Volltext Seite (XML)
Organisationen des Handwerks nehmen in erhöhtem Maße die -'rkämpfung der Schwarzarbeit vor und werden rücksichtslos gegen die sogenannten Schwarzarbeiter Anzeige erstatten. Ein Liedertag für das ganze Volk. Es ist beabsichtigt, dem Liedertag, der am 25. Juni in allen deutschen Städten und Dörfern stattfindet, in diesem Jahre ein ganz besonderes zeit gemäßes Gepräge zu geben. Die Vereine sind aufgefordert worden, neben Darbietungen in mehrstimmigem Chorsatz auch solche Lieder zu Gehör zu bringen, die einstimmig von allen Zuhörern mitgesungen werden können. Man hofft hierdurch, vergessene Weisen wieder lebendig machen zu können. „Bitte einsteigen!" Amtliche Winke für den Reiseverkehr. Dem Reiseverkehr, der nun bereits hingesetzt hat, schenkt die Reichsbahnverwaltung natürlich die größte Aufmerksamkeit. Sie ist ständig bemüht, den Verkehr möglichst übersichtlich und prak tisch zu regeln. Dabei sind oft scheinbare Kleinigkeiten wichtig. Das gilt u. a. von der Aufforderung zum Einsteigen. Durch eine besondere Verfügung werden jetzt, wie die „Wandelhalle" mel det, die Eisenbahnbeamten darauf aufmerksam gemacht, daß die Aufforderung zum Einsteigen unter Vermeidung verschiedener und beliebiger Redewendungen, wie sie vielfach besonders in so genannten „gemütlichen" Gegenden üblich waren, einheitlich durch die Worte „Bitte einsteigen" zu erfolgen hat. Bei Ver spätungsfällen sollen ebenfalls alle weitschweifigen Mitteilungen wegbleiben und gerufen werden: „Bitte schnell einsteigen, Zug hat Verspätung!" Im übrigen werden die Reichsbahndirektvren ersucht, anläßlich des bestehenden stärkeren Reiseverkehrs durch sorgfältige Auswahl und Unterweisung des beteiligten Per sonals für eine glatte Abwicklung des Reiseverkehrs zu sorgen. Das Bahnhofs- und Zugbegleitpersonal ist angewiesen worden, bei der Unterbringung der Reisenden mit größter Umsicht vor zugehen. Ehemalige Kriegsgefangene in Oederan. Die Vorarbeiten zu dem großen Kameradschaftstreffen der ehemaligen Kriegs gefangenen vom 24. bis 26. Juni in Oederan sind im vollen Gange. Der Gau Mitteldeutschland der Reichsvereimgung ehe maliger Kriegsgefangener mit seinen 80 Ortsgruppen inner halb Sachsens setzt alle Ehre daran, Stunden gemeinsamen Erlebens zu schaffen. Die Reichsbahn gibt von allen sächsischen Stationen Svnntagskarten aus, und zwar vom 23. Juni nachts 12 Uhr bis zum 27. Juni mittags 12 Uhr (zur Rückfahrt) gegen Vorzeigung der Festkarte, die von Kamerad Herbert Nosty in Oederan i. Sa., Kirchgasse, einzufvrdern ist. Röhrsdvrf. Oeffentliche Gemeindeverordneten-Sitzung. Die erste Sitzung nach der Gleichschaltung wurde am Donnerstag abgehalten. Von den neun Gemeindeverordneten gehören der NSDAP, an: Fichtner, Hänichen, Fritsche, Trüber, Zscheile, Partzsch und Schlegel. Der Kampffront Schwarz-Weiß-Rot Eichorn und Nitzsche. Vor Eintritt in die Tagesordnung ver pflichtete Bürgermeister Bruchholz dieselben durch Handschlag, bis auf einen, der entschuldigt fehlte. Zu Punkt 1: Wahlen: Als Bürgermeister wurde Max Bruchholz einstimmig wieder- gewählt. Als erster Gemeinde - Aeltester wurde Max Voll mann (NSDAP.) wiedergewählt, als zweiter neu Artur Vogel (Kampffront). Als Gemeindeverordnetenvorsteher Bür germeister Bruchholz und zum Schriftführer Gemeinde-Aelte- ster Vollmann. In den Verwaltungsausschuß: Gvv. Fichtner, Traber, Nitzsche; Bauausschuß: Gvv, Hänichen, Partzsch