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Wilsdruffer Tageblatt : 30.06.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193306301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19330630
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19330630
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-06
- Tag 1933-06-30
-
Monat
1933-06
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 30.06.1933
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VMenMebr Sitzung des LeÄrkstagrs Der orberülichs Haushaltplan genehmigt. — Der auszerordenl- kiche Haushaltplan abgelehnt. — Ausbau der Triebischtalstraße bis Deutschenbora beschlossen. — Darlehensausnahme hierzu genehmigt. 8n Gegenwart von. Amtshauptmann Dr. Reichelt und Ker Dezernenten der Amtshauptmannschaft und des Bezirks eröffnet der Vorsitzende des Bezirkstages Kantor Berthel- Deutschenbora den Bezirkstag im Sitzungssaal des amtshaupt- rnannschaftlichen Dienstgebäudes. Nach kurzen Begrüßungs worten gibt er seiner Genugtuung Ausdruck, daß der Bezirks tag in anderer Zusammensetzung gegenwärtig ist als in frühe ren Jahren und daß die Regierung dazu übergegangen ist, die Vertreter der marxistischen Parteien auch aus diesen Parla menten auszuschalten, daß also das Parlament gereinigt und geläutert zu ernster Arbeit schreiten könne. Zur Tagesordnung übergehend, macht Amtshauptmann Dr. Reschelt zunächst die hier schon mitgeteilten Ausfüh rungen zum Haushaltplan, wie er vom Bezirksausschuß geneh migt worden ist. Der Amtshauptmann weist erneut darauf hin, daß der außerordentliche wie der ordentliche Plan in den Aus schüssen eingehend beraten worden sind und daß in organisato rischer Hinsicht grundlegende Aenderungen nicht erfolgen konn ten, um nicht die gleiche Arbeit in den Gemeinden illusorisch zu machen. Die Ersparnisse konnten deshalb nicht allzu erheb lich sein umsomehr, als die Pläne schon in den letzten zwei Jahren von der Kreishauptmannschaft zusammengestrichen wur den. Größere Ersparnisse werden erst ersichtlich werden mit der Aenderung in der Struktur des Planes und der Verwal tung. Weitere Ersparnisse würden sich erst machen lassen, wenn Lie von der NSDAP, gestellten Anträge angenommen seien. Gleichwohl sei es möglich gewesen, eine Herabsetzung der Be zirksumlage um 77 000 Mark zu ermöglichen durch nachträg liche Eingänge an Bezirksumlage und Aufrechnung derselben. Der Bezirk sei allerdings nun ohne Reserven, doch sei das so gewünscht worden. Entsprechend dem Beschluß des Bezirksaus schusses schlug er die Annahme des ordentlichen Haushaltplanes und die Ablehnung des außerordentlichen Planes vor, das letz tere nicht, weil die Ansätze nicht die Zustimmung und das Ver ständnis des Ausschusses gesunden hätten, sondern in der Mei nung, daß die Aufbringung der Fürsorgelastcn Sache des Staates und des Reiches seien. Der Ausschuß stimmt diesem Vorschläge einmütig zu. Amtshauptmann Dr. Reichelt macht sodann Mittei lungen über die Zusammensetzung des Bezirkstages nach dem Erlaß der neuen gesetzlichen Bestimmungen, daß demnach der Bezirkstag nur aus 19 Mitgliedern der Rechten besteht. Die Fraktion der NSDAP, stellt zum Haushaltplan 1933 folgende Anträge: Der Bezirksausschuß wolle beschließen, dem Bezirkstage vorzuschlagen, folgende grundlegenden organisato rischen Aenderungen der Bezirksverwaltung im dringend not wendigen Interesse zu beschließen: l- Der Verwaltungsvereinfachung und der Erzielung weiterer Ersparnisse zur Durchführung ab 1. April 1934, soweit nicht früher möglich, und die Bezirksverwaltung mit der soforti gen Inangriffnahme der notwendigen Maßnahmen und ihrer Vorbereitung zu beauftragen. 