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Wilsdruffer Tageblatt : 25.03.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193303252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19330325
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19330325
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-03
- Tag 1933-03-25
-
Monat
1933-03
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 25.03.1933
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Me Deutsche Turnerschaft hinter der Regierung. Der in Berlin zusammengetretene Vorstand der ^eutchen Lurner.chast faßte eine Entschließung, der er alle Vereine der aus gefordert werden, sich mit aller Kraft der nationalen Erhebung des deutschen Volkes und ihren Führern zur Mitarbeit zur Verfügung zu stellen. , . -m- , Tötet die Stubenfliege! Zn der warmen Marzsonne schlupft aus Balken- und Mauerritzcn vorsichtig und frech zugleich das vom Winterschlaf erwachte Weibchen der Stubenfliege. Da jedes Fliegenweibchen 100 bis 120 Eier abfeht, denen im Laufe des Sommers noch zehn bis zwölf Bruten folgen, so vernichtet die Tötung einer einzigen überwinterten Mutterfliege ein gan zes Milliardenheer von Plagegeistern. Die Stubenfliege eines einzigen Pferdestalles genügt, einen'ganzen Stadtteil mit Stu benfliegen zu bevölkern. Zugleich erfolgt mit der Vernichtung der Mutterfliege die Ausrottung eines Riesenheeres von Ver breitern und Ueberträgern gefährlichster Krankheitskeime. 5. Regimentslag Znf.-Regt. Nr. 182. Die Garnisonstadt Freiberg rüstet sich zur Abhaltung des 5. Regimentstages des ehem. 16. (K. S.) Inf.-Regts. Nr. 182, Chef Se. Erz. Gene raloberst Freiherr von Hausen, am 10. und 11. Juni 1933. Die Erinnerungen an die Friedens- und Kriegsjahre sollen nach dreijähriger Pause aufgefrischt und die alte erprobte Kamerad schaft von neuem verankert werden. Die Freiberger Kameraden sind seit langem bemüht, diese Wiedersehensfeier zu einem be sonderen Erlebnis zu gestalten. Tie Feier verspricht in allen Teilen — Begrüßungsabcnd, Gedächtnisgottesdicnst am Ehren mal, historischer Festzug — den Kameraden Interessantes zu bieten. Besondere Bedeutung erlangt dieser Regimcntstag aber durch Mitwirkung des Freiberger Reichswehrbataillons. Es wird erwartet, daß sich alle ehem. Regimentsangehörigen an dieser Wicdcrschcnsfeier beteiligen. Anmeldungen an Alfr. Petermann, Freiberg i. Sa, Zägerplatz 1, durch den auch alle Anfragen Erledigung finden. Kesselsdvrf. Schulentlassung. Am Mittwoch vormittag 10 Kdr fand die feierliche Entlassung der abgehenden Volksschüler statt. Außer der Lehrerschaft waren der Gemeinderat, verschie dene Gemeindeverordnete, der Pfarrer sowie die Eltern und zahlreiche Eemeindebürger vertreten. Mit einem Choral wurde die Feier eröffnet. Dann ergriff Schulleiter Kantor Fichtner das Wort zu seiner erhebenden Ansprache an die nunmehr ins öffentliche Leben tretenden Kinder. Er gründete seine Rede auf den Tag des Aufbruches der Nation und ermahnte sie, stets ihr deutsches Vaterland als ihr größtes und heiligstes Gut zu be trachten und recht tüchtige Mitglieder der menschlichen Gesell schaft zu werden. Die Feierstunde war von Deklamationen der Kinder und Gesängen des Chorgesangvereins umrahmt. Mit der Aushändigung der Entlassungszeugnisse wurden die Schü ler und Schülerinnen von der Volksschulpflicht losgesprochcn, und mit dem Gesang des Chorals „Zieht in Frieden Eure Pfa de" nahm die Entlassungsfeier ihr Ende. Grumbach. Die „Oekonomia" ladet für Sonntag alle Mit glieder, Freunde und Gönner in den Gasthof zu seinem Zrüh- jahrsvergnügen ein. Mohorn-Hcrzogswalde. Entlassung. Freitag um neun Uhr wurden zehn Berussschülerinncn von der Verbandsberufs- schule Mohorn-Herzogswalde durch Oberlehrer Sobe entlassen. Nach gemeinsamem Gesang legte er den Schülerinnen das Wort Heyses aus: Ob sie dem