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tung wtederzuerringen, die ihm durch die Marxisten ge nommen worden sei. Sie seien grauenhaft enttäuscht worden. Aller Wille zur Mitarbeit, aller grenzenloser Idealismus sei von den Arbeitervertretern der übrigen Länder mit Füßen getreten worden. Der Franzose Jou- houx habe den Führer der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Lev, den „Gefängniswärter der deutschen Arbeiterschaft" genannt. Die deutschen Vertreter seien diesen Angriffen in schärfster Art cntgegengetrcten. Weil der deutschen Ab ordnung keine Genugtuung gegeben worden sei, hätte sie die Genfer Giftüude verlassen. Als Vertreter der Arbeitgeber in der Deutschen Arbeitsfront sprach Dr. Erdmann, der ebenfalls in Genf war. Er unterstrich, daß zum erstenmal seit Bestehen des Internationalen Arbeitsamts Vertreter deutscher Arbeiter, Angestellter und Unternehmer Schulter an Schulter gekämpft haben. Die deutsche Abordnung habe der Welt gezeigt, daß es von jetzt ab in Deutschland nur einen Gei st und einen Willen gebe, den Willen gemeinschaftlticher ArbeiK im Interesse des deutschen Vaterlandes und zum Aufbau der Wirtschaft. Der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Staatsrats präsident Dr. Ley, führte u. a. aus, er habe aus Gens die Erkenntnis mitgebracht, daß die Marxisten inGenf nicht anders seien als die Marxisten in Deutschland. Die internationale Welt mache keinen Unterschied zwischen dem Schicksal des deutschen Arbeiters und dem Schicksal des deutschen Unternehmers. Sie kenne nur eines: Wie gebrauche ich und wie mißbrauche ich die mensch liche Schwäche des Klassenkampfes des deutschen Volkes, um das ganze deutsche Volk zu veruichten. Generalsäuberung bis in die letzte Zelle! Die nächste Woche, erklärte Dr. Ley weiter, diene der Geueralsäuberung und dem Zusammenschweißen bis in die l e tz t e Z e l l e hinein. Rücksichtslos und brutal müßten alle Roten und Schwarzen, alle, die die Nationalsozialisten einmal bekämpft hätten, weichen, und an ihre Stelle müsse die neue Garde der NSBO. treten. Man werde nicht allein innerhalb der Arbeitsfront säubern, sondern auch manche Bürostube müsse au§s Korn genommen werden. Wenn manche glauben, die Reaktion in Bürostuben konservieren zu können, werde man gegen sie kämpfen, um die Bürokratie zu vernichten. Bei aller Ehrfurcht vor der Kirche sagen wir den Kirchen: Sorgt für das Heil der Seelen unseres Volkes. Aber zum Seelenheil gehört nicht, daß man katholische Turnvereine, evangelische oder katholische Arbeitervereine hat. Das ist Sache des Staates. Wir werden Vorsorge treffen, gegen die schwarze und gegen die andere Reaktion. Kommunismus, Sozialdemokratie und Zentrum gehören ineinenTopf. Sie siW unsere Feinde. Die Straße gehört der SA. und SS., die Fabrik und der Betrieb ge hört der NSBO. Wir schrecken vor nichts zurück. Die Re volution ist noch nicht zu Ende. Wir stehen erst im Anfang. Mein Führer hat mir soeben versprochen, daß die Arbeitsfront schon in allernächster Zukunft eine öffent liche Körperschaft mit Körperschaftsrechten werden wird. Das Gesetz ist bereits in der Ausarbeitung. Neben der Deutschen Arbeitsfront gibt es keine Vertretung weder der Arbeitnehmer noch der Unternehmer. Die Vertretung des deutschen schaffenden Menschen ist die Arbeitsfront. Alles andere hat sich zu unterwerfen, oder wir werden es vernichten. Aufruf an die Arbeiterschaft. Dr. Ley gab dann einen Aufruf an die deutsche Arbeiterschaft bekannt, in der der