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3 WWatWOn an einem Tage. Die „Akron" vom MH getroffen? Trnuerlunvgcbung des Präsidcnlcn Roosevelt. Präsident Roosevelt Hai aus Anlaß des Ab sturzes des Luftschiffes „Akrou" eine Trauerbot schaft erlassen, in der er die Katastrophe als amerika nisches N a t i o u a l u n g l ü ck bezeichnet. Der amerikanische Kreuzer „Portland" hat die drei überlebenden der „Akron" an Land gesetzt. Sie ver weigern vorläufig jede Auskunft. Wie verlautet, soll das Luftschiff ganz plötzlich vom Blitz getroffen worden sein in dem Augenblick, als noch der größte Teil der Besatzung in den Hängematten geschlafen hat. Die „Akron" sei mit dem Heckzuerst abgestürzt. Hunderte von Flugzeugen, Dampfern und Küstensuch booten suchen vergeblich die Unglücksstelle ab. Der deutsche Tankdampfer „Phöbus" hat seine Fahrt nach Tampico fortgesetzt. Das verunglückte ameritanische Riescnluftschifj „Akron". Der Bericht des Ersten Offiziers der „Alron". Der gerettete Erste Offizier der „Akron", Wilev, Hal von Bord des amerikanischen Zerstörers „Tucker" fol genden Funkbericht gesandt: Am Montag um 20.45 Uhr (Ortszeit) sichteten wir dreißig Meilen südlich von Phila delphia Gewiltersturm. Wir verfolgten östlichen Kurs und fuhren auch noch gegen Milcrnacht ostwärts. Plötzlich ging die „Akron" rasch nieder, worauf Ballast abgeworfen wurde. Danach ging das Luftschiff wieder höher. Wenige Minuten darauf geriet die „Akron" in die Mitte des Sturmes und wurde heftig hin und hergeworfen. Dadurch ging das Luftschiff wieder nieder und neigte das Heck stark nach unten, weshalb erneut Ballast abgeworfen wurde. Ein Teil der Rudereinrichtung wurde weggerissen. Die „Akron" sank weiter auf die Wasserfläche. Beim Auf prall wurde das Luftschiff zerstört. Im Licht der aufzuk- kenden Blitze sah ich viele Leute der Besatzung schwimmen. Das Luftschiff trieb schnell ab. Die Disziplin war tadellos. „Beim Absturz Feuer gefangen." Mutmaßung über die Ursache der Luft schi f s k a t a st r o p h e Der von dem deutschen Tankschiff „Phöbus" gerettete Erste Offizier des Luftschiffes „A l r o n", .Kapitänleutnant Wiley, hat dem amerikanischen Marincministcrium mit- geteilt, daß die „Akron" im Augenblick des Absturzes Feuer gefangen habe. Die unmittelbare Ursache des Feuers sei ungewiß. In Newyork ist man der Meinung, daß das Luft schiff möglicherweise von einem Blitz getroffen worden ist Da aber das Luftschiff mit Heliumgas gefüllt war, schein, eine Gasexplosion ausgeschlossen, weil Heliumgas bekanntlich nicht entzündlich ist. hiergegen sprich, ja auch die Tatsache, daß die „Akron" noch einige Zeil auf dem Wasser trieb. Mehrere Flugzeuge über flogen die Unfallstelle in einem Umkreis von 20 Meilen, ohne auch nur die geringste Spur des Luftschiffes oder der Besatzung zu finden. Schnellste Untersuchung des Unglücks. Marineminister Swanson gab bekannt, daß die Unter suchung des „Akron"-Unglücks von seilen der Regierung schnellstens unternommen würde. Er erklärte ferner, daß das im Bau befindliche Luflschiff „Macon" nur nach er folgreichen Probefahrten vom Marineministerium ab genommen werden würde. Präsident Roosevelt hat seinen Bettei, den Unlerstaatssekretär im Marineministe rium, Henry L. Roosevelt, nach Lakehurst (New Jersey) entsandt, um die Untersuchung der Ursachen der Kata strophe des Luslschiffes „Akron" zu führen. Die Meinung Dr. Eckeners. Dr. Eckener erklärte einem Berliner Abendblatt zufolge, daß er sich über die Katastrophe des Luftschiffes „Akron" noch kein genaues Bild machen könne. Er nehme aber an, daß Kapitänleulnani Wiley, der einer der er fahrensten Luftschifskapitäne sei, einen genauen Bericht geben werde. Die Tatsache, daß die „Akron" in einen Sturm geraten sei, könne an und für sich noch nicht für das Unglück verantwortlich gemacht werden, da es ja oft genug vorkomme, daß Luftschiffe vor dem Sturm zu kreuzen gezwungen werden. Auch