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Erzgebirgischer Volksfreund : 08.02.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192402080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19240208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19240208
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-02
- Tag 1924-02-08
-
Monat
1924-02
-
Jahr
1924
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 08.02.1924
- Autor
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Segen die Inflation. Wieder ein ZwischenfaM ding» wird ein direkter Kurswagenverkehr »wischen dem sächsischen Ii»nstriegebkeie mit Na-bbargebieten und Bremen im Anschluß an * Störungen durch Unwetter. Infolge des Unwetters in der Nacht »um Mittwoch sind in den Leitungsanlagen de« Oberlaufitzer Stromversorgungrgebietes Störungen ausgetreten. Insbesondere wurde di« Leitung nach Schlesien und Löbau gehört. Infolge Kurz- Berlin, S. Februar. Der Bund deutscher Mietern er- »eine hat einen Antrag auf Volksbegehren für drei Gesctzent- ' würfe beim Reichsminister des Innern eingereicht. Die drei Ent würfe behandeln d e Nvgeluna der Wohn- und Bodmwirts.haft unter dem Kennwort „Gegen di« Doldmiete, für den Neubau und keine Aufwertung.* Athen, 8. Febnrar. Dar unter dem Vorsitz von Kafandaris gebildet« Kabinett hat heut« vormidag den Lid geleistet. r Brüssel, 6. Fcbr. Die Agence Belge meldet: Blättermeldunqen ^us Bergraüe zufolge wurde dort beim Versuch, drei deutsche Steinkohlengrubenarbeiter, die mit belgischen Soldaten in Streit ge raten waren, aus einem Kaffee zu entfernen, der Offizier Beck der belgischen Polizei von Deutschen durch Dolchstich« ver wundet. Sein Zustand ist ernst. Die Angreifer wurden verhaftet. * Verbotene Dsrsauimlungen. Don der Polizei in Plauen i. D. ist eine Versammlung, die vom Völkischen Sozialen Block einberufen war, verboten worden, weil dieser «ine Forsetzung der verbotenen Nationalsozialistischen Partei sein soll. Die Ange legenheit w rd das Wehrkreiskommando als Beschwerdeinstanz be- lchlntigen. Eine kommunistische Versammlung ist ebenfalls untersagt wovden, weil die Kommunistische Partei verboten sei. * Ungesetzlich« Wucherzinsen. Im vorigen Herbst gingen die Danken dazu über, für Debetposten austergewöhnlich hohe Zinsen (Zinseszins) und Prov sioncn zu berechnen, sodaß die Zinsen in weni gen Tagen größer waren als die Schuld. Das Verfahren der Bank wirkte sich in einer Dev retung der Maren aus und drohte eine Reihe von Existenzen glattweg zu vernichten. Mit der Angelegenheit haben sich das Neichswirtschnstsministevum und mich die Wucherstelle leb haft beschäftigt. Nun hat di« 3. Zivilkammer des Landgerichts 3 in Perlin die umstrittene Frage, ob die Tanken zu ihrem Vor gehen berechtigt waren, im Sinne des Bankkunden ent schieden. In dem Urteil wird ausgeführt, daß sich ein« schlimmere Bewucherung nicht denken laste und daß sie jeder garen Sitte zrvwi- derlaufe. Nach Ansicht des Gerichts steht der Bank nur das Recht zu, den Kunden wegen seiner ans den Börsengeschäften sich ergeben den Debetposten mit den immerhin hohen, etwas über den Reichs- bnnkdiskont hinansgehewden Zinssätzen zu belasten und die gesamten Debetsalden an den üblichen Terminen vom SV. Juni und 31. Dezem ber jeden Jahres in Vortrag zu bringen. * Vorsicht bei Annahme österreichischer Kronennoten! Gewarnt werten vom Lanöeskriminalamt d!