NSBO. und allen Gutgesinnten in der Deutschen Arbeits front zwei Ausgaben gestellt werden: 1. Die Geueralsäuberung bis in die letzte Zelle und den letzten Betriebsrat hinein. Bis zum 1. August hat der Gesamtverband der Angestellten und der Gesamtver band der Arbeiter zu melden, daß diese Säuberung durch- geführt ist. 2. Alle Mitglieder der NSBO. und alle Gutgesinnten in der Arbeitsfront werden aufgefordert, ihre letzten Kräfte einzusetzen, damit ein noch nie dagewescner Werbefeldzug durchgeführt wird. Die Verbände haben bis zum 1. Juli zu melden, wie dieser Kampf durch- gcführt wird. Der Treuhänder für den Arbeitsbezirk Rheinland- Westfalen, Börger, sprach von dem tiefen Sinn der nationalsozialistischen Weltanschauung, die darauf hinaus laufe: Erst mein Volk, dann die vielen anderen. Er betonte, daß der Nationalsozialismus keine Partei, son dern eine Weltanschauung sei und daß es darum Zentrum, Sozialdemokratie und Dentschnationale nicht mehr geben könne, sie müßten verschwinden. Als letzter Redner sprach der Landesführer der NSBO., Staatskommissar Engel. Er erklärte, daß der heutige Protest ernster gemeint sei, als man es bei den Protestversammlungen der Parteien früher gewöhnt ge wesen sei. Der Protest werde weit hinausgehen über den Lustgarten und werde inderganzenWeltWider- hall finden. — Die Versammlung schloß mit stürmischen Kundgebungen für den Nationalsozialismus. Deutsche Arbeitsfront stiftet 100 000 Mark für die Opfer der Arbeit. Die Deutsche Arbeitsfront hat der Hitler- Spende für die Opfer der Arbeit 100 000 Mark durch die Nrbeiterbank überwiese::. Ltnierre-ung Hugenberg—Hitler. Zwischen Reichskanzler AdolfHitler und Reichs- Minister Dr. Hugenberg sand am Mittwochabend eine Unterredung statt, in der die Vorgänge auf der Lon doner Weltwirtschaftskonfereuz und die Maß nahmen gegen die deutschnationalen Kampfstaffelu er örtert wurden. Der Reichskanzler legte dieGründe dar, die zur Auflösung der Kampfstasfeln geführt haben. Aelchsaußenminisier von Aeuraty aus London abgereist. Reichsaußenminister von Neurath ist mit den Herren seines Stabes, Generalkonsul Völcker, Ministerialrat Asch mann und Attachs Dr. Siegfried, von London nach Berlin abgereist. Außerdem verließen Dr. Winter von der Sächsischen Staatskanzlei und Elsner von Gronow vom Propagandaministerium London. Bei der Abreise kam es zu den schon üblich gewordenen kommu nistischen Geaenkundaebunaen. Ausruf Görings an die deutschen Flieger. Überleitung der SA.- und SS.-Fliegerstürme in den Deutschen Luftsportverband. Der Reichsluftfahrtminister, Ministerpräsident Göring, empfing die Führer der SA.- und SS.-Fliegerstürme sowie die Landesgruppenführer des Deutschen Luftsport verbandes. Der Zweck des Empfanges war die Über leitung der SA.- und SS.-Fliegerstürme in den Deutschen Luftsportverband. Aus diesem Anlaß richtet der Reichs- luftfahrtministcr Göring einen Aufruf an die deutschen Flieger: Der Führer hat «»geordnet, alle Kräfte der deutschen Luftfahrt einheitlich zusammenzufasscn. Ich bin daher mit dem Stabschef der SA. und dem Neichsführer der SS. übcreingekommcn, diese Kräfte im Nahmen des Deutschen Luftsportvcrbandcs zusammcnzufassen. Sie werden dort de» Grundstock neuer Flicgerstürmc bilden. Ich" weiß, daß es den Angehörigen der alten Flieger stürme und -staffeln schwer wird, das braune und schwärze Ehrenkleid der SA. und SS. auszuziehen. Ich weiß aber auch, daß sie es tun werden, um im neuen Rock des na tionalsozialistischen Sportfliegers mit der gleichen Selbst verständlichkeit ihre Pflicht zu erfüllen und mit der gleichen Hingabe und Treue dem großen Gedanken des fliegenden Volkes zu dienen. Es gilt, der Zersplitterung in der deutschen Sport- sliegerei ein Ende zu bereiten. Die Männer der SA.