die Mitteilung, daß das Luftschiff in einen „elektrischen Sturm" ge raten sei, lasse vorläufig keinerlei Rückschlüsse zu. Es bleibe die Frage eines Feuers an Bord Eine solche Möglichkeit bestünde. Es könnte durch Entzündung des Brennstoffs vielleicht eine Reihe von Tragzellen ver nichtet worden sein, so daß das Luftschiff dadurch zuviel Auftrieb verloren Hütte Wie stark Dr Eckener selbst durch die Katastrophe beeindruck, worden ist, gehr daraus hervor, daß er einen Bortrag in Berlin mit der Begründung absagte, daß auf dem untergegangenen Luftschiff viele Freunde, Kameraden und Mitarbeiter von ihm ihr Leben verloren hätten und daß im übrigen durch die Vernichtung des Luftschiffes er selbst in seiner ganzen Arbeit und in seinen weittragenden Plänen völlig aus dem Gleis geworfen sei. Ein zweites amerikanisches Luftschiff verunglückt! F ü n«s Todesopfer? Das amerikanische Klcinluftschifs „I. III" stürzte auf der Suche nach den überlebenden des Luftschiffes „Atro n" in der Nähe der Bonds-Küstenwachstation i n s Bi ccr ab. Küstenflugzeugc und Küstcnwachschiffc eilten dem ebenfalls verunglückten Kletnluftschifs zu Hilfe. Unter der übernommenen Besatzung sind zwei Leicht verletzte. Man spricht von fünf Toten. * Hindenburgs und Hillers Beileid an Roosevelt. Reichspräsident von Hindenburg hat an den Präsi denten der Bereinigten Staaten von Amerika nachstehen des Telegramm gerichtet: „Tief erschüttert durch die Nachricht von dem schweren Unglück, das das Luftschiff „Akron" betroffen und so viele Opfer an blühenden Menschenleben gefordert hat, spreche ich Ew. Exzellenz, dem amerikanischen Volke und den Hinterbliebenen der tapferen Besatzung auch im Namen des deutschen Polkes wärmste Anteilnahme aus." Adolf Hitler hat folgendes Telegramm an den Prä sidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gerichtet: „Zu dem schweren Unglück, das die amerikanische Marine durch den Absturz des Marineluftschiffes „Akron" getroffen hat, bitte ich Sie, meine und der deutschen Reichsregierung innigste Anteilnahme entgegenzunehmen. Ich gebe der Hoffnung Ausdruck, daß Menschenleben nicht i zu beklagen sind." Der Reichskommissar für die Luftfahrt, Göring, hat ' an die USA.-Marineleitung in Washington folgendes Beileidstelegramm gerichtet: „Die Kunde von dem tragischen Schicksal der „Akron" und ihrer tapferen Besatzung hat im deutschen Volke auf richtiges Mitgefühl hervorgerufen. Im Hinblick aus die eigenen Opfer gedenke ich der vorbildlichen wagemutigen Arbeit der amerikanischen Luftfahrt und bitte, meiner be sonders herzlichen Anteilnahme versichert zu sein." Französisches Luftschiff im Sturm zerbrochen! Zwei Besatzungsmitglieder schwer verletzt. Während eines heftigen Sturmes mußte das einzige größere lenkbare Luftschiff, über das die französische Marineluftfahrt verfügt, am Dienstag zwischen Rochefort und Lorient notlanden und zerbrach in zwei Teile. Von der zwölfköpfigen Besatzung wurden ein Korvettenkapitän und Fähnrich zur See schwer verletzt. Das verunglückte französische Luftschiff, das die Be zeichnung „E 9" trägt, ist ein halbstarres Schiff von 10 000 Kubikmetern. Das Luftschiff, das erst vor wenigen Wochen in Dienst gestellt worden war, war am Dienstag morgen in Rochefort anfgestiegen, um eine Übungsfahrt an der Küste entlang nach Lorient zu unter nehmen. Unterwegs wurde das Schiff von einem heftigen Sturm überrascht und sah sich in der Nähe von Guerande zur Notlandung gezwungen. Der Aufprall war so heftig, daß der Rumpf des Luft schiffes mitten durchbrach. Die beiden Schwer verletzten wurden ins Krankenhaus übergeführt. Aus unfeeer Heimat. Wilsdruff, am 5. April 1933. Merkblatt für ven 6. April. Sonnenaufgang 5" I Mondaufgang 13" Sonnenuntergang 18" f Monduntergang 4°' 1528: Albrecht Dürer gest. Konfirmation 1934. Die gegenwärtigen Verhältnisse veranlaßen das Landss- konsistorium, für die Aufnahme in den nach Ostern dieses Jah res