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Drahlanschrift, «oirdfrtunb Auttrzgadlrg«. *»»««,««^U»«a»»« Mr dl« o« «MmUlo, eichet»«»»« Numm« dl» oonnlttag, 9 Utz, l» d« Lau»l»Ich<lft»- tlill«. Clo« «ewthr tdr dl« Aufnahm« d«r Unsttge« am omgelchrtchenen Tag« towte a» lxlltamilrr Stell» wird »Ich« ,«,«d«», auch ntchl lür dl, Rlchllgdlll der d»rch gn». lonch« aulgegebeaenAnzelgm. — FiüMlcka. »motriaagl «mgsiaadNr Schrlststtch« SbernlmnU di« ölcheiftleiln», bei»« Beranteoariimg. — Untvdnchnag«» d« Suchest». d«trl«d«» d«gründ«» d«t« NniprLch«. LU Z-bl»»,»»«rpi« uud Noadur» g«U« Nodal«, al« ulchl omtndart. 0a»pt,,schLst»ft«lI« l» Au«, LStzaltz, Sch«,»««, mch Schwarzenberg. Nr. 1S. Mittwoch, den 23. Januar 1S24. 77. Jahrg. Segen die freie Lohnregelung. Berlin, LU Jan. In der Berliner Press« ist ein Schreiben ver- Lffentlicht, das der zuständige Referent des Reichsfinanzministeriums für Besoldungsfragen, Geheimrat v. Schlieben, an den Reichsarbeits minister und cm den Reichswirtschaftsministcr gerichtet hat und das sich mit den Unterschieden der Löhne und Gehälter für Angestellte und Arbeiter des Reiches, der Länder und Gemeinden gegen über den Löhnen und Gehältern in der Privatindustrie be- fchäftigt. In diesem Schreiben wird gefragt, ob eine Möglichkeit be stehe, daß eine Angleichung der Gehälter in diesem Falle, also zum Teil ein« Herabsetzung der Gehälter und Löhne in der Privatindustrie durch Ausnutzung» der Schiedsspruchtätigkeit des Reichsarbeitsmini sterium» erfolgen könnte, und in diesem Zusammenhang direkt der Erlaß einer Verordnung vorgeschlagen, die Schiedssprüche des Reichs- arbeitsministeriums unterbinden soll, die in ihrem materiellen Inhalt Aber di« Löhne und Gehälter des Reiches hinausgehen. Dieses Schreiben wird nun von offiziöser Stelle dahin ausgelegt, daß die Regierung an sich der freien Lohn- und Gehaltsbildung in der Privatindustrie kein Hindernis entgegenstellen wolle, daß sie aber keine Schiedssprüche über di« vom Reiche gezahlten Löhn« und Ge hälter hinaus zulafsen könne, da der Staat nicht auf der einen Seite seinen Angestellten und Arbeitern niedrigere Löhne zahlen und auf Ler anderen höhere der Privatinüustri« sanktionieren könne. Das stehe auch in Widerspruch zu den Bestrebungen der Regierung, eine bessere Lebenshaltung der Angestellten und Arbeiter sowohl des Rei ches als auch in der Privatindustrie durch Senkung des Preisniveaus statt durch Erhöhung der Löhne und Gehälter herbeizuführen. Im übrigen seien Reich, Länder und Gemeinden in einzelnen Gegenden über die Löhne der Arbeiter der Privatinüustrie hinausgegangcn, in anderen Gegenden werde auf dem Wege der Ortszuschläge eine all gemeine Ausgleichung versucht. Das gelte insbesondere von Berlin und den großen Inüustrieorten. Es muß zugegeben werden, Laß sich das Reich, das durch Macht spruch die Gehälter und Löhne seiner Beamten, Angestellten und Arbeiter abbauen konnte, in einer gewissen Zwangslage befindet. Ob diese das Verlangen des Reichsfinanzmimsteriums rechtfertigt, darf allerdings bezweifelt werden. Derartige behördliche Eingriffe in Lie Zuständigkeit der Privatinoustrie sind immer von Mißerfolg begleitet gewesen. Man sollte die Lösung dieser Frag« dem freien Spiel der Kräfte überlassen, das im