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MlsdrufferTageblatt Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, Da« »Wilsdruffer Tageblatt» «scheint an allen WerktagIM nachmittags s Uhr. Bezugspreis monatlich 2,— RM. Irei Haus, bei Postbcstellung l,80 NM. zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummern 10 Rpfg. Alle Postanstalten und Post- Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend k-gM^ <Scn>alt.Krieg od. sonstiger .. . „ " Betriebsstörungen besteht »ein Anspruch aus Lieferung d« Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingesandter Schriftstücke «folgt nur, wenn Rückporto beiliegt. für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter Anzeigenpreis: die »gespaltene Raumzeile 20 Rpsg., die «gespaltene Zeile der amtlichen Bekanntmachungen 10 Reichs pfennige, die »gespaltene R-Klamezeile im textlichen Teile l RM. Nachweisungsgcbühr 20 Reichspfennige. Borge» schrieben- Eischeinungs. -rr cn- tage und Plahnorschristei» werden nach Möglichkeit Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 berücksichtig». 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Lebensjahr vollendet, ein Herzensbedürfnis, zu ihm ein persönliches Bekenntnis abzulegen. Und ich glaube, dabei vielen Hunderttausenden von Nationalsozialisten weit und breit im Lande aus der Seele zu sprechen. Wir überlassen es anderen, die vor einigen Monaten noch auf der gegnerischen Seite zu finden waren, und sich vielleicht in Begeiferung und Verleumdung des Führers geradezu überboten, ihn heute mit peinlichem Pathos und falschem Zungenschlag zu verherrlichen. Wir wissen, wie wenig Adolf Hitler Wert darauf legt, und wieviel mehr seiner Art und seinem Charakter die hingebungsvolle Treue und die niemals wankende Anhänglichkeit seiner Freunde und Mitkämpfer entspricht. Daß Adolf Hitler ein Mann ganz großen Formats ist, daß er als einziger die deutsche Lage nach dem Kriege mit niemals trügerischer Sicherheit erkannt und voraus- gesehen hat, daß er allein den Mut fand, daraus auch die harten unerbittlichen Folgerungen für die reale Tages politik zu ziehen, das ist uns, die wir Tag um Tag um ihn sind, von ihm Rat, Hilfe, Ansporn und niemals ver sagenden Glauben empfangen, so selbstverständlich ge worden, daß wir es kaum noch zu betonen brauchen. Das allein aber ist noch nicht erschöpfend und aus reichend, UM den geheimnisvollen Zauber zu erklären, den dieser Mann auf alle, die nur irgendwie mit ihm in Berührung kommen, ausübt. Was ihn uns so lieb und wert macht, das ist mehr: daß Adolf Hitler in allen Tiefen und Höhen seiner Laufbahn von Beginn seiner politischen Tätigkeit an bis zu ihrer gewaltigen Krönung durch die Übernahme der Macht immer derselbe geblieben ist, ein Mensch unter Menschen, ein Freund seiner Kame raden, ein hilfsbereiter Förderer jeder Fähigkeit und aller Talente, ein Wegbereiter für die, die sich ihm in seiner Idee Hingaben, ein Mann, der die Herzen seiner Mit kämpfer im Sturm eroberte und sie nie mehr aus seinen Händen ließ. Es scheint mir, daß im Überschwang der Gefühle gerade das einmal gesagt werden muß. Nur wenige kennen Hitler von nahe. Die meisten, die Millionen, die zu ihm in gläubigem Vertrauen emporschauen, sehen ihn nur aus weiter Ferne; er ist für sie schon zum Symbol ihres ganzen Zukunftsglaubens ge worden. Sonst verhält es sich meistens