« Inhaber von Geschäften aller Art vor dem Auftreten von Betrügern, die in zahlreichen Orten Sachsens auftnuchcn und beim Einkauf mit österreichischen Kronen noten bezahlen. Sie schützen vor, kein deutsches Geld zu besitzen. Um bei der Umrechnung den Kurs der Lflerreich'schen Kronennoten fest- ziistollen. zeigen sie gewöhnlich ein« Zeitung mit Kurs abellcn vor. Sie bewerten dabei das österreichische Geld bedeutend höher, al« es zurzeit im Kurs« steht und betrügen so die Verkäufer nicht nur um die Mare, sondern auch noch nm bedeutend« GelLbsttäge, die sie in deutschen Golde herauegezahlt erhalten. Da, Landeskriminalamt bittet, die Festnahme derartiger Be. rüger veranlassen zu wollen, so bald sic wieder auftrcten. * Direkter Magenverkehr zwischen Sachsen und Bremen. Neuer- 5 Oerlttche Angelegenheiten. Arbetkgeberpolitik. Man schreibt uns: L, ist «In alter, unendlich oft als wahr erprobter Satz, dass In teressen nur dann lebenskräftig bleiben, wenn in ihnec ein idealer, d. h. auf da, Gemeinwohl gerichteter Gedanke enthalten ist. Di« heu tigen Bemühungen der Arbeitgeberschaft um ein« Nationalistierung den Ansprüchen seiner Gläubiger und der Bewahrung der Volks-,ü" Oel in einem 40 060 Doltstha.trr in Brand, wodurch ein»ge Make« p« unbeschreiblich«» Elend, E» ko an selbLverständlich nicht I Lerl» der Schaltanlage durch stark« Oualm«utwrck«luna i» MMei- Lo-nvon, S. Febr. Die „Times* lassen sich aus Berlin msl- oen, daß da, Re.ch nur noch die Februarkosten der Bcsatzungsarmre zahlen werde. Vom 1. März ab stellt Deutschland wie der di« Zahlungen «in, wie Dr. Stresemann bereits dem eng lischen Botschaftsrat informatorisch mitgeteilt hat, mit der Begrün dung, daß di« Fortzahlung der Besetzungskosten eine neue deut sche Inflation notwendig mache, zu der sich die jetzige Reichs- Vgi«uw4 gicht hrrgeb«. 1V. IV. In Arbeitnehmerkreisen wird die gegenwärtig« Lage viel fach so aufgefastt, daß die Arbeitgeberschast der „stärkste Teil* sei und deshalb ihr« Forderungen gegenüber der Arbeitnehmerschaft durch brücken könne. Man verweist dabei auf die in vielen Wirtschaftszwei gen bereits burchgeführte verlängerte Arbeitszeit und auf das ge drückte Lohnniveau. In dieser Beurteilung ist die Ausfassung ent halten, daß die Arbeitgeberschast — und im besonderen ihre zu Ver handlungen mit den Arbeitnehmern bestellten Organe — nichts an dere, sind und auch nicht« andere» sein können als rücksichtslose In- kressenvertreter. Al» „Interesse* der A.beitgeberschaft wird hierbei di« möglichste Ausbeutung der Arbeitskraft bei möglichst geringer Entlohnung al» selbstverständlich hingestellt. Nur sehr selten hört man au» dem Lager der Arbeitnehmer dao Zugeständnis, daß e» auf 10.» Trillionen Defizit in 10 Lage«. . BkrMtz 6. Febr. In der Zeit vom 21. bis 31. Januar betrugen E der Reich*hauptkass« Lie Einzahlung«» au« Steuern und die Zolleingänge 188,8 Trillionen Mark, die Anzahlungen für allgemeine Ausgaben 1VV,1 Trillionen Mark, so baß sich ein Z u s ch uß b ed a r f von 10,3 Trillionen Mark ergibt. Dieser erhöht sich dadurch seit 10. November 1923 auf V28I Trillionen Mark. (Line Trillion ist «ür» Million Soldmark. „L. D.