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EG der MM RWMlW. Tagesspruch. Im Busen eines Freundes widerhallend. Verliert sich nach und nach des Schmerzes Ton. Goethe. Sie Anslandshetze gegen das nationale SentWand. Der Marxismus und die Marxisten, die ihre Sache in Deutschland verspielt haben, versuchen sich nun zu rächen, ind da sie selbst ohnmächtig sind, gehen sie hin zu ihren Kuslandsfreunden und veranlassen sie, über das nationale Deutschland die scheußlichsten Lügen zu vertreiben. Man will das Ansehen Deutschlands in der Welt durch organi- ßerie Greuelpropaganda heruntersetzen. Die rote Inter nationale, die angeblich dem Frieden dienen soll, gibt sich als williges Werkzeug für diese Lügenhetze her, und die deutschseindliche Presse in Frankreich, England, Amerika, Spanien, in Prag, Warschau, Wien, Kopenhagen, Stock holm und auch in Moskau nimmt diese Greuelmärchen über die nationale Revolution in Deutschland als feines Fressen gern auf. Wer ahnungslos diese Greuelberichte in der auslän dischen Presse liest, mutz zu dem Glauben kommen, bei uns werde in der fürchterlichsten Weise gemordet und gebrand- schatzt, und die Leichen lägen zu Dutzenden in den Straßen herum. Die ausländischen Blätter saugen sich diese Greuel- geschichten natürlich nicht aus den Fingern, sie müssen sie irgendwoher beziehen, und die Macher können nur die Leute sein, die sich entthront und entmachtet über die deutschen Grenzen geflüchtet haben und nun gegen das nationale Deutschland rachsüchtig ankämpfen und damit schlimmsten Landesverrat begehen. All diese Ge schichten einzeln aufzuzählen, würde zu weit führen. So wird z. B. behauptet, die Kommunistenführer Torgler und Thälmann und andere seien ermordet worden, andere sagen, man habe ihnen die Ohren abgeschnitten und sie sonst gefoltert. Reichsminister Göring hat nun angekündigt, daß er die in Deutschland lebenden Vertreter der Auslands presse in die Gefängnisse führen lasse, um ihnen die an geblich ermordeten oder verstümmelten Kommunisten und Sozialisten vor Augen zu führen, damit sich jeder durch Augenschein überzeugen kann, wie es den Verhafteten geht. Ein dänischer Journalist hatte schon Gelegenheit, einen solchen Befuch bei den Kommunisten Thälmann und Erich Mühsam zu machen und er hat seinem Kopenhagener Blatt berichten können, daß sich die beiden durchaus gesund befinden. Am schlimmsten sind natürlich die Lügen über an gebliche Judenverfolgungen in Deutschland. Da werden die tollsten Dinge verbreitet. Man liest da von zerstückelten Leichen, die an den jüdischen Fried höfen abgeliefert werden, man erzählt von Dutzenden von ermordeten Juden, die in Berlin aufgefunden worden feien, und ähnliche Geschichten. Jüdische Kreise in Deutsch land wenden sich energisch gegen diese Greuelmärchen, jüdische Organisationen erlassen Kundgebungen und weisen die Öffentlichkeit daraufhin, daß an all' diesen Ge schichten nichts wahr ist. Aber die nach dem Ausland ge flohenen Kommunisten und Sozialisten kümmern sichdarum nicht, für sie ist die Greuelmärchenfabrikation nicht nur eine Befriedigung ihrer Rache, sondern außerdem noch ein gutes Geschäft. Auffallend ist, daß sogar das süh- rende Blatt der englischen Arbeiterpartei, der „Daily Herald", sich zu dieser Hetze hergibt. Sehr wild ist die sozialistifche Presse in Spanien, obwohl diese Herrschaften alle Ursache hätten, angesichts der von ihnen zerstörten Kirchen und Klöster zu schweigen. In Ame rika beteiligen sich gewisse Blätter ebenfalls an dieser schamlosen Hetze, und geschäftstüchtige Kreise haben die Angelegenheit sehr bald auf das wirtschaftliche Gediet verschoben und predigen Boykott der deutschen Waren. Die Amerikaner