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Erzgebirgischer Volksfreund : 31.01.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192401311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19240131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19240131
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-01
- Tag 1924-01-31
-
Monat
1924-01
-
Jahr
1924
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 31.01.1924
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- - krzMWerMksWO 77. Jahrg Donnerstag, den 31. Januar 1924 Nr. 26 Amtliche Anzeigen g. es fe während des Krieges erfunden und verbreitet wur ste von oft genug die standen, ist ein trauriges Kapitel in der Geschichte unseres den, heute noch glaubt, kein Wunder deshalb, wenn es immer nur vereinzelte Stimmen gibt (wie die des Südafrikaners Smuts und des Engländers Keynes), die es wagen, Deutschland gerecht zu werden. ne »« Daß vün den Tagen von Versailles her selbst deutsche Reichsminister ft „ .. "'r gegenüber dem Ausland nicht zu wahren ver- Hundesteuer. Auf.Gru 1923 wird für 1. Januar Berlin, SV. Januar. Da« Reichskabinett beschäftigte sich gestern in einer fünfstündigen Sitzung mit der dritten Steuernotverordnung, insbesondere mit der Frage der Aufwertung der Hypothe- ken. Anscheinend sind endgültige Beschlüsse auch gestern noch nichr gefaßt worden. Schwarzenberg. haben aus Ersparnisrücksichten beschlossen, die Berwaltungsnebensteile im Stadtteil Eachsenfeld mit Wirkung vom 1. Februar 1924 ab einzuziehem Der »ar„«tir«Uche wollSlreund« «NrtUnI UWch mit Ausnahme der Laue nat Eonn- und geillapen. Der Prell sdr dl« 34 mm beeil« Eolonel - Anzetgenzeik Im ümudlollbezUd ist ro 'FamIIlenanzelgen uud öleteogeluch« BeddrsUger I«), auswdrls 11, jür die LV >nm drille Pelll- Redlamezgl« »0, ouswörw >00, llir die 90 mm brelle a»N. LclonelzeUe 11, aurwdrls 01 Soldxsinnig. V»dlch«a-Aon«», Leipzig Nr. >2228. »«»«Inde^lrd-Ddnl»! e»«, Srzgib. Nr. 70. Finanzminister gegen Rentenbank. Berlin, 29. Januar. Don der Reichsregierung sind, wie im L. D. mitgcteilt, 45 Millionen Goldmark als fällige Besatzungskosten für den 1. Februar zur Auszahlung angewiesen worden. Die 45 Millio nen sind aber nur als Abschlagszahlung zu beirachten, da die Forderungen für einen Monat üoppeltso hoch sind. Wie das „Berl. Lagebl." erfahren haben will, soll Reichsfinanzminister Dr. Luther in der großen Aussprache des Reichskablnetts über die Rhein- und Nuhrfrage am Sonnabend seinen Standpunkt vollkommen gedreht ha ben. Er ist sehr scharf gegen das Direktorium der Ren tenbank ausgetreten, das auf seiner Ansicht beharrt, und er hat ganz energisch die Weiterzahlung der Kosten befürwortet. Diese wurde dann auch, wie schon gemeldet, beschlossen, allerdings nicht einstimmig, aber mit großer Mehrheit. « «nlhaliend die amklithe« Lekannkmachang«« der Amishauokmannschaft und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädtel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werden autzerdem veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Stadträte zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag E. W. Gärtner, Aue, Erzgeb. kur 54, Llpnitz iMml Mu«) 440. s»u««t«re 10, Schwarzenberg z». DrahlanschrUl, Volk« freund «ueerzgrdirg«, Vaterlandes. Das Volk muß es büßen, was die Führer und Parla mentarier versahen. Denn niemals ständen wir so jämmerlich vor der Welt da, wenn nicht Nichtachtung zu feindlichem Größenwahn ßich gesellt hätten. Schießt die verständliche Wut über die Würdelosigkeit einmal über die Grenzen hinaus, dann erhebt sich ein Zeter- und Mordioge- schrei. Wir hörten es erst wieder bei Gelegenheit des Falles Hinte mann in Dresden. Am Vorabend des Reichsgründungstages wurde im Dresdener Schauspielhaus ein« allegorische Darstellung der deut schen Ohnmacht aufgefllhrt, nicht um zu reinigen und zu begeistern, sondern um — der Name des Verfassers Toller bürgt schon da für — Deutschlands Schwäche zu höhnen. Die Debatte, die sich da rüber im sächsischen Parlament entspann, zeigte wieder, daß auch An- gehörige bürgerlicher Parteien kein Gefühl für nationale Würde Haben. Der deutsche Gesandte in Moskau, der an der Bahre Lenins «inen Kranz niederlegte, und der deutsche Geschäftsträger in Paris, der das Beileid zum Untergang der „Dixmuiden" aussprach, stndgleich- salls bedauerliche Beiträge aus neuester Zeit zu diesem Kapitel. Nie mand wird den mit der „Dixmuiden" verschollenen Franzosen mensch liches Beileid versagen. Wenn die deutsche Regierung aber diesem Bei leid offizielle Form verleiht, so hat das mit nationaler Würde nichts gu tun. Man kann das nicht beweisen, das ist Gefühlssache. Auf eine Anfrage im Reichstag hat der Außenminister, mitgeteilt, daß es sich um einen Akt einfacher diplomatischer Höflichkeit gehandelt habe, der eine Bedeutung erlangt habe, die ihm keineswegs zukomme. Ein Abwcichen von der allgemein geübten internationalen Sitte hätte den Eindruck einer Un freundlichkeit erwecken können. Diplomatische Höflichkeit darf nicht soweit gehen, daß die Ge- fühle der Mehrheit des eigenen Volkes verletzt werden, Las müßte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Daß ein Abweichtn von j einer internationalen Sitte vorliege, glaubt man im Rcichsaußen- Ministerium doch selbst nicht. Die „Dixmuiden" ist uns durch den Versailler Pakt geraubt worden, von dem die Regierung oft genug selbst zugestanden hat, daß er gegen Recht und Sitte verstoße. Und wenn wir schon einmal den Eindruck erweckt hätten, „unfreundlich" zu sein, so hätten wir das ruhig auf uns nehmen können. Sind denn Las, was «ns Frankreich seit Jahren antut, Freundlichkeiten? Be klagen wir nicht Hunderte von Volksgenossen, die durch die Schuld dieses Landes nach dem „Frieüensschluß" in den Tod gehen mußten, mußten denn nicht Hunderttausend« Deutscher dem gallischen Ucber- mut ihr Lebensglllck zum Opfer bringen? Derartige „Höflichkeitsbezeugungen" verstoßen gegen das innere Gefühl jedes Deutschen, der national fühlt und wir sehen uns durch sie in den Augen Ler Welt noch mehr herab. Der deutsche Reichsaußenminister hätte eigentlich darüber nicht im Zweifel sein sollen. Sächsischen Gesetzes vom 21. Dezember 1. März 1924 ein weiterer Termin Hunde- schwersten Vorwürfe und Angriffe wegen seiner Außenpolitik ein. Es gelang dem Freunde Stresemanns, Moldenhauer, nur teilweise, diese Angriffe zu parieren. Berlin, 29. Ian. Wie mitgeteilt wird, hat sich die Reichsregierung deshalb zur Weiterzahlung der Besatzungskosten