1. Rückführung des. Anteils des Bezirksverbandes an den Kosten der öffentlichen Wohlfahrtspflege auf das durch bas säch- sische Gesetz vom 28. 3. 1925 vorgeschriebene Maß (in Weg fallstellung des unter C 7 auf S. 32 eingesetzten Betrages ab 1. 4. 1934). 2. Die gemäß 8 13 der Satzung des Bezirksfürsorgeverbandes bestehenden Vereinbarungen mit dem Gemeindefürsorgever band Meißen-Land, Stadtrat Nossen, Krankenhausverband Nossen und Stadtrat Lommatzsch für den 31. März 1934 zu kündigen. (Aufhebung der Delegationen.) 3. Die Organisation des fürsorglichen Außendienstes in ihrer jetzigen Form aufzuheben und grundsätzlich neu in Anpas sung an das sonst übliche aufzubauen. Die freiwerdenden Bezirkspflegerinnen und Wohlfahrtsschwestern sind, soweit sie nicht in den Ruhestand versetzt werden können, gemäß Z 5 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamten- 1929: 613137, 1931: 502 345. Das Sinken der Zahl zwischen 1913 und 1925 ist unzweifelhaft auf fehlende Nachpflanzung während des Weltkrieges und der nächsten Jahre zurückzuführen. Die Erhebungen 1929 und 1931 sind nur im Bezirke Meißen durchgeführt worden, um einen Ueberblick über die Schäden des Winters 1928/29 zu erhalten. Es kann aus diesen Zahlen fest gestellt werden, daß heute wohl im Bezirke Meißen, in dem der Obstbau einen bedeutenden landwirtschaftlichen Faktor darstellt, die Zahl der Obstbäume von 1925 wieder erreicht worden ist, wobei zu berücksichtigen ist, daß bei der Zählung im März d. I. die Frühjahrspflanzung noch nicht beendet war. Da in vielen Fällen bei den Neupflanzungen gegen früher eine größere Pflanzweite gewählt worden ist, kann angenommen werden, daß heute das mit Obstbäumen bestandene Gebiet schon das von 1925 übersteigt. Ohne die gewährte reichliche Unterstützung aus Reichs- und Staatsmitteln wäre dies wohl nicht möglich ge wesen. Das Kleinluftschiff D.P.N. 30, angetan mit einer zug kräftigen Odvlreklame, stattete heute nachmittag in der zweiten Stunde unserer Stadt einen Besuch ab und zog mehrere große Schleifen. Es erweckte überall großes Interesse. Vorsicht — Fliegen! In Fraureuth bei Werdau war kürz lich eine dreiundzwanzig Jahre alte Ehefrau von einer Fliege in den äußeren Winkel eines Auges gestochen worden. Es trat eine allgemeine Blutvergiftung hinzu, an der sie jetzt im Kran kenhaus gestorben ist. Dieser Fall mahnt erneut, auch in der Sommerzeit mit allen Mitteln die Fliegenbrut zu bekämpfen. Töte die Fliege, sonst tötet sie dich! Keflelsdorf. Gemeindeverordnetensitzung. Das Gemeinde verordnetenkollegium trat gestern Abend im oberen Gasthof zum Bahnhof zu seiner zweiten öffentlichen Sitzung zusammen. Der Zuhörerraum war schwach besetzt, das Kollegium vollzählig an wesend. Die zugestellte Tagesordnung wurde in vorliegenden Fassung genehmigt. Unter Punkt 1 Mitteilungen wurde fol gendes bekanntgegeben: a) Auf Anordnung des Oberpräsidiums ergeht Anweisung, dem Schutze der Saaten besondere Aufmerk samkeit zu widmen und gegen Feldfrevler rücksichtslos einzu schreiten. b) Das Verpflegheim im Mettinstift Coswig hat ad 1. 