Lichte den Sieg mißgönnen, die Nacht wirds nicht bezwingen können, so lang der Jugend Feldcuf heißt: Hie deutsches Gewissen und deutscher Geist. Nach der Aushändigung der Zeugnisse durch Frl. Sikora und dem Ge lang: „Hab' Sonne im Herzen" und den besten Wünschen' für die deutschen braven Mädchen ließ man sie von der Schule Abschied nehmen. Mohorn. Turnratssitzung. Zur letzten Beratung unter dem Vorsitz Albert Seyferts kam der Turnrat am Donnerstag in den Linden zusammen. S- berichtete zunächst über die Auf gaben und Absichten des Reichskuratoriums. Durch den Weg gang des jetzigen Vorstandes übernimmt vorläufig dessen Stell vertreter, Ehrcnturnwart Kretzschmar, die Leitung des Vereins. Dom Turnrat wurde der Antrag auf Erhöhung der Beiträge für die Fußballabteilung von 40 auf 60 Pfg. erwogen. Hierauf berichtete Ehrcnturnwart K. über Ziele und Pläne der Götz- Wanderung und all die sich nötig machenden Einrichtungen für diesen Tag auf dem Gründer Sportplatz. Mit Dankesworten an den scheidenden Vorsitzenden endete die Sitzung. , Mohorn. Bürgermeister KropfMohorn wird nach gut ver laufener Operation kommende Woche sein Amt wieder aus üben. — Der Militärverein „Appell" läßt am Sonntag, dem 26. März, den hervorragenden Reitersilm „Vaterland" im Gasthof laufen. Niederwartha. Gemeindeverordnetensitzung. Vor Eintritt in die Tagesordnung teilt Gemeindeverordnetenvorsteher Pfütz ner mit, daß die Amtshauptmannschaft die Wahl des Kauf manns Simrot zum Gemeindeältesten bestätigt hat. Er legt dem Bürgermeister nahe, die Weiterverfolgung des Einspru ches gegen diese Wahl seitens des Eemeinderates als erledigt zu betrachten und solche für sich zu betreiben. Dies lehnt der Bürgermeister ab. Somit ist diese Angelegenheit noch unge klärt. Au Punkt 1 der Tagesordnung, betr. Wahl eines stell- vertr. Gemeindeverordnetcn-Vorstehers, wird durch Gv. Dietz der Werksangehörige v. Malsky (S.PD.) vorgeschlagen und mit Stimmenmehrheit gewählt. Gv. v. Campe erklärt, daß sich die Vertreter der N.S.D.A.P. der Stimme enthalten haben, weil sie kein Interesse daran hätten, durch die Mehrheit der Bürgerlichen und der S-P.D. überstimmt zu werden. An schließend versuchte der Vorsitzenden in andeutcnden Ausfüh rungen umlaufenden Gerüchten, die Gemeindeverwaltung be treffend, entgegenzutreten. Er mußte sich aber vom Gv. von Camps sagen lassen, daß seine Ausführungen eher dazu bei-, tragen würden, die Beunruhigung in der Gemeinde zu ver größern. Zu Punkt 2 erstattete Gv. Roßberg Bericht über die bisher unternommenen Schritte des Bauausschusses bezüglich der Wasserbeschafsung für Niederwartha - Oberland. Nach einem kurzen steberblick über die Geschichte unseres Wasser werkes erläuterte er die Planung eines zweiten Hochbehälters auf Oehmeschen Grund mit Druckpumpe für eine Leitung nach dem Oberlande. Die 17 000 RM. betragenden Kosten sollen durch ein Darlehn aufgebracht, werden. Gv. v. Campe äußer te Bedenken wegen der Wasserpreisfestsetzung. Bürgermeister Schlupsky wies auf die Schwierigkeiten bei der Kreditbeschaf fung auf Grund der hohen Preisunterschiede im vorliegenden Kostenanschläge hin und empfahl die Durchprüfung des An schlages durch einen Zivilingcnieur, um zu vermeiden, daß bei Überschreitung des Anschlages Kosten entstehen, für die keine Mittel zur Verfügung stehen. Zu Punkt 4 regt Gv. Dietz die Schaffung eines Ortsgesetzes über die Bekämpfung der Obst- baumschädlinge an und empfiehlt den korporativen Beitritt der Gemeinde Niederwartha zum Obstbaumverein Dresden- West. Die Ausführungen des Berichterstatters ließen die Ein- stellung auf den Lbstbauverein, aber auch die zu erwartende finanzielle Belastung der Gemeinde zugunsten einiger Nutz nießer erkennen. Gv. v. Campe stellte fest, daß Niederwartha zum Bezirke Meißen gehöre. Man beschloß nach Aussprache, vorerst die finanzielle