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Augen meines Kindes. Lieblichste Künder heiliger Macht seid ihr mir, süße Sonnen der Nacht! Sterne des Tages, wenn ihr mir lacht, sind alle Ströme Glückes entfacht. Joh. Richter-Wilsdruff. Allein mit Gott. Joh. 8, 16: Ich bin nicht allein, sondern ich und der Valer. der mich gesandt Hai. Am PaImsonn 1 ag ist Jesus einst in Jerusalem eingezogen. Dichte Menschenmengen umdrängten, ihr Jubel umbrauste ihn. Und doch ritt er einsam durch sie hin. Einige Tage später: er geht nach Gethsemane, umgeben von seinen Jüngern. Und doch ist er allein, ganz allein. Und wieder einen Tag später: er hängt am Kreuz. Wieder umwogt ihn eine Menge, nicht im Jubel, sondern in Haß und Entsetzen. Aber Hatz und Entsetzen ziehen ihn ebensowenig in sich hinein, wie vorher Be geisterung und Jubel: er ist allein. Sie haben ihm Gesellschaft gegeben am Kreuz, einen rechts und einen links. Und doch steht sein Kreuz allein, es hat keine Ge meinschaft mit den beiden anderen. So kommt am Palmsonntag und in der stillen Woche zum klarsten Ausdruck, wie es immer mit ihm war von Anfang an: er ist allein, einsam gewesen, immer. Als er auftrat mit seiner Predigt, trug er sie allein. Dann siel das Volk ihm zu, in solchem Maße, daß sie ihn zum König machen wollten. Er entzog sich ihnen. Er blieb allein. Weil er innerlich allein war, alles, aber auch alles anders sah als alle. Die Frommen im Volk sahen das Volk verloren, er allein sah unter den Ver lorenen viele, die erlöst werden sollten. Sie sahen sich und ihr Volk gut geführt, er sah sie als Schafe ohne Hirten, zerstreut; sie sahen kommende herrliche Tage für das Volk, er sah die Stadt und den Tempel schon zerstört. So allein, so einsam bis ins Letzte geht er seinen Weg. Es hat etwas Schauerliches, wenn man sich nur ein einziges Mal da richtig hineindenkt. Und doch sagt er: Ich bin nicht allein. Er sagt auch, warum er nicht allein ist: „Ich und der Vater, der mich gesandt hat." In dieser Gemeinschaft des Vaters hat er mehr, als sie alle ihm je hätten geben können, ist er stärker als alle um ihn. Nicht von den jubelnden aber hassenden Massen, sondern von ihm, dem mit Gott allein Verbundenen, ist die Erlösung der andern, ist die Umwandlung der Welt ausgegangen. Von ihm und von denen, die es auf sein Wort und Beispiel gewagt haben, so mit Gott allein zu sein, mit ihm allein ihren Weg zu gehen, ihr Wort zu sagen, ihr Werk zu tun. Er hat sie durch die Macht seines Alleinseins mit dem Vater je und je ausgesondert aus der wogenden, schwankenden Masse. Durch ihn sind sie einsam, aber i n ihm sind sie mit dem Vater vereint. Auch unsere erregte, wogende Zeit braucht solche Einsamen, die doch ihn haben, die sich von ihm senden lassen hinein in die Unruhe der Zeit, um in ihr die Ruhe des Ewigen festzuhalten und sie hineinzntragen in alles Schwanken. Gott helfe uns, daß wir zu denen gehören, die so ihm nachfolgen, die allein sind und doch bekennen können: „Ich bin nicht allein, sondern ichund derVater, der mich gesandt hat." H. P. Dresdner Bilderbogen. Der technische Morgengrusz. — Was ist ein KD-Diener? Das ausgelöste Wvhnungsvermasselungsamt. — Die gescheuerte Natur. — Wie sie bauten! — Schulbenmachen ist leichter als Schulden bezahlen. — Bestraste Großmannssucht. „Guten Morgen, Herr Fischer!" so hieß ein altes Bühnen stück, das unsere Großeltern bereits ergötzt hat. Einen ähn lichen Gruß, nur auf dem Wege moderner Technik verbreitet, erläßt jetzt die Reichspost in Dresden an die, die Wert auf diesen Gruß legen. Das heißt, die von ihr geweckt werden wollen. Hat man also eine Reise vor, die