4. 33 seine Verpslegsätze weiter herabgesetzt, c) Bei der am 7. Juni 1933 stattgefundencn Schwcinezählung ergab sich in der hiesigen Gemeinde ein Bestand von insgesamt 411 Schweinen. Darunter befinden sich 229 Stück Ferkel, 80 Zuchtsauen, 8 Eber tums in andere Dienststellen des Bezirksverbandes zu ver setzen. 4. Die Vergnügungssteuer gemäß § 33 ff. des Landesfinanzaus gleichsgesetzes als Bezirkssteuer ab 1. 4. 1934 wieder ein zuführen. Amtshauptmann Dr. Reichelt führt zu den Anträgen aus, daß die Rückführung des Anteils (Gemeindedrittels) des Dezirksverbandes an den Kosten der öffentlichen Wohlfahrts pflege auf das vorgeschriebene Maß notwendig sei, zwar sei damit an sich eine Belastung der Gemeinden verbunden, doch werde diese aufgehoben durch Anträge auf Zuweisung von Mitteln von Reich und Land. Dieses Vorteils würde man sich begeben, wenn die bisherige Regelung bestehen bleibe, wonach der Bezirk die Lasten trug. Zu 2 werde eine Vereinfachung der Verwaltung erzielt und eine gleichmäßige Durchführung der Wohlfahrtspflege, womit natürlich eine Ersparnis verbunden sei. Zu 3 sei zu bemerken, daß der Außendienst in der Wohl fahrtspflege bisher sehr groß aufgezogen war und daß er also auf das notwendige Maß beschränkt werden solle. Das solle nicht plötzlich geschehen, doch werde im Laufe des Jahres nach gründlicher Ueberprüfung und Beschlußfassung doch auch hier eine wesentliche Ersparnis zu erzielen sein. Zu 4 sei zu sagen, daß lediglich der alte Zustand wiederhergestellt werde, daß die Bezirksumlage nur Spitzendeckung sein solle, während sie jetzt Hauptträger der Lasten sei. So ungleichmäßig fließende Steuern wie die Vergnügungssteuer müßten der Verfügung des Bezirks Vorbehalten bleiben, um eine gerechtere Verteilung zum allge meinen Nutzen zu ermöglichen. Bürgermeister Dr. Schenk gibt zu bedenken, daß Ge meinden mit viel Rentnern durch die Neuregelung nach 1 in Schwierigkeiten kommen würden (Weinböhla). Er bitte des halb bei der Erlangung von Reichs- und Landeszuschüssen solle die Amtshauptmannschaft solche Gemeinden recht tatkräftig unterstützen. Zur Aufhebung der Delegationen ist er der Auf fassung, daß Ersparnisse durch organisatorische Vereinfachun gen erzielt werden sollen, doch bittet er diese Neuregelung in Fühlung mit den Gemeinden vorzunehmen. Amtshauptmann Dr. Reichelt betont, daß man mit allem Ernst an die Prüfung der Dinge Herangehen werde, denn letztes Ziel der Maßnahmen sei ja doch die Verhältnisse zu bessern. Die Anträge werden einstimmig angenommen. Zum Bericht der Rechnungsprüfer und Richtigsprechung der Iahresrechnung bemerkt Bürgermeister Dr. Schenk, daß das Rechnungswerk klar und übersichtlich vorliegt, Beanstan dungen nicht zu machen sind, er deshalb beantrage, den Rech nungsführer zu entlasten und die Rechnung richtig zu sprechen. Das geschieht einstimmig. Der Bezirkstag beschließt sodann die Aufnahme eines Dar lehens von der Deutschen Gesellschaft für öffentliche Arbeiten AG. Berlin für den Triebischtalstraßenbau Munzig-Roth schönberg. Frl. Reg.