und Fritsche; Fürsorgeausschuß: Gvv. Fichtner und Schlegel; als Gemeindebürger Paul Pfüßner; Schulausschuß: Gvv. Häni chen, Eichhorn und Fritsche. Als Elternvertreter Artur Vogel, Max Schumann und Alfred Hommel. In den Berufsschul ausschuß Gvv. Eichhorn und Franz Hietel-Pinkowitz. Als Elternvertreter zur Berufsschule Max Ulbricht-Röhrsdorf und Arno Döhnert-Hartha. Punkt 2: Grundsteuerzuschlag betr.: Derselbe wird wie bisher auf 1002L festgesetzt. Mit einem dreifachen Sieg-Heil auf die nationale Regierung wurde die Sitzung geschlossen. * Kesselsdorf. Das Anhängen an Lastkraftzüge hat wieder einmal ein Opfer gefordert. Der Schüler F. mit noch zwei Freunden hatten sich an einen berg wärts fahrenden Lastzug angehalten. An der Bahnüberführung nach Grumbach zu mußte der Führer des Lastzuges wegen eines überholenden Lastwagens scharf nach rechts fahren, wo bei die an der rechten Seite sich anhängenden jungen Leute in Gefahr kamen, an die Straßenseite anzufahren. Während die anderen zwei vom Wagen abließen, wurde F., der aus Chem nitz stammt, der sich in der Mitte des Anhängers an'hielt, mit seinem Fahrrad von dem rechten Hinterrad erfaßt und über fahren. Er trug komplizierten linken Knterschenkelbruch und Beckenbruch links davon. Auch das neue Fahrrad wurde völlig demoliert. Dr. Roch-Grumbach leistete die erste Hilfe und ver anlaßte seine Ueberführung ins Krankenhaus Freital. Obwohl der diensttuende Straßenwärter die jungen Burschen von dem Lastzug weggetrieben hatte, hat der Verunglückte doch wieder angefaßt und so seinen Unfall selbst verschuldet. Hoffentlich ist dies eine Lehre für derartigen Unfug. Grund. Hohes Alter. Am Sonntag vollendet Frau Oberlehrer Bertha Sobe, Mutter unseres langjährigen Mit arbeiters, ihr 88. Lebensjahr, körperlich noch fast sehr rüstig und in selten geistiger Frische. Auch wir wünschen der alten Dame einen weiterhin sonnigen Lebensabend. Grund. Hubertusbad. Das in romantischer Umgebung und geschützter Sonnenlage errichtete Schwimm-, Luft- und Sonnenbad hat seine Pforten zum zweiten Mal geöffnet. Das 50 Meter lange, völlig in Zementbeton gefaßte Schwimmbad mit Startsteg und Sprunggelegenheit entspricht den Sportvor- fchriften und eignet sich für wassersportliche und Vergnügungs anstalten aller Art. Das umgebende Wiesengelände bietet reich lich Gelegenheit zu Lust- und Sonnenbädern, die ozonreiche Wäldlust, die herrliche staubfreie Lage in friedlicher Stille bilden eine wahrhaft ideale Stätte für Ruhe, Erholung und Körperkultur. VsesmSlalender. Militärverem. 10. Juni 149 Uhr Versammlung. Turnverein D.T. 10. Juni Abendwanderung. Stellen ^8 Uhr Turnplatz. Militärverein Grumbach. 16. Ärni Versammlung b. Kam- Thomaß. Ortsausschuß des Handwerks — Innungsausschuß. 12. 6. 7 Uhr im „Löwen" Hauptversammlung. Frauenverein Grumbach. 14. Juni Restaurant Günther. Verein für Handel und Gewerbe. 15. Juni 148 Uhr Adler ao. Hauptversammlung. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswei te rwarte für den 11. Juni: Meist schwache Winde aus veränderlicher Richtung. Vorwiegend stark bewölkt. Tem peraturen wenig geändert. Zeitweise Niederschläge. Bei vor übergehendem Aufklaren Gewitterbildung mögli-b SaMen und KsÄbaMaft. Sächsischer Delegierter bei der WeltivinschaWonserenz. Wie wir erfahren, wird Dr. Winter von der säch sischen Staatskanzlei, Vizepräsident der landwirtschaftlichen Genossenschaften Sachsens, auf Anfordern der Reichs regierung mit der deutschen Delegation zur Weltwirt schaftskonferenz nach London reisen. * Teilnahme -er Staatsreaierung zum Tode von V. ZhmelS. Ministerpräsident von Killinger Hai dem evang.