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Man IM OM gegen 212 OOO in 1925 und gegen 107 00 beim niedrigsten Stand seit 1913, Kirschen etwa wieder die Zahi von 1925 (185 000) gegen den niedrigsten Stand von 105 000. »Der Tag von Potsdam" im Film. Die Dresdner Film- hühne absolviert morgen Donnerstag und am Karfreitag im „Weißen Adler" ein Gastspiel und bringt außer dem Film werk „Freiheitskriege 1812/13" (Der Brand von Moskau) und anderen Originalaufnahmen auch solche von dem Tage von Potsdam. Nachmittag 5 Uhr ist Kindervorstellug. Ls wird um zahlreichen Besuch gebeten. Von der Sächsischen Landesbrandversicherungsanstalt. Bei der Sächsischen Landesbrandversicherungsanstalt, Abteilung für Gebäudeversicherung, sind im Monat März 227 (März 1932 259) Schadensfälle gemeldet worden. Die annähernde Schädensumme bezifferte sich auf 235 000 (238 000) RM-, wozu noch 25 (40) Prozent Teuerungszuschlag kommen. Kranzniederlegung am Sarkophage König Friedr. Augusts. Anläßlich der 50. Wiederkehr des Tages, an dem der ver storbene König Friedrich August als Leutnant zum aktiven Dienst bei der Leibkompanie des Leib-Grenadier-Reg. Nr. 100 eingetreten ist, haben am 11. April Abordnungen des Offi ziers-Vereins des ehem. Leib-Grenadier-Reg., des Militär vereins Sächsische Grenadiere, e. V., und der Vereinigung der ehemaligen Leibkompanie am Sarkophag des verewigten Königs und Regimcntschefs Kränze niedergelegt. General leutnant a. D. D. Graf Vitzthum von Eckstädt sprach hierbei Worte des Gedenkens an den toten Monarchen. Der erste Spargel. Wie dem „General-Anzeiger" Kötz/chen- broda gemeldet wird, haben die letzten sonnigen Tage das Wachstum des Spargels so weit gefördert, daß dieses be kannte Lößnitzer Frühlingsgemüse gestern zum erstenmal, wenn auch in kleinen Mengen, geerntet werden konnte. Vogelschutz an Staatsstraßen. Vor einiger Zeit sind auf Obstbäumen an Staatsstraßen Nistkästen angebracht worden. Man hat also auch hier „Hilfspolizei" eingestellt, die sich sicher im gewollten Sinne betätigen wird. Jedermann sollte es als seine Pflicht betrachten, mit darüber zu wachen, daß diese sehr zweckmäßige Einrichtung nickt irgendwie gefährdet wird. Einigung aller Rundfunkvereine ist erzielt. In einer am 5. April stattgefundenen Sitzung der geschäftsführenden Vor stände des Deutschen Funktechnischen Verbandes e. V. und des Reichsverbandes Deutscher Rundfunkteilnehmer e. V- wurde ein enges Zusammengehen der beiden großen Verbände beschlossen, das dem Zweck dienen soll, in gemeinsamem ver ständnisvollen Zusammenarbeiten die Belange des deutschen Rundfunks und seiner Hörergemeinde zu vertreten und eine enge innere Verbundenheit des deutschen Volkes mit seinem Rundfunk he.rb.eizuführen. Damit ist endlich für Deutschland die gemeinsame Körperschaft aller Funkfreunde und Rund- funkhörer geschaffen worden, von deren freudigem Mitgehen der Rundfunk getragen wird. Grund. Maffenfunde. Bei der letzten Razzia wur den Waffen versteckt im Walde in der Nähe der Weißen Halde aufgefunden. ' Niederwartha. Durchgehende Fahrscheine Omnibus- Straßenbahn. Von den an der staatlichen Kraftwagenlinis Meißen—Scharfenberg—Cossebaude liegenden Orten aus werden mit Wirkung ab 12. April durch das Personal dieser staatlichen Kraftwagenlinie ermäßigte durchgehende Fahr scheine und Rückfahrscheine, gültig auf der Kraftwagenlinie und auf der Straßenbahn bis und von Dresden ausgegeben, Auskunft erteilen die beteiligten Verwaltungen. * , - Mfche und Kleidung für arme ASL.