen. Hierzu treten Teichentlandungen, Bewässerungen, landwirtschaftliche Abwasserverwertungen und viele andere Meliorationen hinzu. Das sind ganz gewaltige Aufgaben, die naturgemäß nicht von heute auf morgen erledigt werden können, sondern Tausenden von Volksgenossen dauernd Arbeit geben. Hier findet der Arbeitsdienst das hauptsächlichste Feld für seine Betätigung. Trotzdem werden sehr viele Arbeiten als Notstandsarbeiten durchgeführt. Viele Arbeitsdienstwillige und Notstands arbeiter, die sich besonders zu diesen Arbeiten eignen, finden einen neuen Beruf als kulturtechnische Spezial arbeiter, nach denen eine große Nachfrage herrscht. Es ist ein großer Vorzug aller Meliorationen, daß Maschinen verwendung dabei nur in sehr geringem Umfang in Be tracht kommt; die Kosten der Ausführung bestehen daher zu einem sehr hohen Prozentsatz in Arbeitslöhnen. Für 100 000 Mark werden beim Landstraßcnbau rund 5000, bei Wasserstraßen rund 8000, bei Boden kulturarbeiten dagegen 24 000 Arbeitslosentage- wcrke ausgeführt! Durch die auf den meliorierten Flüchen erzielten Mehr erträge würde die Einfuhr ausländischer Nahrungs- und Futtermittel erheblich verringert. Heute noch werden 20 Prozent des gesamten Eiweißbedarfs und 60 Prozent des gesamten Fettbedarfs aus dem Auslande eingeführt. Durch die Arbeitsbeschaffung der Reichsregierung wird der Unterverbrauch der Arbeitslosen — einschließlich der Familienangehörigen waren es kürzlich noch, zwanzig Millionen — und der nicht voll Beschäftigten beseitigt. Der Mehrbedarf an Lebensmitteln von 1,25 Milliarde Mark muß hauptsächlich durch auszuführende Boden kulturarbeiten gedeckt werden. Dadurch machen wir uns durch Schaffung der eigenen Nahrungsgrundlage unab hängig vom Ausland und innenvolitiick erfüllen wir die Hauptforderung eines nationalsozialistischen Staates: der Bindung des Volkes an den Boden. Für die Aufstellung der Projekte und die Leitung der Bauausführung bedient sich das Wirtschaftsministerium der Abteilung Landeskultur der Landwirtschaftskammer mit ihren Außenstellen in Dresden, Chemnitz, Zwickau, Plauen, Leipzig, Oschatz, Großenhain, Kamenz und Bautzen, die eine staatliche Kulturbauverwaltung ersetzt. Unterstützt werden diese Arbeiten durch die Reichsregie rung, das sächsische Finanzministerium, Arbeits- und Wohlfahrtsministerium, Landesarbeitsamt, Bezirkslei tung des Arbeitsdienstes, Amtshauptmannschaften usw. Welche Bedeutung den Meliorationen bei der Arbeits- b->schaffung zukommt, erhellt aus der rasch wachsenden Zahl. Beschäftigter, die nach langer Erwerbslosigkeit im Laufe der letzte« zwölf Monate durch die Maßnahmen der Abteilung Landeskultur Arbeit und Brot gefunden haben. Es wurden beschäftigt im September 1932: 2490 Arbeits kräfte, Dezember 1932: 4865, April 1933: 5375, Juni 1933: 7583, August 1933: 8675 Arbeitskräfte. Zurzeit wird von der Abteilung Landeskultur der Landwirtschaftskammer aus 111 im ganzen Land verteilten Baustellen gearbeitet, so daß die Arbeitslosigkeit durch die Kulturbautätigkeit in allen Landesteilen gemin dert wird. In Vorbereitung sind 266 genossenschaftliche Meliorationsprojekte mit rund 7 Millionen Tagewerken und einer Gesamtbausumme von rund 30 Millionen Mark. Durch die Bodenverbesserungsarbeiten werden die Er träge viel sicherer als bisher; außerdem werden sie nach Menge und Güte gesteigert. Zum Beispiel wird das ver dauliche Eiweiß um mehr als das Doppelte erhöht. Nack- Auswirkung der Folgeeinrichtungen langen Scheune und Ställe nicht mehr zu und müssen erweitert werden. Neue landwirtschaftliche Arbeiter müssen zur Bewältigung der Mehrarbeit für die Dauer in den Gutsbetrieben