man frühzeitig an- äulretcn gedenkt, oder gehört man allgemein zu den Leuten, die bch früh schwer aus dem Schlafe finden, so bestellt man bei rwm Fernsprechamt einen Weckruf, der dann nach herzhaftem Klingeln am Apparat wie folgt vor sich geht: „Guten Mor gen, Sie wollten geweckt werden, es ist soundsoviel Uhr." Ist das nicht nett von der Post? Und der Mann, der dieses freund liche Amt versorgt, ist der KD-Diener, wobei die Versalien KD das Wort „Kundendienst" bedeuten. Dieser KD-Diener verrichtet von jetzt ab aber in Dresden auch noch andere Dinge. So kann man zum Beispiel beruhigt fortgehen und braucht keine Angst zu haben, daß indessen daheim der Apparat bis zur Bewußtlosigkeit bimmelt und wichtige Anrufe vergebens sind. Denn schon schaltet, sofern man dies bestellt hat, sich der KD-Diener ein und nimmt anstelle des Teilnehmers das Ge spräch auf, um all das, was die Frau X der Frau P. zu er zählen hatte, haarklein und wortgetreu wieder zu erzählen, wenn der Teilnehmer sich dann nach den inzwischen stattqefun- denen Anrufen erkundigt. Für Geschäftsleute, die oft unter wegs sem müßen und sich in der jetzigen schwierigen Zeit kein Personal halten können ist dies zweifellos eine ganz vortreff, siche Neuerung Und wenn deren Einführung auch in bedenk- liche Nahe des 1. April gerückt worden ist, so ist dies alles doch wahr und kein Scherz. Denn ein seriöses Postamt macht keine Scherze, nicht einmal am 1. April. Eine weitere Gabe, die viele Menschen erfreut ist die end lich erfolgte Auflösung des Wohnungsamtes. Dieses Amt hat sich nie besonderer Sympathien unter den Wohnungssuchenden erfreuen dürfen. Man war allgemein der Meinung, daß man schneller zu einer Wohnung kam, wenn das Wohnungsamt nicht „regulierend", das heißt, einem die Wohnung vermas selnd, im Wege stand, und mancher hat sich mit vieler Mühe eine leere Wohnung gesucht und auch das Einverständnis des Hausbesitzers erlangt, ohne die Früchte seiner Tätigkeit ernten zu können. Das Wohnungsamt gab die glücklich ergatterte Wohnung einfach „anderweit", und oft an Leute, die sie nicht einmal recht gebrauchen konnten, weil sie entweder zu groß, zu klein oder zu teuer war. Darüber also ließe sich noch manches sagen, aber einem Toten soll man nun ja doch nichts schlechtes Nachreden. Das Gwßereinemachen dieser Vorostertage hat aber nicht nur dieses unpopuläre Amt in der Versenkung verschwinden lassen, es hat auch — sagen wir schon — „anderweit" Neini- gungsaktionen im Gefolge, über die man sich nur freuen kann. Denn die Narrenhände, die dereinst in herrlichen Wahlzeiten Mauern und Häuserwände beschmierten, sind nun wirklich zu Händen armer Narren geworden, die einem falschen Idol nach liefen und nun unter den Augen der Polizei und unter dem Gelächter der Umstehenden höchstselbst all das wieder säubern müssen, was sie nächtlicherweise mit Farbe und Pinsel verun reinigt haben. Selbst die hohen Felsen im Plauenschen Grunde, deren Naturschönheit dem Fanatismus Moskauer Nachbeter zum Opfer gefallen war, wurden wieder gesäubert, auf bas Frühlingsgrün, das sie schmücken soll, und in den traulichen Dörfern rings um die Stadt sieht man die Scheuerkolonnen an der ausgezwungenen Arbeit, den „Hauch der aufgeregten Zeit", den sie in „diese Einsamkeit" trugen, wieder einer stille ren Beschaulichkeit weichen zu lasten. Es sei aber festgestellt, daß denen, die diese Reinigung veranlassen und überwachen, die damit für die Beteiligten verbundene Blamage Strafe ge nug erscheint, keine Mißhandlung ist etwa damit verbunden, und die Scheuermänner geben den überwachenden Beamten gern die schriftliche Bescheinigung, daß