so, daß, wenn man großen Männern, die man aus der Entfernung ver ehrte, näher kommt, sie an Zauber und Wirkung verlieren. Bei Hitler ist es umgekehrt. Je länger man ihn kennt, desto mehr lernt man ihn schätzen und lieben und desto vorbehaltloser ist man bereit, i« seiner großen Sache aus- zugchen. Man hat einmcck gesagt, daß das Große das Einfache und das Einfache das Große sei. Wenn auf einen, dann patzt dieses Wort auf Hitler. Seine ganze Gedarcken- welt ist eine geniale Vereinfachung der seelischen Not und Zerrissenheit, die das deutsche Volk nach dem Kriege erfüllte. Er hat sie auf den all- gemeingültigsten Nenner gebracht, und darum allein konnte seine Idee siegen, weil sie auch dem kleinen Mann auf der Straße in ihrer ganzen Tiefe und Abgründigkeit aufging. „Hitler ist ein Kolumbus"; so hat ihm einmal vor Jahren in einer Versammlung nach einer Rede ein begeisterter Zuhörer zugerufen. Er traf damals den Nagelaufden Kopf. Woran die anderen sich abguälen, worum die gelehrtesten Köpfe des Landes jahrzehntelang gekämpft und gestritten haben — er hat das alles mit spielerischer Leichtigkeit gelöst. Für ihn gibt es überhaupt keine Wider- stände, die unüberwindlich wären, und keine Hinder nisse, vor denen er kapitulieren müßte. Wir alle, seine engsten Mitarbeiter und Freunde, stehen heute in Dankbarkeit und Liebe um ihn versammelt. Wir wissen, wie wenig es gerade bei ihm angebracht ist, daß man ihm Lobeshymnen singt; aber das eine muß doch einmal gesagt werden, dieser Mann, der Deutschland aus seiner tiefsten Erniedrigung wieder emporführte, zu Ehre und Geltung, darf wissen, daß hinter ihm, und wennes not tut, auch vor ihm, eine geschlossene und entschlossene Kämpfer schar steht, die jederzeit bereit ist, für ihn und seine Idee ihr Le tz te s hinzugeben. Diesem Mann gehört unter ganzes Herz. Wix wün schen ihm und uiks zu seinem Geburtstag, daß das Schicksal ihn dem Vaterlande auf viele, viele Jahrzehnte noch er halten möge, und daß er immerdar unser bester Freund und Kamerad bleibe. Diesen Wunsch legen wir, seine Mit kämpfer und Freunde, ihm aus den Geburtstagstisch. Wir reichen ihm dabei unsere Hände und geloben, daß er für uns immer das sein wird, was er uns heute ist: unser Hitler! * SevtsOland ehrt seinen Kanzler. Aus Anlaß des Geburtstages des Reichskanzlers Adolf Hiller tragen in ganz Deutschland die Dienst gebäude des Reiches und der Länder reichen Flag genschmuck. Das Reichsinnenminifterium hatte un geordnet, daß die Beflaggung in derselben Weife zu er folgen hat wie am 21. März. Demnach wurden überall die Fahnen der nationalen Negierung und die Landes flaggen gezeigt. Auch die Privathäuser waren allenthalben mit Fahnen und Fähnchen geschmückt, so daß am ersten Geburtstag, den Adolf Hitler als Kanzler des Reiches verlebt, ganz Deutschland im Flaggenschmuck prangt. Der Glückwunsch des Reichspräsidenten. Berlin. Reichspräsident v. Hindenburg hat an den Reichskanzler Hiller folgendes Telegramm gerichtet: „Am heutigen Tage gedenke ich in aufrichtiger Dank barkeit der großen vaterländischen Arbeit, die Sie geleistet haben und die noch vor Ihnen liegt. Mit Ihnen treuver bunden in dem Willen, unser Volk und Vaterland aus der Not der Zeit wieder aufwärtszuführen, spreche ich Ihnen herzliche Wünsche für Ihr weiteres Wirken wie für Ihr persönliches Wohlergehen aus. Mit kameradschaftlichen Grüßen