einge stellt werden. Ein besonders in der jetzigen Zeit wesent licher Vorteil dieser Meliorationen besteht also in der dauernden Mehrbeschäftigung von Ar tz ei t s k r äft e n auf dem Lande; diese hat wieder auf die Dauer erhöhte Mehrbeschäftigung inallen ande ren Berufen zur Folge. Die erhöhten Ernten bringen aber auch erhöhte Kaufkraft. Jeder in, der Landwirtschaft dauernd Mehrbeschäftigte zieht zwei weitere Beschäftigte auf dem Lande und in der Stadt nach sich. Diese Dauer wirkungen treten bei keiner anderen Arbeitsbeschaffungs maßnahme in diesem Maße ein. Es ist darum erklärlich, daß die Reichsregierung und ebenso die sächsische Landes regierung ganz besonderen Wert auf die Ausführung von Meliorationsarbeiten legen. Darum weiter an die Arbeit! Ter Führer ruft zur gewaltigen Arbeitsschlacht, und alle werden folgen! Der Sieg wird uns die festen Grundlagen des Nationalsozialismus bringen: Freiheit und Brot, Blut und Boden! Börse. Sandel. Wirtschaft. Amtliche sächsische Notierungen vom 5. September. Dresden. Die Kurse gaben aus der ganzen Linie nach, da fast keine Kaufaufträge Vorlagen. So verloren Elektra 3,5, Schubert u. Salzer 3, von Heyden, Deutsche Ton sowie Sächsische Bodenlreditanstalt je 2, Siemens-Glas 1,5, Braubank 1,25 Proz. Daneben gab es noch verschiedentlich Abschwächungen von etwa 1 Prozent. Auch Amagewerte neigten zur Schwäche. Dresdner Stadtanleihen und Schatzanweisungen bröckelten bis zu 2, Neichsanleiheu bis zu 0,6 Prozent ab. Pfandbriefe blieben widerstandsfähiger. Leipzig. Die unfreundliche Stimmung dürfte zum Teil auf die Haltung der Berliner Börsen zurückzuführen sein. Es ver loren Schubert u. Salzer 2, Thür. Gas und Thür. Wolle je 1,5, Stöhr und Rositzer Zucker je 1,25, Niquet 3 Prozent. Der Rentenmarkt brachte geringe Kursabschläge. Leipziger Produktenbörse. Weizen inl. 170—174, Roggen hiesiger Durchschnitt 146—148, Sommergerste inl. Brauwäre 172—182, Industrie- und Futterware und Wintergerste zwei zeilig 155—160, Wintergerste vierzeilig 139—144, Hafer inl. alter 140—146. neuer 131—134. Mais La Mata und Donau 185-190, Cinqu. 200—205, Erbsen inl. Viktoria 290-330. Ge schäftsgang: Roggen und Wintergerste behauptet, Erbsen fest, Weizen stetig, übriges ruhig. Amtliche Berliner Notierungen vom 5. September. Börsenbericht. Die Börse zeigte sich nicht imstande, das Angebot, das angeblich für Rechnung des Auslandes und teil weise wohl auch noch von Emigranten vorlag, aufzunehmen. Durch die Rückgänge der letzten Tage hatte sich der Verkaufs druck in den Hauptmärkten verschärft. Nach den ersten Kursen traten teilweise bei Deckungen der Spekulation und kleinen Kausorders des Publikums geringfügige Erholungen ein. Tagesgeld entspannte sich weiter auf 4/4, teils 4"/» Prozent. Im Verlaus gab die bessere Veranlagung des Rentenmarktes der Tendenz eine Stütze. Wenn auch hier noch die Abschwächun gen überwogen, so zeigte sich doch ein wesentliches Nachlassen des Angebotes. Devisenbörse. Dollar 2,89—2,90; engl. Pfund 13,29 bis 13,33: holl. Gulden 169,08-169,42; Danz. 81,57—81,73; franz, Franc 16,42—16,46; schweiz. 81,02—81,18; Belg. 58,46—58.58; Italien 22,08—22,12; schwed. Krone 68,58—68,72; dän. 5F--39 bis 59,51; norweg. 66,83—66,97; tschech. 12,42—12,44; österr. Schilling 47,95—48,05; Argentinien 0,92—0,93; Spanien 35,04 bis 35,12. Getreide und Slsaaten per 1000 Kilogramm, sonstWei 100 Kilogramm in Reichsmark: 5. 9. 4. 9. 5. 9. F 4. 