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den Herrn Kaiser wird Herr Gutsbesitzer Max Rauten strauch in die Kirchgemeindsvertretung gewählt. Die ersten Erdbeeren hiesiger Ernte sind auf dem Markt erschienen. Noch stehen sie Verhältnismäßig hoch im Preise, doch ist, da die Ernte eine ziemlich reiche zu werden verspricht, mit später billigen Preisen zu rechnen. Die Erdbeere ist wegen ihres hohen Gehaltes an Fruchtsäuren ein blutreinigendes Ge nußmittel von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Ihr allzu reichlicher Genuß ruft allerdings bei manchen Menschen eine Abwehrerscheinung des Blutes hervor, die sich als sog. Erd beerfrieseln in einem grießartig-körnigen Hautausfchlage zeigt. Letzterer verschwindet bei Einstellung des Erdbeergenusses rasch, zeitigt auch im übrigen keine Folgen. Kraftpostverkehr. Auf der Kraftpostlinie Dresden—Wils druff—Döbeln ist der Poststückverkohr ausgenommen worden. Zugelaffen sind Sendungen bis zum Gewicht von 30 Kilo gramm. Gebühr bis 20 Kilo 30 Rpsg., über 20 Kilo 50 Rpfg. Aufschrift und Verpackung wie bei Postpaketen. Einschreiben, Wertangabe, Nachnahme und Dringend nicht zulässig. Umla dung oder Ue'bergang auf eine andere Linie findet nicht statt. Einlieferung beim Kraftwagenführer, Abholung an den Halte stellen. Kraftpostverkehr. Wegen Ausführung von Bauarbeiten an der Ruldenbrücke muß die Kraftp-ost Dresden—Wilsdruff— Döbeln vom 21. Juni ab für etwa vierzehn Tage über die Brücke beim Bahnhof Gleisberg-Marbach geleitet werden. Die Linie berührt während dieser Zeit die Haltestellen Marbach (Gas Hof Heinrich), Marbach (Bürgermeister — Lorenzstraße), Etzdorf (Post) und Roßwein (Hotel Kronprinz) nicht. Afffranken. Bürgermeister wähl. Auf Vorschlag der NSDAP, wurde der Pg. und Sektionsleiter von Löbtau, Bruno Rudolph, einstimmig zum Bürgermeister gewählt. Da die Besetzung ehrenamtlich erfolgt, bleiben der kleinen Gemeinde jährlich 1800 Mark erfpart. Reinsberg. Vogelschießen. Vergangenen Sonntag und Montag veranstaltete die hiesige Schützengesellschaft ihr diesjähriges Vogelschießen, das, verbunden mit einer reich be schickten Festwiese, sich wiederum außerordentlichen Zuspruchs von nah und fern erfreuen konnte. Die neue Königswürde er- . rang sich der Vorsteher der hiesigen Schühengesellschaft, Koh lenhändler Guido Hanke, damit den vorjährigen Schützenkönig, Kantor Frost, ablösend. Feierliche Königseinholung und Fest ball am Montag abend beschlossen das wohlgelungene dies jährige Schützenfest. Kircher-MAnOSen. Wilsdruff. Donnerstag 8 Ahr Dibelstunde. Vsxems?EKdsr. Reitverem Oberwartha 2. Juli Reitersesl in Wilsdruff. WMerbsriM. Vorherlage der Sächlichen Londeswetterwarle für Sen 22. Juni: Vorwiegend geringe Bewölkung, aber Neigung zu Störungen, insbesondere solche von gewitterartigem Charakter. Warm, mäßig schwache Winde hauptsächlich aus Süd bis Süd west. MerbllMmen in MrhermMrs. Siegerliste: » Zeichenerklärung: G. — Grumbach, O. — Qberhermsdorf K. — Kesselsdorf, Z. — Zauckerode. Vereinsführer-Wettkampf: 1. Sieger: R. Reichelt-Z. 28 P. — Zwölfkampf Mitglieder: 1. Sieger: G. Günther-G. 189 Punkte, 2. Sieger: B. Wahl-K. 188 P., 3. Sieger: B Rothe- Z. 177 P., 3. Sieger: W. Küttner-G. 177 P., 4. Sieger: F. Lätzsch-G. 171 P. — Dreikampf Mitglieder: 1. Sieger: W. Wünschmann-K. 54 P., 2. Sieger: H. Lein-K. 49 P., 3. Sie ger: A. Heinz-K. 43 P., 4. Sieger: E. Berhardt-O. 42 P., 5. Sieger: W. Winkler-O. 41 P., 5. Sieger: G. Göckritz-G 41 P. — Dreikampf Jugendturner (15^—16 Jahren): 1. Sieger: B. Dietrich-K. 64 P., 2. Sieger: E Fischer-K. 52 P., 3. Sieger E. Lippert-Z. 51 P., 4. Sieger: W. Rötig-G. 48 P„ 5. Sie ger: E. Sommer-G. 47 P. — Dreikampf Jugendturner (17 bis 19 Jahren): 1. Sieger: S. Hahn-O. 69 P., 2. Sieger: G. Pritz- te-O. 65 P., 3. Sieger: H. Vettermann-G. 54 P., 4. Sieger: G. Heidrich-Z. 52 P., 5. Sieger: E. Keßler-Z. 49 P. — Siebenkampf Turnerinnen über 25 Jahren: 1. Sieger: G. Schäfer-K. 122 P., 2. Sieger: E. Schmidt-Z. 117 P. — Siebenkampf Turnerinnen Mitglieder: 1. Sieger: E. Jakob-G. 115 P-, 2. Sieger: G. Beyer-K. 103 P., 3. Sieger: G. Za- belt-O. 97 P., 4. Sieger: E. Kretschmar-G. 94 P., 5. Sieger: W. Winkler-O. 93 P. — Vierkampf Turnerinnen Mitglieder: 1. Sieger: D. Küttner-G. 52 P. — Dreikampf Turnerinnen Mitglieder: 1. Sieger: I. Franke-K. 51 P., 2. Sieger: S Buchbeck-Z. 43 P. — Siebenkampf Iugendturnerinnen (15 bis 16 Jahren): 1. Sieger: I. Weiße-O. 125 P., 2. Sieger: F. Donath-G. 107 P., 3. Sieger: D. Pöhl-G. 99 P., 4. Sie ger: W. Müller-G. 97 P. — Dreikampf Iugendturnerinnen (15—16 Jahren): 1. Sieger: A. Gehmlich-Z. 52 P. — Sieben kampf Jugendturnerinnen (17—>19 Jahren): 1. Sieger: L. ! Pritzke-O. 127 P., 2. Sieger: L. Diettrich-K. 119 P., 3. Sie- ger: D. Starke-K. 117 P., 4. Sieger: G. Borsdorf-K. 113 e P., 5. Sieger: L. Richter-K. 112 P. — Mannschaftskämpfe I 4X100 Meter Turner: 1. Sieger: Keffelsdvrf 49,4 Sek. — i 4X100 Meter Iugendturner: 1. Sieger: Keffelsdvrf 53,6 Sek. 1 , — Keulenwerfen Turner: 1. Sieger: SA.-Mannschaft Orts ¬ gruppe Braunsdorf 156,95 Meter. — Keulenwerfen Iugend turner: 1. Sieger: Grumbach 154,45 Meter. — Faustballspiel: e Kesselsdorf/Oberhermsdorf. Ergebnis nach Verlängerung - 57 : 54 für Keffelsdvrf. — Paarlauf der Knaben. Oberherms- - dorf/Zauckerode. Ergebnis: 13 :12 für Oberhermsdorf. — Drei kampf Knaben (12—14 Jahren): 1. Sieger: H. Richter-Z. 79 - P., 2. Sieger: E. Pietzsch-K. 71 P., 3. Sieger: R. Wagnsr- r O. 69 P., 4. Sieger: R. Dietrich-G. 61 P., 5. Sieger: E. - Göpfert-O. 60 P. — Dreikampf Knaben (10—11 Jahren): 1. - Sieger: M. Trampenan-O. 59 P., 1. Sieger: W. Schicht-Z. » 59 P., 1. Sieger: M. Kühnlenz-Z. 59 P., 2. Sieger: M. r Kühnel-Z. 56 P., 2. Sieger: L. Längner-Z. 56 P., 2. Sieger: H. Brindt-Z. 56 P., 2. Sieger: G. Pietzsch-K. 53P ., 3. Sie ger: K. Wünschmann-O. 55 P., 4. Sieger: H. Jahvda-Z. 54 P-, 4. Sieger: H. Richter°G. 54 P., 5. Sieger: G. Fchrmann- O. 53 P., 5. Sieger: M. Geier-O. 53 P., 5. Sieger: H. Ar- nold-Z. 53 P. — Dreikampf Mädchen —44 Jahren): 1. ' Sieger: I. Hermann-Z. 73 P., 2. Sieger: E. Schicht-Z. 67 P., 3. Sieger: G. Kunze-G. 65 P., 4. Sieger: E. Göpfert--O. 64 P., 5. Sieger: I. Zenker-Z. 63 P. — Dreikampf Mädchen (10 bis 11 Jahren): 1. Sieger: A. Schuster-G. 59 P., 1. Sieger: G. Börner-G. 59 P., 2. Sieger: M. Zenker-Z. 57 P., 2. Sie ger: I. Dietrich-Z. 57 P-, 3. Sieger: Ll. Beuchel-Z. 56 P. 3. Sieger: A. Bürgel-O. 56 P., 4. Sieger: M. Richter-O. 55 P., 5. Sieger: E. Zabelt-Z. 54 P. Sachfen Md Nachbarschaft. NeWt Kinder süss Land! Von Jedem im nationalsozialistischen Staate wird verlangt. . . daß er ein Stück seines Lebens an die Aermsten hingebe. Das bedeutet: Hingabe des menschlichen Lebens an alles lebendige Sein, zu dem es in Beziehung treten kann; ins Grenzenlose er weiterte Verantwortung gegen alles, was lebt. Es geht um die Wurzeln unserer Kraft — um das Fun dament unseres künftigen Staates: um unsere