-Rat Flad berichtet dazu, daß nach Fer tigstellung der Erdarbeiten die Versteinung der Straße erfolgen solle, die Mittel sind dem Bezirksverband grundsätzlich in Aus sicht gestellt. Das Darlehen ist mit zu verzinsen und 4^ zu tilgen bei einer Laufzeit von 25 Jahren ab 1939. Neu Beschluß zu fassen ist über den Ausbau der Abschluß strecke der Triebischtalstraße in den Fluren Rothschönberg—Ll- gersdors—Denffchenbörch Der Ausschuß hat M Strecke besich tigt. und Anregungen unh.Aenderungen gegeben. Her Bezirks tag-besckließt den Ausbau der Reststrecke und die Aufnahme der hierfür erforderlichen Mittel. Bezirksamtmann Hübel berichtet über den ersten Nach trag zur Satzung des Bezirkssürsorgeverbandes, die bedingt sind durch organisatorische Aenderungen. Der Bezirkstag stimmt zu. Desgleichen stimmt der Bezirkstag zu der Wahl der Her- ren Schreiber, Pechstein und Wolf in den Wohl fahrtsausschuß. Zum Schluß teilt der Vorsitzende Kantor Berthel mit, daß der Bezirkstag wahrscheinlich seine letzte Sitzung in dieser Zusammensetzung gehalten habe, denn voraussichtlich sei auch für dieses Parlament in der Zukunft eine ständische Gliede rung zu erwarten. Er schließt mit einem „Sieg Heil" auf unser deutsches Vaterland. und 94 sonstige Schweine, d) Der 23. Nachtrag zur Gemeinde steuerordnung für die Gemeinde Kesselsdorf, Hundesteuer betr., ist von der Aufsichtsbehörde genehmigt worden. Der Nachtrag trat am 1. April 1933 in Kraft, e) Die Erwerbslosenzahl beim Arbeitsamt Freital betrug am 31. Mai 1933 4 männliche und 2 weibliche Erwerbslosen- und 12 männliche und 3 weibliche Krisenunterstützungsempfänger. Die Gemeinde hatte im Mai 37 Wohlfahrtserwerbslose mit einem Kostenaufwand von 1241,59 RMk. und 4 Mittellose mit einem Kostenaufwand von 107,80 RMk. zu unterstützen, f) Am 12. Juni 1933 ist der Aus hilfslehrer Georg Teufert aus Waldenburg bei Chemnitz an dis hiesige Volksschule versetzt worden und vom Schulleiter in Pflicht genommen worden, g) Die Volkszählung vom 16. Juni 1933 zeitigte in der hiesigen Gemeinde folgendes Ergebnis: Es wurden 274 Haushaltungen, 430 männliche und 433 weib liche Einwohner gezählt. Weiter wurden 31 Landwirtschafts- und 24 Gewerbelistcn ausgefüllt. Der Vorsitzende sprach den ehrenamtlich tätig gewesenen Zählern für ihre geleistete Arbeit den Dank der Gemeinde aus. h) Das Wirtschaftsministerium hat mit Verordnung vom 26. 5. 33 folgendes angeordnet: Wenn Fleisch- oder Trichinenschaubezirke frei werden, müssen nach 8 5 der Sächsischen Verordnung über Schlachtvieh und Fleisch beschau vom 22. 5. 1931 Tierärzte bestellt werden. Die frei werdenden Stellen der Fleischbeschauer und Trichinenschauer sind rechtzeitig der Amtshauptmannschast anzuzeigen. Punkt 2: Der Massenschutt für das Jahr 1933 soll vorläufig zurückge stellt werden, bis ein genauer Bescheid vorliegt, was der Be zirksverband an Zuschuß bewilligt. Punkt 3: Der Haushalt plan der Gemeinde für das Rechnungsjahr 1933/34 wird vom Vorsitzenden in den einzelnen Punkten eingehend erläutert. Der selbe gleicht sich in Einnahme und Ausgabe aus. Der Gemein dehaushaltplan