Volltext Seite (XML)
-WftM vnk MttMHMiLen Ziehen Wer das Feld. Dann lacht Las Herz Les Landmannes. Fahrpreisermäßigung für Arbeitsdienstwillige. Die Reichs bahn gewährt allen Arbeitsdienstwilligen eine Fahrpreiser mäßigung von 50 Prozent. Die Post, die bisher den Arbeits dienstwilligen bei der ersten Hinfahrt mit dem Krastpostwagen zum Arbeitsdienstlager und bei der späteren Rückfahrt eine Fahrgeldermäßigung von ebenfalls 50 Proz. gewährte, hat Liefe Fahrpreisermäßigung jetzt auch auf Urlaubsreifen der Ar beitsdienstwilligen ausgedehnt. Die Tschechoslowakei verbietet sächsische Blätter. Di« Prager Regierung hat der „Obererzgebirgischen Zeitung' in Buchholz, den „Dresdner Nachrichten" und der „Chern nitzer Tageszeitung" das Postdebit verboten. Vorübergehende Sperre des Zugangs zur Apothcker- laufbahn. Das sächsische Ministerium des Innern hat an-' geordnet: Bei der großen Überfüllung des Apotheker standes wird den Leitern sächsischer Apotheken mit sofor tiger Wirkung die Neueinstellung von Apothekerpraktikan- ten bis auf weiteres untersagt, Ausnahmen sind nur mit Genehmigung des Ministeriums des Innern zulässig. Neukirchen. Schweinezählung. Die Anfang des Monats Juni durchgeführte Zählung der Schweinebestände im hiesigen Orte hatte folgendes Ergebnis: (die Zahlen in Klammern zeigen Las Ergebnis der letzten Zählung vom 1. März d. I.): Ferkel bis acht Wochen 570 (630); bis zu )4 Jahr alte (Läufer) 399 (428); Zuchtsauen bis zu einem Jahr 61 Stück und ältere 226, insgesamt 287 Stück (273); Eber bis zu einem Jahr 10 Stück und ältere 20, insgesamt 30 (28); sonstige Schweine bis ein Jahr 171 und ältere 51, zusammen 222 (208); insgesamt dies mal nur 1508 Stck. Schweine gegenüber 1597 Stck. am 1. 3. 33. Pohrsdorf. Kirfchennutzung. Zahlreiche Bieter hat ten sich Sonnabend im Gasthof zur Versteigerung der hiesigen Gemeindekirschen eingefunden. Das Höchstgebot gab Grün warenhändler Fritzfche-Conradsdors, ab, den die Kirschen für 1100 Mark zugesprochen wurden. Sachse» und Nachbarschaft. Lebensberechtigung. Heute wird viel von Lebensberechtigung gesprochen, in einer Zeit, in Ler Innungen, Vereine, Verbände und Bünde gleichgeschaltet werden. Kleinste Gruppen wollen sich noch schnell eine Aufgabe stellen oder wollen sie vom Volkskanzler Adolf Hiller gestellt bekommen, um lebensberechtigt zu sein. Aber nicht die Bünde haben das Recht zum Leben, die sich ihre Aufgabe erst suchen müssen, sondern nur Lie Ge meinschaften, die aus einer Aufgabe heraus geboren wurden und gewachsen sind. In einer solchen Lage, nach einer Aufgabe erst suchen zu müssen, ist heute der Grvßdeutsche Bund, eine Zu sammenfassung der verschiedenen kleinen hündischen Gruppen. Er muß bei „seinem" Führer Wolf Hitler um eine Aufgabe im Rahmen des Staates bitten. Seine Gefolgsleute weisen bei dieser Gelegenheit besonders auf ihre Auslandsarbeit hin. Sie glauben, allein die Träger der Pwpaganda im Ausland werden zu können. Sie vergessen dabei aber, daß sie nicht allein Wanderfahrten in außerdeutsche Gebiete unternommen haben. Auch Lie Hitler-Jugend hat unter noch größeren Opfern und Gefahren als sie für unser Volk bei den Grenz- nachbarn geworben. Die Bünde scheinen nicht zu wissen, daß Ler Staat nicht einer Jugend seine Propaganda überlassen kann, die die heutigen Träger des Staates, die National- s o z i a l i st e n, bis vor kurzer Zeit nicht anerkannt hat, deren Sieg sie durch nichts, aber auch gar nicht gefördert hat. Son dern im Gegenteil: Sie haben den Nationalsozialismus ledig lich mit gerümpfter Nase kritisiert und als „Massenbewegung" für minderwertig erklärt. Es ist selbstverständlich, daß die Füh rer des nationalsozialistischen