Wirtschaftsleben sich schließlich noch immer durchgesetzt hat. 1. * o ' ' Reichsarbeitsminister gegen Reichsfinanzminister. Berlin, LI. Jan. Auf das Schreiben des Reichsfinanzministers an den Reichsarbeitsminifter klüglich der Lohnfestsetzungen inderPrivatindustrie durch die gesetzlichen Schlichtungsaus- schüss« hat der Reichsarbeitsminifter u. a. geantwortet: »Ich halt« es nicht für möglich, einen allgemeinen Grnndfatz aufzu stellen, wonach die Löhne und Gehälter der Privatindustrie über die Zahlungen der öffentlichen Arbeitgeber nicht hinausgehen dürfen. Die Löhne und Gehälter werden sich stets in erster Linie nach den beson deren Verhältnissen und Möglichkeiten der einzelnen Industrie- und Gewerbezweige richten müssen. Ich würde ein Festhalten an dem Lohnniveau Ler öffentlichen Arbeitnehmer in größerem Umfange als es di« Lage der einzelnen Erwerbszweige dringend verlangt, mit Rücksicht auf die Notwendigkeit einer möglichst großen Steigerung der Kaufkraft und ihre Auswirkung für die Wiederbelebung der Wirt schaft nicht für erwünscht halten. Die Lohnhöhe Ler öffentlichen Ar- beitnehmer kann nur eine der Tatsachen sein, die bei Lohnverhandlun- gen neben anderen wichtigen Umständen in Betracht kommen. Es kommt hinzu, daß den Arbeitern und Angestellten der öffentlichen Arbeitgeber gewisse soziale Vorteile gewährleistet sind, die andern Arbeitnehmern regelmäßig nicht im gleichen Umfange zustehcn, was bei der Lohnbemessung gleichfalls berücksichtigt werden muß. Für völlig ausgeschlossen erachte ich es, auf Grund des Ermächti gungsgesetzes den Schlichtungsbehörden Grenzen für die von ihnen vorgeschlagenen Lohnsätze vorzuschrciben. Die Schiedssprüche kom- inen im übrigen durch Mstimmung der Beteiligten zustande, und es ist nicht ersichtlich, wie die Beisitzer zu einer den Vorschlägen des ReichsfinanMinistsriums entsprechenden Stimmabgabe gebracht wer den sollten. Ich halte eine Bindung der Schlichtungsbehörden für «ine Art Sperrgesetz, für unvereinbar mit der Freiheit des Ta rifvertrages und der Eigenart des Schlichtungswesens." " Verständigung mit Frankreich? Berlin, 21. Ian. Das Reichskabinett hat Montag früh seine Beratungen über die Antwortnote nach Paris und Brüssel fort- zesetzt. Herr v. Hoesch, der »als Botschafter nach Pari» zurück- tehren wird, nimmt au allen Kabineitssitzungen teil und tritt mit aller Energie für eine unbedingte Verständigung mir Frankreich ein. Die Mehrheit im Kabinett ist zugunsten der Hoesch'schen Auffassung umgeschlagen. Darauf deutet auch Li« Sonn- iagsred« de» Reichsminister« Hoefle im Rechtsausschuß der Zentrum« Partei hin. Deutschland würde viel zu große Hoffnungen auf Eng- Dr. Schach! vor -m SachoerltiWgenausfchuS. Pari«, 21. Ian. ReichsbankpräsiLent Dr. Schacht machte heute vor dem 1. Sachverständigenausschuß zwei Stunden lang zusammenhängend« Ausführungen und gab daran anschließend auf einzelne Fragen der Ausschußmitglieder Auskunft über die mit der Sanierung der deutschen Währung in Verbindung stehenden Fragen, insbesondere über seinen Plan einer deutschen Goldnotenbank. Paris, 21. Jan. Der 2. Sachverständigenausfchuß hat beschlossen, die Anwesenheit Dr. Schachts in Pari» zu benutzen, um von ihm Erklärungen über Lie deutschen Auslandsguthaben und die Möglichkeit ihrer