ihnen außer dem Druck auf ihre marxistische Seele kein Härchen gekrümmt worden, ist Weniger zufrieden sind die Inhaber von Schuldverschrei bungen der Stadt Dresden, die sich nun auf einen Vergleich einlasten mußten. Sie finden, daß die Stadt sich doch im Laufe der Zeit allerhand Extravakanzen geleistet hat, die zur Auf nahme neuer Schulden in einem Maße führten, die nicht ge rade von einer weitschauenden Voraussicht zeugt. In einer der Gläubigerversammlungen der Inhaber von Schatzanweisungen wurde zum Beispiel darauf hingewiesen, daß die Stadt in den letzten Jahren seit 1925 folgende Baulichkeiten errichtet bezw. SO Zahre Lüderitzbuchi. Wie aus Angra-Pequena Deutsch-Südwestafrila wurde. „Nach Afrika, nach Kamerun, nach Agra-Pequena", so sang man in den achtziger und neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, als Deutschland seine ersten Kolonien in Afrika erwarb. Die allererste war Angra-Pequena, aus dem später das stolze Deutsch-Südwestafrika wurde. Aber nicht das Deutsche Reich selbst war es, das hier als Koloniengründer auftrat, sondern ein unternehmungslustiger Kaufmann, der Bremer Tabakgroßhändler Franz Adolf Eduard Lüderitz. Lüderitz beauftragte im Januar 1S83 Heinrich Vogel sang mit der Gründung einer Faktorei in Großnamaland. Am 9. April 1883 wurde diese Faktorei von der Firma Lüderitz in Besitz genommen. Ein richtiger Ver trag wurde ein paar Wochen später, am 1. Mai 1883, ge macht. Durch diesen Vertrag kaufte Vogelsang von dem Häuptling Joseph Frederiks in Bethanien die Bai Angra- Pequena nebst fünf englischen Meilen (acht Kilometer) Land im Umkreis der Bai, und am 25. August 1883 das ganze Gebiet vom 26. Grad südlicher Breite bis zum Oranjeflutz nebst 150 Kilometer Inland, vvn jedem Punkte der Küste ab, gemessen. Das Land wurde Lüderitz bucht und Lüderitzland genannt. Lüderitz besuchte bald seine neuen Erwerbungen, die er am 6. April 1885 an ein Korsortium abtrat, bei dem er mit einem Sechstel beteiligt blieb. Er ertrank Ende Oktober 1886 auf einer kühnen Fahrt an der Mündung des Oranjeflusses. Liideritzland aber war am 24. April 1884 unter den Schutz des Deutschen Reiches gestellt worden. Fürst Bismarck hatte durch ein berühmt gewordenes Telegramm an den deutschen Konsul in Kapstadt diesen Schutz amtlich erklärt. Sein Telegramm leitete die groß zügige deutsche Kolon'alpolitik ein. Lüderitzbucht und Lüderitzland bildeten den Ausgangspunkt der Kolonie Deutsch-Südwestasrika, die uns nach dem Weltkriege mit unseren anderen Kolonien genommen worden ist. Lüde ritzland hatte anfangs die deutschen Kolonisten mit großer Sorge erfüllt, als sich die große Wasserarmut des Gebietes herausstellte, aber die Hingabe, mit der im Laufe der Jahre die Kolonisten an die Erschließung des Landes herangingen, hat schier Unmögliches gemacht und das Land zu großer Blüte emporgeführt. Wei-werk und Kischweid im April. Im Gegensatz zu der von den Jägern selbst auf- gestellten Forderung, daß jedes Wild für die Zeit der Fort pflanzung von jeder Nachstellung verschont bleibt, wird von der Gesetzgebung ebenso wie für die Brunstzeit der Cerviden für ore Balzzeit des wilden Waldgeflügels eine Ausnahme zugelassen. Eine Gefahr, daß der Wildbestand dadurch vermindert werden könnte, liegt nicht vor. Denn der Abschuß der balzenden Auer- und Birkhähne hält sich beim deutschen Weidwert in vernünftigen Gren zen, so daß die Fortpflanzung nicht gefährdet ist. Ja, man kann behaupten, daß viel mehr Hähne abgeschossen werden könnten, als es tatsächlich geschieht. Es ist nicht jeder manns Sache, bald nach Mitternacht aufzustehen und einen stundenlangen