Staates nur den Menschen Auf gaben von Lieser Bedeutung zuweisen, die Lie Verfechter und Träger ihrer Weltanschauung sind. Advlf Hitler hat sich eine Jugend geschaffen, die die sen Aufgaben voll und ganz gewachsen ist. Sie stand im schwe ren Kampf der vorangegangenen Jahre hinter ihm, bekannte sich offen zu ihm, vertiefte und versenkte sich in seine Welt anschauung. And wenn heute die Bünde kommen und sagen: „Ihr besteht ja noch gar nicht so lange als wir", so rufen wir ihnen zu: „Richt die Zeitdauer, sondern die gelefftete Arbeit ist sür uns Wertmesser." Die Hitlerjugend, nicht der Großdeutsche Bund, hat die Jungen und Mädel aus der Fahrtenromantik zurWirk lichkeit zurückgeführt, hat ihnen die Not ihres Volkes ge zeigt, hat sie zum Einsatz im großen geschichtlichen Geschehen geführt und sie zu lebensvollen, schöpferischen Trägern der neuen Zeit gemacht. Aber die Bünde haben ihre Jungen mit Problemen beschäftigt, die fern von der Not unseres Volkes lagen. Sie sind auf Fahrt gegangen um der Fahrt willen. Sie machten in ihren Gruppen „Betrieb", um die Jungen zu be geistern. Ihr Maßstab war nicht das Volk, sondern ihr klei nes, bedeutungsloses Ich. Jetzt kommen sie nun und wollen plötzlich auch sür den Staat und damit für das Volk arbeiten. Wir glauben allerdings, daß sie einer solchen Aufgabe nicht gewachsen sind, da ihnen jedes Verständnis dafür fehlen muß; denn sonst hätten sie sich schon früher auf dieser Fwnt einge- seht. Bis zum 5. März lächelten die Bünde über die „politische" Jugend der NSDAP. Sie begab sich nie in die niedere und unedle Atmosphäre der Politik. Sie fühlte sich allein zur Kul turpflege berufen. Heute aber fchämt sich der Dundesführer des Deutschen Pfadfinderbundes, Hirschberger, nicht, in seinem Befehl an die von ihm neugegründete Freifchar deutscher Jun gen zu fordern, daß jeder Junge ein Buch über des Führers Leben, jeder über 14jährige innerhalb von 14 Tagen Hitler, „Mein Kampf", lesen muß (!) Außerdem unterstellt er sich ohne Vorbehalt dem Führer Adolf Hitler. Die Forderungen Hirschbergers an die Jungen sind derart lächerlich und wahn witzig, daß es uns nicht angebracht erscheint, ihm noch weiter junge Menschen zur Erziehung zu überlassen. Andere Führer versuchen ihren Bünden auf diese Weise die Lebcnsberechti- gung zu verschaffen, daß sie Parteimitglieder wer den und der SA. beitreten. Aber gerade den Menschen die neben ihrem SA.-Dienst noch führend in einem anderen Bunde tätig sind, sprechen wir das Recht ab, sich als National sozialisten zu bezeichnen. Sie müssen eben erkennen, daß die Bünde endgültig ihre Lebensberechtigung verloren haben. Allein die Hitlerjugend ist mH bleibt die einzige, große Iungensront im nationalsozialisti schen Staate, Mohorn. Silberhochzeit. Gutsbesitzer Emil Krö nert konnte Freitag im Kreise seiner Kinder und Verwandten, von der Gemeinde vielseitig geehrt, das Fest der silbernen Hochzeit feiern. Grund. Züchtungspreife. Generaldirektor Müller ist der einzige Züchter in Sachsen und einer der vier Züchter in Deutschland von Persianerschafen. Er hatte in Berlin vier Böcke und vier Muttertiere ausgestellt und hatte guten Erfolg. Es wurde ihm zweimal der erste, einmal der dritte Preis zu- gesprochen und außerdem erhielt er noch sechs Anerkennungs schreiben. Mvhorn-Hutha. Schweres Autounglück. Auf der Staatsstraße Mohorn—Hutha ereignete sich am Spätnach mittag des vergangenen Sonntag ein recht folgenschweres Autounglück. Befreundete Kreise aus Dresden hatten mit zwei Mietwagen einen Ausflug mit dem Ziel Freiberg unternom men. Kurz hinter dem Gasthof Hutha versuchte der eine Wagen den andern zu überholen, blieb dabei in den Rädern des größeren Wagens stecken, wurde ein Stück mit weiterge schleift und dann nach dem Straßengraben geschleudert. Die Insassen, 4 Damen und 2 Herren beider Wagen, erlitten schwere Verletzungen: Bein-, Schlüsselbein- und Schädelbrüche, Nervenzusammenbruch und Schnittwunden. Die Verletzten fanden Aufnahme im Krankenhaus. VereiKSSaSender. Frauenverein Grumbach. 