Zurückführung entgegenzunehmen. „Agence Havas" zufolge hat Dr. Schacht bereits vor Lem 1. SachverstänLigen- ausschuß darauf hingewiesen, Laß die Einführung Ler von ihm ge planten deutschen Goldwährung Lie Rückführung begünstigen werde. Dr. Schacht hat sich verpflichtet, über Lie Sitzung Stillschweigen zu be wahren. * Paris, 21. Januar. Der Vorsitzende -es Zweiten Sachver ständigenausschusses, der englische Delegierte Mac Kenna, erklärte, er könne nichts Besseres tun, als Li« Worte zu bestätigen, ja sogar sie sich zu eigen zu machen, di« vor acht Tagen General Dawes gesprochen habe. » O Frankreichs Finanznöte. Paris, 2t. Ian. Die Gesetzentwürfe zur Sanierung der französischen Finanzen, über Lie die Finanzkommission der Kammer heute weiter verhandelt, werden wahrscheinlich frühestens am Donnerstag zur Debatte kommen. Die Finanzkommifsion beschäftigte sich heute u. a. mit der von der Regierung vorgeschlagenen Erhöh ung der Poft- und Telegraphengebühren. * Auch England verlangt sein Geld. Rotterdam, 21. Jan. „Daily News" meldet: Das Finanzkomi tee der Vereinigung britischer Handelskammern hat am Sonnabend der Regierung ein Memorandum, überreichte das sich gegen die be absichtigte Erhöhung der Steuern für 1924 ausspricht und Lie Regie- ruirg ausfordert, in Paris und Rom energisch« Schritte zur Be zahlung der Kriegsschulden an England zu unterneh men, damit die britischen Steuerzahler entlastet würden. Die Rege lung der Schuldenfrage durch Frankreich sei besonders notwendig, be vor Lie französische Währung vernichtet würde. * Rotterdam, 21. Ian. Die „Times" melden aus Neuyork: Die Finanzkorporation hat beim Präsidenten Eoolidgeam Sonnabend einen Schadenprotest eingereicht wegen der Nichtbewilligung Ler Priorität für Lie deutschen Lcbensmittelkredite durch Frankreich und Belgien. Die Finanziorporation verlangt vom Präsidenten die sofortige Zurückforderung der amerikanischen Kredite von Frankreich unü die Veräußerung der französi schen Schuldscheine im Wege des Börsenkredits. Die „Times" fügen hinzu, das würde den Franken bald aus den U)0. Teil seines Fris- denswertes herabdrückcn. Reparationsschwindeleiei«. Genf, 21. Ian. Wie die „Hnmanite" aus Lille meldet, sind am Sonnabend die ersten 14 Verhaftungen von Firmen innerhalb und außerhalb Lilles und im Departement wegen Fälschung der SchadenersatzforLerungen erfolgt. Unter den Verhafteten befinden sich zwei Großindustrielle, die intime Be ziehungen zum Finanzminister de Lasteyrie unter hielten. Die Verhaftungen seien nur Einleitungen zu der staatsan- waltschaftlichen Massenaktion, die nach den Berichten der parlamenta rischen Untersuchungskommission nicht länger mehr aufzuhalten sei. Die Ansicht -es Kerrn Clive. London, 21. Ian. Das im Unterhaus vom Unterftaatssekretär Mc. Neill verlesene Telegramm von Elive über die separati- stische Bewegung besagt u. a.: 75 Prozent Ler Separatisten sind von außerhalb der Pfalz gekommen. Sie umfassen unzweifel haft zahlreiche Vorbestrafte und Männer, die tatsächlich unerfahren sind in den Geschäften einer Regierung. Die katholische unü die pro testantische Kirche, Lie amtlichen Kreise unü die Mehrheit der Be- völkcrung in den großen Städten weisen Len Gedanken einer Lostren nung von Bayern zurück. Ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung, ob wohl yleichgiltig gegenüber der Frage einer Loslösung von Bayern, steht einer Abtrennung vom Reiche feindlich gegenüber. In bestimm ten Klassen der Bevölkerung, namentlich unter Len Bauern und un ter den sozialistischen Arbeitern, besteht Neigung für di« Schaffung eines rheinischen Staats unter Einschluß der Pfalz, der politisch unabhängig, aber wirtschaftlich mit dem Reiche verbunden sein solle. Dieser Teil der Bevölkerung fiirchtet ein« militaristische Politik von Berlin und von München. Die Loyalität für Frankreich ist in allen Teilen zurückgewiesen worden; Lie in einer Menge von Fällen m«ter Drohungen erlangten Unterzeichnungen können die Annahme nicht rechtfertigen, Laß Lie Mehrheit der Bauern der autonomen Regierung günstig gesinnt-sei. London, 21. Zan. Jin Unterhaus verlas Ler Unterstaatsfekretär Le« Aeußeren, Mac Neill, ein lange« Telegramm des englischen Gene ralkonsul: Llive, worin dieser das Ergebnis seiner v-tiigigen Unter suchung in Ler Pfalz mitteilt. Danach befindet sich die üb « r « äl - tigende Mehrzabl Ler Bevölkerung tm Gegensatz zur sogen, autonom 7» Regierung, die ohne die französi sch» Unterstützun« überhaupt nich" bestehen würde. Berlin, 21. Januar. Bei dem letzten Empfang von Pfakzvertre- tern, Li« ihm ihre Beschwerden über Lie Separatisten vertrugen, er klärte der französische General de Metz, nachdem er di« Deschwerben als ganz grundlos bezeichnet hatte, sSm Ziel sei «^ die Pfälzer von der Tyrannei Berlin«, und München» zu be freien. Rotterdop«, 21. Jan. Der Speyerer Korrespondent Ler »Daily Mail" melLet: Von allen offiziellen Persönlichkeiten der Pfalz har sich nur der frühere bayrische Ministerpräsident und Reichstagsabge ordnete Hofmann dem britischen Generalkonsul gegenüber für die Loslösung der Pfalz von Bayern und für eine Volksabstimmung über die Autonomie der Pfalz ausgesprochen. Hofmann ist bekanntlich Sozialdemokrat. » > Di« Bedrückung geht weiter. Bochum, 21. Januar. Von Len Franzosen wurden bei Ler Stadl beansprucht für die Offiziere und Unteroffiziere eines von dort nach hier verlegten Infanterieregiments sowie für Angehörig« der Micum 64 Familienwohnungen in Größe von 2 bis 9 Wohn- und Schlafräu men mit Küche, Badezimmer und Dienstbotenzimmer, Für das dem nächst nach hier kommende Artillerieregiment werden die Wohnungen später „beschlagnahmt". Die Stadt wird aufgefordert, «ine Kaserne zu bäum, deren Baukosten auf 10 Millionen Gold mark veranschlagt sind. Speyer, 21. Januar. Gegen das Verbot des General» de Metz, von der Kanzel sich über Lie separatistisch« Herrschaft zu äußern, nahm in der gestrigen SonntagspreLigt eine Reihe von katholischen Geistlichen Stellung. Hierauf ist dem Vernehmen nach gegen verschiedene dieser Geistlichen von der franzö sischen Militärpollzei eine Untersuchung eingeleitet wor den. Bei der Bevölkerung herrscht gegen diesen Eingriff de» Ge nerals in Lie Rechte der Kirche allgemeine Empörung. Mannheim, A. Ian. Die pfälzischen Zeitungsver leger haben beschlossen, die Ausgabe ihrer Zeitungen zum nächsten Freitag völlig einzustelleu. Sie fordern Pressefreiheit. O Kein Verk«hr mit Hochverräter». München, 21. Jan. Di« sogen. Regierung der autonomen Pfalz hat die Blätter zur Aufnahme einer