Jugend'. Es darf keine Jugend mehr geben, die sich inNot und Elend verlassen fühlt- Es darf keinen Menschen im Staate mehr geben, dem die Entwicklung der Jugend gleichgültig ist- Der Nationalsozialismus hat eine überlebte Weltanschauung zertrümmert. Nun baut er eine neue Weltan schauung auf: Gemeinnutz geht vor Eigennutz! — Nichts für uns . . . alles für Deutschland! Ihr alle — Nationalsozialisten der Partei und National sozialisten der Tat, soweit ihr noch nicht aktiv in die Reihen der Partei treten konntet — habt den Beweis der leben digen Tat zu führen. Eure Tat wird Maßstab sein für das soziale Interesse, daß ihr am Aufbau unseres Staates habt! Wer einen Landsitz sein Eigen nennt, oder in Orten und Städten wohnt, die einer Sommerfrische oder Kurorten gleichzuwert ensind, möge sich bereit erklären, ein erholung - bedürftiges Stadtkind aufzunehmen. Keine Kur verwaltung sollte es geben, die nicht wenigsten einige Kin der auf kürzere oder längere Zeit übernehmen. Alle anderen aber, die nicht in der Lage sind, Kinder aufzunehmen, mögen Geldspenden nach ihrem Können überweisen, damit eine möglichst große Anzahl Kinder gegen Bezahlung in Sommer frischen und Erholungsheime verschickt werden kann. Das Kinderhilfswerk wird seine Pflicht tun! Sächsische Männer und Frauen der Scholle, der Hand und des Hirns: Tut ihr die eure! Gaststellen sind zu melden an die Landesgeschäftsstelle des Kinderhilfswerkes, an die NS.-Frauenfchaften oder an jede andere NS -Dienststelle. Geldspenden sind einzuzahlen auf un ser Girokonto Riesa Nr. 1043 ,-Deutsches Jugendwerk" — Kin derhilfswerk — bei der Stadtbank — Girokasse Riesa. Zum Klndergeschenltag. Der Aufruf des sächsischen Wirtschaftsministers Lenk zum Kindergeschenktag am Johannisfest Hai nicht nur in zahlreichen Kinderherzen Hoffnung und Freude erweckt, er hat auch dem Spielzeug- und Musikinstrumenten gewerbe im sächsischen Grenzland neuen Mut in seiner hartbedrängten Lage gegeben. Wenn zur Sommersonnen wende, zum Fest der Jugend die Jungen und Mädels sich am körperlichen Sport und Spiel erfreuen, wenn die Sonnenwendfeuer unserer Jugend den Tag unvergeßlich machen, dann sollen die ganz Kleinen nicht nur sehnsüchtig dabei stehen, sondern selber mittun auf ihre Art. Was liegt da näher als den alten schönen Volksbrauch vom „Johannismännchen", das jedes brave Kind an diesem Tag belohnt, wieder aufzunehmen? Und was ist selbst verständlicher als ihm statt flüchtigen oder kitschigen Tand das heimatechte schöne Spielzeug aus den gewerbe fleißigen Werkstätten des Erzgebirges und Vogtlandes zu schenken? Eine große volkserzieherische Aufgabe liegt im Johannistag als Tag der Jugend und als Kinder geschenktag. Das Spielzeug hat so reiche pädagogische Werte in sich, daß sich der kleine Mensch schon daran formt und bildet. Welche Mutter, welcher Vater möchte nicht das eigene Kind beglücken? Und die Kleinsten werden dann noch lange träumen und schwärmen vom Johannis tag, dem Tag der Jugend. Sofortige Dienstentlassung Ministerialdirektor Freunds. Der Reichsstatthalter für Sachsen hat auf Vorschlag des Gesamtministeriums die Dienstentlassung des Mini sterialdirektors i. e. R. Freund mit sofortiger Wirkung ausgesprochen. Die Entlassung erfolgt gemäß § 2 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums; hierdurch verliert Freund den Anspruch auf Ruhegeld oder Pension und auf Weiterführung seiner bisherigen Amts bezeichnung. — Freund war seinerzeit vom