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af^ Z"f rteL e n zwischen den Völkern an gebahnt wird, können sich auch für den deutschen Außen handel wieder bessere Verhältnisse ergeben. Es erübrigt sich, darauf hinzuweifen, daß die deutsche Neichsregierung und die Reichsbank, deren Präsident an der Londoner Konferenz teilnimmt, selbstverständlich alle Bemühungen aufs eifrigste unterstützen werden, um einen solchen Frises. zu schaffen. Hindenburgs Wunsch zum Mlreuztage. Reichspräsident von Hindenburg hat dem Deutschen Roten Kreuz als dessen Ehrenpräsident zum Rotkreuztage am Sonntag, den 11. d. M., den folgen den persönlichen Wunsch übermittelt: „Dem Tage des Roten Kreuzes wünsche ich von Herzen Erfolg. Möge der Aufruf zum Opferdank weithin Widerhall finden. Millionen Dentsche ohne Unterschied haben in Krieg und Frieden beim Noten Kreuz in schwerer Not Hilfe gefunden. Das Deutsche Rote Kreuz hat damit im Geiste seiner Sendung der Volksgemeinschaft gedient. Das junge nationale Deutschland braucht die Mitarbeit des Noten Kreuzes in diesem Geiste." * ,/Opferdank." Ein Aufruf des Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes. Der Präsident des Deutschen RotenKreuzes, I. von Winterfeldt-Menkin, hat zum diesjährigen Rot- kreuztäg folgenden Aufruf erlassen: „Unter das Motto des Opferdankes ist in diesem Jahre der Deutsche Rotkreuztag gestellt. Alle, die in den langen und schweren Jahren der Kriegs- und Nach kriegszeit Hilfe, Rat und Beistand von uns erfahren haben, sollen dem Roten Kreuze ihren Dank dafür be zeugen. Dieser Dank, zum Ausdruck gebracht in einer Spende für die Sammlung am Rotkreuztage, wird zu neuer Hilfe für Millionen andere in unserem Volke werden. Wir können D a n k mitgutemGe wissen an nehmen. Wieviel Opferwilligkeit, Selbst verleugnung und Verzicht auf die natürlichsten und selbstverständlichsten Dinge zur unentwegten Rot- treuzarbcit gehören, das ahnt der Außenstehende kaum. Er nimmt meist die wartende Hand und das zu- sprechende Wort der Rotkreuzschwester als eine ihr auf- erlegie Pflichterfüllung entgegen. Er betrachtet die Erste Hilfe des freiwillig ihn betreuenden Sanitätsmannes schließlich als etwas, was er billigerwekse von ihm ver langen kann. Er kennt nicht die Mühen, achtet nicht der Anstrengungen und sieht oft nicht das Herz, das die ge spendete Hilfe mit selbstloser Nächstenliebe erfüllt. Aber wir sind sicher, daß die Erinnerung den Dank dafür Wecken wird. Jeder soll wissen, daß das Rote Kreuz im Diesten für alle seine hohe Mission erblickt und daß in unserer Zeit neu- crwachter Volksgemeinschaft ein jeder mithelfen muß am Dienste für den anderen. Seit Änfang des Krieges hat das Deutsche Rote Kreuz jetzt fast zwanzig Jahre hindurch unter der Ver pflichtung höchster sanitärer und sozialer Leistungen für das deutsche Volk gestanden. Wir haben während des Krieges über 92 000 Schwestern nnd 110 000 Sanitätsmännern zum Dienst an den Verwundeten und Kranken in der Etappe und in der Heimat aufgeboten. 