-luth. Landeskonsistorium die tiefgefühlte Teilnahme der fäch- sischen Staatsregierung zu dem Verluste ausgedrückt, den die Landeskirche mit dem Heimgange ihres Landesbischoss erlitten hat. Die Staatsregierung hat dabei auch dankbar der Zeit gedacht, da D. Jhmels als ordentlicher Professor der Theologie eine Zierde der Landesuniversität war, der er als Honorarprofessor überdies bis zuletzt angehört hat. Gedächtnisgottesdienst für Landesbischof D. Jhmels. Am Sonntag, 18.Juni,wird in allen Kirchen des Landes ein Gedächtnisgottesdienst für den verstorbenen Landes bischof D. Jhmels abgehalten werden. * Dresden. Leichtsinniger Schütze. Bei dem Hantieren mit einem Revolver in einer Laube am Bischofs weg ging plötzlich ein Schuß los. Die Frau des unglück lichen Schützen brach schwer verletzt zusammen; der Mann wurde in Haft genommen. Kamenz. Unglück auf der Schützenwiese. Der arbeitslose kaufmännische Angestellte Paetel wurde, als er die Schützenwiese gerade betrat, von einer um- kippenden Vogelstange so unglücklich an die Schläfe ge troffen, daß er leblos zu Boden stürzte. Löbau. Neuer Amtshauptmann. Als Amts hauptmann sür den Löbauer Bezirk wurde der zuletzt bei der Amtshauptmannschaft Pirna beschäftigte, aus Wilthen stammende Regierungsrat Dude eingewiesen. Bautzen. Von der Jahrtausendfeier. Der Jahrtausendfeier werden der Sonnabend und der Sonn tag noch einmal großen Zustrom bringen, besonders von auswärts. Für Sonnabend mittag ist der Besuch von Reichs st atthalter Mutschmann angesagt, dem bei einem Empfang im Rathaus die Ehrenbürgerschaft von Bautzen verliehen werden wird. Am Abend, an dem ein großer Zapfenstreich der vier Kapellen vom Infan terie-Regiment 10 stattfindet, beginnt der sächsische Kavallerie-Verbandstag. Am Sonntag wird noch einmal der große historische Festzug sich durch die Stadt bewegen, außerdem ist ein großer SA.-Aufmarsch der Motorstaffeln und dem NSKK. vorgesehen. Weiter treffen sich Turner aus der ganzen Oberlausitz zu turnerischen Vorführungen und einem Werbeumzug. Sebnitz. Tödlicher Insektenstich. Während eines Ausflugs war der Tischlermeister Conrad von einem Insekt gestochen worden. Trotz sofortiger ärztlicher Hilfe und späterer Überführung ins Krankenhaus ist der Ge nannte jetzt an den Folgen des Stiches gestorben. Chemnitz. Betrügerisches Ehepaar. Hier wurden ein noch in Dienst befindlicher Obersteuerinspektor des Finanzamtes West und dessen Ehefrau der Staats anwaltschaft zugeführt. Die Frau hatte unter Vorspiege lung falscher Tatsachen Darlehen, im einzelnen Falle bis zu 10 000 Mark, verlangt und sich hierbei meist auf die Stellung ihres Mannes als Steuerinspektor berufen. Dabei stellte sie ihren Geldgebern Vergünstigungen in Steuer sachen durch ihren Mann in Aussicht. Reichenbrnnv. Vier Verletzte bei einem Autounglück. An der Brücke nach Grüna stieß das Privatauto einer zurzeit in Rottluff weilenden Familie mit einem Lastkraftwagen zusammen. Von den sieben In sassen des ersteren wurden vier so schwer verletzt, daß sie ins Krankenhaus gebracht werden mußtest. Der Führer des Lastwagens kam mit dem Schrecken davon. Die Schuld frage bedarf noch der Klärung. Grüna. Vom