Marsch in der Dunkelheit anzutreten, nm zum Balzplatz der Birkhähne zu gelangen, und dann noch zwei Stunden in der kalten Morgenluft hinter einem Schirm zu sitzen. Noch beschwerlicher ist der nächtliche Aufstieg im Gebirge zu den Balzbäumen des Urhahns, nicht selten sogar mit Gefahr verbunden. Dabei hat jeder Weidmann mit der Möglichkeit zu rechnen, daß an dem Morgen kein Hahn balzt oder der angesprungene vorzeitig abreitet. Da gehört wirklich schon die ganz große Passion dazu, die Balzjagd ausdauernd zu betreiben. Der als Ersatz für das ausgebliebene Weidmannsheil angepriesene Naturgenuß hält sich auch in sehr mäßigen Grenzen, denn im Vorfrühling pflegt noch kein laues Mailüfterl zu wehen. Jagdgäste, die zum erstenmal einen Urhahn anspringen sollen, pflegen nicht einmal das Knappm zu vernehmen, womit der Hahn seinen Gesang einleitet. Und für den Berufsjäger bedeutet es ein schweres Stück Arbeit, solch einen unerfahrenen Jagdgast während des Schleifens drei Schritt Vorwärtszureißen. Da bietet die Birkhahn balz wirklich einen höheren Genuß, namentlich wenn mehrere Hähne vor dem Schirm einfallen, und mit drolli gen Sprüngen gegeneinander kämpfen, wobei außer dem Verlust einiger Kederchen kein Schaden entsteht. Mit dem Abschuß braucht man sich auch nicht zu übereilen, denn die Hähne balzen noch lange, nachdem die Hennen schon legen oder gar brüten. Es ist aber kein richtiges Balzen mehr, sondern die Läbne erscheinen nur auf dem Balzplatz, um erwvrven hat: Das Schloß AMechlsburg für 800 000 Mark, das Waldfriedhvfsgelände in der jungen Heide für fast zwei Millionen, bas Iohannstädter Krankenhaus-Erweiterungsge bäude für über 700 000 Mark (das gesamte Krankenhaus wurde im vorigen Jahre stillgelegt!), das Stadthaus Theater straße für über 700 000 Mark, das Haus der Jugend mit 500 000 Mark Anteil, der jetzt ruhende Neubau der Berufs schule in der Iohannstabt mit bis jetzt über 2 Millionen Mark und die Brücke ins Leere, die sogenannte Kaditzer Elbbrücke kostete gar drei und eine Viertel Million Mark, ohne bis jetzt ihre Daseinsberechtigung auch nur im Geringsten erbracht zu haben. Dazu kommt, daß die Stadt alle möglichen Wohnhäuser erwarb, die durch die mißliche Lage ihrer Besitzer verfügbar wurden und ebenso allerhand Baugelände, das heute noch brach liegt. Man hat dadurch zwar ein großes immobiles Ver mögen erworben, ist aber damit in eine Zeit hineingeraten, in der flüssiges Vermögen weit nötiger wäre und die Schuldenbe zahlung und der Zinsendienst nun sehr schwer fällt. Es bleibt nur ein Erfolg aus all diesen trüben Erfahrungen übrig, näm lich das Wissen darum, wie man es nicht machen darf.. Die Großmannssucht der Städte und bie Einverleibungs- und Bauwut besonders des vvrverflossenen Oberbürgermeisters Dr. Blüher rächt sich, und die Leidtragenden sind, wie immer, dis Steuerzahler. Wenn man daran denkt, baß der Mann, der der art die Millionen verbaute, durch eine kleinliche und schikanöse Katzensteuer auf der anderen Seite das unausbleibliche Defi zit zu decken suchte und statt besten zum Leichenbitter für tau sende dieser netten Haustiere wurde, so muß man sich heute noch wundern, daß nicht damals schon die große Welle der Reinigung über das Land gebraust ist, um in den Stadtver waltungen einmal gründlich aufzuräumen. Nun ist ja auch dies geschehen, und wir können unser Klagelied über Dresdens schlechte Stadtfinanzen mit der Hoffnung schließen, daß mit straffer, zielklarerer Hand als bisher die Geschicke unserer Stadt geleitet werden und über allem bie Parole steht: „Keine Ausgabe ohne Deckung!" Woldemar. ' ! > , miteinander harmlose Kampfspiele