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Sie Sastkoilen der polizeigefangenen. Aus einem Runderlaß des preußischen Ministers des Annern ergibt sich, daß die Haftkosten für die Polizei- gefangenen in Preußen täglich 1,50 Mark und bei Selbstverpflegung 75 Pfennig betragen. Der Minister will an diesen Beträgen festhalten, zumal die für die Unterbringung eines Gefangenen entstehenden Kosten bei Berücksichtigung aller Aufwendungen naturgemäß Höher sind. Um ein gleichmäßiges Verfahren zu er reichen, wird bestimmt, daß der Betrag von 1,50 Mark wie folgt sich aufteilen soll: Für die Morgenkost 20 Pfennig, für das Mittagessen 50 Pfennig, für das Abendessen 40 Pfennig, der Rest von 40 Pfennig wird als „Sitz kosten" auf die Unterbringung angerechnet. Für den Tag des Zugangs und Abgangs werden die Teil beträge je nach den verabfolgten Mahlzeiten bestimmt. Soweit Gemeindepolizeiverwaltungen für in einem Ge richtsgefängnis verbüßte Strafen einen Haftkostensatz von mehr als 1,50 Mark aufbringen müssen, soll dieser Betrag erstattet werden, sofern er der Staatskasse zur Last fällt. Sr. Gerckes Privatsekretär verhaftet. Der Privatsekretär Dr. Gerekes, Arthur Freigang, ist auf Grund einer Anzeige des Verteidigers des ehemaligen Reichskommissars festgenommen worden. Freigang wird Unterschlagung und Untreue vorgeworfen. Er habe sowohl beim Lsstdgemeindeverband als auch beim Hindenburg- Ausschuß alle Buchungen für Dr. Gereke ausgeführt, während sich dieser, weil er mit Arbeit überhäuft ge wesen sei, um die Führung dieser Konten überhaupt nicht gekümmert habe. Unregelmäßigkeiten müßten also dem Privatsekretär zur Last gelegt werden. Im übrigen hat Ler Verteidiger Antrag aus Haftprüfungstermin für Mr. Gereke gestellt. Sie neue Dienstkleidung für die preußische Polizei. / In einem Runderlaß des Kommissars deS Reichs für Las preußische Ministerium des Innern werden die Änderungen der Dienstkleidung für Schutz- Polizisten, Landjäger und Gemeinde polizisten im einzelnen bekanntgegeben: U. a. wird für Polizei, und Landjägerei -Offiziere sowie für die Beamten der Gemeindepotizei vom Polizei kommissar aufwärts ein Gesellschafts anzug ein- geführt, zu dem ein langer Säbel und ein Achselband zu tragen ist. Die Adjutanten der Minister und der Polizeikommando-Dienststellen bis einschließlich Polizeiinspektionen tragen ein Adjutanten-Abzeichen. Für alle Dienstgrade der Schutzpolizei, Landjägerei And Gemeindepolizei wird an Stelle der Schirmmütze «ine einheitliche Dienstmütze in Klappsorm ein geführt. Die Beamten der Schutzpolizei und Landjägerei vom Polizeiobermeister und Oberlandjägermeister ab wärts und alle Beamten der Gemeindepolizei erhalten an Stelle der bisherigen Dienstgradabzeichen Achselstücke. Moskau hat wieder seinen Schauprozeß. Die Verhandlung gegen die englischen Ingenieure. / Der Prozeß gegen die russischen und englischen An gestellten der Firma Vickers in Moskau hat begonnen. Der Oberste Gerichtshof wird von starken Posten der Polizei und Beamlen der GPU. bewacht. Unter dem Zuschauerpublikum bemerkte man fast die gesamte eng lische Botschaft sowie Vertreter der deutschen, fran zösischen und italienischen Botschaft, Vertreter der roten Armee und Marine. Die Angeklagten werden von acht Anwälten verteidigt. Im Vickers-Prozeß bekannte sich der englische In genieur