-SchüHen. Das Arbeits- und Wohlfahrtsministcrium hat Mittel für die Beschaffung von Wäsche und Kleidung für be sondere hilfsbedürftige, insbesondere kinderreiche Fami lien bereitgestellt. Diese Mittel sollen zum Teil dazu dienen, Schulanfänger aus den Kreisen der Wohlfahrts unterstützungsempfänger mit Wäsche, Kleidung und Schuh werk auszustatten, zum anderen Teil sollen sie Verwen dung finden für die Beschaffung von Wäsche und Kleidung in kinderreichen Familien. Die Mittel sind an die Be- zirkssürforgeverbände zur weiteren Verwendung verteilt worden. Diese sollen durch Ausgabe von Gutscheinen oder Einforderung der Einkaufsbelege streng darüber wachen, daß die Beihilfen dem vorgesehenen Zweck entsprechend Verwendung finden, und daß die Einkäufe in Einzel handelsgeschäften gemacht werden. * Kirchennachrichten für Gründonnerstag. Wilsdruff. Abends 148 llhr Abendmahlsgvttesdienst. Kesselsdorf. Vorm. 9 Uhr Abcndmahlsgottesdienst für die Neukonfirmierten, deren Angehörige und andere Gemeinde- glieder. Unkersdorf. Vorm. 9 Uhr Beichte und Feier des heiligen Abendmahls. Weisttopp. Nachm. 5 Uhr Beichte und Feier des heiligen Abendmahls. Sora. Ahends 147 Uhr Abendmahlsgottesdienst (Pfarrer Taubenheim). Röhrsdorf. Vorm. 9 Uhr Abcndmahlsgottesdienst (Pf. Richter-Wilsdruff). Blankenstein. Vorm. 9 Uhr Beichte und heiliges Abends mahl, bes. für Neukonfirmierten und deren Angehörige. Tanneberg. Abends 7 Uhr Beichte und heiliges Abend mahl, bes. für die Neukonfirmierten und deren Angehörige. Serzogswalde, Mittwoch, 12. 4.: Vorm. 8 Uhr Vorbe reitung der Konfirmanden auf ihren ersten Abcndmahlsgang. — Gründonnerstag: Vorm. 9 Uhr Abcndmahlsgottesdienst. Mohorn. Mittwoch, 12.4.: Vorm. 1410 Uhr Vorbe reitung der Konfirmanden auf ihren ersten Äbendmahlsgang. — Gründonnerstag: Nachm. 2 Uhr Abendmahlsgottesdienst. Deutschenbora. Vorm. 9 Uhr in Deutschenbora, abends 7 Uhr in Rothschönberg Beichte und Abendmahl Dittmannsdorf. Vorm. 149 Uhr Beichte der' Konfirman den. Vorm. 9 Uhr Abendmahlsfeier. Neukirchen. Nachm. 143 Uhr Beichte der Konfirmanden. Nachm. 3 Uhr Abcndmahlsfeier. ' Vereinskalender. „Anakreon". 12. April Singstunde. Verein für Handel u. Gewerbe. 24. April 6 Uhr „Stadt Dresden" Jahreshauptversammlung. - Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landcswetterwarte für den 13. April: Zeitweise auffrischende Winde aus westlichen Rich tungen. Hauptsächlich stark bewölkt. Etwas Temperaturrück- Sang, zeitweise Niederschläge. EaMen mck Nachbarschaft. Dresden, 11. April. Wie der NS.-Pressedienst mel det, hat das Arbeits- und Wohlfahrtsministerium bei sämt lichen Iungdeutschen Arbeitslagern Kommissare des national sozialistischen Umschulungslagers eingesetzt. Dresden. Probealarm von Polizei und SA. In frühester Morgenstunde fand eine vierstündige Alarmübung der Dresdner Polizei und der SA. statt. Der Übung lag ein Plan zugrunde, der die Besetzung des Regierungsviertels erforderlich machte. An die Übung schloß sich eine Aufstellung der Abteilungen vor Reichs kommissar von Killinger sowie Oberpräfident von Detten. Radeberg. Vom Spiel in den Tod. Ein auf dem Freudenberg spielender zehnjähriger Junge wurde, wahrscheinlich im Verlaufe einer Neckerei, mit einem spitzen Stecken, vermutlich mit einem Kreiselstock, in den Kopf gestochen. Der Stich traf den Knaben so scharf an der Schläfe, daß die Schädeldecke durchbohrt wurde. Der Ge troffene hat aber zunächst der Verletzung keine große Be deutung beigemessen, sondern die Wunde nur mit Heft pflaster überklebt, so daß die Eltern die Gefährlichkeit nicht erkennen konnten. Die am folgenden Tage vorgenom mene Operation ergab, daß ein Splitter des Holzsteckens, mit dem der unselige Stich geführt wurde, in das Gehirn eingedrungen war. Der Jun-" "-"k. Sebnitz. Abgestürzt und ertrunken. Der Forstarbeiter Marschner aus Zeidler (Böhmen) wurde tot unterhalb des Staudammes der Oberen Schleuse aufge funden. Der Verunglückte ist auf dem Nachhausewege, wo bei er den sogen. Pascherweg ging, abgestürzt und er trunken. Neukirch (Lausitz). Kirchweihe. Hier erfolgte die Wiedereinweihung der erneuerten Kirche als erste Amts handlung des neucrnanmen Sup. Berg, Bautzen. Vor 79 Jahren war die Kirche zum letzten Male erneuert worden. . . Chemnitz. Unter falscher Flagge. Hier hat der