verstanden, um die rheinischen Gemeinden vorhartenZugriffenderBe- satzungsarmee zu schützen, die nach diesem Mittel greift, um die Bevölkerung zu schikanieren. Wie jetzt bekannt wir-, haben die Ausweisungen in der letzten Zeit wieder erheblich zugenommen, und die französifche Forderung von 15 Millionen Goldmark für Kaser- nenbauten bestätigt die Auffassung, daß die Franzosen sich im Ruhr gebiet häuslich einzurichten gedenken. «» Kirchensteuer 1923. Für das Rechnungsjahr )923 sind an ev.-luth. und röm.-kath. Kirchen steuer auf je eine Paviermark des Betrages der für 1922 festgesetzt war- den ist, weiter« A Goldpfennige zu zahlen. Besondere Steuerbescheide werden nicht erteilt. Die Beträge sind am 30. Januar d. I. fällig und unter Vorlegung der letzten Steuerbescheid« bis zum 6. Februar d. I. an unsere Stadtsteuerlaste zu entrichten. Schneeberg, den 23. Jan. 1924. Der Stabtrat. — Steueramt. — Die Last der Besatzungskosten. Berlin, 29. Januar. Der geschäftsführende Ausschuß Ler d e u t- schen Volks Partei hat heute einstimmig eine Entschlie ßung angenommen, in der hervorgehoben wivo, trotz des Abbruches des passiven Widerstandes lägen die Besatzungskosten auf Rhein und Ruhr und würden täglich schwerer. Wenn allein die pom Reich ge zahlten Kosten für die Besatzung vom 1. Oktober bis 31. Dezember 1923 rund 350 Millionen Goldmark betragen hätten, so liege cs auf der Hand, daß das Reich sowenig wie das besetzt« Gebiet dauernd die Kosten aufbringen könnt«. Solange di« Besatzung der artige Kosten erfordere, sei ein« befriedigende Lösung der Repara tionsfrage unmöglich. Die Zustände, die sich im besetzten Geb'-tt her- ausgebildet hätten, riefen eine Erbitterung in Ler Bevölkerung her vor, die in Jahrzehnten nicht weichen werde. Die Entschließung spricht 'die Erwartung aus, daß di« Reichsregierung die Sachverstän- digedausschüsse auf diese Tatsachen aufmerksam machen und alles da ran setzen werde, di« deutsche Bevölkerung von diesen unproduktiven und erdrückenden Ausgaben zu befreien. Unter Anerkennung der Tatsache, daß es der Reichsregierung bisher mit äußerster Schwierig keit gelungen ist, einen großen Teil der Besatzungskosten aufzubrin- ged, wird die Ne>ck>sregierung dringend gebe «n, auch in Zukunft für das besetzte Gebiet alles in ihren Kräften liegende zu tun. Dcrlin, 29. Januar. Im 6üer-Ausfchnß wurde die Entscheidung über die Frage d.r Besatzungskosten auf die näck-ste Woche vertagt. Die letzten Sitzungen brachten dem Minister b« Auswärtiaen di« Die Emissionsbank der Sachverständige». Dem „Newyork Herald" zufolge ist der Plan für die neue Emis sionsbank von dem ersten Sachverständigenausschuß fertiggestellt. Er unterscheidet sich in wichtigen Punkten von dem Plan Dr. Schachts. Die Sachverständigen hoffen aber, daß ihr Plan zur Stabilisierung der neuen Währung von der Reichsregierung angenom men wird und daß auch die Reparationskommission ihrem Vorschlag zustimmen werde. Der neue Emissionsbank soll ihre Grundlage in der Goldreserve der Reichsbant oder in auswärtigen Devifin find«», die Deutsche oder Ausländer zur Verfügung stellen. Die Reichs bank würde aufhören, die offizielle deutsch« Emis sion s b a n k z u s e i n. Die Sachverständigen lehnten ausdrücklich ab, irgendeinen Plan