Minister präsidenten Zeigner auf seinen verantwortungsvollen und Hohen Posten berufen worden, ohne die hierfür notwendige fachliche Eignung zu besitzen. Dresden. Beim Kirschenpflücken tödlich abgestiirzt. Beim Kirschenpflücken stürzte am Dienstag auf der Wittenberger Straße ein in den siebziger Jahren stehender Mann so unglück lich von der Leiter, daß er kurz darauf verschied. Dresden. Kreishauptmannschast Dresden-Bautzen bleibt. Im Bezirksausschuß der Amtshauptmannschaft Bautzen machte Amtshauptmann Dr. Sievert davon Mitteilung, daß das sächsi che Innenministerium aus finanziellen Gründen die erneute Trennung der seinerzeit vereinigten Kreishauptmann- schasten Dresden und Bautzen augenblicklich nicht durchführen könne. Freital. Die Unterschlagungen bei dem Siedler verein. Hier fand die von dem kommissari schen Geschäftsleiter des Kleinsiedlervereins, Bürgermeister Baumgarten, einberufene außerordentliche General versammlung des Kleinsiedlervereins Freital statt. Es hat sich eine vorläufige Unterbilanz von rund 60 000 Marl ergeben, die zu einem Teil dadurch hervorgerufen wurde, daß der ehemalige Vereinsvorsitzende Kaden Nereinsgelder unterschlagen hat. Die Höhe dieser Veruntreuungen be ziffert sich bis jetzt auf 17 000 Mark. Nach den weiteren Ursachen der Unterbilanz wird geforscht. Dresden. "Papen-Rede am 29. Juni. Die Ltahlhelmkundgebung vom 23. Juni ist nunmehr auf Donnerstag, 29. Juni, verschoben worden. An diesem Tage wird Vizekanzler von Papen sprechen. Der Zirkns ist bereits ausverkausr. Dresden. Urteil gegen Fran Kriebel rechtskräftig. Die von der Zigarrenhändlersehefrau Kriebel in Dresden eingelegte Revision gegen das auf 15 Jahre Zuchthaus lautende Urteil des Dresdner Schwur gerichts wegen Anstiftung zum Gattenmord ist verworfen worden. Die Verurteilte ist nunmehr zur Verbüßung ihrer Strafe nach dem Zuchthaus gebracht worden. Kohren. Im Bade ertrunken. Der jugendlich« Paul Thiele aus Blumroda badete hier im hiesigen Schwimmbade. Plötzlich verlor er den Grund unter den Füßen und versank. Er wurde sofort geborgen. Wieder belebungsversuche hatten aber keinen Eriola. Polizeiliche Aktion gegen Deutschnatl. Kampfring in ganz Preußen. Berlin. Wie verlautet, ist heute morgen in ganz Preußen auf Anordnung der zuständigen Stelle die Geschäftsstellen der Deutschnationalen Kampffront polizeilich besetzt worden, da umfangreiches Material über das Eindringen kommunistischer und marxistischer Elemente in diese Organisation vorliegt. In Berlin wurde u. a. auch die Hauptgeschäftsstelle der Deutsch nationalen Volkspartei besetzt. Der Deutschnationale Kampf ring ist in ganz Preußen aufgelöst und verboten worden. Die Deutfchnationalen Kampfringe auch in Sachsen verboten. Dresden. Wie wir von zuständiger Seite erfahren, ist die Anordnung über die Auflösung der Deutschen Kampsstaf- feln auch für Sachsen erfolgt und in der Durchführung be griffen. Keine Aktion gegen Deutschnationale Front und Stahlhelm. Berlin. Die Aktion gegen die Deutfchnationalen Kampf ringe ist heute im ganzen Reich, nicht nur in Preußen erfolgt. Ls handelt sich dabei, wie von zuständiger Stelle erklärt wird, um eine Aktion, die sich deshalb als notwendig erwies, weil in den Kampfringen 60, 70 oder mehr Pwzent Kommunisten und Marxisten festgestellt werden konnten. Es hat sich herausgestellt, daß gegenrevolutionäre Elemente sich in den Kampfringen sam melten. Das in Hamburg bei der Aktion gegen die sozialdemo