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„DmMand will den Mdm seiner Arbeit/ Reichsminister Dr. Goebbels in Königsberg. Im großen Saal des Oberpräsidiums hatten sich zu »einem Preffeempfang anläßlich des Besuches des Reichs ministers für Volksaufklärung und Propaganda, Dr, Goebbels, außer den Königsberger Journalisten die Spitzen der Behörden, der Reichswehr und Polizei ein gefunden. Minister Dr. Goebbels wies zunächst darauf hin, daß die neue Regierung nicht nur wirtschaftliche, sondern vor allem raumpolitische Gesichtspunkte verfolge. Die deutsche Revolution habe sich, weltpolitisch gesehen, durchgesetzl und mache nirgendwo halt. Durch die Gleichschaltung hätten sich die ersten Konturen eines Zustandes ergeben, der einmal der allgemeine Zustand in Deutschland sein werde. In diesem Staate herrsche ein Totalitätsprinzip. Es sei ein falscher Friede, wenn sich die revolutionären Kräfte nach dem Siege mit anderen vereinigten. Dadurch würde sich ein lauwarmer Schleim über das öffentliche Leben legen und jede Äußerung des Volkstums zum Er sticken bringen. Der Nationalsozialismus habe nicht den Ehrgeiz, jede Frage zu lösen. Er wolle aber ein Podium errichten, auf dem jeder die Möglichkeit habe, sich von Mann zu Mann auseinanderzusetzen. Daß aber die Presse ein Instrument in der Hand der Regierung sein müsse, darüber diskutiere man in England gar nicht mehr. Weil aber auf diesem Gebiet 14 Jahre lang habe gesündigl werden dürfen, ohne daß die Regierung eingeschritten sei, deshalb müsse man die Presse wieder in ihre Aufgabe einsetzen. Es sei nicht beabsichtigt, jeden Deutschen zum Parteigenossen zu machen. Man verlange aber, wenn er es werde, daß er dann alles nachholen müsse, was die andern Nationalsozialisten ihm in den vergangenen zehn Jahren vorgetan hätten. Wenn die Regierung in nächster Zeit zu einem allgemeinen Krieg gegen die Ar beitslosigkeit auffordere, würden wir ihrer Herr werden. Deutschland wolle keinen Krieg, sondern nur den Frieden seiner Arbeit. Deutschland braucht Kolonien. Rcichsstatthalter von Epp auf der Kolonialtagung. In Frankfurt am Main hatten sich die Teilnehmer der Kolonialtagung zu einer großen Kundgebung zusammengefunden, die durch eine Rede des Reichsstatt halters in Bayern, General v o n E pp, der der Präsident des Deutschen Kolonialkriegerbundes ist, programmatische Bedeutung bekam. Der Redner erklärte u. a., das Aus land werde erkennen müssen, daß das deutsche Volk sich auf dem Wege zur internationalen Gleichberechtigung nicht beirren lasten und den Rechtsanspruch auf seine Kolonien nicht aufgeben werde. Die Reichsregierung sei gezwungen, ihre Politik auf die Notwendigkeit des Augenblicks zu konzentrieren. Dem Volk werde es obliegen, politische Probleme, wie die eines künftigen überseeischen Kolonial besitzes, in einer lebendigen Bewegung vör - Aubereiten, au die dann die praktische Politik der Negierung anknüpfen könne. . Auf den Hochflächen unserer ehemaligen afrikanischen Kolonien sei reichlich Gelegenheit zur Siedlung. Zu der vollen nationalen Entfaltung des deutschen Volkes gehörten Kolonien, und heute wage es die Welt nid mehr, uns den Schimpf der kolonialen Schuldlüge, den Vorwurf, koloniale Völker nicht verwalten zu können, ins Gefräst zu schleudern. Gouverneur Dr. Schnee gab der Versammlung bekannt, daß sich sämtliche Kolonialverbände zu einem Reichskolonialbund zusammengeschlossen haben und brachte Telegramme an den Reichspräsidenten, den Reichs kanzler, Ministerpräsidenten Göring und den Reichsaußen- minister zur Verlesung. Telegramm Mussolinis an Göring. Der italienische Ministerpräsident