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Sehr geehrder Herr Redakdähr! Hamm Se scho mal versucht, sich mid ehn Hund ze underhalten? Das is Se nehmlich gar nich so ehnfach. Ich persönlich hab schon ver schiedene Hunde großgezogen, die folchten dann alver ooch osfs Wort. Wennch zu den sagte: „Gehste her oder nich", da kam se ooch merklich her oder nich. Ehn was gans feines habch die ser Tache in Leibzig erlebt. Ich war bei meiner Tante ze Be such un wie mer svh in der Nürnberger Schdraße off ne Schdraßenbahn warten, schdeht ehn Mann vor der Haustiere un fiehrt mid ehn Hündchen, dasn gar nich beachten tat, fol gendes Gefchbräch: „Nu gomm, mei gudes Hündchen, jädds wolln mr alle beede wieder nuff beis Frauchen gehn, nich wahr, mei Hündchen. — Haftes gehä'rd, wasch gesagt habe, mei gudes Tierchen, gomm her, du mußt ooch hibsch artch sein, ohm kriech- ste Suchen, de mußt aber ooch solchen, wenn bei Härrchen seift. De bist doch sonst jo ehn braves Tierchen, gomme doch nu end lich mal lieber, sonst kriechd bei Härrchen gälte Fieße. Hastes nu endlich gehä'rd, das is doch zum albern wärn, was fälltr denn Heide bloß ein, albernes Viech. So was is doch noch gar ckich dagewäsen, de sollst riebergomm, wie wärdsn nu! Loooos! Nu wo sauste denn nu off ehnmal hin, hergomm sollste, dum mes Luder. Hier wohn mer un nich da unten, du Heiferd. — Nu wärch awer balde eglich wärn, du sollst hierher gomm, denkste vielleicht, ich will mirsch Reißen holn wägen dir Kriese. So ehn niederträchtiges Viech wie du is noch gar nich dage wäsen, na warte nur, ehnmal wärschde schon härgomm, aber dann Gnade dir. Siehsde setz habch dich, nu kriechste paar off de Lampe, warum gehds denn setz, du dämliches Viech." Ich hab mir bei der Underhaltung ehns ins Feistchen ge lacht, der Hund machte ooch kehn solches Gesicht, als däde er sich aus den Redereien seines Härrchcns besonders viel machen. Off der Eisenbahnfahrt habe ich ooch ehn feines Rätsel geherd. Was is das: Der Soldat raucht daraus, die Mädchen machen sich damit die Haare und wenn man will, kann man darin lesen. Alle Mitfahrer Hamm sich den Kopf zerbrochen, kehner hads rausgekriechd. Gerade bei ehner Schdadion, wo der Rätselaufgeber ausschdeigen mußte, rickte er mid der Lö sung heraus: „Ehne Pfeife, ehn Kamm un ehne Zeidung!" Es war bloß gud, daß der Kerl naus war, sonst wäre er geschdäubt worden. Gleich danach kam der Kontrolleur un verlangte die Fahrkarten. Neben mir saß ehne Frau un ehn Junge, die Frau gab ehne Karte hin, un da sagte der Mann: „Zier den Jun gen misten se ne volle Karte Hamm." „Denke gar nich daran," sagte die Frau, worauf der Kontrolleur deitlich wern wollde, bis die Frau sagde: „Der Junge geht mich ja gar nischd an." Da erschd rickte der Junge mit seiner Karte raus un mehnte, er wollte bloß mal sehn, obn der Schaffner ooch persönlich an reden däde. Ja, ja, unsere Jugend, die hads hinder den Ohren, der Junge in dem Zug had setzt ehn baar mehr derhinter, die ihm der Schaffner gegeben had! Nachdem dieser Zwischenfall erledigt war, erzählte ehn midfahrender