beginnenden Konfirmandenunterricht eine Sonderregelung zu treffen. Es verordnet demgemäß, was folgt: In den nach Ostern 1933 beginnenden Konfirmandenunter- richt dürfen ausnahmsweise auch die Kinder des letzten Volks schuljahres ausgenommen werden, die bisher oder bis vor kur zer Zeit an der Lebenskunde teilgenommen haben, jetzt aber dem Religionsunterricht der Schule zugeführt worden sind. Sie sind von Anfang an zum Konfirmandenunterricht zuzu ziehen, obwohl sie ihm mangels der erforderlichen Vorkennt nisse kaum völlig werden folgen können. Es ist aber wertvoll, daß sie sofort unter den den Konfirmandenunterricht beherr schenden christlichen und kirchlichen Geist gestellt werden. Außer dem Konfirmandenunterricht haben diese Kinder noch einen Sonderunterricht zu besuchen, damit die Lücken in ihrem religiösen Wißen ausgefüllt werden. Dieser Sonder unterricht kann im Rahmen des schon bestehenden kirchlichen Religionsunterrichtes durchgeführt werden, der überhaupt jetzt nicht etwa einzustellen ist, sondern gerade in der nächsten Zu kunft noch wichtige Aufgaben zu lösen hat. Wo kirchlicher Re ligionsunterricht nicht besteht, sind die Kinder in Svnderkürsrn zu sammeln und von den Geistlichen oder anderen geeigneten Kräften solange zu unterstützen, bis das Fehlende nachgehvlt ist. Wenn die Kinder die erforderliche Reife erlangt haben, sind sie mit den anderen zusammen am Palmsonntag 1934 öffentlich zu konfirmieren. Dazu bemerkt das Pfarramt Wilsdruff: Der Sonderunterricht für Kinder, die nach dem Wunsche ihrer Eltern konfirmiert werden sollen, obwohl sie bisher kei nen Religionsunterricht hatten, beginnt hier in Wilsdruff un mittelbar nach Ostern, um die Kinder recht fördern zu können. Kinder, die diesen Sonderunterricht nicht beiwohnen. Einzelheiten über den Absturz des französischen Luftschiffes. Das Luftschiff E. 9 befand sich in der Nähe von Lorient, als der Kommandant plötzlich Unregelmäßigkeiten feststellte. Das Schiff wurde immer schwerer und verlor an Höhe, weshalb der Kommandant zu einer Notlandung ansctzte. Als sich das Luftschiff in etwa 300 bis 400 Meier Höhe befand, sackte es säst senkrecht ab und zerbrach bei dem Ausprall in zwei Teile. An Bord des Luftschiffes waren drei Offiziere und neun Mann. Von der Besatzung des Luftschiffes hat nur der Fähnrich zur See Vauzelle schwere Quetschungen erlitten. Der Korvettenkapitän Benax, der ebenfalls verletzt wurde, flog als Fluggast mit. Die übrige Besatzung kam glücklicherweise mit dem Schrek- ken davon. Die E. 9 war das zweite Luftschiff einer Serie von drei gleichgroßen Luftschiffen. Das erste wurde schon bei den Probefahrten zerstört, das dritte ist noch nicht fertiggestcllt worden. Franzosen beschlagnahmen den -enWen Schlepper „Seesalke". Französische Märchen. Der deutsche Schlepper „Sccfalke", der der Bugsier-, Reederei- und Bergungs-AG. in Hamburg gehört, ist in Donarnenez beschlagnahmt worden, weil er einen angeblich in französischen Hoheitsgewässern gestrandeten norme- gischenDampfer geborgen und nach Brest abgeschleppt hat. Der Schlepper wurde mit einer Million Franc Strafe belegt. Die Reederei des Schleppers hat sofort bei der Reichsrcgierung Schritte zur Beilegung des Zwischen falles getan. Außerdem ist der Direktor der Gesellschaft sofort nach Paris gefahren, um mit den französische» Schiffahrtsbehörden die Angelegenheit möglichst bald z» bereinigen. Der Schlepper „Seefalke" ist eines der lei stungsfähigsten Bergungsfahrzeuge. Er hat im Laufe der letzten Jahre manche Großtat zur See vollbracht, die ihm das Lob aller seefahrenden Nationen cingebracht hat. Ein Berichterstatter des „Matin" teilt mit, daß die Beschlagnahme des deutschen Schleppers ans Grund des französischen Seerechts erfolgt sei, weil der „Seefalke" ohne Erlaubnis in französischen Gewässern operiert habe. Der „Seefalke" habe schon häufiger die Aufmerksamkeit der französischen Marinebehörden erweckt. In