eigenen Handwagen tödlich überfahren. Als der hiesige Straßenbahner Lindig seinen mit Baumwurzeln beladenen Handwagen einen steilen Weg hinabsuhr, konnte er den Wagen nicht mehr aufhalten, die Deichsel fuhr ihm in die Seite, der Wagen stürzte um und begrub Lindig unter sich. Ter Bedauerns werte ist kurz darauf gestorben. Penig. Erster Bürgermeister Knoth in Schutzhaft. Der erste Bürgermeister der Stadt, Knoth, ist in Schützhaft genommen und ins Peniger Amtsgericht gebracht worden. Über die Gründe der Festnahme kann im Interesse der Weiteruntersuchung vorläufig nichts ge sagt werden. Bockau, überfall auf einen SA.-Mann. Zwischen Bockau und Albernau wurde der SA.-Mann Otto Th. von zwei Unbekannten um Feuer angehalten. Als er dieser Bitte entsprochen hatte und sich entfernen wollte, gab plötzlich einer der beiden zwei Schüsse aus ihn ab, wovon einer die Muskel des linken Unterarms durchschlug, während der andere Schuß durch ein Notiz buch in der linken Brusttasche aufgehalten wurde. Gleich zeitig stürzte sich der eine der beiden Männer auf Th. und versetzte ihm einen Schlag unter das Kinn, so daß Th. bewußtlos wurde. Als er wieder zu sich kam, mußte er feststellen, daß ihm din linke Jackentasche herausgerissen und ein Leinensäckchen, das 36 Mark Silbergeld enthielt, geraubt worden war. Mügeln. Rot-Front-Gruß gibt es nicht mehr! In Zschepa wurde ein Landarbeiter in Schutz haft genommen, weil er auf der Straße andere Personen mit „Rot Front" gegrüßt hatte und auch auf andere Weise gegen die Regierung gerichtete Bestrebungen unterstützte. * Eine MttertrasSdie in Leipzig. In ihrer Wohnung in der Bayrischen Straße wurde die Witwe Butter mit ihren zwei acht und elf Jahre alten Kindern gasvergiftet aufgefunden. Bei dem Mädchen war der Tod bereits eingetreten. Mutter und Sohn gaben noch Lebenszeichen von sich. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht, wo sie noch bewußtlos dsniederliegen. Die Mutter, die seit dem vor einigen Monaten erfolgten Ab leben ihres Mannes schwermütig war, hatte mit den Kindern den Tod gesucht. Eger. Der verpönte Gruß. Nacht? giügM einige Musiker, die eine Wiedersehensfreude reichlich be gossen hatten, durch die Bahnhofstraße in Eger. Einer von ihnen äußerte sich über seine nächsten Absichten mit den Worten: „Jetzt trink ma noch a paar Liter!" Ein Polizist hörte die Rede, verstand „Heil Hitler" und brachte den Durstigen auf das Polizeikommissariat. Zwickau i. B. Veruntreuungen im Amte. Der langjährige Gemeindesekretär von Kunnersdorf, Fischer, der jetzt verhaftet wurde, hat insgesamt 15 000 Kr. unterschlagen. Aus den gleichen Gründen wurde der Se kretär der Gemeinde Lindenau, Schlegel, vom Dienste enthoben. * Zur lirchenpolitlschen Lage. Beratung im sächsischen Kirchenregimcnt. In einer gemeinschaftlichen Sitzung des Landeskonsi storiums und des Ständigen Synodalausschusses wurde die gegenwärtige Lage der deutschen evangelischen Gesamt kirche und die Stellung der sächsischen Landeskirche hierzu erörtert. Nach ausführlicher Aussprache war man sich dar über einig, daß vor eigenen entscheidenden Entschließun gen zunächst die endgültigen Beschlüsse der bevollmächtig ten Vertreter der Landeskirche und der für die'gesamten evangelischen Interessen in erster Linie verantwortlichen Stellen des deutschen evangelischen Kirchcnbundes ab zuwarten seien. * Der RS.