Mussolini hat anläßlich der Einführung des Prinzen Philipp von Hessen, des Schwiegersohnes des italienischen Königs, als Oberpräsidenten für die Provinz Hessen- Nassau in Kassel an den preußischen Ministerpräsidenten Göring folgendes Telegramm gerichtet: „Die außerordentlich herzlichen Glückwünsche, die Sie mir von Kassel aus an dem für die deutsch-italienischen Beziehungen so erfreulichen Tag gesandt haben, habe ich mit besonderer Genugtuung erhalte«. Ihre Worte sind mir eine neueBestätigungdesfestenAufbau- willens der deutschen Regierung und des deutschen Volkes. gez. Mussolini/ Sie Stellung der Beamten im neuen Staal Ausführung«» des württembergischen Staatsrats Waldmann. Staatsrat Waldmann vom württembergischen Staats ministerium äußert sich im Stuttgarter NS.-Kurier über die Durchführungsbestimmungen zum Gesetz zur Wieder herstellung des Berufsbeamtentums und knüpfte daran im Namen des Reichsstatthalters Murr eine Reihe grund sätzlicher Ausführungen. Aus diesen bemerkenswerten Darlegungen seien folgende hervorgehoben: Die NSDAP, werde gezwungen sein, in alle entschei denden Stellungen Nationalsozialisten zu setzen. Die alten Nationalsozilisten unterscheiden dabei zwischen Nationalsozialisten und Parteigenossen. Von den neuen Parteigenossen seien nur wenige Nationalsozialisten. Es gehe deshalb heute nicht an, daß Beamtenstellen oder Ver waltungsräte, Beiräte und dergleichen mit neuen Partei genossen besetzt würden mit dem Hinweis darauf, daß damit die Gleichschaltung erfolgt sei. Der Parteiapparat werde so ausgebaut werden, daß überall eine Kontrolle der Bewegung gegenüber den Behörden in Erscheinung trete. Es werde so sein, daß an entscheidenden Stellen die poli tische Zuverlässigkeit und der Charakter den Aus schlag geben. Es werde bei den übrigen Beamtenstellen nicht die Mitgliedschaft der NSDAP, verlangt werden, wenn berufliche Eignung und Charakter gut seien. Der Statthalter habe es nicht verstanden, daß ein so großer Teil von Beamten, die durchaus keine Nationalsozialisten seien, geglaubt hätten, Mitglied bei der NSDAP, werden zu müssen. Es habe an einer vorherigen Aufklärung gefehlt, sonst wäre diese Verwirrung nicht entstanden. Der Charakter eines Beamten, der diesen Schritt nicht nnvetWimnen baVe, sSt Hkonzis cff affen. Ms nationalsozialistische Bewegung werde alle diejenigen Beamten, die Mitglied der Partei geworden seien, ohne Nationalsozialist zu sein, im Laufe der Zeit wieder aus der Partei zu entfernen wissen. Paris sühli sich von -er deutschen Arbeiisdienstpflicht „bedroht"! Ein unglaublicher Au sschußbeschluß in Genf. Der einzige in Genf noch tagende Effektivausschutz ver Abrüstungskonferenz hat mit großer Stim menmehrheit ein offensichtlich gegen Deutschland gerichtetes Verbot der Arbeitsdien st Pflicht beschlossen. Auf englischen Antrag hin wurde zunächst die gesamte vormilitärische Ausbildung der Jugend den effektiven Truppenbestärrden der einzelnen Länder nicht eingerechnet, jedoch auf sxanzösischen Antrag das Verbot der Arbeitsdienstpflicht mit der merkwürdigen Begründung des „Vorhandenseins zweier militärischer Elemente, der Disziplin und der straffen Zusammen fassung in Gruppen", beschlossen (!). Gegen diesen Beschluß legte der deutsche Vertreter, General Schönheinz, formell Verwahrung ein. Von .deutscher Seite ist energisch darauf hingewiesen worden, daß die Disziplin keineswegs ein besonders militä risches Merkmal sei, da man nach deutscher Auffassung überall auch sonst im Leben, in der Schule, in der Fabrik und in der Familie Disziplin zu halten habe. Zur Frage derstraffenZusammmensetzunginder Arbeits dienstpflicht