214 Schwester und 620 Sanitätsmänner haben dabei den Opfertod für das Vaterland er litten. Wir haben ferner während des Krieges von allen Grenzen her die Flüchtlingsüberschwem mung bewältigen müssen. Alle Gebiete der Fürsorge, nicht zuletzt die Jugendfürsorge, beanspruchten damgls fast übermenschlich unsere Kräfte, inmitten der furchtbaren Wirkungen dör Hungerblockade. Wir mußten unter dem Verlust unseres gesamten Vermögens unsere Einrichtungen durch die Inflation hindurchretten. Unsere Lage war bedrohlich, aber die steigende allgemeine Not der Nachkriegszeit forderte unerbittlich weiter von uns Anstrengungen, Entbehrungen und Hingabe. Nur mit dieser Hingabe, einzig gestärkt durch den hohen Gedanken unserer Sendung am Volk, konnten wir es schaffen. Wir vergessen das Vertrauen, die Mitarbeit und auch die Spenden nicht, die uns aus allen Volkskreisen zuflossen. Am wertvollsten waren sie, wenn sie ein Opfer waren. Jetzt ist Deutschland neu geworden. Wir haben uns in unserem Dienst an der Nation nicht zu ändern brauchen. Wir sind im Bewußtsein einer sicheren und starken Staats- fsihrung und in dem Glauben, daß der Aufstieg unseres Volkes begonnen hat, unserer Arbeit nur um so freudiger uud zuversichtlicher verpflichtet. Und so verbindet sich am heutigen Not-Kreuz-Tag der Opferdank für uns mit unserer Opsersticht für Deutschland zu innerer Gemein schatt." * Die nationale Ausgabe des Helfens. Rcichsinnenminister Dr. Frick zum Roten-Kreuz-Tag. Reichsinnenminister Dr. Frick hat demDeut- schen Roten Krenz folgende Geleitworte für den Roten-Kreuz-Tag übermittelt: „Den Roten-Kreuz-Tag in diesem Jahre begrüße ich als die bewußte Willensäuße rung des Deutschen Roten Kreuzes, die ihm innewohnen den Kräfte für den nationalen Staat und die diesen tragende neue Volksgemeinschaft, einzusetzen. Gerade seine völkerrechtliche Stellung verpflichtet das Deutsche Rote Kreuz, auch in der schweren Not der Nachkriegszeit die nationale Aufgabe des Helfens in besonderer Verantwortung zu erfüllen. Ich bin überzeugt, daß seiner Sammlung am Roten-Krenz-Tag durch den allgemeinen Opfcrdalrk weitester Volkskreise ein voller Erfolg sicher ist." Abreise -er deutschen Delegation nach London. Zur Weltwirtschaftskonferenz. Die deutsche Abordnung für die Wettwirtschafts- tonserenz, die bekanntlich aus dem Reichsaußenminister von Neurath als dem Führer der Abordnung, dem Reichsfinanzminister G r a s Schwerin v. Krosigk, Lem Reichswirtschafts- und Ernährungsminister Dr. Hugenberg, dem Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht, dem regierenden Bürgermeister von Hamburg, Krog mann, und Dr Keppler besteht, reist am Sonnabend Ivon Berlin ua cku Loudon ah. Du sollst dienen! Unter diesem vielsagenden Motto steht unser neuer Zeitungsroman, dessen Abdruck wir heute beginnen. Dieses Dienensollen ist — leider — nicht so Allgemeinbegriff in der Nachkriegszeit geworden, wie man es von einem Volk in Not eigentlich hätte erwarten dürfen. Und es ist nicht zu viel gesagt, wenn man behauvtet, daß darin unsere volkliche Zerrissenheit, die hart auseinander- prallenden sozialen Gegensätze vorwiegend be gründet liegen, .»Kamerad Gle" der Hanptheld und Titelträger unseres neuen Romans, ist das Musterbeispiel der Kamerad schaft, ist der Warner in dem Streit der Mei nungen, ist der Wegweiser dafür, wie man diese Gegensätze durch die Kameradschaft der Tat überbrücken, ja ausmerzen kann. Wolfgang Marken dieser Bolksdichter im wahrsten Sinne des Wortes, hat in diesem Roman dieser treuen Kameradschaft, diesem inhaltvollen Volksgemein» schaftSgedankcn ein ehernes Denkmal gesetzt. Sein Roman, tiefschürfend und fesselnd, kann lund wird es ganz sicher auch!) für jeden von uns das Motto sein: ?ch dien'!" Aus unsrer Heimat. Wilsdruff, am 10. Juni 1933. Merkblatt für den 11. Juni. Sonnenaufgang 3^ I Mondaufgang 23^ Sonnenuntergang 20- j Monduntergang 6^ 1S64: Der -Komponist Richard Strauß in München geboren. Das Weiter der Woche. Das Pfingst Wetter war im