14. Juni Restaurant Günther. Verein für Handel und Gewerbe. 15. Juni 1-8 Uhr Adler ao. Hauptversammlung. Turnverein D.T. 17. Juni 8 Uhr Tonhalle Versammlung. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 14. Juni: Meist schwache Winde aus nördlicher Richtung. Be wölkung von wechselnder Stärke. Mäßig warm. Gewitternei gung, sonst keine erheblichen Niederschläge. Sia neuer sächsisches Anleihegeseh. * Durch ein von der Landesregierung beschlossenes Ge setz, das im Sächsischen Gesetzblatt veröffentlicht wird, wird das Finanzministerium ermächtigt, zur Deckung außerordentlicher Staatsbedürfnisse verzinsliche Anleihen bis zum Nennbeträge von 60 Millionen Mark zu begeben. Formell machte sich das Gesetz deshalb notwendig weil das Finanzministerium Anleihen nur auf Grund ge setzlicher Ermächtigungen aufnehmen darf. Sachlich Hai sich die Notwendigkeit dieses Gesetzes daraus ergeben, daß die Ermächtigung des Anleihegesetzes vom März 1931 und die in früheren Gesetzen erteilten Anleiheermächtigungen erschöpft sind, überdies ist der Betriebsmittelkredit des Etatgesetzes 1932 nach dem Stande vom 31. März 1933 bis auf rund 5,8 Millionen Mark in Anspruch genommen. Es besteht aber folgender weiterer Anleihebedarf: 1. Be - darf des außerordentlichen Etats, der nach allgemeinen finanzpolitischen Grundsätzen auf Anleihe zu übernehmen ist, und zwar 5 Millionen Mark auf Ausgabe vorbehalte der Rechnungsjahre bis mit 1932 und 6,4 Mil lionen Mark für den Etat 1933, zusammen 11,4 Millionen Mark. 2. Weiter haben zur Deckung des Bedarfs des ordentlichen und des außerordentlichen Etats 1932 vorübergehend Staatsgelder in Höhe von rd. 15,4 Millionen Mark mit verwendet werden müssen, di« für besondere Zwecke bestimmt, hierzu aber vorüber gehend nicht benötigt worden sind. Diese Gelder lassen sich bis zum Abschluß der Bücher für das Rechnungsjahr 19N in Höhe von rund 3,15 Millionen Mark durch Kassen zugänge ausgleichen. Für den Restbetrag von 12,25 BM- lionen Mark aber muß, wenn die Gelder gebraucht werde« sollten, durch Aufnahme neuer Schulden Deckung geschaffen werden. 3. Endlich sind von dem Betriebsmittel kredit des Etatgesetzes 1932, der 40 Millionen Mari beträgt, am 31. März 1933 rund 34,17 Millionen Mari verwendet gewesen. Hierbei handelt es sich nicht um Auf wendungen vorübergehender Art, sondern um die Deckung des Fehlbetrages des ordentlichen und des Bedarfs des außerordentlichen Etats 1932, also um Ausgaben, Lie nack allgemeinen finanzpolitischen Grundsätzen nur mit lang fristigen Geldern, das heißt aus Anleihemitteln, zu be streiten sind. Diese 34,17 Millionen Mark müssen danack von dem Betriebsmittelkredit auf den Anleihekredit über nommen werden. Nach alledem besteht ein neuer Anleihebedarf von: zr 1. 11,40 Millionen Mark, zu 2. 12,25 Millionen Mark, zr 3. 