Lehrer, daß er seinen Kindern ehn Satz mit „zwar" und „aber" uffgegeben hädde, und da hadde ehn Junge geschrieben: „Mein Vader haud mir zwar jeden Tag, aber er bekommt ooch von Muddern seine Keile." Leider war ich da am Ziel und mußte aussteigen, mer kann off sohner Fahrt allerhad wegkriechen. Hinterher merkte ich, daß mei Bemmpaket ooch weg war. ^sf Wiederhärn Ferchdegodd Schdrammbach. Sächsischer gewerblicher Genossenschaststag. Krisenfestigkeit der gewerblichen Genossenschaften. — Zunahme der Spareinlagen bei den Genossenschaftsbanken. — Warenge- nossenschaften und Genossenschaftsbanken als wertvolle Glieder der berufsständigen Wirtschaft. — 70 Millionen RM. Ge- nvstenschafts-Miltelstandskredite. Am 18. und 19. Juni 1933 fand in Dresden der Ver bandstag des Sächsischen Genostenschaftsverbandes statt. Fest lich grüßten die Banner der nationalen Erhebung sowie die Farben schwarz-weiß-rot und weiß-grün von den Wänden des Saales der „Dresdner Kaufmannschaft". Am Sonntag vormittag fand die Sonderkonfercnz der Warcngcnostcnschaften statt, die von Direktor Olias geleitet wurde. Verbandsrevisor Reuter erstattete einen Bericht über die Revisionsergebniste, wobei er insbesondere die Umsatz- und Erfolgsziffern berücksichtigte. Dank der radikalen Senkung der Unkosten konnte im Durchschnitt trotz der schwierigen Wirt schaftslage ein angemessenes Geschäftsergebnis erzielt werden. Direktor Korthaus, Anwalt des Deutschen Genostenschaftsver bandes, Berlin, sprach über die Daseinsberechtigung der Warengenostenschasten. Der Redner ging davon aus, daß in letzter Zeit die wirtschaftliche Berechtigung der Warengenos senschaften vielfach angezweifelt worden sei. Er stellte dem gegenüber mit Nachdruck fest, daß die nationale Regierung nicht daran denkt, die Warengenossenschaften des selbständigen Mittelstandes irgendwie in Frage zu stellen. Der Redner be zeichnete den warengenossenschaftlichcn Zusammenschluß zum Zwecke des gemeinsamen Einkaufs als eine unbedingte Not wendigkeit. In der Sonderkonferenz der Kreditgenostenschaften am Sonntag nachmittag, die von Verbandsdirektor Dr. Baumann, Dresden-Oberlößnitz, geleitet wurde, hielt zunächst Verbands direktor Dr. Baumann einen Vortrag über die Lage der säch sischen Kreditgenostenschasten und ihre künftigen Aufgaben. Die sächsischen Kreditgenostenschaften haben der Wirtschaftskrise er folgreich standgehalten, und es wird den Kreditgenossenschaften beim Aufbau der einzelnen Berufsstände eine entscheidende Nolle zufallen. Befonders würdigte der Redner dann noch den Wert der Persönlichkeit für das Gedeihen der Genostenschafts arbeit und umriß schließlich die Aufgaben der Genossenschafts banken, die künftig an erster Stelle stehen werden. Dor allem wird eine erhöhte Werbetätigkeit einzusetzen haben. Die anschließende Debatte brachte einmütig zum Ausdruck, daß alle Kräfte eingesetzt werden sollen, um ein einheitliches Genossenschaftswesen in den berufsständischen Aufbau einzu- gliedcrn und alle genostenschaftsfremden Einflüsse auszuschalten- Anschließend sprach Direktor