Macdonald nach der Anklageschrift als „schuldig", die ibm voraeworkenen Straftaten begangen zu haben. Auch- die sämtlichen ruMcyen Angestellten ser Mrms Vickers sollen sich als „schuldig" bekannt haben. Die übrigen englischen Angestellten der Firma haben jegliche Schuld abaelebnt. Aus Sachsens Genchtssälen. Wegeverbote zum Schutze der Ernte. Oberlandesgericht. Eine wichtige Entscheidung von allge meiner Bedeutung hat der 2. Strafsenat gefällt. Die Amls- hauptmannschast Großenhain hatte zum Schutze und zui Sicherung der Ernte jedes unberechtigte Betreten der Felde: und der zu ihnen führenden privaten Wirtschaftswege in der Zeit von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang und außerdem von 11 bis 2 Uhr mittags verboten. Am 17. September 1952 hatten zwei Pilzsucher auf Flur Blochwitz einen privaten Feld weg begangen und sich dann auf einer Waldparzelle nieder gelassen, um sich auszuruhen. Sie erhielten eine Strafverfügung, beantragten richterliche Entscheidung und wurden vom Amts gericht mit der Begründung, die Amtshauptmannschast sei nicht berechtigt gewesen, das Betreten von Privatwegen zu verbieten, freigesprochen. Die Materie sei durch das Feld- und Forststrafgefetz erschöpfend geregelt. Außerdem hätten die Angeklagten in Unkenntnis des Verbotes gehandelt. Der Frei spruch wurde von der Staatsanwaltschaft angefochten. Die Be kanntmachung habe polizeilichen Charakter, deshalb sei die Amtshauptmannschaft auch zu ihrem Erlaß befugt gewesen. Da es sich um ein Polizeidelikt handle, genüge zur Bestrafung auch fahrlässiges Handeln. Das Obcrlandesgericht hat sich dieser Rechisaufsassung angeschlossen und die Bekanntmachung für rechtsgültig erklärt. Infolgedessen wurde das angefochtene Ur teil aufgehoben und die Sache an das Amtsgericht zurück- verwieien. Gereimte Zeitbilder. Von Gotthilf. Nun da es wieder Ostern ist, Beginnt das Frühlingshoffen, Und man vergißt, was man vermißt, Weit steht der Himmel offen. Mit einem Blick ins Himmelstor Verscheuch' ich die paar Sorgen Und komm' mir wie ein König vor Und denke: heut'!, nicht: morgen! Was morgen wird, was kümmert'L mich! Und was ich sonst erstrebe, Heut' dünkt mich alles kümmerlich, Heut' fühl ich, daß ich lebe! Frühmorgens steigt ein süßer Duft Von Kuchen in die Nase, Und sozusagen in der Luft Liegt längst der Osterhase. Man wünscht' sich was, man war so frei, Und jetzt in schönster Frische Liegt dieser Wunsch als^Osterei Wahrhaftig auf dem Tische. An Freuden birgt sich da genung! Sacht' streift man ab die Hüllung, Und nichts ist heut' bloß Spiegelung, Heut' gibt es nur Erfüllung. Und in der Zeitung, meiner Seek! Ist Schönstes nur zu lesen, Wir sind wie heute so fidel Schon lange nicht gewesen. Die Welt ist rund, die Welt ist bunt, Und ob sie auch mal Not schafft, Heut' wird den Herzen durchweg kund Nur froh'ste Osterbotschaft. Was mummlig ist, was greisig, schweig'! Heraus aus Pfühl und Pferchen! Es geht ein Schwirren durchs Gezweig Von Störchen und von Lerchen. Und wenn ihr deutsch und deutscher seid, So könnt ihr mir gefallen! Und eine sel'ge Osterzeit Wünsch' ich euch allen, allen! Neues aus Mee Welt. Minister Seldte Ehrenbürger von Rosenberg. Berlin. Der Gemeinderat der Jndustriegemeinde Rosen-, berg (Oberpfalz) hat dem Reichsarbeitsminister Franz Seldw einstimmig das Ehrenbürgerrecht verliehen. Der