- und SS.-Fliegerstürme sind in erster Linie berufen, den Geist der Einheit und Zielbewußtheit, durch den die national sozialistische Bewegung groß geworden ist, im DLV. zu verbreiten und zu festigen. In der Überzeugung, daß jeder einzelne das Vertrauen rechtfertigen wird, das mit dieser hohen Aufgabe in ihn gesetzt wird, heiße ich ihn in seinem neuen Wirkungskreis herzlich willkommen. Deutschlands Standpunkt zur Gamberlain-Entschließung. Eine Rede Vockes in London. Im ersten Währungsausschuß der Weltwirtschafts konferenz nahm der deutsche Vertreter Vocke von der Reichsbank zu der Chamberlainschen Entschließung für Kreditausweitung und Preishebung Stellung. Seine Er klärung läßt sich in zwei Hauptpunkte zusammensassen: 1. Eine Preishebung kann in erster Linie nicht durch Kreditausweitung, sondern durch die natürliche Steige rung der Kaufkraft und die Unterstützung der gesunden Unternehmen geschehen. 2. Die Kreditpolitik darf zu keinen Währungsexperimenten und auf keinen Fall zu einer Erhöhung der Schuldenlast führen. Es dürfte für die Weltwirtschaftskonferenz nicht leicht sein,erklärte Vocke, eine gemeinsame Formel über den Kredit und die Preis politik zu finden. Was auf dem Währungsgebiet getan werde, müsse innerhalb der Grenzen gesunder Finanzen getan werden. Der Schwerpunkt des Preisproblems liege auf dem wirtschaftlichen Felde uno nicht auf dem Währungsgebiet. Wenn die Kaufkraft in der ganzen Welt gesteigert werde, so würde hierdurch die Preisfrage von selber geregelt. Ob dies aber durch Kredite erreicht werden könne, sei sehr fraglich. Deutschland wünsche keine Defla tion; gegen eine gesunde Kreditpolitik habe Deutschland nichts einzuwenden, und es sei zu empfehlen, gesunden Unternehmen Kredite zu geben. Aus unserer Heimal. Wilsdruff, am 22. Juni 1933- Merkblatt sür den 23. Junt. Sonnenaufgang 3" ! Mondausgang 3^ Sonnenuntergang 2tw j Mondumergang 21 1919: Deutschland nimmt die feindlichen Friedensbedin gungen an. Der städtische Haushalt plan ab gelehnt. Die StadiverorVveten gegen Musik-) ! Instrumenten- vnd Feuerfchutzsteuer.U Punkt 8 Uhr eröffnete gestern abend Stadtverordneten- vorsteher Engler die öffentliche Sitzung der Stadtverordneten, der alle Mitglieder des Kollegiums, sowie Bürgermeister Dr. Kronfeld mit allen Stadträten beiwohnten, während der Zuhörerraum fast verwaist blieb. Unter Eingänge wurde eine Einladung der Schützengesell- schaft, und unter Mitteilungen ein Schreiben der Fraktion der Kampffront Schwarz-weih-rot bekanntgegeben, in dem auf die schweren Verkehrsunfälle an der Rathausecke hingewiesen und die Ergreifung von Sicherungsmaßnahmen vor allem für Fuß gänger gefordert wurde. Die Angelegenheit wurde dem Stadt rat zur weiteren Bearbeitung überwiesen. Der Schulausschuß hatte eine Aenderung der Ortsschul ordnung beschlossen, die allen Erziehungspflichtigen die Pflicht auferlegt, die Zensuren ihrer Kinder und Pflegebefoh lenen zu unterschreiben. Wegen Verpachtung des Plakatanschlagwesens in der Stadt Wilsdrusf war die Dresdner Reklame-Gesellschaft erneut beim Stadtrat vorstellig geworden. Sie bietet bei fünf- bis zehn jährigem Pacht eine Jahressumme von AO Mark und errichtet hier eine Ortsvertretung. Die Gebührensätze sollen für Wils druffer