Korthaus, Anwalt des Deut schen Genostenschaftsverbandes, Berlin, über die Höchstkredit- grcnze in ihrer wirtschaftlichen und rechtlichen Bedeutung. Dir Höchstkreditgrenze soll vor allem dem Zweck dienen, das Ge schäft der Genostenschaft auf den gewerblichen Klein- und Mittelkredit zu beschränken. Am Montag fand die Tagung ihre Fortsetzung mit dem 29. ordentlichen Verbandstag, der von über 300 Vertretern ge werblicher Genossenschaften besucht war. Obermeister Kaiser, Dresden, der die Verhandlungen leitete, konnte eine stattliche Zahl von Ehrengästen begrüßen, so insbesondere Vertreter von Behörden und zahlreichen befreundeten Organisationen. Aus dem Geschäftsbericht von Verbandsdirektor Dr. Baumann, Dresden-Oberlößnitz, ging hervor, daß die gewerblichen Ge nossenschaften in ihrer Gesamtheit das Krisenjahr 1932 bemer kenswert gut überstanden haben. Der Redner wandte sich gegen die immer wieder auftauchenden Gerüchte aus Kreisen der Kartelle und des Großhandels, wonach den Warengenos- senschaften des Handwerks und Handels die Daseinsberechti gung bestritten werden soll. Demgegenüber unterstrich der Vor tragende die preisregulierende Wirkung der Warengenvssen- schaften und ihre wichtige Aufgabe, die sie beim gemeinsamen Einkauf und als Kreditquellen im Dienste des gewerblichen Mittelstandes zu erfüllen haben. Bei den Warengenosten schaften betrug der Gesamtumsatz 70 Millionen RM-, über 11 Millionen RM. sind den Warengenostenschaften als Spar einlagen anvertraut, ihre Bilanzsumme beläuft sich auf über 30 Millionen RM. Die gewerblichen Genossenschaftsbanken konnten trotz der Schwierigkeiten der gesamtwirtschaftlichen Lage ihren Bestand erhalten. Zwei Drittel, also der weitaus größte Teil der sächsischen Genossenschaftsbanken haben sich im vergangenen Jahre ohne jede fremde Hilfe behauptet. Damit ist die Krisenfestigkeit der sächsischen Genossenschaftsbanken ein deutig bewiesen. Insgesamt haben die sächsischen Kreditgenos senschaften rund 70 Millionen RM. an Krediten dem gewerb lichen Mittelstand zur Verfügung gestellt, wobei der Klein- und Kleinstkredit im Vordergrund stand. Die Bilanzsumme belief sich am Iahresschluß auf 100 Millionen RM., der Umsatz auf beinahe 2 Milliarden RM. Die fremden Gelder machten über 76 Millionen aus. Im neuen Jahre ist im Einlagenbestand eine bisherige Steigerung von 3 Millionen RM. zu verzeichnen. Hierin kommt das starke Vertrauen zum Ausdruck, das der ge werbliche Mittelstand den Kreditgenossenschaften entgegen bringt. Insgesamt gehören dem Sächsischen Genostenschaftsver band heute 90 Kreditgenostenschaften und 150 Warcngenosten- schaften an, in denen über 80 000 Mitglieder aus dem sächsi schen Mittelstände vereinigt sind. Der Redner schloß seine Aus führungen mit einem entschiedenen Bekenntnis zu dem Führer Adolf Hitler und rief auf zu geschlossener Mitarbeit an dem großen Werk des Aufbaues des neuen deutschen Vaterlandes. Weiter hielt Dr. Lang, Anwalt des Deutschen Gcnossen- schaftsverbandes, Berlin, einen Vortrag über die Wirtschafts lage und die Genossenschaften, wobei