vergessen dabei nur, daß wir ihnen viel mehr abkaufen als sie uns. Deutschland hat die Wahrheit nicht zu scheuen. Es gibt keine Revolution in der Geschichte der Welt, die so unblutig verlaufen ist wie die nationale Revolution rm März 1933. Selbstverständlich ist die nationale Negierung nicht gewillt, dieser Hetze ruhig zuzusehen. Es geschieht alles, um das Ausland über die wahre Lage in Deutsch land aufzuklären, und jeder, der zu dieser Aufklärung bei tragen kann, hat die Pflicht, es zu tun. Außerdem wird alles getan, um die Lügenguellen zu ver stopfen. Solange die sozialistische Presse des Aus lands die Hetze unterstützt, werden wohl in Deutschland keine sozialistischen Blätter erscheinen können; das müssen sich diese Herrschaften gesagt sein lassen, und wenn ein Er finder dieser Greuel-Lügen in Deutschland gefaßt wird, so wird ihm sehr schnell der Prozeß gemacht werden. Er wird am Galgen hängen, und das mit Fug' und Recht. Denn Deutschland kämpft jetzt seinen schwersten Kampf um sein Dasein, und kann es unmöglich hinnehmen, daß Landesverräter von außen her Deutschlands Stellung zu erschüttern versuchen. Deutschlands Zustimmung M Kanzlerrede. Zu der Regierungserklärung, die Reichskanzler Hitler im Reichstag abgab, nehmen die deutschen Blätter aus führlich Stellung. Von den Berliner Blättern schreibt der Völkische Beobachter u. a.t Bei der Regierungserklärung des Reichskanzlers werden alle das eine bestimmte Gefühl vor allen anderen gehabt haben: Hier spricht ein Mann, der ge borener Führer ist, ein Mensch, der Härte im Grundsätzlichen in genialer Weise mit der Vorsicht des staatsmännisch Notwendigen zu verschmelzen versteht, der unbeirrbar bereit ist, zu vernichten, was vernichtenswert ist und zu versöhnen, was versöhnbar ist. Ein Mensch sprach aber auch, durch dessen Worte der unbändige Wille leuchtete, unter keinen Umständen mehr zu weichen, son dern der fest entschlossen ist, seine Mission der Errettung Deutschlands durchzuführen. Der Lokal-Anzeiger sagt, die Regierungserklärung hält den Novemberleuten und Weimarern den Spiegel all ihrer Taten, ihrer Un taten vor. Diese programmatische Erklärung wirbt nicht, sondern verordnet. Die Sätze zur Wirtschafts politik sind Hugenbergsches Programm seit vielen Jahren. Ein Programm von Männern für Männer. Kein Verschieben auf morgen, keinerlei Versuch eines Tauschgeschäfts, nichts als bedingungslose Annahme! Denn Ablehnung wäre Kampfansage. Ihn aber würde die Regierung, diese Regierung, führen bis aufs Messer. Die Vossische Zeitung meint, es sind ganz außerordentliche Vollmachten, die die Regierung vom Par lament erhielt. Vollmachten, durch die ihr fast unum schränkt das Schicksal des deutschen Volkes in die Hände gelegt wird, ohne daß vorher Gewißheit geschaffen ist, wel chen Gebrauch sie von ihnen machen wird. Die Berliner Germania erklärt, kleinliche Gesichtspunkte träten zurück vor einer Entscheidung, die hart und gebieterisch an das Gewissen des einzelnen poche; sie hätten keinen Platz, wo sich unermeßlich schwierige Auf gaben plötzlich vor der deutschen Politik erheben; sie müß ten schweigen, wo nur eine Sammlung aller arbeits willigen und arbeitsfähigen Kräfte die große Not eines Volkes gründlich zu wenden vermöge. SMerffimmen aus dem Reich. Nach Ansicht der Hamburger Nachrichten habe das deutsche Volk seit den Tagen Bismarcks keine Rede mehr aus dem Munde eines Reichskanzlers ver nommen wie die, die Reichskanzler Adolf Hitler gehalten habe. Der Deutsche Reichstag habe dem Kanzler gegeben, was er forderte. Die Kölnische Zeitung schreibt u. a., die grundsätzlichen Äußerungen des Kanzlers ent hielten kaum etwas, dem man nicht zustimmen könnte. Seine erste