ist von deutscher Seite dargelegt worden, daß dies aus dem praktischen Arbeitszweck der Arbeitsdienst pflicht heraus erfolge und nicht nach militärischen Gesichts punkten. Arbeiisdienstpflicht sei ein Mittel zur Be kämpfung der Arbeitslosigkeit. Ihr Wert sei nicht militärischer, sondern sittlicher Natur. Es sei ent schieden dagegen Verwahrung einzulegen, daß diese Frage als ein Problem der Abrüstungskonferenz auf gefaßt werde. Zur Frage deraußermilitärischen und nach militärischen Ausbildung hat der Effektivausschuß ein-vorläufiges Verzeichnis von Kriterien aufgestellt, die auf deutscher Seite ebenfalls alsvölligabwegig be zeichnet werden, da sie lediglich auf die neuen Vor schriften des Reichskuratoriums für Jugendertüchtigung abgestellt sind und Entfernungsschätzen, Geländeübungen, Kleinkaliberschießen usw. als „militärische Merk male" bezeichnen. Bezeichnenderweise ist das Schießen mir A rme e g e w e h r en aus ¬ genommen worden. SSA.-Tagnng im Saargebiet verboten. Ablehnende Haltung der Regierungskommission. Der Volksbund für das Deutschtum im Ausland hatte bereits jetzt bei den zuständigen Stellen des Saargebietes den Antrag auf Durchführung der Pfingsttagung 1934 in Saarbrücken gestellt. Daraufhin hat die Regierungs- kommiffion des Saargebietes in einer Stellungnahme gegenüber dem VDA. die Durchführung der Tagung in Saarbrücken und überhaupt im Saargebiet verboten. Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 13. Juni 1933. Merkblatt für den 14. Juni. — Sonnenaufgang 3" I Mondaufgang Sonnenuntergang 20" I Monduntergang 11" 1880: Der Dichter Walter von Molo in Sternberg i. M. geb. Stadt. Lust- und Schwimmbad Wilsdruff. Wasserwärme 21 Grad L. Ortsausschuß für Handel und Gewerbe — Innungs-Aus schutz. Die gestrige Hauptversammlung war erst um 7 Uhr nach dem „Löwen" einberufen worden, um allen Mitgliedern Ge legenheit zum Besuche zu geben. Es war aber kaum mehr Ge brauch davon gemacht worden. Schuhmacherobermeister Breuer begrüßte die Erschienenen und gab unter Eingänge bekannt einige Rundschreiben der Gewerbekammer betr. Un kündbarkeit der Lehrverträge, Beseitigung der kommunistischen Beisitzer aus den Prüfungsausschüssen, vorzugsweise Einstellung von Frontkämpfern und die Veranstaltung von deutschen Wo chen im Herbst. Anstelle der letzteren will man in Wilsdruff kurz vor Ostern eine Ausstellung der Gesellenstücke und der Schülerarbeiten der Berufsschule veranstalten. Zur Neubildung der Steuerausschüsse beim Finanzamt usw. hatte der Vorstand mit dem des Grund- und Hausbesitzervereins die gewünschten Vorschläge gemacht. Weiter wies der Vorsitzende auf die statt gefundene Gleichschaltung der Spitzenverbände und der Orga nisationen herab bis zu den Innungen, und gab einen Tätig keitsbericht über die Zeit vom 30. Januar bis jetzt, der von der gewaltigen Arbeit zeugte, die im Interesse des gewerblichen Mittelstandes geleistet wurde. Ausführungen des Führers des deutschen Wirtschaftsbundes über die Stellung des Handwerks im nationalen Staat kamen zur Verlesung und sanden restlose Anerkennung. Desgleichen auch die Bestrebungen der Gewer bekammer nach Erwirkung eines Bollstreckungsschutzes für das Handwerk, Einführung der Handwerterkarte und der Pflicht innung, Abschaffung der Zugabe und Vereinheitlichung des Ra battes. Die Eröffnung von neuen Einzelhandelsgeschäften ist jetzt bis auf weiteres gesperrt. Ausnahmen sind nur da zulässig, wo bauliche Maßnahmen für das Geschäft bereits vor dem 12. Mai begonnen und baupolizeilich genehmigt waren. Zu erwarten ist, daß auch die frühere Umsatzsteuersreigrenze wie der eingeführt wird, nachdem