er insbesondere verschie dene Fragen der Reichsbankpolitik behandelte und namentlich auch das Problem der Zinssenkung berührte. Es folgte ein Vortrag von Dr. Kunze, Mitglied der Anwaltschaft des Deut schen Genostenschastsverbandes, Berlin, über die Genossen schaften im neuen Staat. Eingehend sprach sich der Redner über die geschaffenen Berufsstände aus und schilderte die Ein gliederung der gewerblichen Genossenschaften in die nationale Wirtschaft und den nationalsozialistischen Staat. Die Genossen schaften müssen Funktionen ihrer Berufsstände fein und sind in diese einzugliedern. Der Deutsche Genossenschaftsverband ist bereits in die Reichsstände des Handwerks und Handels eingegliedert worden. Die Warengenostenschaften sind auf Grund ihrer preisregulierenden Wirksamkeit unentbehrlich und sind als Funktion der betreffenden Berufsstände anzusehen. Die gewerblichen Warengenossenschaften sind also grundsätzlich an ders zu behandeln als die Konsumvereine. Das Führerprinzip wird sich unbedingt auch bei den Genossenschaften durchsetzen müssen. Nach Erledigung der Regularien schloß Obermeister Kaiser die Tagung mit einem Treugelöbnis für den Vvlkskamler Adolf Hitler. Turnen, Sport und Spiet. Spielfest in Kcsselsdorf. Die Spielabteilung im Tv. Kef- selsdorf trägt zu ihrem Spielfest am 25. Juni folgende Spiele im Handball aus: 2 Uhr Keflelsdorf Knaben gegen SVG. Freital Knaben, 2.45 Uhr Kesselsdorf 2. gegen Tharandt 2-, 3.45 Uhr Volks spiele der Knaben, 4.45 Uhr Kesselsdorf 1. gegen Schwepnitz 1. Von besonderem Interesse ist das Hauptspiel, in dem Kesselsdsrf mit seinem Besieger des Ausscheidungsspieles um den Auf stieg in die erste Klasse zusammentreffen wird. Mit 3:2 unter lag Kesselsdorf. Siegerverkündung und Geselliges in der Krone beschließen das Fest der Spielabteilung. Spielplan der Dresdner Theater. Vom 25. Juni bis 2. Juli. Opernhaus. Sonntag (25.) ^6: Die Meistersinger von Nürnberg (kein öffentlicher Kartenverkauf); Montag geschlossen, Festspielhaus Hellerau: ^8 Uhr: Alkestis; Dienstag bis Frei tag geschlossen; Sonnabend 7: Arabella Sonntag (2.) 8: Die ägyptische Helena. Schauspielhaus. Sonntag 2.) 8: Schlageter; Montag 8: Der Zwischenfall; Dienstag 8: Prometheus; Mittwoch ZH8: Wilhelm Teil; Donnerstag 8: Majorität entscheidet; Freitag 8: Datterich; Sonnabend 8: Prometheus; Sonntag (2.) 8: Ma jorität entscheidet. Vorstellungen für den Reichsverband Dtsch. Bühne Gr. 1: Montag 7001—7200, 10901—11000; Donners tag 301—700, 11001—11200; Freitag 701—1000; Sonnabend 4201—4600, Gr. 2 351—400; Sonntag (2.) 6001—6600. Gr. 2 751—800. Albert-Theater. Geschlossen. Die Komödie. Täglich abends '/,9 Uhr: Spalierobst. Vor stellungen für den Reichsverband Deutsche Bühne Gr. 1: Sonn tag (25.) 11701—11800; Montag 2501—2600; Dienstag 10701 bis 10750, 12201—12250; Mittwoch 10751—10800, 12251 bis 12300; Donnerstag 10801—10850, Gr. 2 801—825; Freitag 10851—10900, Gr. 2 826—850; Sonnabend 8601—8700; Sonntag (2.) 