*) .... ... am ». Vezen-Ver vorig«» Jahre« Deaufrragr «mrv«, di« Zustimmung der britischen Regierung zur Veröffentlichung de» Delbbuche» mit Schriftstücken über die Ausarbeitung der Bestimmun gen de» Friedensvertrages für die Sicherheit Frankreich« zu ver langen. E» gebe kein Geheimabkommen zwischen Wil- son und Clemenceau und der Inhalt ihrer Unterredungen «ähren- der Abwesenheit Lloyd George» sei diesem nach seiner Ruck- kehr mitgeteilt worden. — Tardieu, der bekanntlich an der Aus arbeitung des Versailler vertrage, beteilt war, erklärt« zu den Er- klllrunaen Lloyd George«: Da» ist reine Lüge. E» hat kein Geheimabkommen zwischen Wilson und Clemenceau gegeben. Lloyd Georg« ist von unseren Besprechungen nichts unbekannt ge- «»len,,.. ... ' Anarchie in Pirmasens. '' Pirmasens, 8. Fcbr. Die Anarchie in Pirmasens dauert an. Don dem separatistischen Vezirkskommissar Schwab ist ein vielfach mitZuchthaus vorbestrafter Gelegenheitsarbeiter namens Sch i n- Lelbeck zum Diktator von Pirmasens ernannt worden. Bei einer Plünderung der Lebensmittelgroßhandlung von Kling wurde der Besitzer, der sich dadurch zu wehren suchte, daß er aus die Plün derer Essigsäure goß und Pfeffer schüttete, überwältigt und unter schweren Mißhandlungen zum Rathaus geschleppt. Der Schwerver- letzte konnte schließlich von der Menge aus den Händen der Separa tisten befreit werden. Während sich die französische Gen darmerie bei diesem Auftritt völlig passiv verhielt, nahm sie später eine Haussuchung bei Kling nach Waffen vor. Trotz der unhaltbaren Zustände bleibt die Polizei weiterhin 'entwaffnet, so daß die städtischen Beamten keinen Schutz gegenüber den Separatisten haben. i Pirmasens, 6. Febr. Die Kommunisten haben das Rathaus be setzt. In der Nacht auf gestern wurden hier acht Einbrnchsdicb- Mhle begangen. , i-' >' * Kein Beamteuabbau im Rheinland. t Pari», 6. Febr. Die interalliierte Rheinlandkommission be! die Beamtennbbauverordnung der Neichsregierung für das besetzte Ge- j.bi«t nicht genehmigt. * Die Reichsindexziffer stir die Lebenshaltungskosten (Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) beläuft sich nach den Feststellungen des Statistischen Reichsamtes für Montag, den 4. Februar, auf das 1,04 billionenfach« Ler Vorkriegszeit. Gegenüber der Vorwoche (1,00 Billionen) ist demnach «ine Abnahme von 1,9 Prozent zu verzeichn»». .j... .- * * Herr Arzt klagt. Wie Li« „Dresdener Volkszeitung" mitteilt, hat der Schulrat und Landtagsabgcordnete Arzt gegen die „L. N. N.* Klage erhoben wegen deren Angriffe auf Arzt hinsichtlich einer Beziehungen zu der endlich beurlaubten sozialistischen Ne- fterungsrätin Frau Krieger. Herrn Arzt dürfte wohl von einen eigenen Kollegen nahcgelegt worden sein, und endlich einmal auf dem Wege der Klage Klarheit über die Angelegenheit zu schaffen, die schon genug Staub aufgewirbelt hat. In dem Artikel war Arzt beschuldigt worden, in seinen Beziehungen zu der Frau Krieger nahe am Strafgesetzbuch vorbeigsgangen zu sein. * Drandler. Gerade an dem Tage, an dem die Enthüllungen Sinowjews unzweideutig darlegten, in welch großer Gefahr Sachsen im Oktober 1923 geschwebt hat, ist ein Schreiben eines Chemnitzer Rechtsanwalts bei der sächsischen Negierung cingetroffen, in Lein der Koimnunistenhäuptling Drandler, der vom Ministerprä sidenten Zeigner zum Ministerialdirektor ernannt wurde, dann aber die Flucht ergriff, sein Gehalt als Ministerialdirektor fordert. Branü- ler ist vom 12. b's 27. Ob ober dienstlich in Dresden tätig gewesen. Er hat, nachdem ihm der Zeignersche Anstellungscmtraq ausgehändigt war, am 18. Oktober sein Gehalt für die Zeit vom 12. bis 15. Okto ber im Voraus und voM 18. big ultimo Oktober nachträglich erhal ten. Da er ohne Entschuldiguna und ohne Urlaub sein Amt verlas, len und auch nicht auf seinen Posten zurückgekehrt