kratische Goheimsitzung beschlagnahmte Material hat den Be weis für eine derartige Sammlung gegenrevolutionärer Ele mente erbracht. Die blutigen Zusammenstöße, die sich in den letzten Tagen in Frankfurt a, d. O. ereigneten, haben ferner be wiesen, daß, wenn nicht von staatlicher Seite ein Eingreifen erfolgte, Selbsthilfeaktion gegen die Kampfringe erwartet wer den mußte. Die Aktion richtet sich, wie ausdrücklich betont wird, nicht gegen die deutschnationale Front, sondern lediglich gegen die Kampfringe, und zwar aus Sicherheitsgründen. Gegen den Stahlhelm ist keine derartige Aktion unternommen worden. Kober die Zusammenarbeit zwischen der NSDAP, und Stahl helm werden bekanntlich gegenwärtig Erwägungen angestellt, die zwischen dem Reichskanzler und dem Reichsarbeitsminister gepflogen werden. Der Stahlhelm kann nicht in einer Linie mit den Kampfringen genannt werden. Stahlhelm und Deutschna- tionale Kampfringe Ein Befehl Seldtes Berlin. Die nach dem Durchbruch der nationalsoziali stischen Revolution nachträglich betriebene Ausbreitung und das Verhalten des Kampfringes junger Deutschnationaler, besten Vorhandensein und Zweck auch dem Stahlhelm stets unver ständlich war, hat heute eine Aktion ausgelöst, deren Notwen digkeit im Sinne der nationalsozialistischen Staatsidee gegen jede Reaktion anerkannt werden muß. Darum befehle ich ent sprechend meinen Fehrbelliner Ausführungen gegen jede Reak tion: „Der Stahlhelm steht heute und zukünftig zu Adolf Hitler und in der Front der nationalsozialistischen Revolution. gez. Franz Seldte " Aklion gegen die Bayrische Dolkspartei. München. Die Polizeidirektion München teilt mit: In letzter Zeit haben sich die Verdachtsmomente, daß führende Persönlichkeiten der Bayerischen Volkspartei im Zusammenhang stehen mit den letzten Ereignissen in Oesterreich, insbesondere mit dem vor wenig Tagen dort erfolgten Verbot der NSDAP, so verdichtet, daß es dringend notwendig erschien, die Verbin dung mit der Bayerischen Volkspartei und den Christlich-Sozi alen sowie der Heimatwehr in Oesterreich festzustellen. Die bay rische politische Polizei hat daher heute eine einheitliche Aktion gegen die Funktionäre der Bayrischen Vvlkspartei in ganz Bayern eingeleitet und bei ihnen sowie in den wichtigsten Bü ros eine Suchung nach belastendem Material vorgenommen. U. a. wurde auch der Raum der Bayrischen Volkspartei im Land tage, des Bayrischen Kuriers und des Wirtschastsbeirates durchsucht. Das beschlagnahmte Material wird zurzeit noch ge sichtet. In einzelnen Fällen, bei denen Widerstand erfolgte oder Verdunkelungsgefahr besteht, mußte zur Festnahme gegriffen werden. Zittau. Turnhallenweihe. In Walthersdorj weihte der Turnverein 1863 seine neue Turnhalle, nachdem im August vorigen Jahres die Grundsteinlegung erfolg; war. Mit der Weihe verband der Verein die Feier seines 70jährigen Bestehens und das 40jährige Jubiläum seiner Fahne. Colditz. Tödlicher M o t o r r a d u n f a l l. In der Nacht fuhr der Molkereigehilfe Voigt am Eingang der Stadt Grimma in rasender Fahrt gegen einen Baum. Der Anprall war so heftig, daß Voigt in wenigen Minu ten starb. Sebnitz. 209 000 Mark Fehlbetrag. Der Haushaltplan für 1933 schließt mit einem Fehlbetrag von 209 000 Mark ab, von denen 59 000 Mark auf den ordent lichen und 150 000 Mark auf den außerordentlichen (Wohl- sahrtsunterstützungen) entfallen. Der Haushaltplan wurd« von den Stadtverordneten bei einer Stimmenthaltung an genommen.