größten Teil Deutschlands freundlich. Am ersten Feiertage blieb es freilich bei frischen östlichen Winden ziemlich kühl, im Osten war es sogar recht kalt; es wurden verschiedentlich leichte Nachtfröste beobachtet. Am zweiten Feiertag gingen die Temperaturen wesentlich höher. In Mittel- und West deutschland wurden fast durchweg 20 Grad, vereinzelt so gar mehr als 25 Grad Celsius gemessen. In den nächsten Tagen trat durch mehr lokale Gewitterstörungen eine Wetterverschlechterung ein. Gewitterböen brachten im allgemeinen nur geringe Niederschläge. Da mit war ein allgemeiner Temperaturrückschlag verbunden. Die Störungen scheinen allerdings nicht von langer Dauer zu sein. Das Hochdruckgebiet, das gegen Ende der Woche über Mittclskandinavien lag, scheint auch weiter- h i n seine Stabilität zu bewahren. Man kann daher rechnen, daß die verschiedenen Luftdruckstörungen, die über Mitteleuropa liegen, sich sehr schnell ausgleichen, so daß eine allgemeine rascheWetterbesserungmit neuer Erwärmung zu erwarten ist. * Marktkonzert der Städtischen Orchesterschule Sonntag, den 11. Juni vorm. 11—12 Uhr. — Vortragsfolge: 1. König-Karl-Marsch oon L. Unrath. 2. Ouvertüre z. Optte. „König Midas" von R. Eilenberg. 3. „Die Ehre Gottes in der Natur", Lied von L. v. Beethoven. 4. Althistorischer Hochzeitsmarsch von E. Römisch. 5. „Die drei Ulanen", Lied f. Trompete-Solo v. L. Waldmann. 6. Stahlhelm-Bundesmarsch Nr. 1 von H. Blume. Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle) Sonn tag, den 11. Juni: Dr. Nitsche-Wilsdruff und Dr. Ul rich - Burkhardswalde. Einen bedeutsamen Fund machte gestern unsere städtische Polizei. Bei einer Haussuchung machte sie zwei komplette Tele phongeräte ausfindig und beschlagnahmte sie. Annehmbar stam men sie von keinem Diebstahl, sie wurden auch nicht zum Zeitvertreib angeschafft, wohl aber gehörten sie zur technischen Ausrüstung der vaterlandsfeindlichen Bestrebungen der Mar xisten. Inhaftierung und Freilassung. Von der Ortsgruppenleitung der NSDAP, wird uns geschrieben: Das Stahlhelmmitglied, Tischlermeister Arthur Haußner wurde gestern mittag wegen fortwährender öffentlicher Beleidigung unserer Be wegung verhaftet. Die Inhaftierung ist heute nach gütlicher Vereinbarung mit der Stahlhelm-Bezirks- und Ortsgruppen führung wieder aufgehoben worden unter der Bedingung, daß H. für drei Monate aus dem Stahlhelm ausgeschlossen und dies in den hiesigen Tageszeitungen öffentlich bekannt gegeben wird. Diese Regelung soll auch dazu beitragen, das bisherige kameradschaftliche Zusammenarbeiten mit allen anderen Stahl helmkameraden nicht nur zu erhalten, sondern noch mehr zu festigen. Gegen die Gerüchtemacher und -Verbreiter. Von der Orts gruppenleitung der NSDAP, wird uns mitgeteilt: Gegen wärtig sind wieder die tollsten Gerüchte über alle möglichen Dinge im Umlauf. Sie werden von verantwortungslosen Leuten in die Welt gesetzt, deren Geschwätzigkeit keine Grenzen kennt. Die Ortsgruppenleitung erklärt zum letzten Mak, daß sie andere Arbeiten hat, als fortwährend neuen Hirngespinsten entgegenzutreten. Sie wird in Zukunft nur noch mit Pvlizei- strafen oder Parteiausschlüssen antworten. Der Einheitsverband der Eisenbahner hielt gestern im „Löwen" eine gutbesuchte Versammlung ab. Redner war der für die Reichsbahn-Betriebszelle bestimmte Ortsbeauftragte Wedner-Dresden. In seinen einleitenden Ausführungen über den kommenden Ständestaat forderte er vor allen Dingen Achtung zwischen Arbeitgebern und -nehmern, Arbeitern der Stirn und der Faust. Die Nationalsozialistische Betriebszellen- Organisation solle nicht die künftige Gewerkschaft darstellen. Sie soll lediglich den Arbeiter umformen und die Gewerkschaf ten umgestalten. Der Einheitsverband der Eisenbahner wurde die organisatorische Grundlage zum Aufbau infolge seiner hohen Gegen Doppelverdiener! Die NSBO.