34,17 Millionen Mark, zusammen 57,82 Millionen Mark oder, wenn man das Disagio und die Provisionen die bei der Anleiheaufnahme in Frage kommen, mit be rücksichtigt, ein Anleihebedarf von 60 Millionen Mark Nachdem dem Finanzministerium durch das neue Ge setz eine Anleiheermächtigung bis zu 60 Millionen Akar! erteilt ist, können der Bedarf des außerordentlichen Etats 1933 von 11,4 Millionen Mark und der zur Deckung dsi vorübergehend verwendeten, zweckgebundenen Staats mittel unter Umständen nötige Betrag von 12,25 Mill. Mk durch Aufnahme neuer Schulden von zusammen 23,65 Mill Mark gedeckt werden, und überdies steht für neuen vor übergehenden Bedarf wieder der alte Betriebsmittelkredi! von 40 Millionen Mark zur Verfügung, der sich, wie bereits hervorgehoben, mit Erlaß des neuen Etatgesetzes erledige» wird. Hiernach ist mit der dem Finanzministerium durck das neue Anleihegesetz erteilten Ermächtigung nicht bezweckt, in Höhe von 60 Millionen Mark neue dauernd« Schulde»» einzugehen. Vielmehr kommen neue Anleiheschul den höchstens bis zu rund 25 Millionen Mark in Frage Die dem Finanzministerium erteilte neue Ermächtigung hält sich also im Rahmen dessen, was zur Deckung des notwendigsten staatlichen Finanzbedarfs erforderlich ist und steht durchaus im Einklang Mit dem von der Regie rung verfolgten Ziele sparsamster Finanzwirtschaft. * Sachsens StaatSftnanzen. Im ersten Etatmonat April betrugen im ordentlicher Haushalt die Einnahme»» 11490 000, die Ausgabe« 21299 000 Mark, so daß eine Mehrausgabe von 9 809 00( besteht. Im außerordentliche»» Haushalt wurden 530 000 M ausgegeben. Der Stand der schwebende»» Schulden betrug Ende März ?69 127 000, Ende April 277 077 000 Mark, hat sich also urn 7 950 000 Mark erhöht. Da sich die Ein nahmen und Ausgaben im Laufe des Rechnungsjahres in ganz verschiedenem Maße auf die einzelnen Monate ver teilen, könne»» aus den einzelnen Monatsausiveise»» kein« Schlüsse auf das Ergebnis des Rechnungsjahres gezogen werden. Der Monat Avril weist erfahrungsgemäß mit Gautag der NSDAP, in Leipzig. Dresden. Am 15. und 16. Juli 1933 findet in Leipzig der Gauparteitag der NSDAP. Sachsen statt. Der Gaupartri- tag beginnt am 15. Juli 1933 16 Uhr mit Sondertagungen. Der 15. Juli wird betreffs Befreiung vom Dienst und von der Arbeit voraussichtlich wie der 1. Mai behandelt. Der nat.-soz. Reichstags abgeordnete Theo Habicht in Oesterreich verhaftet. Wien. Nach Berichten aus Linz ist der Landes-Inspek teur der NSDAP., der Reichstagsabgeordnete Theo Habicht in der Nacht zuin Dienstag in Linz verhaftet werden. Außer Habicht würde noch eine Reihe anderer Führer der NSDAP, festgenommen. Die Namensliste ist von der Polizei nicht be kanntgegeben wvrdei», jo daß noch nicht feftsteht, ob auch der Landesleiter Crorsch sich unter den Verhafteten befindet. Habicht ist bekanntlich Presseattache der deutschen Gesandt schaft in Wie»» und müßte in dieser Eigenfchaft das Recht Ler Exterritorialität genießen. Nach einer neueren Meldung aus Wien wird uns von nationalfozialistifcher Seite mitgeteilt, daß bereits in den Mor genstunden gegen 4 Uhr sämtliche Bezirksleiter und EA.- llnterführer der NSDAP, verhaftet worden sind. Der Landesleiter Crorsch befindet sich, soviel bekannt ist, noch auf freiem Fuß. In Wien hat am Vormittag der Ministerrat begonnen, von dem man neue Beschlüsse zur Sachlage erwartet. Entgegen dem Bericht eines Berliner Vormittagsblattes hat sich Bun deskanzler Dollfuß nicht nach Wien begeben, sondern verbleibt noch einige Tage in London. Rücksicht daraus, daß in diesem Monat die Steuörcingäng« verhältnismäßig niedrig sind, immer eine erhebliche Biehr ausgabe im ordentlichen Staatshaushalte auf. Im April 1932 betrug diese sogar rund 13,2 Millionen Mark. Meißen. Schulleiter ihres Amtes enthob em Auf Grund einer Verordnung des Ministeriums sür Volks bildung Schulleiter der Volks- und Berufsschulen bett, ist am Montag eine Neubesetzung Ler Schulloiterstellen an sechs hie sigen Volksschulen erfolgt. Die amtsenthobenen Schulleiter wur den durch Männer erjetzt, welche die Gewähr dafür geben^ daß der Unterricht in christlich-nationalem Sinne erteilt wird. Die bisherigen Leiter hatte»» teilweise