-Großflugtaa in Dresden. Zu dem vom Deutschen Luftsport-Verband, Sandes- gruppe Sachsen, für den 25. Juni in Dresden geplanten Großflugtag sind bereits weit über 100 Maschinen ge meldet worden. Da außerdem namhafte Führer und Ver treter des Deutschen Luftsport-Verbandes, wie der Flie gerei überhaupt ihren Besuch in Aussicht gestellt haben, verspricht der Flugtag zweifellos die größte Veranstaltung zu werden, die jemals in Deutschland vonstatten ging. Etne künstlerische Plakette als Festabzeichen, die zu alle» Veranstaltungen berechtigt und zum Preise von 50 Pfg^ 1 Mark und 3 Mark schon jetzt erhältlich ist, kann vom Deutschen Luftsport-Verband, Ortsgruppe Dresden, Reit bahnstraße 37, Fernruf 21318, angefordert und bezogen werden. * Ausländische Hausierer im Grenzgebiet. Ein Wandergcwerbeschein ist nötig. * Bisher waren Ausländer, die im kleinen Grenzverkehr' ausschließlich den Verkauf roher Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft, des Garten- und Obstbaues, der Geflügel- und Bienenzucht betreiben wollen, von der Erfordernis des Wandergewerbescheines befreit. Auf Anregung der sächsischen Regierung ist jetzt mit Zustimmung des Reichs rates diese Befreiungsvorschrift aufgehoben worden. — In den Grenzbezirken Sachsens hatte der Hausierhandel mit rohen Naturerzeugnissen durch die tschechoslowakischen Grenzbewohner derart überhandgenommen, dadurch das ortsansässige Gewerbe empfindlich gese ft wurde, so daß eine Eindämmung des Hausierhandels durch Aus länder im Grenzgebiet notwendig war. Aus Sachsens Gerichissälen. Urteile des sächsischen Sondergerlchtes. Vom Sondergericht für Sachsen in Freiberg bekam einen empfindlichen Denkzettel die arbeitslose Fabrikarbeiterin Schröder aus Dresden, die erste weibliche Person vor dem Sondergericht. Sie hatte im März Behauptungen ausgesprochen, die geeignet waren, das Ansehen der Reichsregierung schwer zu schädigen. Sie behauptete unter anderem, der Reichstag sei von Hitlerlcuten angezündet worden. Weiter verflieg sie sich zu unverschämten Verleumdungen des Reichskanzlers. Dis Beleidigungen hatte sie in einer Nähstube der Winterhilfe ge tan. Das Gericht verurteilte sie zu sieben Monaten Gefängnis^ Aus den gleichen Gründen erhielt der Maschinenarbeiter und! Hausierer Häckel aus Niedersedlitz drei Monate Gesangs nis. — Weiter wurden wegen Verbreitung verbotener kommun nistischer Schriften folgende Strafen verhängt: Gegen dcitz Maurer Palme aus Altbernsdorf bei Bernstadt dreL Monate Gefängnis, gegen den Spuler Pfeifer aus Adorf zwei Monate Gefängnis, gegen den Müller Reißig aus Dres den-Coschütz zwei Monate Gefängnis. — Wegen unrecht mäßigen Waffenbesitzes wurden verurteilt der Maler Möbius aus Döbeln zu sechs Wochen Gefängnis, wegen Ntcht- ablieferung von Heeresgut der Arbeiter Selbmann zu neun Monaten Gefängnis, der Bauarbeiter Leistmann, der Kessel schmied Wiedemann und der Bergarbeiter Berger, sämtlich aus Gersdorf, zu je acht Monaten, der Konsumvereins^ Geschäftsführer Perwitzsch aus Leisnig zu zwei Monaten Gefängnis. Die beutiae nmmßt 16 Seiten einschließlich Sonntagsbeilage und Heimatbeilage sowie „Illustrierte" Wochenbeilage. Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Verlagsleitung: PaulKumberg, ( Verantwortlich für die Schriftleitung: Hermann Lässigs für Anzeigen u. Reklamen: A. Römer, sämtl. in Wilsdruff. Voranzeige. Parkschiinke Wilsdruff Do««erstag. de« 15. Juni 1933 Eirizuassckmaus