11401—11550. Residenz-Theater. Täglich abends 8 Uhr und Sonntag (2 ) auch 4 Uhr:Hollandweibchen. Vorstellungen für den Reichsver- r band Deutsche Bühne Gr 1: Montag 251—300; Dienstag 10501—10550; Mittwoch 10551—10600; Donnerstag 10601 bis 10650; Freitag 60151—10700; Sonnabend 8101—8150. Central-Theater. Täglich 0,9 Uhr (Mittwoch auch 1<5) Gastspiel Cartini und das Varieteeprogramm. Ab 1. Juli un bestimmt. Deutsche Bühne (BDD.) Karten nur in der Ge schäftsstelle, Amalienstraße 13, 2., 10—2 und 1-4—5 Uhr. Vörie, Sandel, WirWait. Amtliche sächsische Notierungen vom 23. Juni. Dresden. Dem geringen Angebot stand fast keine Nachfrage gegenüber. Es verloren Mimosa 8,5, Schöfferhof und Ver. «trohstosf je 4, von Heyden sowie Schubert und Salzer je 3,75, Sächsische Bank 2,5, Sächsische Bodencreditanstalt 2 und Kunstanstalten May 1,75 Prozent. Lediglich Steatit gewannen 2 Prozent. Auch Anlagcwerte neigten überwiegend zur Schwäche. Stadtanleihen verloren bis zu 1,2 Prozent. Leipzig. Zu Beginn der Börse setzte ein reges Angebot ein, dem nur geringe Nachfrage gegenüberstand. Sv verloren Stöhr 1,5, Riquet 2 und Thür. Gas 2,75 Prozent. Selbst Dresdner Stadtanleihe notierte 1,75 Prozent niedriger. Irgendwelche Kursgewinne kamen nicht zur Notierung. Dresdner Produktenbörse. Weizen Fer- über 137-142 134-142 14,9-15,2 14,7-15,0 8,90-9,00 8.70-8,80 11,0-12,5 11,0-12,5 9,10-9,40 8,80-9,10 Ferkelmarkt Radeburg vom 21. Juni. Austrieb: 335 kel- Preis für ein Ferkel 9 bis 14 RM. Ausnahmen Notiz Geschäftsgang mittelmäßig. weizen 15.75; Roggenmehl 60!^ 12,75; do. 70^ 12; Nachmeyl ohne Sack 7,50; Futtermehl 6,25; Roggcnkleie inländische 4,90 bis 5,25; Weizenkleie grob 4,90—5,25; Maiskörner Laplata 11; Kartoffeln rot 1,50; do. gelb 2; Stroh in Ladungen Gebund- stroh 0,70; do. Preßstroh 0,80; Heu neu in Ladungen 1,80; Butter ab Hof 0,60—0,65. Gebundstroh Zentner 1,70; Preß stroh 1,80; Eier Stück 0,07—0,07 ZH; frische Landbutter ZL Pfd. 0,65—0,70. Kais.-Azgsm. Bäckermund- mehl Weizenm. inl. Type 70 Roggenmehl l Type 60 °/o 23. 6. 19.6. Hafer neu Kartosfelsl. Lrockschtzl. Futtermehl Weizenkleie Roggenkleie Zuckerschtzl. 36,7-38,7 36,7-33,7 32,2-34,2 32,2-34.2 31,7-35,0 32,2-35,5 . . 25,0-26,0 25,0-26,0 Roggenmehl I Type 70 °/° 24,0-25,0 24,0-25,0 Rogg.-Nachm. 16,5-19,5 16,5-19,5 hiesiger neu 76 Kilo 9; Roggen hiesiger neu 70 Kilo 7,50; Futtergerste neu 7,50—8; Hafer neu 6,30—6,60; Weizenmehl Kaiserauszug v. S. 19,50; do. 60^ aus Inlands 9,50-10,2 9,00-10,0 9,20-9,40 Weiz.-Nachm. 18^0-2(10 18^0-2^0 Nossener Produktenbörse vom 23. Juni 1933. 23.6. 19.6. Weiz.77Kg. 181-186 185-190 Rogg73Kg 150 155 150-155 Futtergerste 160-173 160-173 Sommergerste unnonerl Amtliche Berliner Notierungen vom 23. Juni. Börsenbericht. Die Börse war allgemein schwach. So wohl in Aktien als auch in Renten lag Angebot vor, dem kaum Aufnahmeneigung gegenüberstand. Die Stimmung stand unter dem Druck des fortschreitenden Dollarsturzes aus 4,22 gegen Pfund und der allgemeinen Enttäuschung über die Schwierigkeiten auf der Londoner Konferenz. Intern ging eine starke Verstimmung auch von dem ZinsenstreU über die Stahlbonds aus. Tagesgeld war unverändert 4ZL Prozent. Im weiteren Verlauf gaben die Kurse weiter nach. Devisenbörse. Dollar 3,39—3,40; engl. Pfund 14,32 bis 14,36; holl. Gulden 169,88—170,22; Danz. 82,37—82,53; franz. Frank 16,61—16,65; schweiz. 