Reichsarbeits minister bat die Ehrung angenommen. Ministerialdirektor Arnoldi seines Dienstes enthoben. Berlin. Der Kommissar des Reiches für das preußische Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forstens Reichsminister Dr. Hugenberg, hat den Ministenaldic^tor Arnoldi mit sofortiger Wirkung seines Dienstes enthoben. Neptun-Dampfer „Najade" gesunken. Bremen. Der Neptun-Dampfer „Najade", 700 Brutto» registertonnen groß, ist auf der Reise nach Stockholm kurz vor der Einfahrt in die Stockholmer Schüren gesunken, nachdem er einen Grundstotz gehabt und Wasser in den Maschinenraum bekommen hatte. Die gesamte Besatzung ist gerettet. Kurzer Osterurlaub Minister Hugenbergs. Berlin. Reichsminister Dr. Hugenberg wird die Ostertage auf seinem Gute Rohbraken verbringen. Am Dienstag wird der Minister bereits wieder nach Berlin zurückkehren. Der ehemalige hessische Staatspräsident Ulrich gestorben. Offenbach «Main). Im Alter von 81 Jahren starb hier der frühere hessische Staatspräsident Karl Ulrich. Ulrich stammte aus Braunschweig und war ursprünglich Schlosser. Tagung des VRkcrbundrats verschoben. Genf. Das Völkerbundsekretariat teilt ohne Angabe von Gründen mit, daß die ursprünglich aus den 8. .Mai festgesetzte Tagung des Völkerbundrates aus den 22. Mat verschoben worden ist. Sparmaßnahmen in der Offenbacher Beamtenbesoldung. Offenbach (Main). Wegen der katastrophalen Finanzlage der Stadt Offenbach hat sich der kommissarische Bürgermeister gezwungen gesehen, tief eingreifende Sparmaßnahmen in der Beamtenbesolduna vorznnchmcn. Die Kürzungen betragen teilweise bis zu 40 Prozent gegenüber den Gehältern von 19M. MS Höchstgehalt für die Bürgermeister wurden 750 Mark monatlich festgesetzt. Sieben Monate Gefängnis für Verleumdung deS Reichskanzlers. München. Vor dem Sondergericht München hatte sich ein Bauhilfsarbeiter zu verantworten, der im WirtSbauS geäußert hatte, Hitler sei aus Österreich fahnenflüchtig geworden, wenn er allerdings auch später den Krieg in Deutschsand mitgemacht habe. Der Angeklagte gab die Äußerung zu. Das Urteil lautete auf sieben Monate Gefängnis. Stecknadeln verschluckt und an inneren Verletzungen gestorben. Lübeck. Die Unsitte von Schneiderinnen und Näherinnen, Stecknadeln in den Mund zu nehmen, forderte in Lübeck ein Todesopfer. Eine 21 jährige Schneiderin hielt bei ihrer Be schäftigung fünf Stecknadeln im Mund. Durch einen unglück lichen Umstand verschluckte sie drei Radeln. Sie ist an den Folgen der erlittenen inneren Verletzungen bald daraus ge storben. Dollfuß bei Mussolini. Rom. Der österreichische Bundeskanzler Dollfuß wurdt von Mussolini im Palazzo Venezia empfangen. * ' Die größte Notgeldsammlüng Deutschlands durch Brand vernichtet. In Pößneck in Thüringen wurde durch ein Schadenfeuer eine Notgeldsammluna, die als die größte Sammlung dieser Art in Deutschland gatt, ver nichtet. Die letzte Trägerin deS Namens Washington ge storben. Im Alter von 89 Jahren verschied bei München die letzte Namensträgerin eines berühmten Geschlechtes, Freifrau Maria von Washington, geb. Gräsn von Butler* Clonebough, genannt Haimhausen. Fast 40 Jahre ver brachte sie in stiller Beschaulichkeit ihr Leden in Erding bei München. Die Verstörbene war als große Wohltäterin der Armen und Notleidenden bekannt. Der Gatte der Verstorbenen, Frhr. Karl von Washington, war