wird vom Kollegium einstimmig genehmigt. — Punkt 4: Verschiedenes, a) Die Gemeindeverordneten beschlie ßen einstimmig, dem geplanten Freiwilligen Arbeitsdienst der Stadt Wilsdruff und der Gemeinde Grumbach mit 600 Tage werken beizutreten. b) Der Anstrich des Maschendrahtes am Gemeindegrundstück Nr. 18E (Neubau) mit Kaltteer (Streich masse) wird einstimmig genehmigt und die dazu erforderlichen Mittel bewilligt. Damit ist die Tagesordnung erschöpft. An schließend nichtöffentliche Sitzung. Limbach. Fest der Jugend. Da hiesiger Schule für die Iugendwettkämpfe kein genügender Platz zur Verfügung stand, nahmen die Limbacher Knaben und Mädchen der sorge- Der Reichspräsident dankt Dr. Hugenberg. Berlin. Amtlich wird mitgeteilt: Der Herr Reichspräsi dent hat an den aus seinem Amt scheidenden Reichsminister Dr. Hugenberg nachstehendes Schreiben gerichtet: Sehr geehrter Herr Reichsminister! Mit Bedauern habe ich von Ihrem Entschluß, aus Ihren Aemtern als Reichswirt- schaftsminister und Reichsminister für Ernährung und Land wirtschaft auszuscheiden, Kenntnis genommen. In Würdigung Ihrer mir vorgetragenen Gründe habe ich mit dem anliegenden Erlaß Ihrem Antrag entsprochen. In langjähriger vaterländi scher Arbeit haben Sie den nationalen Gedanken in Deutschland verbreitet und gestärkt und sich damit um die nationale Erhebung große Verdienste erworben. In Ihrer leider nur kurzen Tä tigkeit als Mitglied der Reichsregierung und Leiter der großen Wirtschaftsministerien haben Sie der deutschen Wirtschaft, na mentlich besonders der notleidenden Landwirtschaft wertvolle Dienste geleistet. Für all dies spreche ich Ihnen eigenen Namens sowie namens der Neichsregierung ausrichtige Anerkennung und herzlichen Dank aus. Meine besten Wünsche sür Ihr persön liches Wohlergehen wie sür Ihr künftiges Wirken begleiten Sie aus Ihrem weiteren Lebensweg. Mit freundlichen Grützen (gez.) von Hindenburg. Ei« Todcsurtcil «MM Plauen. Nachdem Reichsstatthalter Mutsch mann keinen Gebrauch von dem ihm zustehcndcn Gnadenrecht gemacht hat, wurde heute Frei tag früh 5 Uhr im Hofe der Gefangenenanstalt der 22jährige Raubmörder Georg Grünbeck durch Scharf richter Eugelhardt-Schmölln hingerichtet. Damit fand der Raubmord eine Sühne, dem am 10. 12. 32 die 61jährige Ehefrau eines Lebensmittelhändlers MM Opfer gefallen war. schriebenen Altersklassen an den Wettkämpfen der Schule Sachs- dvrf teil. Auf zwei mit Birken geschmückten Wagen (am Wa gen der Mädchen flatterte die Schulfahne, an dem der Knaben die Hakenkreuzfahne) wurden die Teilnehmer am Sonntag mor. gen (am Sonnabend konnten die Wettkämpfe des Wetters we gen nicht stattfinden) nach Sachsdorf gebracht. Dankenswerter- weise hatten zwei Gutsbesitzer die geschmückten Wagen zur Ve» fügung gestellt. Trotz Unkenntnis des Platzes und trotz geringer Vorübung war es hiesigen Kindern vergönnt, in allen vier Gruppen die höchsten Punktzahlen und somit alle vier ersten Siegerplätze zu erringen. Außerdem entfielen auf Limbach zwei dritte und ein fünfter Sieg. Grund-Mohorn. Wie die Volksschulen Len Tag der Jugend beging. Die sportlichen Wettkämpfe waren vom Sonnabend auf Mittwoch verlegt worden. Um 3 Uhr versammelten sich die Lehrer mit ihren Klassen, Eltern