aufzuführen.' Der Jäger muß jedoch, solange ihm das Licht zum Schuß noch fehlt, sich sehr ruhig verhalten, denn die Hähne pflegen meistens schon zu erscheinen, wenn im Osten der erste schwache Schimmer der Morgenröte aufsteigt. Im April werfen die Hirsche ihr Geweih ah, dis stärksten zuerst, meistens schon in der zweiten Hälfte des März. In dieser Zeit sind sie wehrlos und müssen an den Futterstellen vor den jüngeren, die erst im April ihren Kopfschmuck verlieren, das Feld räumen. Es dauert aber nicht lange, bis sie die ersten Kolben geschoben haben, die noch weich und mit dichtem Bast bedeckt sind. In dieser Zeit müssen sie reichliche Äsung haben, denn es be deutet eine ^raftleistung für den Hirschkörper, ein Geweih von zehn bis mehr als zwanzig Pfund hervorzubringen. Für den Sportangler lohnt es sich im April schon, den Hechten nachzustellen, denn vier Wochen nach dem Ablaichen sind sie schon wieder in guter Verfassung. Das gilt auch für die großen Barsche, die bei milder Witterung schon im März gelaicht haben. Auch die Weiß fische, Plötze, Güster und Rotauge gehen noch, obwohl sie- noch nicht gelaicht haben, an eine mit einem Dung- oder Sprockwurm beköderte Angel. Ja, man kann sogar aus einem Schwarm laichender Fische eine Anzahl heraus holen, die an den Ködc» gehen. Auch die Blei«, die erst laichen, wenn der Roggen blüht, sind schon aus ihren Winterquartieren in der Tiefe der Gewässer zu der Ufer region zurückgekehrt und stehen manchmal in dichtem Schwärmen zwischen Nohr und Binsen. Im Osten, Wh nach harten Wintern das Eis noch den ganzen April hin durch auf den Seen liegt, werden von Raubanglern in dieser Zeit schon viele Bleie gefangen. Das Eis wird fast jede Nacht vom Frost zusammengezogen, und hält in den Morgenstunden noch die Last eines Menschen aus. Einige Löcher mit dem Beil zu schlagen, macht wenig Mühe. Wo der Angler die dunklen Rücken einer Schar Bleie erblickt, läßt er die an einem kurzen Stock befestigte meterlange Angelschnur hinab, deren Haken mit einem Regenwurm beködert ist, die jeder tüchtige Angler den Winter hindurch in Pferdedung lebend erhält. Dr. Fritz Skowronnek. Sehr geehrder Herr Redakdähr! Also das kann Heider warn! Hamm Ses schon geläsen? Es gibd wieder mehr Schbörche in Sackfen. Da Hamm mersch. Erschd wurde ge winselt, daß diese vielbelasteten Tiere in unseren Gefilden sich nich mehr heimisch fiehlten un daß se andere deidfchs Volksstämme bevorzugen un nu nemm se bei uns wieder zu. Vor baar Jahren hadden mer nur 13 Schdick noch in Sacksen. Daß das ehn Unglick bedeidete, lag schon wegen der Zahl off der Hand. Jetzt sinds off ehmal 28. Gucke mal hin, was die geschafft Hamm. Bei den ungünstigen Wohnungsverhältnisfen allerhand! Der Heimatschutz hat sich aber vorgenomm, noch mehr Nistgelegenheiten zu schaffen, so daß noch mehr Schdör- che sich ansiedeln kenn. Vielleicht schasst mer überall noch ehne Schdorchrandsiedlung, viel größer braucht mer da nich zu baun als wie jetz un mehr Aerger werd mer mit der Sache ooch nich Hamm als wie mit den andern Randsiedlungen. Die Heeßen nich Randsiedlungen, weil mein Rand halten muß, wenn ehn da drinne was nich paßt, die Heeßen so, weil mer midn Kobb un midn Fießen dadrinne egal am Rande is. In den Häusern kann ooch kehner umsalln, weil er immer so zwi schen den Wänden un Möbeln eingeklemmt is, daß mer gar nich hinfalln kann. Aber im Sommer solls bester wern, weil doch de Wärme alles ausdehnt. Von den Schdörchen gleich off de Hochzeidsreife zu fchbre- chen zu komm, is ehne nadurverbundene Angelegenheid. Ich hädds trotzdem Heide nicht gemacht, wenn nich ehn besonderer