auszuarbeiten, der auf ein Fortbestehen der Reichsbank Rücksicht nehme. Postbrucke gegenüber dem bauen. Interessenten für Lad bis 19. Februar 1924 an -Ks^Et wenden. Berlin, 29. Januar. Der Aeltestenausschuß wird morgen den Zusammentntt des Reichstages aus den 19. Februar festsetzen. Da der Etat dann jedoch noch nicht vorgeieg: werden kann, wird sich Las Plenmtz voraussichtlich »ach eu»1»m Lagen wieder bis Mitte März vertage» Berlin» 29. Januar. Um 3 Uhr nachmittags hatten die Reichs Minister «ine Vorbesprechung, an die sich um 4 Uhr eine Sitzung bei Reichskabinett» anschloß. * Pari», 29. Ian. Die Reparationskommission hat i» ihrer heutigen Sitzung den französischen Vertreter Barthou ein stimmig zum Vorsitzenden wieder gewählt. London, 29. Ian. Mae Kenna wird auf seiner Reise nack Perlin von Sir William Plenücr, einem der angcschenstc'l Lo-k Bücherrevisoren, begleitet. Er hofft, daß di« Arbeit der TaHsgrstL» diaenausschüss« in etwa «in« 4>n»»>a«u-4Iuaahm« Illr dl, am Nachmittag «ichUnmde ÜIUMMN di» vormMa», s Udr ia dm Naupia^chin»- sl«r«n. Sin, SewSbr Mr di, Miuabni« d« «««iS« am rorgeickri«b«nei> Tag« iowie an billimmler Still« aird ntäl g«g«d«n, auck niä» iür di« Atchligdett d« durch 3«nl- ipnä«r auIgeg«b«n«n Unr«ig«n. — FUrRüchg. unomlan»! «ingUandier Schripsiuck« übnnimmi di« SchrtstUUuae dUge Liräutworiung. - UnUrdnchungrn de» Eischllsl»- d«iri«b«» b,»rllnd«n d«Ui« An^rüch«. Lei Zahiua,»o«rt»I und Nondun g«U«a Radaii« al» nicht o,r«indart. Haupt,«schllftdft«»«» in Au«, Löbnitz, Schänd«», nn» Schwärzend«,. steuer mit 7,59 Goldmark für einen Hund, 22,50 Goldmark für jeden wetz tkren Hund desselben Haushalts erheben. Diese Steuer ist bis 15. Februar 1924 an unsere Stadthauptkaste zu bezahlen. Bom 16. Februar ab er- heben wir eine Verzögerungsgebühr, außerdem ziehen wir die Schuld- betrüge durch gwangsbeitreivung ein. Aue, den 30. Januar 1924. Der Rat der Stadt. Der 1. Sachverständigeuausschuß in Berlin. Berlin, 29. Ian. Heute abend trafen hier die Mitglieder des ersten S a chv er st än d i gen ausschu sse s für W8H- rungs- und Buügetsfragen und vom zweiten Ausschuß für die Kapitalflucht der Direktor der Danque de Paris et des Pays Bas L. Athalin mit Begleitpersonal, im ganzen etwa vierzig Herren, ein. Di« Herren wurden am Bahnhof von dem Mitglied der Kriegs lastenkommission, Regierungsrat Dr. Meyer, empfangen und in das Hotel Esplanade geleitet, wo sie Wohnung nahmen. Die Hauptmit glieder des ersten Ausschusses sind, General Charles Gates Dawes Leiter der Central Preß Company of Illinois Chicago, Owen Ls Poung, Rechtsanwalt und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Electric Company, Sir Robert Kindersley, Direktor der Bank von England, Sir John Charles Stamp, Direktor zahlreicher In dustriekonzerne, Parmentier, Administrator des Credit Foncier de France, Professor für Finanzwissenschaft an der Sorbonne, Aleix, Dr. Alberto Pirelli, Industrieller, Prof, der Finanzwis senschaft an der Universität Bologna, Flora, Daron Moris Hou- tars, Mitglied der belgischen Kammer, Emile Franqui, Staats- minister und Vizegouverneur der Societe Generale Belgique. Di» Mitglieder des zweiten Ausschusses treffen Mittwoch abend ein. Berlin, 29. Januar. Zu dem heutigen Eintreffen