9. Weiz., märk. 173-175 173,9-175 Pommersch. — — Rogg., märk. 141-143 141-143 Braugerste 177-181 177-181 Futtergerste — — Sommergerste — — Wintergerste 146-154 146-154 Hafer, märk. 135-141 135-141 Pommersch. — — westpr. — — Weizenmehl per 100 KZ fr. Bln. br. inkl. Sack 30,0-31,0 30,0-31,0 Roggenmehl per 100 kg fr. Bln. br. inkl. Sack 20,3-21,3 20,3-21,3 Weizkl. f. Bln. 9,4-9,5 r 9,4-9,5 Roqgkl. f.Bln. 8,6-8,9 8,6-8,9 Raps 310-32Ü 310-320 Leinsaat r, — — Viktoriaerbs. 30,5-34,5 30,0-33,0 kl. Speiseerbft 24,5-25,5 24,0-25,0 ? Kl' Leinkuchen 15,5 V 15,5 Erdnußkuchen 14,9-15,5M4,9-15,5 Futtererbsen 13,5-15,0 13,5-15,0 Peluschken — Ackerbohnen — s. — Wicken U ^'Al4,5-16,t Lupine, blaue - — Lupine, gelbe Serradelle Trockenschntzl. 8,6-8,7 > 8,6-8,7 Sojaschrot 13,6-14,1.13,6-14,1 Kartoffelsl. — — Rauhfutternotierung. Drahtgepr. Roggenstroh (Quadrat ballen) 0,35—0,55, do. Weizenstroh, Haferstroh und Gerstenstroh (Quadratballen) 0,30—0,45, Roggenlangstroh (zweimal mit Stroh gebündelt) 0,60—0,85, bindfadengepr. Roggenstroh 0,35 bis 0,55, do. Weizenstroh 0,30-0,45, Häcksel 1,15—1,30. Ten denz: Schwächer. Handelsübliches Heu, gesund und trocken, nicht über 30 Prozent Besatz mit minderwertigen Gräsern 1,10 bis 1,40, gutes Heu, desgl., nicht über 10 Prozent Besatz 1,90 bis 2,40, Luzerne, lose, erster Schnitt, 2,30—2,70, Timothy, lose, 2,40—2,75, Kleeheu, lose, erster Schnitt 2,30—2,70, zweiter Schnitt 2,10—2,40, Mielitzheu (Warthe) 1.50—1,85. Tendenz, Stetig. Drahtgepr. Heu 40 Pf. über Notiz. Die Preise ver stehen sich als Erzeugerpreis ab märkischer Stationen, frei Waggon, für 50 Kilogramm in Mark. Berliner Schlachtviehmarkt. (Amtlicher s Bericht?) Bezahlt wurden für 50 Kilogramm in Mark 5. 9, 1. 9. Ochsen: 1. Volls!., ausgemäst., höchst. Schlachtw., jg. ältere 34 2. sonstige vollfleischige 31—38 30—32 3. fleischige 27—30 26—28 4. gering genährte 23-26 22—2Z Bullen: 1. jüngere, Vollfl., höchst. Schlachtwerles 32 31 2. sonstige vollfleischige oder ausgemästete 30—31 29—30 3. fleischige 27—28 26—21 4. gering genährte r 23—26 22—25 Kühe: 1. jüngere, vollfl., höchsten Schlachtw. 27 26—28 2. sonstige vollsleischige oder ausgemästete 22—25 22—25 3. fleischige 17—20 17—26 4. gering genährte 7 12—16 12—16 Färsen (Kalbinnen): 1. vollfleischige, ausgemäst., böcbst. Schlachtw. 32—33 — 2. vollfleischige 30-31 29-31 3. fleischige . 26—28 25—28 4. gering genährte 7 22-25 21—24 Fresser: mäßig genährtes Jungvieh —- 17—22 Kälber: Sonderkl.: Doppellender bester Mast " —— — Andere Kälber: 1. beste Mast- und Saugkälber 46—49 44-47 2. mittlere Mast- und Saugkälber 42—45 3K-43 3. geringere Saugkälber 33—40 32—37 4. geringe Kälber 23—30 23-36 Lämmer, Hammel und Schafe: 1a. Stallmastlämmer 39—40 38 1b. Holsteiner Weidemastlämm. 35—36 33—34 2a. Stallmasthammel 37—38 35—37 2b. Weidemasthammel 31—34 — 3. mittlere Mastlämmer u. ältere Masttzammel 34—36 32—34 4. geringere Lämmer und Lmmme' 28—33 27—36 Schafe: 1. beste Schafe 30—32 28—28 2. mittlere Schafe 7—29 25—27 3. geringe Schafe 21—25 20—23 Schweine: 1. Fetischweine über 300 P?d. 44-45 47—48 2. vollfl. Schweine v. etwa 240—300 Pfd. A 43—44 46—47 3. vollst Schweine v. etwa 200—240 Pfd. 42—43 44—46 4. vollfl. Schweine v. etwa 160—200 Pfd. lA 38-41 42—44 5. fleisch. Schweine v. etwa 120—160 Pfd. 36—37 39—41 6. fleischige Schwein- unte* 120 Pfund S — 7. Sauen 39—41 42—44 . Berliner Butternotierungen. 1. Qualität 123, 2. Quaiuai 117, abfallende Sorten 110 Mark per Zentner. Markenbutter auch Höber. Tie heutige Nummer umfaßt 8 Seilen Verlag und Druck: Buchdruckerel Arthur Zjchunte Verlagsleitung: Paul Kumberg, Verantwortlich für die Schriftleiwng: Hermann Lässig, für Anzeigen u Reklamen: A Römer iämtl. in Wilsdruff. ftestaursnl.Tonhalle' Morgen Donnerstag Schlschtlett ab 10 Uhr Wellfleisch. 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