81,42—81,58; Belg. 58,99—59,11; Italien 22,14—22,18; schwed. Krone 73,73-73,87; dän. 63,89 bis 64,01; norweg. 72,18—72,32; tschech. 12,54—12,56; österr. Schilling 46,95—47,05; Argentinien 0,92—0,93; Spanien 35,56 bis 45,64. Getreide und Olsaatev per 1000 Kilogramm, sonst bei 100 Kilogramm in Reichsmark: 23. 6. 22. 6. 23. 6. 22. 6. Welz., märk. 187-189 186-188 Pommersch. — — Rogg., märk. 151-153 151-153 Braugerste — — Futtcrgerste 162-172 163-174 Sommergerste — — Wintergerste — — Hafer, märk. 136-141 135-140 Pommersch. — — westpreuß. — — Weizenmehl per 100 KZ fr. Bln. br. inkl. Sack 22,5-26,7 22,5-26,7 Roggenmehl per 1001?8 fr. Bln. br. inkl. Sack 20,6-22,7 20,6-22,7 Weizkl. f. Bln. 9,6-9,7 9,6-9,7 Roggkl. f. Bln. 9,3-9,5 9,3-9,5 Raps — — Leinsaat — — Vikwriaerbs. 24,0-29,5 24,0-29,5 kl. Speiseerbs. 20,0-22,0 20,0-22,0 Futtererbsen 13,5-15,0 13,5-15,0 Peluschken 12,5-14,0 12,2-14 0 Ackerbohnen 12,5-14,0 12,5-14,0 Wicken 13,0-15,0 13,0-15,0 Lupine, blaue 10,2-12,0 10,1-11,7 Lupine, gelbe 13,5-15,2 13,5-14,5 Serradelle — — Leinkuchen 15,3 15,3 Erdnußkuchen 15,2-15,4 15,2-15,4 Trockenschntzl. 8,6 8,6 Soyaschrot 13,0-14,0 13,1-14,1 Kariosselsl. 13,3-13,5 13^j-135 Hamburger Baumwollsaatkuchenmehl 7,80 Mark. Handelsrechtliche Lieferungsgeschäfte. Weizen: Juli 203,50—202,50; Roggen: Juli 165,50—164,50; Hafer: 144,50—143,50. " Berliner Schlachtviehmarkt. (Amtlicher Bericht.) Bezahlt wurden für 50 Kilogramm in Mark 23. 6. 20. 6. Ochsen: 1. vollst, ausgemäst. höchst. Schlachtw.,jg. 35 34—35 ältere — — 2. sonstige vollfletschtge 33—34 LS ältere — 3. fleischkge 30-32 4. gering genährte 25—29 Bullen: 1. jüngere, vollst., höchsten Schlachtw. 29 2. sonstige vollfleifchige oder ausgemästete 26—28 3. fleischige 25—26 4. gering genährte 22—24 Kühe: 1. jüngere, fleischige, höchsten Schlachtw. 26—28 2. sonstige vollfleifchige oder ausgemästete 23—25 3. fleischige 19—22 4. gering genährte Färsen: 1. vollst., ausgemäst., höchst. Schlachtw. 2. vollfleischige 3. fleischige Fresser: mäßig genährtes Jungvieh Kälber: 1. Doppellender bester Mast L' s- 4. 5. 6. 7. 2. beste Mast- und Saugkälber 3. mittlere Mast, und Saugkälber 4. geringe Kälber Schafe: l. Mastlämmer u. fg. Masth lWeidemap) 2. Mastlämmer u. jg. Masthammel (Stallmast) 3. mittlere Mastlämmer, ältere Masthammel und gut genährte Schafe Schweine: 1. Fettfchweine über 300 Pfd. 2. volls. Schweine v. etwa 240— 300 Pfd. 3. volls. Schweine v. etwa 200—240 Pfd. volls. Schweine v. etwa 160—200 Pfd fleisch. Schweine v. etwa 120- 160 Pfd. fleischige Schweine unter 120 Pfd. Sauen 13-18 32 29-31 22—25 18-23 36-40 30—35 24—28 31 29—30 26-28 34 33-34 32-34 31—32 30-31 81-32 29—32 25—27 28 25—27 24—25 21—23 22—24 28-29 25-27 17-22 38—44 35—48 27—32 31 28-30 26—27 33—35 33-34 32—33 31—32 30-32 31—32 Berliner Butternotierungen. 1. Qualität lio 2 Qualität U Sorten 96 Mark per Zentner. Markenbutter