der Mitglieder des ersten Sachverständigenausschufles in Berlin schreibt die „Germa nia": Wir knüpfen an die Ergebnisse der Arbeit der Sachverstän digen weder übertriebene Hoffnungen, noch halten wir sie für zwecklos, das letztere schon deshalb nicht, weil man zu der Objek tivität der Männer, die morgen ihre Arbeiten in Berlin beginnen werden, Las Vertrauen haben darf, daß sie rein sachlich an die Pro blem« Herangehen werden. Die Aussichten für die Errichtung einer drnlschen Goldnotcnbank hält das Blatt nicht für ungünstig und glaubt sogar, daß das Institut etwa Ende März seine Tätigkeit werd« aufnehmen können. Die Pläne hinsichtlich der Schaffung einer rheinisch-westfälischen Goldnotenbank verlören damit an Bedeutung; es sei anzunehmen, daß diese Absicht nicht w«iter verfolgt wevde. WerNn, 29. Januar. Der Hauptausschuß des Reichoverbandes der deutschen Industrie tritt heute zu einer Sitzung zusammen, in Lev die Sachverständi genberatungen aus der Tagesordnung sichen. Dem „B. T." zufolge ist es möglich, -aß -ie Kommissionen außer mit den amtlichen deutschen Stellen auch mit maßgeben den Vertretern der deutschen Industrie, der Landwirt schaft, des Handels und den Banken FWung nehmen wer- Lon, um sich über die gegenwärtig« Lage Deutschland« zu unterrich ten. Es seien auch bereits bestimmte Vertreter der verschic-enn Wirtschaftskreise in Aussicht genommen,* die bei den Besprechung-, der einzelnen Organisationen und Stände gehört werden sollen. Dr. Schacht über -ie Gownolenbank. Paris, 29. Januar. Der Berliner Berichterstatter des „Echo de Paris" hatte eine Unterredung mit Reichsbankpräsi-cnt Dr. Schacht. Auf die Frag«, ob er mit den Verhandlungen, die er in Paris über die Gründung der neuen Goldnotenbank geführt habe, zufrieden sei und ob er an eine baldige Errichtung dieses neuen Fi nanzinstituts glaube, antwortete Dr. Schacht: „Die Goldnoten bank, deren Plan ich in Paris unterbreitet hab«, ist eine rein kaufmännisch« Angelegenheit. Ich verlang nichts, als daß die Politik bei der Gründung nicht mitspricht. Die Goi-noien- bank und die finanziell« Sanierung Deutschlands sind Vorbedingungen für die Siegelung der Rcparationsfrag«. Wenn man mich arbeiten läßt, wie ich wünsche, dann dürfte die neue Bank sehr bald gegründet sein. Wenn sich hingegen die Politik in einer wesentlichen kaufmän nischen Frage einmischt, dann wird das neue Finnnz'nsruut vielleicht niemals das Licht Ler Welt erblicken. Jedenfalls weigere ich mich, Lw Verantwortung für das zu übernehmen, was alsdann geschehen könnte." Auf di« Frage, ob er die Teilnahme französischer Kapitalien für die Gründung der Bank, an der das Ausland mit 50 Prozent teilnehmen soll, vorgesehen habe, antwortete Dr. Schacht: „Ah würde in der finanziellen Unterstützung durch Frank reich nur «men Vorteil sehen. Aber ich wiederhole, daß di« Politik keine Roll« spielen darf. Es handelt sich lediglich um ein Geschäft." Natürlich fragte der Berichterstatter Dr. Schaft auch über seine Unterredung mit Poincare. Dr. Schacht weigerte sich, über Poincare persönlich irgendein Urteil zu äußern. Er sagte, daß der französische Ministerpräsident ihn mit größter Höflichkeit empfangen habe. Dr. Schacht hob dann nochmals hervor, daß er im Verlaufe des