ein Nach komme des Bruders des ersten Präsidenten der Vereinig ten Staaten, George Washington. UtVMllMelMl (52. Fortsetzung.) ! In seiner ernsten, knappen Art bat er sie, ihm wie bisher nutzuhelfen, den Michaelshos weiterhin als Mustergut zu erhalten. Mit Handschlag bekräftigten sie es ihm, und alles' ging wieder seinen Gang. Am nächsten Tage verließ auch Werner den Michaelshos. Klaus brachte ihn zur Bahn. Er ließ ihn ungern gehen. Ihm bangte vor dem Allein sein im Herrenhause. „Wenn du mich brauchst, Klaus, dann rufe mich. Wir halten zusammen. Sorge dich nicht, daß sie dich um die Heimat bringen." Klaus drückte dem Bruder herzlich die Hand. „Du Glücklicher hast immer die feste Zuversicht, siehst alles dn goldenen Sonnenlicht." „Soll ich's nicht, Bruder? Wir sind das Leven, und wenn wir dis Sonne lieben, so werden wir den Schatten Meistern. Ruf' mich, Klaus, wenn du mich brauchst." _ Keuchend hielt der Zug. Noch ein rascher herzlicher Hände druck — und Klaus stand allein, lange dem abfahrenden Zug nachsehend. Als er dann mit den beiden Rappen durch die verschneite Landschaft fuhr, dachte er über des Bruders letzte Worte nach und freundlicher wurde es in seiner Seele. Die Mamsell freute sich, als der Herr die Freitreppe em porstieg Leichter war sein Gang und sein Auge blickte freundlicher. Sie teilte es dem Gesinde mit, und als am nächsten Morgen Klaus Michael durch Ställe und Scheunen schritt, klang der Gruß seiner Leute noch herzlicher als früher. Er horchte verwundert auf, dann stahl sich ein frohes Lächeln über seine ernsten Züge. Er fühlte, daß man ihn achtete und liebte, und dies gab seiner Seele Kraft. 2. Werner Michael studierte in Berlin Jurisprudenz. Er stand dicht vor dem Abschluß seines Studiums. Noch zwei Semester Strafrecht wollte er hören, um dann seinen Doktor zu machen. In Lichterfelde draußen hauste er mit einem Studien kollegen. Sie teilten sich in zwei Schlafzimmer und ein Wohnzimmer. , „ , Er fühlte sich recht wohl in Berlin, aber alle sechs Wochen mußte er ein paar Tage zu Hause im Thüringer Land sein. Da riß ihn die Heimat fort aus dem Häusermeer Berlins und er mußte heim. Die günstigen finanziellen Verhältnisse des Vaters im Verein mit seiner trotz allem Lebensüber mut wirtschaftlichen Natur erlaubten ihm ein sorgenfreies Studium. Sogar den Luxus des häufigen Reisens. Noch nicht vierzehn Tage war er wieder in Berlin, da er hielt er einen Brief seines ältesten Stiefbruders, des Kom merzienrats, der ihn um seinen Besuch bat. Als er die wenigen nichtssagenden Zeilen las, pfiff er durch die Zähne. „Aha, da soll's hinaus." Rasch zog er sich an und begab sich in das bekannte Auskunftsbüro der Gebr. Rappenmark. Dann fuhr er zu Andreas. Die Unterredung dort war sehr kurz. Der Kommerzienrat begrüßte den Stiefbruder jovial, bot ihm Zigarren und Likör an „Um was handelt es sich?" fragte Werner, direkt aufs Ziel lossteuernd. „Um meinen Anteil am Michaelshos." „So, das dachte ich mir. Nun, und — wie willst du es halten?" Der Kommerzienrat machte eine Verlegenheitspause, dann erklärte er frischweg: „Wir drei Brüder aus Vaters erster Ehe wollen das Kapital ausgezahlt erhalten." „Was!" Der Stuhl fiel zu Boden, und Werner stand zornbebend vor dem Stiefbruder. „Was!" schrie er ihn an. „Das ist dir, Max und Ernst Vaters letzter Wunsch wert? Pfui