Reichstagsrede war eine staatsmännische Rede. Die Rede Hitlers zeigt den Schritt zum Staats mann. Die Leipziger Neuesten Nachrichten sagen unter anderem: Begnügen wir uns vorerst damit, den ausgezeichneten Eindruck sestzustellen, den die Rede ob ihrer staatsmännischen Höhe und Klarheit sowohl in ihren außenpolitischen als auch in ihren innenpolitischen Teilen machte. Zur Regierungserklärung schreiben die Münchener Neuesten Nachrichten u. a.: Die Programmrede des Reichskanzlers sei die Rede eines Staatsmannes gewesen, und sie werde im ganzen deut schen Volke einen starker Widerhall finden. Das Ansland zur Kanzlerrede. Sachliche Zurückhaltung in Frankreich. Die Rede des Reichskanzlers vor dem Reichstag hat auf die französische Öffentlichkeit durch ihren Inhalt wirken können, da sie ausführlich wiedergeaeben wird und diesmal österreichische Stimme gegen die Greueltugen. Der frühere österreichische Minister Dr. Schürff, der der Großdeutschen Volkspartei angehört, hat an den Bundeskanzler Dr. Dollfuß einen offenen Brief gerichtet, der sich gegen die Greuelpropaganda wendet. In dem Brief heißt es unter anderem: Deutschfeindliche Kreife haben die politische Umwälzung im Deutschen Reich zum Vorwand genommen, um gegen dieses und seine Regie rung eine ins maßlose gehende Hetz- und Lügenpropaganda einzuleiten. .Dieser Verleumdungsfeldzug findet begreif licherweise die schärsste Verurteilung seitens der deutschen nationalgesinnten Bevölkerung Österreichs, aber auch der in Österreich lebenden reichsdeutschen Bürger. Daher sehe er sich genötigt, die Bundesregierung zu ersuchen, dieser Lügen- und Haßpropaganda gegen das Deutsche Reich in Österreich aus wirtschaftlichen und nationalen Gründen ein Ende zu bereiten. nicht von der sonst üblichen ädleMeüSea SbSTmtgnahm« der französischen Redaktionen begleitet war. Mcm kann vielmehr eine sachliche Zurückhaltung der Pariser Blätter fest stellen und daraus mit Recht schließen, daß die Erklärung Hitlers und die überwältigende Mehrheit, mit der der Reichs tag beschlossen hat, der nationalen Regierung eine umfassende Vollmacht zu erteilen, ihren Eindruck ni<K verfehlt haben. Die dem französischen Ministerpräsidenten nahestehende radikal- sozialistische „Republigue" schreibt: Frankreich wolle aufrichtig die deutsch-französische Annäherung, die europäische Verstän digung und den gemeinsamen Kampf gegen die Wirtschafts krise. Frankreich sei durchaus bereit, jeden Ausgleich zu prüfen, der sich im Rahmen und Geiste der Völkerbundsatzung vollzieht. Frankreich sei bereit zu einer weitgehenden kon trollierten Abrüstung unter der Voraussetzung, daß es die Zusicherung einer kontrollierten Richtauf rüstung des Reiches habe. Wenn man die Erklärungen des Reichskanzlers wörtlich nehmen dürfe, seien aktive Ver handlungen möglich und wünschenswert. Oer Widerhall in England. Die englische Presse gibt die Rede Hitlers vor dem Reichstag in großer Aufmachung wieder. Besonders werden die Äußerungen des Reichskanzlers über die außenpolitischen Fragen, die Abrüstung, die Beziehungen zu Frankreich, die Kriegsschuldlüge, größtenteils im Wortlaut, wiedergegeben. Die günstige Erwähnung der englischen Abrüstungsbemühun gen sowie die Begrüßung des Viermächte-Paktes Mussolinis sind unterstrichen. Die Worte Hitlers seien gemäßigt gewesen, sie hätten, so heißt es in einem Blatt, sich nicht von dem unterschieden, was die Verständigsten von Hitlers Vorgängern unter den gegenwärtigen Umständen ge sagt haben würden. Die weitreichenden Befugnisse, die die Reichsregierung durch das Ermächtigungsgesetz erhält, werden im einzelnen erläutert. Es wird die Meinung vertreten, daß die darin enthaltenen Befugnisse weitreichender