ist, so hat er damit selbstoerständich all« weiteren Ansprüche auf Gehaltrzcchlung verlo ren. Die Negierung hat demgemäß das Ansinnen Brandlers abge- lchnt und ibn auf den Klagew-cg verwiesen. Der Aufenthaltsort Brandlers ist noch immer unbekannt. Er wird von der Staaisan- nmltscbaft gesucht, weil er auf dem illegalen Betriebsrätekon^reß in Chemnitz e ne Rede hielt, in der er di« Arbeiter zum bewaffneten Widerstand aufforderte. * Die nächste Sitzung des Landtages findet am Donnerstag, den 14. Februar statt. Das sparende Frankresch. Paris, 6. Februar. Die Kammer hat den ersten Absatz des Artikel, de, Ermächtigungsgesetzes über Lie geplanten Sparmaßnah men einstimmig angenommen. Dieser Absatz setzt die Mindesthöhe der Abstriche auf 1 Milliarde Francs fest. Abänterungsan rüge auf .Beschneidung de» Heeres- und des Marincetats wurden mit großer Mehrheit abgelehnt. , währleistet. In Wirklichkeit kann nämlich di« Arbeitgeberschast gar- nicht darauf rechnen, -i« gegenwärtigen schweren Zeiten zu überstehen, wenn sie sich al» naturnotwendiger Gegner der Arbeitnehmerschaft fühlen und wenn sie auch entsprechend handeln würde. Ske wollen khr Geld habe». ' > vaßtl, K. Febr. Die Scknv«iz«r Zeitungen bringen Meldungen, »»nach die Schweiz die Annullierung des in deutschen Reichsanleihen «««legten schweizerischen Geldes nicht wieder fruchtlos hin- oehmen wird. Ebenso würden die schweizerischen H»poth«ken- aläubiger ihr« Ansprüche gegen Deutschland geltend machen. Von »en Zeitungen der Wcstschwciz wird -er Bundesrat aufgefordert, al» Repreflali« in bi« deutschen Guthaben und deutschen Werte in der Schweiz zu greifen. Karlsruhe, 8. Febr. Der „Straßburger Neuen Zeitung* zufolge hat sich in Straßburg ein Komitee der geschädigten Hypothekengläu- biger gebildet, die durch die Auswertung Ler deutschen Hypotheken um 10 Prozent den Hauptwcrt ihrer im badischen Oberlande fcstgelegten Hypotheken verlieren. Vertreter des Komitees wollen sich am Sonn abend nach Paris begeben, um die Sicherung ihrer Ansprüche von dem französischen Ministerpräsidenten zu fordern. , * Berlin, 8. Febr. Der Reichsrat stnmnte der 10prozen- ^««nAufwrrtungderHypothekenzu. . , vestrikten werden, Vass kn manchen EinzeWllen ein Arbeitgeber aus schließlich ein« möglichst« Steigerung seine» Profite» im Auge bat und alle sich ihm entgegenst«ll«nden Hindernisse zu Boden schlägt, so lange er die Macht dazu hat. Ls wäre aber ungerecht und überdies sehr schädlich, wenn di« von den organisierten Arbeitgebern be folgte Lohn- und Leistungspolitik ausschließlich vom Standpunkt de» privaten Gewinninteresses au« -«urtetlt würde. Statt sofort nach Nitdirlegnng der Waffen eine groß« Produktion«reform mit dem Ziele der Produktionssteigerung einzuleiten, hat da« deutsche Volk Rechte votiert und törichte formale Maßstäbe geschaffen. Jahrelang haben wir da» Produltionsergebnio herabfinkrn lassen, statt es über den damaligen Stand zu heben. - Die» all«, muß nachgeholt «er ben, rmd zrvar in kürzester Zeit. Daß die» nicht mit langwierigen Erhebungen und Beratungen zu schaffen ist, sollte jedem Denkenden klar sein. Unter den Arbeitnehmern bestHt nun die Sorge, da» Er gebnis der Mehrleistung könnte restlos oder zum größten Teil in private Taschen fließen. Hiergegen können nur auf dem Weg« einer vernünftigen und schnell arbeitenden ffinanzgesetzgebung Vorkeh rungen getroffen werden. Es wäre Wahnwitz, di« Entstehung von Ueberschüstcn in der Produktion zu