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kb m SftrrnrgekvMcrn Das f'ekdgrmte Heer in viereinhalb Jahren bewiesen hat. Die Kundgebung schloß mit dem jDeutschlandlied. I Die Festesfreude in der überreich geschmückten Stadt ßand dann ihren jubelnden Ausdruck in dem Festzug, per zwei Stunden lang durch das Spalier der Passauer ^Verbände zog. Den Anfang machten unter Vorantritt her Reichswehrkapelle Abordnungen der SA. und der Hitlerjugend. Dann folgten die Jugendgruppen des VDA. > Jede Landschaft, jede Stadt trug ihre Fahnen und Wimpel, dazu besondere Symbole, das Stadtwappen, plastische Darstellungen historischer Bauten und Denk- Snälcr. Potsdam z. B. kam in der friderizianischen Paradeuniform, der Berliner Grnppe schritt im braunen Pelz der Bär voran. Besonders umjubelt wurden i die Vertreter aus Österreich, pn ihrer Spitze die Kärtner. Ostpreußen trug ein großes Kartenbild mit der Forderung auf Beseitigung Des widernatürlichen Wcichselkorridors voran, und zeigte Pen Vogelzug auf der Kurischen Nehrung und die Segel- Kliegerschule in Rossitten. So zog ein Grenzgebiet, eine auslandsdeutsche Volks gruppe nach der anderen vorbei, alle im Bewußtsein der ^Einheit deutschen Blutes und in dem festlich beteuerten Willen zur völkischen Untrennbarkeit der Nation. Den größten Eindruck machte der durch Hunderte vertretene MDA.-Perband des Saargebiets, der im nächsten Jahr als Kundgebung zu der bevorstehenden Volksab stimmung die große Pfingstfeier des VDA. in der eigenen Heimat anführcn wird. Damit hatte in Passau die Pfingsttagung des VDA. khr Ende gefunden. 4- Grüße der MstMen Regierung. Die sächsische Regierung hat folgendes Telegramm an die Tagung des Vereins für das Deutschtum im Ausland in Passau'gesandt: „Zu der Pfingsttagung des VDA. sende ich namens der sächsischen Regierung meine Herz stichen Glückwünsche. Die nationale Erhebung unseres Waterlandes wird auch der Grenzlandarbeit des VDA. Pollen Erfolg bringen, (gez.) von Killinger, Minister- Präsident." An die evangelische Christenheit Deutschlands. Grußwort Friedrich von Bodelschwinghs. V. Friedrich v. Bodelschwingh richtete, wie her E. P. D. mitteilt, aus Anlaß seiner Bestimmung zum Meichsbischof der künftigen deutschen evangelischen Kirche folgendes Grußwort an die Gemeinden, das in den Gottesdiensten des ersten Pfingsttages von den Kanzeln -»erlesen wurde: „Der wahre Schatz der Kirche ist das allerheiligste Evangelium der Herrlichkeit und Gnade Gottes." Dieses Wort Dr. Martin Luthers beschreibt den Reichtum und hie Verantwortung der Gemeinde Jesu, sie schafft Glauben: Das ist ihre Freude. Sie schafft dienen: Das Sst ihre Kraft: Der Dienst der Kirche soll nichts anderes sein als die Ausbreitung des Evangeliums durch Wort und Tat. Das Evangelium aber kann und will uns Krci und selig machen. In der Wende der Zeit, die unserem Volk und Vater rand geschenkt worden ist, schickt sich unsere deutsche evan gelische Kirche an, ihre äußere Gestalt zu erneuern und sich fester als bisher zusammenzuschließen. Daraus kann nur ein bleibender Segen erwachsen, wenn wir uns alle miteinander demütig beugen vor der Majestät unseres Gottes, miteinander lauschen aus die Stimme des guten Hirten, der für uns gestorben und auferstanden ist, mit einander dem Geist gehorchen, der uns beten und sieben lehrt. Als die miteinander und füreinander Betenden laßt Uns Pfingsten feiern! Der ewig reiche Gott aber wolle Gnade geben, daß jede einzelne Gemeinde wie ein zgrünender Garten sei, der gute Früchte trägt, und wie xine frische Quelle, die viele erquickt. Er schenke unserer Kanzen Kirche, daß sie ihr neues Haus auf dem festen Grund baut, der in den