und Freunden der Schule auf dem Sportplatz. Bei schönem, aber kaltem Wetter begannen die Wettkämpfe. Am Abend kurz vor 9 Uhr bewegte sich der Festzug mit Fackeln und Lampions nach Mohorn hinüber zum Heidelberg, empfangen von einer zahlreichen Ortsbevölkerung. Auf einige vaterländische Kinderchöre, Gedichtvorträge folgte das Entzünden des Holzstoßes. Lehrer Lützner hielt eine vom vaterländischen Geist durch und durch getragene Feuer» rede — Versailles — Sonnenwendfeier. „O Deutschland hoch in Ehren" erklang durch die stille Nacht, Feuerwolken stiegen gen Osten, Turnerinnen boten Volkstänze, Kinderchör folgten, während Turner wunderbare Gruppen bauten und ihre Sprün- ge über die Feuerreste wagten. Bürgermeister Kropf kenn zeichnete in kurzer Schlußrede nochmals den Ernst der Zeit und ermahnte jung und alt zur Treue und zum Vertrauen zu Volk und Reich. Seine Worte klangen in einem Sieg-Heil auf den Volkskanzler aus. Das Deutschlandlied erscholl; würdevoll schloß die Feier. MchennaAeichten. für den 3. Sonntag nach Trinktatis. Predigttext: Luk. 15 Vers 1—10. Wilsdruff. Vorm. 1410 Uhr Predigtgottesdienst; nachm« 2 Uhr Taufgottesdienst; nachm. 3 Uhr Großmütterchenverein. Grumbach. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst (Pf. Richter. Wilsdruff). Kesselsdorf. Vorm. 9 Uhr Predigt und heiliges Abend mahl (Pf. Seltmann.) — Mittwoch, 5. 7.: Nachm. 5 Uhr Bibelstunde (Pf. Heber). Unkersdorf. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Weistropp. Vorm. 1410 Uhr Predigtgottesdienst; anschl« Kindergottesdienst. — Dienstag: 8 Uhr abends Iungmädchen* verein. — Freitag: 8 Uhr abends Iungmännerverein. Limbach. Abends 6 Uhr Predigtgottesdienst (Pf. Nieolai), Burkhardswalde. Vorm. 8 Uhr Lesegottesdienst. — Don nerstag: 6 Uhr abends Frauenverein im Gasthof zu Burk hardswalde. Blankenstein. Vorm. 1410 Uhr Gottesdienst mit Predigt, Tanneberg. Vorm. 8 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Herzogswalde. Vorm: 8 Uhr Predigtgottesdienst. Mohorn. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst. Vorm. ft«1I Uhr Unterredung mit der konfirmierten Jugend. Deutschenbora-Rothschönberg. Vorm. 8 Uhr in Deutschen- bora und vorm. 8 Uhr in Rothschönberg Gottesdienst mit Pre digtlesen. — Donnerstag: 8 Uhr abends Iungmädchcnverein, Der Frauenvereinsausflug wird verschoben. Sora. Vorm. 8 Uhr Lesegottesdienst. Rvhrsdorf. Vorm. 8 Uhr Lesegottesdienst. Katholischer Gottesdienst Wilsdruff (Schloßkapelle): Sonn tag vorm. 9 Uhr Predigt und feierliches Hochamt, Gesang Kir« chenchor Freital-Deuben. Anschließend feierliche Fronleichnams- Prozession im Schloßpark. Von 149 Uhr ab Beichtgelegenheit, veeeinslalendee. Militärverein Grumbach. 1. Juli Versammlung bei Kam- Günther. Reitverein Oberwartha. 2. Juli Reiterfest in Wilsdruff, Bürgerverein. 3. Juli 8 Uhr im Löwen Jahreshauptver sammlung- NSBO. und NS.-Beamten-Arbeitsgemeinschast Wilsdruff. 8. Juli gemeinsame Kundgebung „Adler". Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswettenvarte für de» 1. Juli: Am Tage etwas wärmer, aber auch weiterhin Neigung zu Niederschlägen mit meist gewitterartigem Charakter. Schwachs westliche Winde.
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