Ihr ergebener gez. v. Hindenburg." Sachsens Glückwunsch. Dresden. Der Reichskommissar für das Land Sachsen hat heute folgendes Telegramm an den Reichskanzler Adolf Hitler nach dem Braunen Hause in München gesandt: „Ihnen, dem Kanzler und Führer des neuen Deutsch land, gilt heule unser Heilruf. Möchte Ihnen das begon nene große Werk der Befreiung des Vaterlandes gelingen und Gott Sie dazu in seine Hut nehmen. Das ist unser höchster Wunsch an Ihrem Geburtstag. In unverbrüchlicher Treue das Sachsenvvlk und seine kommissarische Regierung. gez. v. Killinger." „Einer neuen großen Zukunft entgegen/ Glückwünsche Dr. Hugenbergs und der deutschnationalen Reichstagsfraktion. Der Führer der DNVP., Reichsminister Dr. Hugen- berg, hat an den Reichskanzler folgendes Glück wunschtelegramm gesandt: „Namens der Deutschnationalen Volkspartei und im eigenen Namen sende ich Ihnen aufrichtige Grüße und Wünsche. Möge es der gemeinsamen Arbeit unter Ihrer Führung gelingen, Deutschland wieder groß und frei zu machen." Der Vorsitzende der deutschnationalen Reichstags fraktion, Schmidt-Hannover, sandte folgendes Telegramm: „Die deutschnationale Äeichstagsfraktion grüßt mit aufrichtigen Wünschen den Kanzler des Reiches und Führer der deutschen Nationalregierung. Ihr neues Lebensjahr, Herr Reichskanzler, steht im Zeichen größter geschichtlicher Entscheidungen, schwerster außenpolitischer Gefahren. Auf die Kampfkameradschaft des 30. Januar gründen wir die Hoffnung, daß das Reich allen Wider ständen zum Trotz einer neuen großen Zukunft entgegen geht." Seldtes Glückwunsch an Hitler. Der Erste Bundesführer des Stahlhelm, Reichs arbeitsminister Seldte, hat an s chskanzler Hitler folgendes Glückwunschtelegramm gerichtet: „Dem Front soldaten des großen Krieges, dem Kanzler des Neuen Reiches herzliche Wünsche in kameradschaftlicher Ver bundenheit. Front Heil!" Die Reichskrastfahrflaffel des Stahlhelm hat folgendes Funktelegramm an den Reichskanzler Adolf Hitler gerichtet: „Neichsstaffelführer und 23 Krastfahrer- kommandeure der Landesverbände des Stahlhelm ent bieten dem Führer ehrerbietigste Glückwünsche und ver- sicher» treu« GeiolLicyatt." Adolf Hitler — -er Führer. Von Hans Hinkel, M. d. R., - Staatskommissar z. b. V. im Preuß. Kultusministerium. In all den schweren nun hinter uns liegenden Jahren des Kampfes der nationalsozialistischen Bewegung als zielklarer Opposition gegen das Novembersystem von 1918 hatten wir zum 20. April, dem Geburtstag Adolf Hitlers, in Liebe und Treue zu ihm nur einen Wunsch: Möge der Führer einmal diesen Tag in einem national sozialistischen, von marxistischen Fesseln freigewor denen Deutschland begehen! Dieser Wunsch von einst mals Hunderten, dann Tausenden und später Millionen nationalsozialistischer Deutscher ist nun — im Jahre der deutschen Revolution — endlich Wirklichkeit geworden. Durch das Vertrauen des greisen Generalfeldmar schalls des Weltkrieges, aber auch durch das beseligende Treueverhältnis von Millionen und aber Millionen deut scher Volksgenossen, die zum letzten Einsatz bereit, wurde der Führer unserer Bewegung zum Führer des ganzen Volkes berufen. Schrien noch vor wenigen Monaten sozialdemokratische Wahlplakate ins Volk: „Hitlers drittes Reich? — Nein! Niemals!" — der 30. Januar hat den Totengräbern der deutschen Nation ein für allemal das Handwerk gelegt. Gerade der Geburtstag