für die Zeit vom 1. Juli 1933 bis 1. Januar 1935 vollständige Steuerfreiheit für Ersatzbe schaffung von Geräten und Maschinen bereits ausgesprochen ist. Der Anschaffungspreis kann voll aus einmal abgesetzt werden, Voraussetzung dafür ist aber, daß der Gegenstand inländisches Erzeugnis, einen im Betriebe benutzten gleichartigen ersetzen soll und nicht zur Verringerung von Arbeitskräften führt. Auf merksam gemacht wurde vom Vorsitzenden auch noch darauf, daß alle Handwerker, die mehr als 250 Mark Umsatz im Jahre haben, Steuervoranmeldungen einzuschicken und Vorauszah lungen zu leisten haben. Der letzte Tagesordnungspunkt betraf die Bestätigung des gleichgeschalteten Gesamtvorstandes. Ein stimmig schriftlich geschah es sür den Vorsitzenden Schuhmacher obermeister Breuer, durch Zuruf für Bäckermeister Schil- Amtliche Serordmmgea und Verlanlkanmgen. Milderung von Härte« bei der Gnmd- und der Aufwcrtnngssteucr. Die Lage des Hausbesitzes und des gewerbliche« Grundbesitzes hat das Finanzministerium veranlaßt, ungeachtet des allgemeinen Rückganges des Steuerauf kommens und der hierdurch bedingten schlechteren Lage der Staatsfinanzen mit Wirkung vom Rechnungsjahrs 1933 ab weitere Vergünstigungen für die Steuerpflich tigen auf dem Gebiete der Grundsteuer und der Aufwer- tungssteuer zu treffen. Das Finanzministerium hat mit Verordnung vom 10. Juni 1933 seine Verordnung vom 29. Juni 1932 über Erlaß von Grundsteuer, insbesondere wegen Leerstehens oder Billigervermietung von Räumen oder wegen Mielausfalles dahin erweitert, daß nunmehr Erlaß der Grundsteuer bis zum vollen Betrag des aus die leerstehenden, billiger vermieteten usw. Räume ent fallenden Teiles der Grundsteuer erfolgen kann. Die nern Verordnung führt weiter die bei der Aufwertungsstener für Hotels und Fremdenheime bestehende besondere Er laßregelung sinngemäß auch sür die Grundsteuer ein. Das Finanzministerium hat ferner in einer beson deren Erlaßverordnung vom 10. Juni 1933 angeordnet daß auf Antrag die Eigentümerwohnung in einem Miet- grundstück unter gewissen Voraussetzungen gleichfalls au der Mietzinssteuervergünstigung teilnimmt. Schließlich Hai das Finanzministerium noch Gelegenheit genommen, di« Steuerbehörden auf die Handhabung des Grund- und Aufwertungssteuererlasses bei Betriebseinschräukunge« hinzuweisen und eine besonders wohlwollende Hand habung der bestehenden Erlaßmöglichkeiten anzuordnen. Das landwirtschaftliche Genossenschaftswesen und die Lehrer. Das landwirtschaftliche Genossenschaftswesen ist daZ wirtschaftliche Kernstück der landwirtschaftlichen Organi sationen, das, als Selbsthilseorganisation des Bauern tums, von vornherein auf dem Grundsatz „Gemeinnutz geht vor Eigennutz" aufgebaut, im nationalsozialistischeu Staate von ausschlaggebender Bedeutung ist. Di« Lehrerschaft auf dem Lande hat für den wei teren Ausbau und die Schlagkraft dieser gemeinnützige« Einrichtung eine sehr große Bedeutung. Von jeher Wal ein großer Teil der ehrenamtlich tätigen Rechner landwiri, schaftlicher Genossenschaften Lehrer von Beruf. Das Volks-, bildungsministerium weist darauf hin, daß es durchaus i« seinem Sinne liegt, wenn sich mehr als bisher ganz be sonders auch die jungen Lehrer auf dem Lande um dft Entwicklung des landwirtschaftlichen Genossenschafts wesens kümmern und auch in den Schulen auf die Bedeut tung dieser Einrichtung sür das flache Land gebührens Hinweisen. Der „Verband der landwirtschaftlichen Ge« nossenschaften im Freistaat Sachsen" wird im Einberg nehmen mit dem Volksbildungsministerium in nächstes Zeit durch Schulungskurse die Lehrerkraft auf dem Landes besonders aber die