Notiz gezwungen, derzufolge fie dem Reichskanzler unü dem bayrischen Ministerpräsidenten von den bereits bekannten Schutzmaßnahmen für ihr« Mitglie- der Mitteilung gemacht habe. Die bayrische Regierung hat das Schreiben der sogen, autonomen Regierung sofort zurückgesandt, da für sie irgendwelcher schriftlicher oder mündlicher Verkehr mit H o ch - Verrätern nicht in Frage kommen kann. Et« PreffefkaiünS, Köln, 21. Ian. Infolge der politischen Haltung des „Kölner Tageblattes", das ganz offenkundig für die Separati sten Partei ergreift und seinen Sympathien für Lie Franzo sen ebenfalls Ausdruck gibt, ist es hier zu einem Aufsehen erregenden Presseskandal gekommen. Unter Bezugnahme auf die bedauerliche politische Einstellung des Blattes hat der Verein Kölner Presse den Chefredakteur Rademacher und Len Professor Jung vom „Kölner Tageblatt" aus Lem Verein ausgeschlossen. Diese Maßnahme blieb nicht unerwidert. Rademacher sowie Professor Jung erklärten, daß Ler Vorsitzende des Vereins Kölner Presse, der Redakteur der „Kölnischen Zteiung", Paten, sich wegen Beleidigung von dem Rich ter zu verantworten haben werde. Die politische Haltung des „Köl ner Tageblatts" zieht bereits seit längerer Zeit die Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit und natürlich insbesondere' die der Berufskreise auf sich. So ist üer Verleger der „Kölnischen Zeitung", Kommerzienrat Neven-Dumont, aus dem Verein Rheinischer Zeitungsverleger <ms- getrctcn, weil er nicht einem Verein angehören wollte, in dessen Vorstand Kommerzienrat Ahn, der Verleger des „Kölner Tageblatts", präsidiert. Much in ausländischen Kreisen beschäftigt man sich mit der separatistisch-frankophilen Tendenz der gemaßregelten Zeitung. So äußerte gelegentlich der Regieverhandlungen «in englischer Oberst, das „Kölner Tageblatt" sei gar kein deutsches, sondern offenbar ein fran zösisches Organ, eine Kundgebung, di« an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Hinzugefügt sei, daß Kommerzienrat Dr. Ahn, der Verleger Les „Kölner Tageblatt", ein Schwiegersohn des Gehei men Iustizrats Esser ist. Herr Esser, der ziemlich die größte Zahl Aufsichtsratsstellen in der rheinischen Industrie einnimmt, spielt in der Klique der mit Frankreich liMugelnüen Großkapitalisten eine hervorragende Rolle. Di« schlappen Engländer. London, 21. Januar. Wi« Reuter erfährt, widmet die britische Regierung der Frage Ler Eisenbahnblockad« tm Kölner Be zirk ihre Aufmerksamkeit. Das Gefühl herrsche vor, -aß die Angele genheit nicht zu ernst aufgefaßt werden dürfe. Nach Feststellung aller Tatsachen werde di« Angelegenheit mit Frankreich be sprochen werden. Bor dem Stur, der Baldwin^legierung. London, 21. Jan. Da» Unterhaus hat de» Mißtraue«,«» ««trag der Arbeiterpartei mit »28 gy« 286 Stimm« angenommen. Der Eisenbahaerstte« in England. London, 21. Ian. vor de» Streik wird zweifellos Lie liberal« Unterstützung der Arbeiterpartei, deren Unfähigkeit den Streik zu ver hindern, ihr Prestige geschädigt hat, kapitulieren. Der Führer -er Lokomotivführergesellschaft hat drastisch geäußert: Mag die Ar» beiterregierung zwm r«»f«l geh««/ wenn ihr» Grifte»» uns schlechter« Löhn« einbringt. London, 21. Januar. Reuter meldet: Di« Leitung de» Lison- bahn«rst„ij, hoift« haß L« »»Hstgntz Kath