Einwohner die gleichen bleiben als bisher. Das Kolle gium war einstimmig für die Verpachtung, nachdem Stadtv. Gründler verschiedene Forderungen erhoben hatte, die bei der Aufstellung des Vertrages Berücksichtigung finden sollen. U. a. machte er geltend, daß an den Plakatsäulen keine die hie sigen Geschäfte schädigende Reklame geduldet werde. Erwei terte Wünsche dazu äußerte auch Stadtv. Hofmann. Als Mitglieder des neu zu wählenden viergliedrigen Ge- werbesteuerausschusses wurden vvrgeschlagen und gewählt die Herren Friseurmeister Blume, Schühmacherobermeister Breuer, Kaufmann Pietzsch und Prokurist Kraft. — Dann stand der Haushaltplan 1933 zur Aussprache. Zunächst kam ein Schreiben des Bürger meisters zur Verlesung, aus dem hervvrging, daß er nach Ab lehnung des Haushaltvoranschlages durch den Stadtrat ver pflichtet war, von sich aus einen Haushaltplan aufzustellen, der mit einem ungedeckten Bedarf von 67 820 Mk. abschließt. Alle ungesetzlichen Ausgaben (Kinderhort, Jugendheim usw.) sind ge- Amerika droht mit völliger Abkehr von Europa. Roosevelts Aufträge an seinen Sonderbotschafter für London. Nach eingehender Aussprache mit seinem Vertrauten, llnterstaatssekretär Moley, diktierte Präsident Roose velt die Anweisungen für den nach London abreifenden llnterstaatssekretär. In der mehrstündigen Unterredung zwischen Roosevelt und Moley wurde besonders betont, daß Amerika Frank reichs Drohung mit einer Sprengung der Weltwirt- schastskonferenz völlig kart lasse. Zum erstenmal wurde offen ausgesprochen, daß Amerika nötigenfalls ent schlossen sei, eine A u t a r k i e p o l i t i k zu betreiben. Roosevelt bleibe dabei, daß aus nationalen Gründen das amerikanische Prciserhöhungsprogramm restlos durch geführt werden müsse, bevor an eine Dollarstabilisierung gedacht werden kann. Amerika bleibe nichts anderes übrig, als sich völlig z u r ü ck z u z i e h c n, wenn Europa sich mit der Einstellung Amerikas nicht abfinden sollte. Auf der Londoner Wirtschaftskonferenz ist die Stimmung noch pessimistischer geworden. In Kreisen der englischen Delegation wurde schon ganz ossen von der Möglichkeit gesprochen, die finanziellen und Währungserörterungen mangels eines Stabilisierungsabkommens sür die Währungen überhaupt zu vertagen, aber trotzdem die wirtschaftlichen Be ratungen weiterzuführen, obwohl in Konferenzkreisen all gemein anerkannt wird, daß wirtschaftliche Verhandlun gen ohne vorherige Regelung der finanziellen Fragen zwecklos sind. Verschiedene Delegationen Wersen be reits die Frage auf, ob man unter solchen Umständen nicht die Konferenz vertagen solle. Wenden und tschechische Lügenhetze. Eine wendische Erklärung um der Wahrheit willen. In bezug auf die Jahrtausendfeier der Stadt Bautzen hat die Prager „Narodni Listy" eine Betrachtung gebracht unter dem Titel „Die Lausitz ruft uns". In diesem Hetz artikel wird zum Ausdruck gebracht, daß die Jahrtausend feier nichts anderes gewesen sei, als eine Feier des deutschen Sieges über die Wenden, als eine Feier Lausitzer Knechtschaft. Die Lausitzer hätten statt ihrer Tracht das braune Hemd tragen müssen. Auch sei der wendischen Gesellschaft „Macica" der Gebrauch der wendischen Sprache bei einer wendischen Festveranstaltung in der „Krone" verboten worden. Um der Wahrheit willen veröffentlicht die wendische Wissenschaftliche Gesellschaft „Macica Serbska" jetzt eine Erklärung, in welcher es heißt, daß es nicht wahr ist, daß die Gesellschaft die deutsche Verhandlungssprache einführen mußte; die