-Krcis- und Ortsgruppenleitung und der Kreisfachberater für Erwerbslose, geben folgendes zur Beherzi gung bekannt: Tausende deutscher Volksgenossen stehen m Meißen und Umgegend ohne Arbeit und Verdienst da. Die Arbeitslosigkeit ist ein Los, das der Volksgenosse niemals richtig beurteilen kann, der dauernd in Arbeit und Verdienst stand. Es ist oberste Men schenpflicht, daß alles daran gesetzt wird, diese Dolksgeno wir einzureihen in den Arbeitsprozeß. Außerdem ist es Pflicht eines jeden Deutschen, in dieser Hinsicht die Regierung bei ihrer schweren Aufgabe zu unterstützen, wo immer es nur gegt. Allererste Pflicht ist es daher, daß Wandel geschaffen wird .m Doppelverdienerwesen. Es ist einfach undenkbar, unsozial und undeutsch, wenn darauf kein Augenmerk gelegt wird. Es ist nicht richtig daß Mann und Frau gleichzeitig guten Verdienst haben, oder auch mitunter eine ganze Familie in Arbeit steht, und andererseits ganze Familien von jeder Betätigung ausgeschlossen sind. Daher Ist eine Maßnahme in dieser Hinsicht unerläßlich und war schon lange erforderlich. Für den Nationalsozialisten und jeden ande ren national denkenden Volksgenossen darf es daher kein Be denken geben. Es warten acht Millionen deutscher Volksge nossen und darunter Tausende treue Mitkämpfer Adolf Hitlers und Teilnehmer am großen Krieg. Für die deutsche Wirtschaft ist es auch bedeutend gesünder, wenn von dem jetzigen Verdienst einer Familie zwei oder gar drei Familien lehen können, und dadurch wiederum der Staat entlastet wird. Daher ist in allen Kreisen und allen Abteilungen darauf zu achten, daß das Doo- pelverdienerwesen zu unterbinden ist. Es ist aber auch gerecht zu verfahren; jeder Fall muß einzeln gevrüft werden. Mitgliederzahl (23000, christl. Gewerkschaften 3300). Der Redner behandelte dann die Aufgaben der NSBO. Sie Haos alle Gewerkschaftsmitglieder heranzubilden, daß ein Stände staat im nationalsozialistischen Sinn aufgebaut werden könne. Die deutsche Arbeitsfront bestehe aus drei Säulen: 1. dem Gesamtverband der Handlungsgehilfen usw., 2- dem deutschen Beamtenbund, 3. dem Gesamtverband der Arbeiter Deut ch- lands. Im letzten sei auch der Einheitsverband der Eisenbahner mit künftig etwa 35 000 Mitgliedern vertreten. Dessen neuer Führer, der NSBO.-Verbandsleiter Gien, hat einen Aufruf erlassen, in dem es u. a. heißt: Die gewerkschaftlichen Ver bände der deutschen Arbeiter sind Bausteine für die grogs Volksgemeinschaft, weil das große Werk der national sozialistischen Revolution nur als Eemeinschastswerk gedeihen kann. Dabei habe ich volles Verständnis dafür, wenn solche Kameraden, die sich solange zu einer anderen Weltanschauung bekannt haben, sich nicht von heute auf morgen vollständig um zustellen vermögen. Ich weiß, daß dazu Zeit gehört, denn wir alle sind ja nicht von Anfang an Nationalsozialisten gewesen» sondern haben in anderen Lagern gestanden." Die Mitgliev- schaft beim Einheitsverband der Eisenbahner kann bis zum 15. Juni noch freiwillig erworben werden. Zahlungen sind ab 15. Mai zu leisten. Frühere Beitragsrückstände durch Austritt werden niedergeschlagen. Später wird die Mitgliedschaft wie bei den anderen Gewerkschaften wahrscheinlich Zwang ohne Berücksichtigung der alten Rechte. Dabei ist es gleichgültig, ab ein Arbeitskollege in der NSBO. ist oder nicht. Seiner Ge werkschaft muß er in Zukunft angehören, weil sie als wirt schaftliche Interessenvertretung das politische Arbeitsgebiet der NSBO. nicht berührt. Der NSBO.