verhindern, weil man den Weg, auf dem man die erhöhten Ergebnisse den öffentlichen Interessen nutz bar machen will, noch nicht Stück für Stück klar vor Augen sieht. Das heutige Lohnniveau — und übriKns mehr noch das Ni veau der heutigen Deamtengehälter — ist gewiß nicht hoch; es ent spricht leider genau unserer wirtschaftlichen und finanziellen Lage. Immerhin haben doch die Preisermäßigungen der letzten Wochen, wie si« im Msticq des Lebenshältungsinder zum Ausdruck kamen, eine gewiss« bescheidene Besserung gebracht. Die Versorgung, d. h. die schleunige Unterbringimg entbehrlicher Arbeitskräfte in andere Be rufe, erfordert so große Beträge, daß Las Einkommen der Arbeiten den über das Maß des Unentbehrlichen hinaus nicht gehoben» werden kann. Dadurch, daß die Arbeitgeberschast durch ihr« berufen«» Or gane diesen Standpunkt vertreten läßt, handelt sie nicht gegen, sonkrrn für das Wohl des Volkes. Auf dem Boden der gemeinsamen Inter- essen kann sich sehr wohl eine neu« Arbeitsgemeinschaft aufbauen, die in d«n wichtigsten Fragen eine Einigung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern schafft, ohne natürlich in jeder Einzelheit die Son- derintereffen der beiden Gruppen zu verwischen. Li« Dauer vielmehr im Intekesse der Arbeitgeber liegen würde, wenn , Iixmpcicgcccri« r-:a > vncgra>crv» uns Girmen im an Ne mit der Arbeitrkrast haushälterisch und schonend umgeht und da- die dortige täglich« SchiffahrisverbinLlUM mit England eingerichtet, »ei «ine aurkömmlici,« Lebenshaltung durch entsprechenden Lohn gc-! Damit ist der sächsischen Industrie «rfrenlichevmeff« diese Transport- ' aelegenbeft für ihre Ausfuhr wicdergeaeben. Maßgebende Verkehr»- kreise Mitteldeutschlands unterstützen Len neuen Verkehr. stein g< Kutsche Pferde! Mimi« leut« Schwin Frau i schäftsl mit, Lc soll«, rveil di schäftsl und be L igen L gen sich zu fass ausgefii «ine ge mitteln lizei. verschlo China zwei K Morphi 85 Kill zu verr brik- ui chen sie die sie adgeseh Nähe v in gan Schon im Jah le» radi haltiger beherrsc gönnen, winnun der bei waren > den grö dort etr erzeug»! dtt kur; konnten rnd ers Erzlagei Milligrc mäß'g j kurzem 'chen F die belg richt» np Welt, und kan zeugnng Len Wc Sterl'iu Milligrc kanischn vollgestc einzigen Gibt es Gemeinj Ans der belins, Dinge I dies die Nachbild im emp Landgro bichtswc terkastell des Der chen Fo mal», al telte. S tcrherrli Lande « Burgrui währent malerei- Trümnu sei gern! schönster brächte Der Er leum. Senskykkst gezogen wurden. Der Brand könnt« auf elnen kleineren. Lel^ lokalisiert werden. Di« Belieferung L«s durch den Schalterdesekt be troffenen Gebietes erfolgt« während der InstandsetzungsarbeUen, die sich bi» mittag hinzog«», druch da« Kraftumspannwerk Rodewitz. . Sch»«Seqs, 7. Februar. In der Hauptversammlung Ler Land««- kirchlichen Gemeinschaft wurde anstelle Le» Hm. Kurt Steinmüller Hr. Bäckermeister Rudolf Meinel al» Älter gewählt. Lößnitz, 7. Februar. Di« Kreishauptmannschaft Zwickau hat mE geordnet. Laß vom 1. Februar 1S24 ab sämtliche Gewerbetreibend«, di« innerhalb d«» Amtogerichtsbezirke» Lößnitz La» Schuhmacherge- werbe selbständig auoüben, der neu zu errichtenden „Gchuhmacher- Zwangs-Inmmq für den Amtsgerichtsbezirk Lößnitz mit Lem Sitz in Lößnitz* als Mitglieder anzugehören haben und Laß Lie „Freir Schuhmacher-Innung zu Lößnitz und Umgegend* unterm 1. Februar 1924 gtschlossen wird. Die Gründungsversammlung hat Len Schuh machermeister Kurt Enderlein in