Vorträge bei der wendischen Festveranstaltung seien aus eigener Entschließung der Gesellschaft in deutscher Sprache gehalten worden, um den deutschen Mitbürgern die Teilnahme an der Veranstaltung zu ermöglichen. Von einer Feier des deutschen Sieges über die Wenden könne keine Rede sein. — Hierbei sei noch mitgeteilt, daß bei der wendischen Feier in der „Krone" von einer Wendin eine Fahnenschleife in den Farben Schwarz-Weiß-Rot und mit dem Hakenkreuz an die wendische Fahne geheftet worden ist, und zwar unter starkem Beifall aller Festbesucher, die sich zumeist aus Wenden zusammengesetzt haben. strichen, und überall sind die Ausgaben auf das Mindestmaß zufammengestrichen worden. Es wurde wirklich gespart, es konnte aber leider auf der Linnahmeseite nicht auf die Ein nahmen aus Musikinstrumenten- und Feuerschutzsteuer verzichtet werden. Das Defizit ist gegenüber dem Vorjahre um 40 000 Mk. herabgedrückt worden. Es resultiert eigentlich schon aus dem Jahre 1931. Dort gleicht sich wohl das Ergebnis aus, hinter läßt aber 51 542 RMk. Bezirksumlage als laufende Ver pflichtung im Rückstände, die auf 1032 vorgetragen sind. RMk- Der Voranschlag 1932 mit 106125 ermäßigt sich zunächst um 33 45-1 Reichswohlfahrtshilfezuweisungen, die bei Aufstellung des Haushaltplanes 1932 nicht feststanden, so baß der tatsächliche ungedeckte Bedarf 72674 beträgt. In diesem Fehlbetrag sind 51542 Bezirksumlagerückstände 1931 enthalten, so daß als Fehlbetrag aus 1932 nur 21132 anzusprechen sind. Das Ergebnis 1932 zeigt beim endgültigen Abschluß 50 000 Fehlbetrag und zwar als entstandenen Fehlbetrag 23 000 und als rückständige Bezirksumlage 1932 27 000 Der Voranschlag 1933 schließt mit 67 820 ungedecktem Bedarf ab. In diesem ungedeckten Be darf sind 50 000 Fehlbetrag 1932, wie vorstehend erwähnt, enthalten, so daß 17 820 als ungedeckter Bedarf im Jahre 1933 neu entstehen. Die Unmöglichkeit, den Haushaltplan auszugleichen, ergibt sich aus folgender Steuerübersicht: Anteile an Reichs- 1929 1930 1931 1932 Soll 1933 und Landesfteuern 98 854 83 483 42 241 27 233 24 100 Gemeindezuschläge 48530 51223 48 952 37 105 37000 Gemeindesteuern 23 406 27 059 -50 887 41 462 47 900 zusammen 170 790 161 765 142 080 105 800 109 000 In der Aussprache erkannte Stadtv. Gründler namens der nationalsozialistischen Fraktion an, daß wesentliche Abstriche bei fast allen Positionen gemacht worden sind. Nur im Kapitel Feuerlöschwesen und Volksbücherei wurden -vom Ausschuß noch einige wenn auch geringfügige Abstriche gemacht. Der Be trag für Neuanschaffung von Büchern wurde erhöht, nachdem die Schundbücher ausgemerzt sind und durch gute ersetzt werden sollen. Gestrichen wurde vom Ausschuß auch die eine Schmach und Kulturschande bedeutende Musikinstrumentensteuer, sowie die Feuerschutzsteuer, die beide erst nur auf ein Jahr eingeführt werden sollten und nun zur ständigen Einrichtung geworden sind. Die -Einnahmen würden dadurch ausgeglichen, daß der Stadtrat seinerzeit mit 300 Prozent Bürgersteuer auszukommen hoffte, während dann die Amtshauptmannschaft 600 Prozent diktierte. Da sich der Haushaltplan aber in Einnahme und Ausgabe nicht ausgleiche, lehne ihn seine Fraktion in seiner Ge samtheit ab. Stadtv. Hofmann schloß sich namens seines Fraktions kollegen den Ausführungen des Vorredners an. Er lehnte den Haushaltplan aber insbesondere deshalb ab, weil die der Ge meinde aufgebürdeten Bezirkslasten untragbar seien. Wenn der Staat den Gemeinden Aufgaben auferlege, müsse er auch