seien als die Mussolinis Oie amerikanische presse zur Neichstagssitzung. Die historische Reichstagssitzung wird in der amerika nischen Presse ausführlich behandelt. Die Berliner Korre spondenten, anscheinend durch die gewaltige Volksbewegung tief beeindruckt, weisen insbesondere auf die überwältigende Mehrheit hin, die die neue Reichsregierung erhalten hat. Die Rede des Reichskanzlers hat allgemein einen beruhi genden und klärenden Eindruck hervorgerufen. Die Zeitungen veröffentlichen auch die Dementis des Reichskanzlers Hitler und des Reichsministers Göring über die angeblichen Juderverfolgungen und Mißhandlungen von Sozialdemokraten. Warschauer pressestimmen. Die Regierungserklärung des deutschen Reichskanzlers wird von der Warschauer Presse fast durchweg in umfangreichen Inhaltsangaben veröffentlicht. Der große Eindruck, den die Rede Hitlers in Polen hervorgerufen hat, ist jedoch kaum zu verkennen. Das erste Auftreten Hitlers als Reichskanzler im Reichstag habe gezeigt, so schreibt ein maßgebendes Blatt, daß Hitler nicht nur ein agitatorischer Redner sei. Hitler habe in seiner bescheidenen braunen Uniform als großer Volkstribun geredet, der in zündender Weise ans die Massen, ja sogar auf seine Gegner zu wirken verstehe. Die N-ichstags- sitzung sei ein imposanter Akt der bereits vollzogenen Einigung des Volkes. Oer Eindruck in Genf. Die Regierungserklärung des Reichskanzlers Hiller hat in allen internationalen Kreisen in Genf einen ganz ungewöhn lich starken Eindruck hervorgerufen und wird übereinstimmend als eine große staatsmännische Rede gefeiert. Die abwägenden Ausführungen über die außenpolitischen Ziele Deutschlands haben zur allgemeinen Beruhigung und Unter drückung der bisherigen gegen Deutschland geführten wüsten Hetzpropaganda beigetragen. Große Beachtung findet die Betonung der Verantwortung der vier europäischen Großmächte für das europäische Schicksal und die Bereit schaft zur Zusammenarbeit mit diesen Mächten auf der Grund lage des Mussolini-Planes. Man sieht darin die Bereitschaft der Reichsregierung, in der Richtung der von Mussolini und Macdonald eingeschlagenen Wege zur praktischen Wieder herstellung der deutschen Gleichberechtigung und Befreiung von Versailles zusammenzuarbeiten. Die Rede des Reichskanzlers Wird allgemein als eine völlige Klärung des außen- und innenpolitischen Programms ^er Reichsregierung aus- gefaßt. Alle wohlauf! Besuche bei politischen Schutzhäftlingen. Der Korrespondent der „Berlingske Tidende", der einen Besuch im Gefängnis bei Thälmann beschrieb, setzt seine Schilderung fort, indem er jetzt andere Ge fängnisse aufsuchte und u. a. mit Erich Mühsam gesprochen hat. Der Korrespondent erklärt: Auch Mühsam erklärte geradeheraus, daß es ihm ausgezeichnet ginge, ab gesehen davon, daß er im Gefängnis säße. Er fragte mit großer Unruhe, was für ein Schicksal ihn erwarte. Dar auf konnte der Staatsanwalt jedoch keine Antwort geben. „Ich komme wohl in ein Konzentrationslager, da bin ich vorher gewesen, während des Krieges habe ich dort wegen Hochverrats gesessen." Sorge fühlte er nur für seine Frau. Der Staatsanwalt nickt, sie wird Erlaubnis erhalten, ihn zu besuchen. Dann trifft der Korrespondent noch verschiedene Schutzhäftlinge. Alle erklären dem Korrespondenten, daß es ihnen aut aebe. MMr la da le so!! vom ksuciier kersisst werclen. Imo LOi.0 für Z'/z?fg. trsreits clis ecüsn trulgsrisciisn Istrslcs ersisltsn lesnn.^wsisi,-wofür er ssiät Oelc! angelegt sist. kr ist gern mit cker sciilicchierv stier rweciemshigsn Verpackungsart unseres Zianniol-VoHeirü rcnlsgs einverstanden. Denn unr^eclcmäßigen ?aZcungs-l.uxus scann man sicsi frei so gutem Istislc nicsil leisten.