Lößnitz zu ihrem Obermeister gewählt. " Oberschlema, 7. Februar. Der Mannergesangverein hielt dieser Tage seine Hauptversammlung ab. Aus dem vom 1. Porsitzenden er» statteien Jahresbericht war zu «ntnehinm, daß der Verein in: ver flossenen Jahr wiederum eine rege Tätigkeit entfaltet hat. Der Ver ein veranstaltete mehrere Liederabende im Kurhause und trat noch in zwei weiteren Konzerten anBie Oeffendlichkeit. Trotz Ler schweren Zeit, di« wohl manchen Sänger hätte bewegen können, Len llebungs- abenüen fernzubleiben, konnte er seine Singstunden in vollem Um fange aufrecht erhalten. Die Mitgliederzahl ist von 177 auf 200 ge stiegen. Der 1. Vorsitzende gedachte mit ehrenden Worten oes Ab lebens Les Ehrenmitgliedes Friedrich Schreyer und dankte schließlich allen denen, die im verflossenen Jahre ihre Kräfte wiederum so un eigennützig dem Verein zur Verfügung stellten. Vom Kassierer A. Lorenz wurde Ler Billionen-Kassenabschluß vorgetragen. Für 1924 wurüen als monatliche Steuer 20 Pfg. für passive und 10 Pfg. füi aktive Mitglieder festgesetzt. In Len Gesamtoorstand wurden new bezw. wiedcrgewählt: E. Drechsler 1. Vorsitzender, A. Lorenz Kas- sierer, K. Müller Schriftführer. M. Wutzler 1. Notenwart, W. Ekxrt 2. Notenwart. Als Ausschußmitglieder: G. Ebert, H. Lehmbeck und E. Pausch. Mit der Aufstellung eines Iahresarbertsplanes wurde zunächst ein engerer Ausschuß beauftragt. Einstimmig wurde beschlos sen, in Zukunft gemeinsame UebungsabcnLe mit dem Chovgesangver« ein zu veranstalten, um im Sommer mit gemeiitsamen Konzerten an Lte Oeffentl'chkeit treten zu können. Einer Statutenänderung und der Aufnahme von 11 neuen Mitgliedern wurde zugestimmt. » — " Reichenbach. Zwischen Neumark uu- Reichenbach kam «in Automobil aus Meerane auf der stelen Anhöhe ins Rutschen, Wer- schlug sich unL begrub ein 5 Jahre altes Mädchen aus Neumark unter sich.' Das Kind war sofort tat. * Glauchau. Ein schweres Autounglück hat sich auf Ler Staats straße zwischen der „Pismarckhöhe* und Lem Gasthof „Kühler Mor gen* ereignet. Ein von Ler Bismarckhohe in schnellem Tempo fah rendes Auto, in dem sich neben Lem Chauffeur der Geschäftsführer Ler Chemiscl>en Fabrik Wertheim m. b. H„ Paul Halberstaüt und dessen Bruder aus Hamburg besanden, kam infolge Ler Glätte ins Nutschen und sauste den Devg hinunter, ohne Laß es dem Ehauf eur gelang, die Herrschaft über Len Wagen zu gewinnen. Das beladene Auto fuhr gegen einen Daum und wurde zertrümmert. Der Chauf feur erlitt ein« leichte Gestchtswunde, während Poul Halberstadt einen Schädelbruch Lavontrug und entsetzlich verstümmelt wurd«. Er ist seinen Verletzungen erlegen. Sein Bruder erlitt eine äußerlich« KopfverwunLung und starke Blutungen. " Olbernhau. Im Füllmaschinenraume Ler Schusterschen Zünd holzfabrik entstand Lurch Entzündung von Streichhölzern ein Brand, der sich mit großer Schnelligkeit ausdehnie und Las ganze Flügelge- bäuüs Ler Fabrik in Tische legte. " Großenhain. Eine Mutier in Gröditz ließ ihre beiden Kinder im Alter von 2 und 4 Jahren allein in der verschlossenen Wohnung zurück. Als die Frau nach einiger Zeit zurückkam, schliß ihr starker Rauch entgegen. Das 2jährige Söhnchen lag tot im Bette, Las 4jäh- rige Mädchen bewußtlos am Baden. Es starb Lrotz sofortiger ärzt licher Hilfe. " Löbau. Ein Geschirr einer hiesigen Speditionsfirma kam beim Ueberholen eines anderen Fuhrwerks mit den Hinterrädern auf einen vereisten Abhang und stürzt« mit den Pferden in «in vier Meter tiefes Bachbet". Der Dach führt« Hochwasser. Nur mit Mühr könnt« der Kutscher be Pferde über Wasser halten. Männer mit Lei'ern und Seilen eilten zu Hilfe. Immerhin Lauerte es zwei Stunden, ebe Lie Pferde aus dem Bachbett hochgewunden waren. Sie hatten keinen Schaden erlitten. " Reichenbach (O.