Stürmen der Zeit allein Bestand Pat. Einen anderen Grund aber kann niemand legen pls den, der gelegt ist. Jesus Christus, hoch gelobt in Ewigkeit." Der Reichsbischof in der Berliner Zionskirche. / Am Pfingstsonntag hielt Neichsbischof Friedrich Don Bodelschwingh in der Berliner Zionskirche steinen Antrittsgottesdienst. Die Kirche war so besetzt, daß Draußen auf dem Kirchenplatz der Gottesdienst durch Lautsprecher übertragen werden mußte. Der Meichsbischof hielt die Predigt über das Bibelwort (Römer 8, Vers 2. U. a. führte er aus: Wir wollen eine lebendige Kirche errichten, die aus dem Herzen kommt, um die Herzen zu gewinnen. Die Wibel soll Wieder ein aufgeschlagenes Buch werden, das jwieder zu den Herzen der Gemeinde spricht. So läßt sich leine Kirche errichten, die frei von Greisenhaftigkeit ist. Wir haben die Pflicht, alle Draußenstehenden wieder hereinzuholen, um auch so für die evanaelische Kirche zu pirken. Ohne Deutschland kein Friede Europas! Montreux, 6. Juni. Auf der Vollversammlung des Weltverbandes der Völkerbundsgesellschaften nahm der Vor sitzende der deutschen Völkerbundsgesellichaft, Gouverneur z. ß). Dr. Schnee, in längeren grundsätzlichen Ausführungen -Stellung zu der durch die nationale Erhebung in Deutschland ffür die deutsche Außenpolitik geschaffene Lage. Gouverneur Schnee ging aus von der Reichstagsrede des Reichskanzlers, jin der ebenso wie in einer Reihe anderer Erklärungen im »Gegensatz zu den hetzerischen Ausführungen gewisser auslän discher Kreise die deutsche Bereitwilligkeit zu einer endlichen Verständigung Aller auf dem Boden gleicher Rechte klar und Unmißverständlich herausgestellt worden. Die nationale Er hebung unter der Führung des Reichskanzlers Hitler habe zur (Bildung eines einheitlichen deutschen Volkswillens hinsichtlich Deutschlands Haltung in der Außenpolitik geführt. Damit sei Deutschland in ganz anderem Maße wie vor dem in der Lage zu einer praktischen und positiven inter nationalen Zusammenarbeit, denn hinter der deutschen Völkerbundsgesellschaft wie auch hinter der deutschen Ver- Letung im Völkerbund steht jetzt zum ersten Male eine einheiBpe geschloffene deutsche Willensmeinung. Aus die ser Grundlage erfolgende Verständigung biete die Ge währ der Stabilität und der Dauer auf selten Deutschlands. Die deutsche nationale Erhebung, die vom Ausland in ihrem Wesen und in ihrer Tiefe vielfach noch nicht begriffen ist, hat für das deutsche Volk das nachgeholt, was andere Nationen längst ausweisen können: Die nationale Geschlossenheit, die endlich den in Deutschland herrschenden Geist der Zersplitte rung beseitigt und ein einheitliches deutsches Volk zusammen geschmiedet habe. Der Boden für die Erhebung ist zum wesent lichen Teil durch den von außen auf das deutsche Volk ausge übten Druck bereitet worden. Die Nichtachtung der deutschen Gleichberechtigung, vor allem aus dem Gebiet der Wehrhaftig keit und der Verteidigungsmöglichkeit, die Auferlegung un tragbarer Lasten, die Ausschließung Deutschlands vom Kolo nialbesitz u. a. im Versailler Vertrag getroffenen Festsetzungen hätten ihre Wirkungen auf das deutsche Volksempfinden nicht verfehlt. Unter diesem außenpolitischen Druck sei Deutschland zu seiner Schicksalsgemeinschaft zusammengeschweißt. Die^ na tionale Einigung des deutschen Volkes habe eine Verständi gung nicht erschwert, sondern erleichtert. Darüber hinaus aber habe die nationale Erhebung die Schrecken des Kommunismus von dem übrigen Europa abgewendet. Diese das europäische Kulturleben, ja das Leben der Nationen selbst bedrohende Ge fahr sei offenbar im Auslande unterschätzt worden, sonst hätte ein Aufatmen durch die Bevölkerung aller jener