Teufel!" Der Kommerzienrat hatte sich erhoben. Er versuchte, den Gekränkten zu markieren und bemühte sich. Würde in 'eine Worte zu legen. „Ich muß dich bitten, Werner, in deinen Ausdrücken etwas vorsichtiger zu sein. Selbstverständlich wollen w*r unseren Anteil ausgezahlt erhalten. Schäbige drei Prozent wirft das Gut ab, dreißig Prozent erhalte ich jetzt an allen Ecken und Kanten." „Es wird auch mal anders." „Soll's werden, aber zehn Prozent wird über Jahr und Tag noch der niedrigste Satz sein. Außerdem habe ich Ge legenheit, das Gut für dreihundertundfünfzigtausend Mark an den Mann zu bringen, das sind hunderttausend Mark über den normalen Wert. Das allein genügt schon, um unser Vorgehen zu rechtfertigen. Du solltest Vernunft an nehmen und dich anschließen, anstatt Klaus noch den Rücken zu stärken." Werner Michael hörte des Bruders Ansinnen. Empörung wallte in ihm auf. Gewaltsam zwang er sich zur Ruhe. „Mein Lieber, wenn du ein armer Teufel wärst — ja, dann könnte ich dich verstehen. Aber so! Ich bin vor einer Stunde bei Rappenmark gewesen. Man taxiert dich, vor sichtig geschätzt, auf vier Millionen Goldmark und hält dich sür einen der wenigen, die infolge ihrer Auslandsgeschäfte noch flüssiges Geld haben. Man behauptet, daß du ohne Schwierigkeiten eine halbe Million bar auf den Tisch legen kannst. Du schämst dich bei dem Gedanken, deinen Bruder heimatlos zu machen, nicht in Grund und Boden? Hat dir dein Geschäft den Charakter schon so verdorben?" „Werner, ich möchte dich bitten — " „Zum Donnerwetter! Hast du mich hergebeten, nun höre mich zu Ende. Andreas, ich hänge auch an dem Stück Erde dort im Thüringer Land, aber nicht halb so wie Klaus. Ich würde um mich nicht ein Wort verlieren, ober um Klaus geht's. Er hängt mit aller Liebe, aller Kraft seiner Seele an der Heimat Nimm sie ihm nicht. Es ist Io. als ob man einen Fisch aufs Land wirft. Er kommt um. wenn er aus dem Boden gerissen wird, an dem er hängt mit allen Fasern seines Herzens. Wenn du wüßtest, wie er geschafft hat Ihm ist es gelungen, den Michaelshos zu einem der schönsten Mustergüter zu machen. — Andrea;, ich bitte dich, revidiere deinen Entschluß!" Der Kommerzienrat schritt unschlüssig im Zimmer auf und ab „Ich werde Max und Ernst noch einmal schreiben. Viel leicht läßt sich deinem Wunsche entsprechen " Werner horchte auf. War es möglich, der Bruder lenkte ein? „Willst du mir ein paar Zeilchen schreiben? Möglichst bis Sonnabend früh. Ich habe die Absicht, Sonnabend nach mittag zu Klaus zu fahren." „Bis dahin hast du bestimmt Nachricht." Die Brüder trennten sich kühl. Als Werner versuchte, dem Bruder in die Augen zu sehen, um aus ihnen Klarheit zu schöpfen, wich er ihm aus. Da wußte Werner, was die Glocke geschlagen hatte. Zu feige war der Bruder, er wollte tun, als bemühte er sich im Interesse Klaus' und schob dann die beiden anderen Brüder vor. Und so war es. Bereits am Freitag erhielt Werner ein paar Zeilen des Kommerzienrats, in denen dieser bedauerte, seinen Entschluß nicht revidieren zu können, da seine Brüder unbedingt aus Auszahlung bestünden. Und er selbst als Geschäftsmann könne sein Geld nie und nimmer in einem so unrentablen Unternehmen stecken lassen. Außerdem könne er Kommer zienrat Iwerschlag, der das Gut erwerben wollte, nicht zu- muten, von dem Kauf zurückzutreten. (Fortsetzung folgt)