-L.) Einen überraschenden Fund machte Ler Kofarbeiter Reinecke in Mengelsdorf. Unter der morschen Stuben- üeluna, die er aufgerissen hatte und Lurch eine :reue ersetzen wollte, and er einen mit Blech beschlagenen Kasten, in dem sich außer eini- ;en goldenen Ringen auch einige goldene Awanzigmarkstücke be- änden. Aus -en Parteien. * Lie Zc 'nlitterung der B. S. P. D. In der Generalversamm lung der D. P. in Leipzig teilte der ehemalige Minister L i - pinski mit, daß gewisse radikale Kreise unter Hinzuziehung Ledr- bours eine Sonderkouferenz zur Schaffung einer neuen Partei abgehalten hätten. Stimmen aus -em Leserkreis. Deutsche» und amerikanisch«» Schulwesen. Man schreibt uns: Was jedem Deutschen beim Betreten amerika nischen Bodens ohne weiteres auffällt, Las ist Ler große Gegensatz zwischen dem Reichtum drüben und der Armut hüben. Bei der Schule zeigt sich dieser Reichtum in herrlichen Schulgebäuden mit einer geradezu, überschwänglchen Ausstattung an Lern- und Lchr- miteln. Amerika nützt bewußt seinen Reichtum zu Zwecken Ler Bil- düng aus. Es betreibt einen geradezu fieberhaften Auf- und Ausbau seines Schulwesens. Sehr zu statten kommt Ler Schule auch Ler sportliche Geist des Amerikaners, Ler für sein« Stadt immer das Beste haben will; denn er bringt in Las Streben und in Lie Arbeit für die Schul« einen gewissen Schwung. Bei unserer eigenen Annut wird uns der Wettbewerb mit Licsem blühenden Schulwesen nicht leicht werden. Wir werden rersuchcn müssen, mit geistigen Din- gen auszugle chen, was uns an materiellen Hilfsmitteln aogeht. In Amerika ist die Schule als S aatsschule Angelegenheit de» einzelnen Staaten. Jeder Bürger muß sie bis zum 18. Lebensjahr besuchen. Privatschu'en gibt es drüben so gut wi« nicht. Die Schut« atmet echt demckra ischen Geist. Man untersck«idet wohl Tüchtig« und Untüchtige, aber n cht Gebildete und Ungebildete. Dem Schüler wird nicht lehrplanmäßig vorgeschrieben, wie weit er zu kommen hat; er steckt sich da» Ziel selbst. Dir ersten 4 Jahr« besucht das ame rikanische Kind Lie Elementarschule, dann kommt e» in di« Gram- malikschul«, Len Beschluß macht L e Hochschule. Al» Bildungsziel wird ein Bildungsgrad erstrebt, der e wa unsern „mittleren Reife* entspricht. Um diese Bildung auch dem entfernt wohnenden Farmer, kinde zu ermöglichen, baut man bis in Li« entlegensten Wink«! de» Landes gut zementier e Autostraßen, auf denen zahllose Schulauto» verkehren, d'« die verstreuten FarmerkinLer zur Schule zusammen holen und wieder nach Haus« bringen. Ueber 80 Prozent Ler Lehr- kröfte sink weiblichen Geschlechts. DI« Männer wenden sich lieber -cm freien Berufen zu, wo ihnen qünstigerc Erwerbsauestchten win ken. Der fremdsprachliche Unterricht wirL in Ler amerikanischen Schule sehr vernachlässigt. Don deutschen Schulverhältnisten weiß man in Amerika sehr wenig. Der Wunsch aber besteht, mit uns auf diesem Gebiet« in Fühlung zu kommen. Darum Li« Forderung der Lehrer von drüb«:., Laß neben Militärattaches auch Kultur attache» entsandt werden möchten. 2 nnd dring in dem c fahre gro wieder? t d e Tafcbe bitte im st Zu eri. in
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