der Berufsschulen, im GcnossenschastSs Wesen und in Genossenschaftseinrichtungen schulen. Dis besondere Bedeutung der Rettung des deutschen Bauerns tums für den Vierjahresplan Adolf Hitlers und für de« Neuaufbau unseres Volkes bedingt ein starkes Hinwende« ganz besonders der bäuerlichen Jugend zum Genossen-, schaftsgedänken. ling als Kassierer, Schmiedemeister Hanschmann als Schriftführer und Kvrbmachermeister Täubert als Beisitzer« Zum zweiten Vorsitzenden wählte man einstimmig Tischlerober« meister Geißler und als zweiten Beisitzer Schmiedeober« meister Schade- Hühndorf. Dem Innungsausschuß sind bis« her beigetreten die Tischler, Schuhmacher, Stellmacher, Schnei« der, Bäcker und Müller. Bei den anderen stehen die Quartals» Versammlungen noch aus. Zum Schluß bat der Vorsitzende, treu und fest hinter der Organisation und ihren Führern zu stehen. Der Verkehrsverein Linkes Elbufer hielt gestern nachmit tag im Gasthof in Weistropp eine Versammlung ab, die in Der« Hinderung des Vorsitzenden Goldschmidt-Gauernitz Bürgermei« ster Rother-Scharfenberg leitete. Zunächst machte sich eins Ergänzungswahl des Vorstandes nötig. An Stelle des aus dem Verein ausgeschiedenen Kantor Stein wurde Herr Ludwig« Niederwartha als erster Schriftführer und Herr Schubert-Äö» titz als Stellvertreter gewählt. Dann stand der Punkt Ver« kehrsfragen wieder auf der Tagesordnung. Herr Ludwig berich tete über die Verhandlungen mit der SKV., die verschiedene Versprechungen zwar machte, sie aber dann ohne jede Mittei lung ins Gegenteil umwandelte und noch weitere Fahrten zwi schen Niederwartha und Meißen ausfallen ließ. Die Verkehrs- Verhältnisse auf dem linken Elbufer find trostlos. Da auf dem amtlichen Wege nichts zu erreichen ist, will man nunmehr mit einem Privatunternehmen Verhandlungen wegen Einrichtung einer Autobuslinie aufnehmen und dann das Ministerium um Genehmigung des Unternehmens ersuchen. Begrüßt wurde dis Auflegung von Sonntags- und Mittwochskarten der Reichs bahn in Meißen nach Wilsdruff und Cossebaude mit der wahl freien Rückkehr von einem dieser Orte. Die nächste Versamm lung soll in Constappel stattfinden. Oeffentliche Versammlung. NSDAP, und NSBO-, Ortsgruppe Wilsdruff, veranstalten morgen Mittwoch abend 8 Uhr im „Adler" eine öffentliche Versammlung, in der Pg. Gerischer-Dresden das Arbeitsbeschaffungsprogramm be handelt. Bei der Aktuellität des Vortrages wird sehr zahlreicher Besuch erwartet. Der SA.-Reitertrupp hält Mittwoch abend 8 Uhr in Wils druff im „Lindenfchlößchen" eine wichtige Besprechung ab, in der General Gent he, der Chefreitlehrer für Sachsen, über Zweck und Ziel der Wehrsportreiterei sprechen wird. Dor allem werden die Väter von Söhnen über achtzehn Jahren gebeten, an dieser äußerst wichtigen Versammlung teilzunehmen. Da es ja letzten Endes dem Vater als Besitzer der Scholle nicht einer lei sein kann, ob sein Sohn zum Arbeitsdienst oder sonstigen anderen nationalen Verpflichtungen längere Zeit eingezogen wird oder ob er es doch vorzieht, seine Söhne aus der Scholls als wertvolle Arbeitskraft zu behalten und ihnen als Mitglied eines Wehrsportverbandes seinen Pflichten dem Daterlande ge genüber genügen läßt. Das soll am Mittwoch klar besprochen werden. Es wird deeshalb gebeten, zahlreich dieser gerade für den Landwirt äußerst wichtigen Besprechung beizuwvhnen. Das Korn blüht. Davon kann man sich überzeugen, wenn man jetzt an den recht gut anstehenden Kornfeldern vorüber geht. Wie kleine Glöckchen hängen die feinen Blüten an den Aehren. Nur noch wenige Tage, und ein starker Geruch des blühenden Kornfeldes wird bemerkbar. Daz« noch ein lebhafter