Besuches am Quai d'Orsay sowi« überhaupt während seines Aufenthaltes in Paris keine politische Frage ge st reift habe. Zwar ge hör« er dem Rcichskabinett an, aber nur mit beratender Stimme. Schließlich äußerte sich Dr. Schacht nochmals über die verschiedenen Neparationspläne der letzten Monate, wobei der Berichterstatter her vorhebt, daß Dr. Schacht von der Notwendigkeit einer wirtschaft lichen Einigung zwischen Frankreich und Deutsch' land durchdrungen sei. * Köln, 29. Januar. Die seit Anfang November vorigen Jahres mit der Errichtung einer rh e i n i s ch-w - si ! ä l i s ch e u Noten bank beschäftigten Danken des befischen Gebietes Hoorn angesichts der bestimmten Erklärung des ReichZbankxräfiOenten über die bevor stehende Errichtung einer deutschen Golünotenbank d-n Reichskanzler und die interalliierte Rheinlandkommission bcnachrich- trat, Lnß sic ihre Bemühungen einstelltcn ^Bchton Würde. Das deutsche' Mik wir- seit fünf Jahren mit Füßen getreten. Nach Ansicht; geurtM deutscher Parteimänner und pazifistischer Füh rer, die Sadismus schwelgen, mit Recht. Hie sehen -ie Fehler der Feiii^ nicht, sondern nur die des eigenen Volkes. Kein Wunder deshalb, wenn das Ausland die Lügen über Deutschland, wie Mit«» Kirchensteuer. Für das Rechnungsjahr 1923 wird von den «Ur- Angehörigen der ev.-luth. Landeskirche und von den Ange hörigen der röm.-kath. Kirche eine wettere Kirchensteuer erhoben. Dieselbe beträgt Goldpsennige auf je eine Papiermark des 1922er Kirchen- steuerbetrags und sie ist am 39. Januar 1924 zu zahle». Zustellung von neuen Kirchensteuerzetteln erfolgt nicht; es sind dl« 1922er Kircheusteuer- bescheid« bei der Zahlung mit vorzulegen. Eine Woche nach Mlauf der Zahluitasfrist ist gebührenpflichtige Mahnung und nötigenfalls zwangs weise Beitreibung zu gewärtigen. Der Rat der Stadt, Steueramt. Geschäftsräume. DerKEtadtrat beabsichtigt, die Baustelle an der brücke gegenüber dem ^fiimvimiut-mit einem Geschäftshaus zu be- stig« Geschäftsräume wollen sich t — Herrn Stadtbaurat Hasse — Die polizeiliche» An-, Um- und Abmeldungen sind von diesem Zeitpunkte ab nur noch m unserem Einwohnermeldeamt — Stadthaus 1l, 1 Treppe — zu bewirk«». Die Steuern uns Abgaben können unmittelbar in unserer Stadtsteuerkast« — Stadthaus I, Erdgeschoß — entrichtet werden; es ist aber der Einwohnerschaft des Stadtteils Sachsenfeld nachgelasten, die Steuern an jedem Montag der Woche nachmittags von 8 bis 8 Uhr im Leh- rerzimmer der Sachsenselder Schul«, wo sich ein Beauftragter des Stadt- steueramtes elnfindet, zu entrichten. Wir bitten, hierbei den Hinteren Eingang zu benutzen. Schwarzenberg, am 26. Januar 1924. Der Rat der Stadt. Mietsätze für Februar. Die mit Bekanntmachung vom 27. Dezember 1923 veröffentlichten Mietsätze für Monat Januar gelten auch für den Mo nat Februar 1924. Es wurde demnach bei Berechumig der Miet« für Februar der Satz von 20,5 Prozent der Goldfried erismiete anzmiehmen sein. Schwarzenberg, am 28. Januar 1924. Der Rat der Stadt. — Schiebest«!!« für -auserhaltmrg. — Di« amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen des „Erzgebirgischen Volkssreundr^ i» Aue, Schneeberg, LStznitz und Schwarzenberg «illgesehen werde«.
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