Länder gehen müssen, von denen durch den Sieg der nationalen Erhebung der Alpdruck der kommunistischen Gefahr genommen worden ist. Deutschland sei das Bollwerk gegen den Kommunismus. Dr. Schnee schloß seine Rede mit einer eindringlichen Mahnung an die Vertreter des Auslandes: Das deutsche Volk ist durch die nationale Erhebung geeinigt. Es steht in den gro ßen Fragen der Außenpolitik als eine geschlossene Einheit da. Was das deutsche Volk will, ist ein dauerhafter Frieden auf dem Boden der Gleichberechtigung. Wir sind hierher gekommen, um in diesem Geiste mit Ihnen zusammenzuarbeiten zur Klärung aller mit dem Völker bund zusammenhängenden Fragen und zur Vorbereitung ihrer Lösung. Der dauerhafte Friede Europas kann ohne die Mitwirkung Deutschlands nicht zustandekommen. Ein geeinigtes und geordnetes Deutschland muß auch dem Aus land als Verhandlungspartner wertvoller erscheinen als ein Deutschland, dessen innere Zerrissenheit und Unruhe immer wieder der Stabilität entgegenwirkt. Aus «Merer Heimat. Wilsdruff, am 6. Juni 1933. Merkblatt für den 6. und 7. Juni. Sonnenaufgang I Mondaufgang 18'° 20'° Sonnenuntergang 20'° I Monduntergang 1'° 2" 6. Juni 1869: der Komponist Siegfried Wagner in Trieb- schen geboren. — 7. Juni 1843: Friedrich Hölderlin in Tübingen gestorben. Große Pause nach den Festen. Nun ist auch das Pfingstfest vorüber, und, abgesehen von weniger wichtigen Festtagen gibt es kein großes Fest mehr — bis Weihnachten. Es werden also lange Monate vergehen ohne festlicheVorbereitungen und ohne das Drum und Dran des Nichtalltäglichen, das uns in gehobene Stimmung versetzt. Eine große Pause kommt, in der wir reichlich Zeit haben, ein bißchen Atem zu schöpfen und zu rückzufinden von den Festen zur Arbeit, die der Werktag fordert. Aber wir brauchen auch in der langen festtags losen Zeit nicht ganz auf Feiertagsfreuden zu verzichten, denn es sind da immerhin noch die Sommerserien, die unter Umständen einen Feiertagsersatz bieten können. In naher Sicht sind sie, und man kann sich unmittelbar im Anschluß an Pfingsten auf sie vorbereiten. Aber selbst für die Fesitagsarmen, selbst für diejenigen, welche an Ferien und an „Ausspannen" nicht denken dürfen, sind immer noch ein paar Freuden übrig. Man muß sie nur zu finden und zu fassen wissen, muß das Leben nur zu nehmen wissen — noch immer ist es „interessant", wo immer man es auch „packen" mag. Da liegt nun der ganze lange Sommer vor uns mit Blüte-, Frucht- und Erntezeit, und wessen Herz nicht ganz verhärtet, nicht ganz unzugänglich ist, der erlebt auch an der Sommerzeit Fest tagswonnen und erkennt, daß man auch ohne „offizielle" Festtage etwas Feiertag in und mit sich herumtragen kann. Sieht man das so, legt man das so aus, so braucht man mit neuer Feiertagsfreude nicht erst bis um Weih nachten herum zu warten: es liegt dann auch zwischen Pfingsten und Weihnachten noch manches, was einem Freude bereiten kann, was einen Aufschwung bedeutet von des „Tages Arbeit" zu fest licher, besonnter Stimmung! * Nach den Feiertagen. Blühende Fluren und grüne Wäl der, blauer Himmel und leise rauschende Gewässer — das war das Pfingstfest, wie wir es immer ersehnten und wie es uns in diesem Jahre auch wirklich beschert ward. Die Feiertage waren ein einziges Frühsvmmerfest in der frischen freien Gottesnatur, in ewig sich erneuernder Naturschönheit. Zahllos war die Zahl der Spaziergänger, endlos die Kette der Fahr räder, Motorräder und Autos auf der Landstraße. Eisenbahn und Kraftpost hatten Hochbetrieb. Die Züge nach der Säch sischen Schweiz und nach dem Erzgebirge, die Omnibusse nach besonders beliebten Ausslugszielen waren überfüll. Auch unsere Sommerwirte