Adolf Hitlers mahnt jeden Deutschen, nie zu vergessen, was die vereinigten Gegner des jungen Deutschlands durch mehr als 14 Jahre au unserer Nation gefrevelt nud gesündigt! Heute erinnern wir uns daran, daß man diesem unserem Volkskanzler einst eine deutsche Staatsangehörigkeit ver weigern wollte! Heute erinnern wir uns daran, daß man ihn schon vor zwölf Jahren in München ins Ge fängnis warf, als er gegen „bayerische" Separatisten Front machte; heute erinnern wir uns daran, wie wenig damals maßgebliche Kreise unseren Führer verstehen wollten, als er fünf Jahre nach dem schamlosen Verrat von 1918, am 8. November 1923, unter Einsatz seiner ganzen Persönlichkeit versuchte, das Steuer des sinkenden Schisses Herumzureißen. Heute erinnern wir uns daran, daß man gerade ihu damals als „Hochverräter" in die Landsberger Festung brachte, und daß die marxistische und demokratische Journaille, samt all ihren so verschiedenartig kaschierten Helfershelfern jahrelang den „österreichischen Anstreicher" durch den Kot ziehen durfte. Heute erinnern wir uns daran, daß man ihn aus sicheren Amts- und Redaktions stuben verleumden: und schikanieren durfte, daß es in Preußen Minister gab, die ihm jahrelang das Re den verboten, daß damals sein braunes Hemd dis Sicherheit des Staates gefährdete, daß man ihn aus weisen oder hinter Schloß und Niegel setzen wollte, daß ein Berliner Polizeipräsident für Adolf Hitler die Hundepeitsche forderte, daß bestimmte Herren ihn zum „Antichristen", andere ihn zum bezahlten „Arbeiterschlächter" stempeln wollten! An all das erinnern wir uns heute, erinnern wir den deutschen Volksgenossen, der guten Willens ist, dem 44jährigen als seinem Führer zu folgen. Wir erinnern das deutsche Volk nicht zuletzt deshalb daran, damit es die Größe dieses Mannes, die Macht seiner Persönlichkeit, den gewaltigen Flug seines Geistes zu ermessen vermag. „Widerstände sind dazu da, daß man sie bricht!" Dieses Wort des Führers war uns alten National sozialisten stets Kampfparole. Er hat uns als wahrhaftiger Herzog seiner braunen Soldaten in jeder Stunde all dieser Jahre die reinste Treue gehalten. Nur auf sich selbst ge stellt, hat er die deutsche Freiheitsbewegung, ohne die heute unsere Natton nicht mehr bestünde, entgegen allen feindlichen Mächten zum Siege geführt. Der unbekannte Soldat des Krieges, der unbekannte deutsche Arbeiter, der unbekannte schöpferische Mensch ward durch die Kraft seines Glaubens, durch die Gewalt seines Geistes und die Energie seines zähen, stahlharten Willens der Retter von Volk und Heimat. Er hat gegen marxistisches Gift und falschen bürgerlichen Dünkel die Front aller Deutschen geschmiedet, und in den wenigen Wochen unter seiner Reichssührung das Werk Bismarcks vollendet. In deutscher Schlichtheit lebt uns allen der Füh rer den neuen deutschen Menschen vor. Die Welt wir« früher oder später in ihrer Gesamtheit ihren Beschützer vor der alle Völker zerfressenden Seuche des Marxismus erkennen, und wir Deutsche, die das Glück haben, untctz Adolf Hitler für die Vollendung der deutschen Revolution und damit für die Vollendung des Banes eines neue« Reiches arbeiten und kämpfen zu dürfen, wollen ihm am seinem ersten Geburtstage im neuen geeinten Reich deut scher Nation das Gelöbnis unwandelbarer Trenenn» Einsatzbereitschaft darbringen. Mir wo llen immer Mw Lm-all-L» ML Äv Weck