-Beitrag wird voraus sichtlich ab 1. Juli vom Verbandsbeitrag abzusehen jein» so daß das Gewerkschaftsmitglied, das gleichzeitig der NSBO angehört, keine höheren Beiträge bezahlen muß. (Beim Allge meinen Deutschen Gewerkschastsbund ist diese Regelung 'chon ab 15. Mai durchgeführt.) Nach einer kurzen Pause beantwor- tete der Redner verschiedene Fragen. Mit einem dreifachen „Sieg Heil" auf den Reichskanzler wurde die Versammlung geschlossen. Gewerbesteuer ist fällig. Stadtrat und Finanzamt mah nen in der gestrigen Nummer an die Bezahlung der Gewerbe steuer auf das erste Viertel 1933 bis spätestens 15. Juni. Der Militärverein tagt heute abend z§9 Uhr im „Adler". Die Kameraden werden um recht zahlreiches Erscheinen gebeten. Der Turnverein DT. veranstaltet heute abend bei gutem Wetter eine Abendwanderung. Turner und Turnerinnen sowie die Jugend stellen sich ssL8 Uhr am Turnplatz an der Meßner Straße. Ortsausschuß des Handwerks und Innungsausschusses Hal- ten am Montag abend 7 Uhr im „Löwen" eine Hauptversamm lung ab, in der als Hauptpunkt die Errichtung des Innungs- Ausschusses und der Bericht des Vorsitzenden dazu auf der Tagesordnung steht. Das Erscheinen aller Innungs-Obermei ster und aller Einzelhandwerker ist unbedingt erforderlich. Volkszählung 1933. Die Ausfüllung der Grundstückslistem. Bei der Volks-, Berufs- und Betriebszählung 1933 handelt es sich um Ausfüllung von vier Zählpapieren. Die GrundstückslMe ist von allen Grundstückseigentümern (oder ihren Vertretern», auf deren Grundstück sich Wohnstätten oder Betriebe befinden, nach dem Stande vom 16. Juni 1933 auszufüllen, während die Haushaltungsliste von den Haushaltungsvorständcn oder deren Stellvertretern) ausgefüllt wird. Die Land- und Forst- wirtschastskarte dient für die Durchführung der landwirffckast- lichen Betriebszählung, die Gewerbekarte für die gewerbliche Betriebszählung. Für jedes bebaute Grundstück ist eine beion- dere Grundstücksliste auszufüllen Dies gilt auch für Grund stücke mit gewerblich benutzten Gebäuden, Geschäftshäu »rn, Fabrikgebäuden, Gasthäusern, Anstalten usw., ebenso stir Grundstücke mit Baulichkeiten untergeordneter Art, wie Ba racken, Wohnlauben usw-, für letztere aber nur dann, wenn sie unbewohnt sind. Als Gebäude ist jedes freistehende oder durch Brandmauer von einem anderen Gebäude getrenms Bauwerk zu zählen. Bei Doppel-, Gruppen- oder Reihen häusern ist jedes einzelne, von den anderen durch eine vom Dach bis zum Keller reichende Trennungswand geschiedene Bauwerk als selbständiges Gebäude zu betrachten. In Zwei- selsfällen sind für die Trennung nach Gebäuden die Eingänge maßgebend. Bekämpfung der Schwarzarbeit. Das Sächsische Wirt- schaftsministerium hat durch eine kürzlich ergangene Verord- nung die Polizeibehörden erneut aufgefordert, die bei ihnen eingehenden Meldungen über Schwarzarbeit beschleunigt zu erläsigen, damit zutreffendenfalls eine Bestrafung nach den Bestimmungen der Gewerbeordnung erfolgen kann. Hiernach wird mit Geldstrafe bis zu RM. 150.— und im Unvermögens falle mit Hast bis zu 4 Wochen bestraft, wer ein stehendes Ge werbe beginnt, ohne dasselbe vorschriftsmäßig amuzeiaen. Di«