in der näheren und weiteren Umgebung erfreu ten sich wie die Bäder großen Zuspruchs und wurden reichlich entschädigt für das verdorbene Ostergefchäft. Besondere An erkennung wurde seitens der Reisenden der hiesigen Bahnver waltung gespendet, die auf Bahnsteigen und in den Warte räumen festlichen Birkenschmuck hatte anbringen lassen wie wohl kaum eine andere Station. Die Festtage erhalten heute abend einen harmonischen Abschluß durch das Pfingst- konzert, das Musikdirektor Philipp im „Lindenschlößchen" mit der gesamten Städtischen Orchester'chule veranstaltet. Das Programm ist entsprechend gewählt. Erwerbslose erhalten Eintrittsermäßigung an der Abendkasse. Dem Konzert folgt Ball. Unsere Einwohnerschaft wird gebeten, das Konzert recht zahlreich zu besuchen. Gebt dem Roten Kreuz! Ueberall im Deutschen Reich fin det vom 4. bis 11. Juni brr Rote-Kreuz-Tag statt, der mit seiner Haus- und Straßensammlung dazu beitragen soll, Mit tel zu schaffen, zur Erhaltung und zum Ausbau der nun schon seit mehr als 65 Jahren bestehenden Einrichtung des Roten Kreuzes. Das Deutsche Note Kreuz umfaßt mehr als ändert- Konferenz der AotManMMMen. Die Notenbankpräsidenten sind zu einer Vorkonferenz' und Verwaltungsraissitzung der BIZ. in Basel zusamt mengetreten. Man beschäftigte sich mit den letzten Vor bereitungen für die Weltwirtschaftskonferenz und nahm zur Zuspitzung der allgemeinen sinanziellen Lage Stel lung. Nachdem Amerika den Goldstandard verlassen hat, werden auch für Europa gewisse neue Richtlinien be dingt. Die deutsche Transferfrage schiebt sich in die Pro bleme: Deckungsgrundlage, Devisenmangel, Exportmög lichkeit. über alle diese Fragen haben die Notenbank präsidenten, zu deren Beratung auch der ausgeschiedene Präsident der BIZ. und jetzige Ehrenpräsident des Ver- waltungsrates, MacGarrah, sowie Reichsbankpräsident Dr. Schacht erschienen waren, besprochen. »- Vie VZZ.-Abordnung für London. In der Verwaltungsratssitzung der BIZ. in Basel wurde Präsident Frazer beauftragt, die vom Völkerbund erbetene Sachverständigen-Abordnung der BIZ. sür die Weltwirtschaftskonferenz zu führen. Die Zusammensetzung bleibt Präsident Frazer überlassen. Wie immer: Frankreich sabotiert. Biererpackt «och immer nicht unterzeichnet. Nach den letzten Meldungen aus Paris und London ist an einen Abschluß des Viererpaktes in Rom trotz aller ernsten Bemühungen zunächst noch nicht zu denken. Die Franzosen erklären jetzt, die haupt sächlichste Schwierigkeit bereite der Artikel 3, der sich mit der Abrüstung befasse. Frankreich fordere, daß Deutschland und den anderen abgerüsteten Staaten die Gleichberechtigung mit voller Wirkung erst nach zehn Jahren gegeben werden solle, während Deutschland fünf Jahre verlange und fordere, daß die einleitenden Schritte für den Rüstungsausgleich sofort erfolgen sollen. Weiter seien Meinungsverschiedenheiten über die Er wähnung des Sanktionsartikels entstanden. Frankreich bestehe darauf, daß dieser in den Vertrag einbezogen werde. halb Millionen Männer und Frauen aller Stände, die sich un eigennützig in dessen Dienst stellen. Sie alle opfern sich auf in der Erfüllung der hohen Aufgabe. Der Rote-Kreuz-Tag will auch die Fernstehenden einmal im Jahre mahnen an die Pflicht jedes einzelnen, mit einer Gabe zur Erhaltung der segensreichen Einrichtungen beizut^agen. Deshalb ergeht an alle Einwohner der Stadt- und Landgemeinden die herzliche Bitte, den Sammlsrn der Roten-Kreuz-Kolonne eine Spende nicht zu versagen. Die langen Tage haben begonnen! Die Sone geht nun schon früh um 4 Uhr auf und um 8 Uhr abends unter. Der Tag währt also nicht weniger als 16 Stunden. Damit sind die lan gen Tage und