Auswertung der angeregten Maßnah men zu prüfen und ein fachmännisches Gutachten über die Zweckmäßigkeit der Durchführung einzuholen. Zu Punkt 5, Verschiedenes, gibt Gv. v. Campe Kenntnis von dem einge richteten Patrouillendienst des Notschutzes und empfiehlt, die Mitglieder dieses Schutzdienstes auf Kosten der Gemeinden gegen Unfälle zu versichern. Es sollen Angebote von Versiche rungsgesellschaften eingeholt werden. Allgemeines Befremden erregte die Bemängelung des Vorstehers zu einer Berichter stattung in öffentlicher Sitzung, wo dem Berichterstatter jede Rechtfertigung abgeschnitten ist. Es muß deshalb angenom men werden, daß er über seine Geschäftsführung keine Kritik verträgt. Vereinskalender. Liedertafel. 25. März ^8 Uhr 88. Stiftungsfest Löwen. Haus- und Grundbesitzerverein. 25. März 8 Uhr Tonhalle Anakrevn. 26. März 7 Uhr „Adler" Oefftl. Liederabend. Freiw. Feuerwehr. Dienstag, 28. März, Jahreshauptver sammlung in der „Traube". Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 26. März: Keine wesentliche Aenderung. Temperaturen bei be trächtlicher Tagesschwankung im Ganzen zunehmend. Sachsen und Nachbarschaft. Zur Gewerbesteuer 1833. Dresden, 24. März. Nachdem nunmehr die in der Ver ordnung des Reichspräsidenten über Maßnahmen auf dem Ge biete der Finanzen, der Wirtschaft und der Rechtspflege vom 18. März 1933 enthaltenen Vorschriften über die Realsteuer sperre 1933 den Ländern für das Rechnungsjahr 1933 die Mög lichkeit zur Besteuerung der Konsumvereine und zur Einführung einer Filialsteuer bei der Gewerbesteuer gegeben haben, wird Sachsen die bereits fertiggestellten sächsischen Vorschriften hier zu in Kürze erlassen. In erster Linie wird die künftige aus nahmslose Gewerbesteuerpflicht aller Genossenschaften, insbe sondere der Konsumvereine, bestimmt werden. Ebenso steht die Einführung einer Filialsteuer bevor. Wegen Ermöglichung der Einführung einer besonderen Wärcnhaussteuer in Sachsen im Interesse und zum Schutze des einheimischen Handwerks und Gewerbes hat sich die kommissarische Negierung nochmals an das Reich gewendet. Die Realsteuersperreverordnung 1933 gibt nämlich denjenigen Ländern, die — wie Sachsen — bisher eine Warcnhaussteuer noch nicht hatten, keine ausdrückliche Ermäch tigung zur Neueinführung der Wmenhaussteuer. Sie ermäch tigt lediglich die Länder, die eine Warenhaussteuer bereits von sich aus eingcführt haben, zur Erhöhung der bisherigen Steuer sätze. Für die erstgenannten Länder muß das Reich erst die ge setzliche Grundlage zur Einführung einer Warenhaussteuer schaffen. Eine dahingehende Ermächtigung der Länder durch das Reich erscheint auch schon im Interesse einer einheitlichen Ausgestaltung der Gewerbesteuern in den einzelnen Ländern notwendig. Möglicherweise läßt sich diese Ermächtigung schon aus der allgemeinen Vorschrift in 8 2 der Realsteuersperrver ordnung 1933 herleitcn. In diesem Sinne ist daher die kommis sarische Regierung unter Wiederholung eines bereits früher in dieser Richtung gestellten Antrages beim Reiche nochmals vor stellig geworden. Gleichzeitig kann sie auch für eine Aus dehnung der Filialsteuer auf die am Sitze des Unternehmens befindlichen Filialen nochmals eingesetzt werden. Für eine Be günstigung der letztgenannten Filialen, wie sie die Realsteuer- sperrvervrdnung 1933 in Anlehnung an das Gewerbesteuerrah- mengesetz* vorsieht, fehlt es an jedem inneren Grund. * Nossen. Adolf Hitler und Manfred v. Kissinger Ehrenbür ger von Nossen. In einer nichtöffentlichen Sitzung der städtischen Körperschaften ist u. a. beschlossen worden, dem Herrn Reichs kanzler Adolf Hitler und dem Herrn Reichskommissar für Sach sen Manfred v. Kissinger das Ehrenbürgerrecht der Stadt Nos sen zu verleihen. Weiter ist beschlossen worden, daß die neu errichteten Anlagen auf dem Rodigt die Bezeichnung „Adolf- Hitler-Anlagen" zu