den Religionsunterricht abgelehnt und wäre»» teils Mitglieder marxistischer Parteien gewesen. Penig. Haussuchung bei dem Bürger-j meister. In der Wohnung des wegen verschiedener Amtsverfehlungen in Schntzhaft genommenen erste»», Bürgermeisters Knoth ist eine Haussuchung durchgcfübrt worden, wobei Akten und anderes Schriftmaterial be schlagnahmt wurden. Ein Liebesdrama in Leipzig. Mordversuch eines ASgewiescnen. — Selbstmord desTätccs Der Kuhmelker Zscharry aus Markranstädt gab ans die Elli Unger aus Großlena mehrere Schüsse ab und brachte ihr schwere Verletzungen bei. Zscharry unterhielt mit der Unger ein Liebesverhältnis, das aber von den Eltern des Mädchens nicht geduldet wurde. Die Unge^ hatte das Verhältnis gelöst. Nun lauerte Zscharry dein Mädchen am Bahnhof Plagwitz auf und stellte es zur Rede. Als das Mädchen den Weg zur Arbeit fortsetzen wollte, gab Zscharry auf sie vier Schüsse ab. Dam» brachte er sich selbst einen Kopfschuß bei. Beide Verletzten wurde»» ins Diakonissenhaus gebracht. Zscharry ist kurze Zeit nach der Einlieferung gestorben. Bei den» Mädchen, das mehrere Arm- und Kopsverletzunaen erhielt, besteht leine Lebens gefahr. * Sv 3MM litt SüW.Mli-VMiiis. . Der Plauenfche Grund stand auch am Montag im Zeichen Les Iahresfestes des Gustav-Adolf-Bereins- Nach einer schlich ten Morgenfeier vor der Friedhofskapelle zu Freital-Deuben, bei der Superintendent Hahn (Dresden) eine kurze Ansprache hielt, Lie dem Gedächtnis an den Heimgegangenen Landesoi- schof D. Ihmels gewidmet war, sand im Gasthof „Sächsijcher Wolf" die öffentliche Hauptversammlung statt. Auch Pfarrer D. Blankmeister, der Vorsitzende des Hauptvereins, gedachte nr seiner Eröffnungsansprache des verstorbenen D. Ihmels. Zum Zeichen des Dankes, den der Gustav-Adols-Verein dem Kir chenhaupt schulde, erhob sich die Versammlung von ihren Plätzen. Rückschauend stellte D. Blanckmeister sest, daß das vergangene Jahr, in dem der Verein sei»» hundertjähriges Ju biläum feiern konnte, durchaus als ein Aktivum zu buche»» je». Dennoch dürfe mai» nicht erlahmen. Die Grüße des Ländestön- sistoriums überbrachte Superintendent Heber, der D. Blanck meister für seine unermüdliche segensreiche Arbeit dankte. Bür germeister Baumgarten begrüßte die Versammlung namens der Stadt Freital, die zwar vor einem Jahrzehnt unter einem un- christlichen Ster»» gegründet worden sei, sich aber nun nach aer politischen und geistigen Erneuerung Deutschlands herzlich über ihre Gäste freue. Pfarrer Wvlleydt gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß der von ihm geleitete Zweigverein der Gustav« Adols-Stiftung endlich wieder, wie in den Jahren 1879 und 1910, den Hauptverein bei sich beherbergen darf, und wünschte^ daß er in elf Jahren, wen»» der Verein im Plauenschcn Grunds sein hundertjähriges Jubiläum feiere, wiederkehren möge. Zwei Diasporageistliche aus Oberösterreich und aus Böhmen über brachte»» die Grüße ihrer Kirchenbehörden, die mit dem Dank für die vielfache Unterstützung verbunden waren, die der Gu- stav-Adolf-Verein den evangelische»» Gemeinden jenseits der deutsche»» Reichsgrenze angedeihen läßt. Nachdem D. Blanckmeister Ler Versammlung die GrützS und Wünsche übermittelt hatte, die Reichsstatthalter Mutsch« mann, Ministerpräsident v. Killinger, Dolksbildungsminister Dr. Hartnacke sowie viele kirchliche Körperschaften und Vereins entboten hatten, ergriff Oberpfarrer Lie. Gruener aus Riga^ Prorektor des dortigen Herder-Instituts, das Wort zu einein! Wrtrag „Evangelischer Glaub» auf der Wacht im Osten". Ink weiteren Verlauf der Hauptversammlung wurden innere Ver- cinsfragen besprochen und über die Verteilung der Liebesgabe« beschlossen.