kurzen Nächte gekommen, und bis Johanni nimmt der Tag noch um reichlich eine halbe Stunde zu. Den gleichen Zustand wie jetzt haben wir übrigens auch Mitte Iuii, da die Dauer der Herrschaft des Tagesgestirns schnn rviedsr langsam im Abnehmen begriffen ist. Unsere Wiesen prangen jetzt im schönsten Flor all der klei nen anspruchslosen Blumen, die sich vielleicht im prunkenden Schaufenster der Blumenläden zwischen hochgezüchteten Mai glöckchen, Kamelien und anderen Blüten schlicht und einfach ausnehmen würden, die aber draußen im Freien, in der unver fälschten Gottesnatur die Wiese zu einem Teppich gestalten, wie ihn die farbenfreudigste Kunst des Orients schöner nicht erfinden könnte. Gänseblümchen, Ehrenpreis, Vergißmeinnicht, Licht- nelken, Margueriten und wie sie alle heißen, geben ein wunder volles Farbengemisch, an dem sich jedes Auge erfreuen mutz. Leider fehlt es nach wie vor nicht an Naturen, die es sich am Anblick dieser Schönheit nicht genügen lassen, sondern erst be ruhigt sind, wenn sie einen Arm voll dieser Blüten gepflückt und dabei die halbe Wiese zertrampelt haben. Kurze Zeit später pflegt man die abgerissenen Blumen büschelweife am Weges rand verwelkt herumliegen zu sehen. Mutz das sein? Ein paar Blüten zur Erhöhung der Freude zu pflücken sei niemand ver wehrt, aber es finden sich deren genug am Rande der Wiese« Und es braucht nicht gleich ein ganzes Kilogramm zu sein.- Ehrliche Freude kann man ebenso gut über ein paar einzelne, mit Sorgfalt ausgewählte Stengel empfinden. Der Deutsche Sängerbund sucht Aufnahmen von Sänger festen, Kundgebungen usw. Der Deutsche Sängerbund richtet an alle Bundes- und Gauleitungen sowie an die Vereine die Bitte, dafür Sorge zu tragen, daß bei allen öffentlichen Kund gebungen und dergleichen Bildaufnahmen gemacht werden, da mit auch durch bildliche Darstellung für die Sängersache ge worben werden kann. Militär-St.-Heinrichsmedaille. Für Hinterbliebene von Inhabern genannter Medaille ist es wichtig, zu wissen, daß die einmaligen Bewilligungen (75 bezw. 300 Mark), die 1923 in Wegfall gekommen waren, seit dem 1. April 1925 wieder ge währt werden. Sie kommen jedoch für die vor dem 1. April 1926 Verstorbenen nicht in Betracht, außer wenn ein beson deres Bedürfnis vorliegt. In diesem Falle wird eine ange messene Unterstützung gezahlt. Als Hinterbliebene gelten nur die Witwe, die Kinder und die Vorfahren oder Verwandten in aufsteigender Linie unter Ausschluß aller entfernten Ver wandten oder Testmnentserben. Anträge sind an das zuständige Versorgungsamt zu richten und die Verleihungsurkunde ist bei zufügen. Alle anderen Orden sind nach dem Ableben des In habers an die Staatskanzlei in Dresden zurüchugeben; eine Vergütung wird nicht gezahlt. Eine Erklärung des Stahlhelm-Lehrerbundes. Der Stahl helm-Lehrerbund teilt mit: „Die in Chemnitz und Umgebung in Umlauf gesetzten Gerüchte, der Obmann der Lehrerkame raden im Stahlhelm, B.d.F., Landesverband Sachsen, Lehrer Grellmann, M. d. L,. sei verhaftet und befinde sich im Konzentrationslager, sind selbstverständlich eine Er findung. Ebenso entspricht das Gerücht, der Stahlhelm- Lehrerbund würde von der Regierung verboten, absolut nicht den Tatsachen! Im Gegenteil, Minister Dr. Hartnacke hat er neut versichert, daß die Regierung mit diesen Gerüchten und Methoden nicht das geringste zu tun habe. Die Anerkennung des Stahlhelm-Lehrerbundes ist ohne jeden Zweifel vollstän dig, er bleibt weiterhin' vvrschlagsherechtigt bei allen Wahlen und Besetzungen. Ein Verbot des Stahlhelm-Lehrerbundes entspräche auch garnicht dem Freundschaftsvechaltms zwischen dem Herrn Reichskanzler Hitler und dem Reichsarbeitsminilter