führen haben. Nossen. Stadtrat a. D. Adam Beck st. Mitten in den Ta gen nationaler Erhebung, die seit langem auch seine Sehnsucht waren, schied ein treuer, allverehrter Mitbürger unserer Hei matstadt, Herr Fabrikbesitzer Stadtrat d. D. Adam Beck, aus dem Leben. Geboren am 2. Dezember 1857 in Babenhausen bei Darmstadt, war der Verstorbene derzeitiger Seniorchef der Firma Buschow öc Beck. Meißen. Der Unterschlupf bei der Ge noff in. Der Gendarmerie ist es gelungen, den Kom munistenführer Schmidt (Brockwitz) zu verhaften. Er halb Aufnahme bei einer Meißner Arbeiterin gefunden, bei dei man schon mehrere Kommunisten festnehmen konnte. Bautzen. Aufgeklärte Brandstiftungen Eine Reihe von Bränden, durch die die Nordlausitz heim gesucht wurde, sind jetzt von der Kriminalabteilung Bautzei als Brandstiftungen ermittelt worden. Es wurden sech< Personen festgestellt, die sich, in Brehmen allein in fün Fällen, der Brandstiftung, der Beihilfe dazu und des Ver sicherungsbetruges schuldig gemacht haben. Zittau. Leichtsinniger Motorradfahrer Auf der Staatsstraße Zittau—Kleinschönau versuchte eil Motorradfahrer in Mißachtung der Verkehrsvorschriftei einen vor ihm fahrenden Motorradfahrer rechts zi überholen. Dabei stieß er aus ein mit Holz beladener Pferdefuhrwerk auf. Durch den Anprall wurde der Sozius sahrer auf die Straße geschleudert und kam dabei untei das Fuhrwerk zu liegen, so daß der schwere Lastwager mit dem Hinterrad dem Soziusfahrer über beide Beim hinwegging. Der Verunglückte wurde schwer verletzt. De: Führer des Motorrades kam mit dein Schrecken davon Gottleuba. Ein hiesiger Einwohner wurde von einen Motorradfahrer zu Boden geschleudert. Er trug dabe schwere Verletzungen davon, an denen er starb. Bad Schandau. Devisenschieber gefaßt. Ein Chemnitzer, in dessen Begleitung sich noch zwei Personen befanden, wollte in einem Kraftwagen die Grenze nach der Tschechoslowakei überschreiten. In dem Wagen fanden die Zollbeamten in einer Aktentasche 33 000 Mark in ame rikanischen Dollars. Der Devisenschieber und seine beiden Begleiter wurden in das Amtsgericht Königstein gebracht. Chemnitz. 7 5 Jahre Fachschule für Textil ind ustrie. Die sächsische höhere Fachschule für Textil industrie begeht ihr 75jähriges Bestehen. Neuregelung des Gewerk- schaftswesens in Sachsen. Dresden. Der Kommissar sür. das sächsische Arbcits- und Wohlfahrtsministerium hat folgende Verordnung erlassen: Im Interesse der össentlichen Sicherheit und Ruhe wird hiermit verfügt: Die Arbeit in den Gewerkschafts häusern und ähnlichen Einrichtungen der Gewerkschaften ist, soweit das nicht bereits geschehen ist, sofort wieder auf- zunehmen. Hierzu ergehen folgende Anordnungen: . Die Gewerkschaften verpflichten sich, die ihnen gehöri gen oder ihnen überlassenen Räume und Häuser nur zu rein gewerkschaftlichen und sozialpolitischen Zwecken zu ver wenden. Mitglieder der RGÖ. dürfen in die Gewerkschaf ten nicht ausgenommen werden. Ten Gewerkschaften aller Art wird mit sofortiger Wirkung jede parteipolitische Be tätigung verboten. Die Besetzung der Gcwerkschaftshäuscr wird aufgehoben. In den Gewerkschaftshäusern wird im Einvernehmen mit der örtlichen Polizeibehörde ein Wachkommando un- tcrgcbracht, das aus Mannschaften der Hilfspolizei (Hilss- Polizei, wenn nötig SA., SS. oder Stahlhelm) zu stellen ist. Sämtliche Gewerkschaften haben ihre Versammlungen 48 Stunden vorher der Polizei anzumelden ohne Rücksicht darauf, ob es sich um Mitglieder- oder Vcrtranensleutc- odcr Delegiertenversammlungcn handelt. Leffentliche Ver sammlungen werden nicht gestattet. Vorgenannte Versamm lungen sind polizeilich zu überwachen. Döbeln. Ehetragödie. Hier wurde eine jung, Arbeitersehefrau in ihrer Wohnung erschossen aufgefum den. Der zunächst geäußerte Verdacht eines Mordes lief sich nach dem Ergebnis der polizeilichen Untersuchung