einem Geheim bericht über den französischen Seespionagedienst soll es u. a. heißen: „Die Besatzung des „Seefalke" setzt sich aus schließlich aus jungen Leuten zusammen, und es besteht deshalb die Vermutung, daß es sich um deutsche Seeoffiziere handelt. Wenn Douarnenez auch sehr viel Gelegenheit bietet, Schiffen aus Seenot zu helfe», so darf man doch nicht vergessen, daß es sich um eine französische Flotten basts handelt, wo die französischen Kriegsschiffe^ihre See- tüchtigkeitsprüfung ablegen, und wo Torpedolancier- manöver durchgeführt werden. Eine genaue Kenntnis der Gegend erlaubt in Kriegszeiten mit Leichtigkeit, eine Spionagebasis herzustellen." Sie letzten englischen Vorschläge zum Siermächtepalt. Stellungnahme Frankreichs vor Übermittlung an die deutsche Regierung. Hinsichtlich des Mussolinischen Viermächtepaktes . .c- lautet, daß die englische Regierung im Rahmen des Mei nungsaustausches der beteiligten vier großen Staaten ihre letzten Vorschläge wahrscheinlich zusammen mit der Stel lungnahme Frankreichs zu ihnen nunmehr der Berliner Regierung übermittelt. Es wird in englischen Kreisen bestätigt, daß der polnische Botschafter dem englischen Außenminister Sir John Simon die Absicht seiner Regierung mitgeteilt hat, sich nicht an dem Vier mächtepakt zu beteiligen. Norman Davis bei Paul-Voßcour. Paul-Boncour hat Norman Davis empfangen und sich mit ihni über die Vorbereitung der Weltwirtschafts- tonferenz unterhalten. können am Konfirmandenunterricht nicht teilnehmen. Es empfiehlt sich, in diesen Sonderunterricht auch schon die Kinder zu schicken, die 1935 konfirmiert werden sollen, wenn sie bisher noch keinen Religionsunterricht genoßen haben. Dec Sonderunterricht wird unentgeltlich erteilt. Die Kinder haben aber dazu Bibel und Gesangbuch mitzubringen. * Keine politischen Abzeichen im Dienst. Die Verordnung des sächsischen Gesamtministeriums über das Tragen politischer Ab zeichen durch Beamte ist dahin ergänzt Wochen, daß Beamte keinerlei politische Abzeichen zur Dienstkleidung tragen dürfen, wenn sie sich im Dienste befinden. ' Gesellenprüfung. Vor der Prüfungskommission der Schlos ser-, Mechaniker-, Installateur- und Büchsenmacher-Zwangs innung zu Meißen, dem auch die Wilsdruffer Meister dieser Branchen angehören, fand gestern die abschließende Prüfung der zu Ostern auslernenden Lehrlinge statt. Dabei bestanden die Prüfung mit „gut": Heinz Starke aus Grumbach als Kraftfahrzeugmechaniker (Fa. Kraftfahrzeugmechanikermeister Arthur Fuchs-Wilsdruff), Hermann Plattner aus Wils druff als Schlosser (bei Schloßermeister Nickel-Wilsdruff), Her mann Schmidt aus Grumbach als Maschinenschlosser (be« Fa. Curt Blasius, Mechanische Werkstätte, Wilsdruff), Martin Gießner aus Wilsdruff als Schlosser und Installateur (bck Fa. Max Döhnert-Grumbach), Gerhard Träberals Büchsen macher (bei Büchscnmachermeister Otto Rost-Wilsdruff) und Rudolf Maul aus Weistropp als Installateur (bei Elektro- meister Georg Richter-Wilsdruff). Im ganzen wurden 58 Aus lernende losgesprochen. Sechs davon wurden für besonders gute Leistung der Gesellenprüfung vom Innungsvorstand dur« Aushändigung eines Ehrcnbriefes ausgezeichnet, darunter del Schloßerlehrling Hermann Plattner-Wilsdruff. Glückauf 5A Dividende bei der Wilsdruffer Bank, Unserm gestrigen Berichte über die 69. Hauptversammlung der Wilsdrusfck Bank e. G. m. b. H. ist noch nachzutragen, daß auch die voN> Vorstand vorgeschlagene Verteilung des Reingewinnes ein stimmig genehmigt wurde, die eine Dividende von 5A vorsieM Die DHV. -Ortsgruppe Wilsdruff hält morgen oben" pünktlich 8.15 Uhr im Fremdcnhof „Stadt Dresden" eine Ml' fammlung ab, in deren Mittelpunkt ein Filmvortrag sted> „Das Leben und Treiben in einem Zeltlager der DHV.-A"' gend". Zahlreiches Erscheinen der Mitglieder wird erwartet. , - Der Stahlhelm (B.d.F.) Ortsgruppe Wilsdruff hält mol' gen Donnerstag abcirds 8 Uhr im „Löwen" eine Versammlung