nicht aufrcchterhalten. Die Frau hat Selbstmord verübt Als Grund werden zerrüttete Eheverhältnisse angenommen Oberwiesenthal. Spät aufgesunden. In dem Zechengrund fanden Holzsammler eine weibliche Leiche, deren Identität bisher noch nicht sestgestellt werden konnte. Es handelt sich um eine Frau in den 50er Jahren, die vermutlich vor längerer Zeit auf einem Baumstumpf vor Ermüdung Platz genommen hatte und erfroren ist. Borna (Bez. Leipzig). Vertrauensmann für Amtshauptmannschaft und Stadt. Rechts anwalt Munde (Kieritzsch), Kreisletter der NSDAP., ist auf Anordnung des Sonderstaatskommissars für Leipzig, Dönicke, als Vertrauensmann für den Bereich der Amts hauptmannschaft und Stadt Borna eingesetzt worden. * Konsumvereins- nnd Malsteuer in Sachsen. Nachdem nunmehr die in der Verordnung des Reichs präsidenten über Maßnahmen auf dem Gebiete der Fi- »anzen, der Wirtschaft und der Rechtspflege vom 18. März 1933 enthaltenen Vorschriften über die Realsteuersperre 1933 den Ländern die Möglichkeit zur Besteuerung der , Konsumvereine und zur Einführung einer Filialsteuer bei der Gewerbesteuer gegeben haben, wird Sachsen die be reits fertiggestellten sächsischen Vorfchristen hierzu in Kürze erlassen. In erster Linie wird die künftige ausnahmslose Gewerbesteuerpflicht aller Genossenschaften, insbesondere der Konsumvereine, bestimmt werden. Ebenso steht die Einführung einer Filialsteuer bevor. Wegen Ermöglichung . der Einführung einer besonderen Warenhaussteuer in Sachsen im Interesse und zum Schutze des einheimischen Handwerkes und Gewerbes hat sich die kommissarische Ne gierung nochmals an das Reich gewendet. Die Realsteuer- sperrvcrordnung 1933 gibt nämlich denjenigen Ländern, die — wie Sachsen — bisher eine Warenhaussteuer noch nicht hatten, keine ausdrückliche Ermächtigung zur Neu- einführung der Warenhaussteuer. Große Handßranalen- und Sprengstoff- Aunde in Radeberg. Umfangreiche Erörterungen hatten Klarheit darüber geschaffen, daß die Radeberger KPD. im Besitze von Sprengstoff sein mußte. Die sofort durchgeführten Nach grabungen förderten an der Kramerwiese 15 Stielhand granaten zutage. Des weiteren wurden auf einem Abhang 33 Handgranaten gleicher Art sowie vier fchwere Spreng körper mit den dazugehörigen Zündschnuren und weiter eine große Packung Sprengkapseln entdeckt. Cs ist ein wandfrei festgestellt worden, daß die Handgranaten und Sprengkörper der Radeberger KPD. gehörten. Den er forderlichen Sprengstoff hat die KPD. von dem Kommu nisten Messerklinger aus Königsbrück bezogen, der ihn aus den Steinbrüchen der dortigen Gegend gestohlen hatte. Messerklinger wurde vor einiger Zeit wegen Sprengstoff diebstahls zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Be zahlung des Sprengstoffs soll originellerweise aus dem Erlös erfolgt sein, den man sich durch den Verkauf der Schalmaien-Jnstrumente, mit denen die Kommunisten früher ihre Marschmusik vollführten, verschafft haben soll. Im Zusammenhang mit den Funden sind einige Fest nahmen erfolgt. SesamWung derLandwirtscha^ verschoben. Wie die Pressestelle der Landwirtschaftskammer mit teilt, ist die auf den 28. März angesetzte Gesamtsitzung der Landwirtschastskammer bis aus weiteres verschobest worden. AamlllentraOdie in Großbothen. Drei Todesopfer. In Großbothen erschoß der Gärtnereibesitzer Zeuue, seine Ehefrau und seinen dreißigjährigen Sohn Karl, Der Täter verübte dann Selbstmord. Uber die Ursacht der Familientragödie ist nichts bekannt. Die heutige Nummer umfaßt 16 Seiten einschließlich Sonntagsbeilage und Heimatbeilage sowie „Illustrierte" Wochenbeilage. Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Verlagsleilung: PaulKumberg, Vcrantwonlich sür die Schristtettung: Hermann Lässig, sür Anzeigen u. Reklamen: A. Römer, sämtl. in Wilsdruff«
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