vor längerer Zeit aus der NSDAP, ausgeschlossene Reisende Heinecke nationalsozialistische Zeitungen zum Be zug angeboten. Er gäb sich dabei als arbeitsloser Ange höriger der Partei aus und bat, ihn sowie die nationale Sache durch Bezug einer solchen Zeitung zu unterstützen. Bei Bestellungen ließ er sich die Zeitungen auf längere Zeit im voraus bezahlen, lieferte aber keine Zeitungen und behielt die Vorauszahlungen für sich. Oberlungwitz, überfall. Auf dem Marktsteig wurde eine in Hohenstein-Ernstthal wohnhafte Frau, die hier Waren abgeliefert hatte, von zwei jungen Burschen überfallen, die Geld verlangten. Als sich die Frau weigerte, diesem Verlangen nachzukommen, begannen die Burschen, sie zu durchsuchen. Glücklicherweise hatte die Frau ihr Geld so gut versteckt, daß es nicht gefunden werden konnte. Dar aufhin mußten die Straßenräuber, die noch nicht ermittelt werden konnten, unverrichteter Dinge wieder abziehen. Großhartmannsdorf bei Burgstädt. Aufgeklär ter Sprengstoffdiebstahl. Am 1. September 1931 war in das Pulverhaus im Ratsstcinbruch eingebrochen worden. Den Tätern fielen damals über zwei Zentner Sprengstoff sowie 200 Sprengkapseln in die Hände. Erst jetzt gelang es, den Führer der Einbrecherbande in der Person des auf der Flucht erschossenen Kommunisten Paul Jaros zu ermitteln, dem zwei weitere Limbacher Kommunisten Beihilfe geleistet hatten. Bisher gelang es nicht, den Sprengstoff wieder herbeizuschaffen. Plauen. Einbruch in ein Goldwaren- geschäft. In ein hiesiges Goldwarengeschäft ist nachts ein großer Einbruchsdiebstahl verübt worden. Die noch unermittelten Täter machten große, Beute im Werte von mehreren tausend Mark. Man vermutet, daß es sich um berufsmäßige Einbrecher handelt. Adorf i. V. Brand durch Blitzschlag. In Remtengrün schlug ein Blitz in die Scheune des Land wirts Kaiser und äscherte diese und einen angebauten Schuppen vollständig ein. Das Wohnhaus konnte gerettet werden. Führerscheine für Kraftfahrzeuge werden billiger. Der Arbeitsausschuß des Beirates für das Kraftfahr wesen behandelte unter anderem Fragen der Gebühren und des Fahrschulwesens. Die Erlangung des Führer scheins und die Zulassung der Kraftfahrzeuge sollen in mehrfacher Hinsicht insbesondere durch Herabsetzung der Gebühren erleichtert werden. An der strengen Handhabung der praktischen Führerprüfung ist nach Meinung des Ausschusses festzuhalten. Die nötigen Gesetzesänderungen sollen beschleunigt in die Wege geleitet werden. personenfchiffahrlserSffnung mit Hindernissen. Der Personenschiffahstsverkehr auf der Teilstrecke Herrnskretschen—Leitmeritz, der am 8. April beginnen sollte, konnte infolge plötzlich eingetretener Schwierigkeiten, die mit den deutsch-tschechischen Einigungsverhandlungen im Zusammenhang standen, zur festgesetzten Zeit nicht er öffnet werden. Die bereits nach Böhmen gefahrenen Per sonendampfer mußten leer nach Dresden zurückkehren. — Nachdem nun ein Übereinkommen erzielt werden konnte, ist mit der Betriebsausnahme zwischen Herrnskretschen und Leitmeritz am Gründonnerstag zu rechnen. Tempel geflohen! Wie der NS.-Pressedienst berichtet, ist der frühere rote Dresdner Krankenkassenvorstand und Präsident der Landesversicherungsanstalt unseligen Angedenkens, Richard Tempel, geflüchtet und im Fahndungsblatt ausgeschrieben worden. Sein Wartegeld wurde ihm auf Veranlassung des sächsischen Arbeits- und Wohlfahrtsministeriums entzogen. Der MSdchemördtt Altert Kluge tu ZMm hingerichm. Zwickau. Auf dem Hofe des Landgerichts Zwickau wurde am Mittwoch früh der 26 Jahre alte verheiratete Zimmer mann Albert Kluge aus Remse, der dort am 23. August 32 die 25 Jahre alte Fabrikarbeiterin Dora Bauch ermordet hatte und am 29. Oktober v. I. vom Schwurgericht Zwickau zum Tode verurteilt worden war, durch den Scharfrichter Grökler aus Magdeburg durch das Fallbeil hingerichtet. Diese Hin richtung ist das erste vollstreckbare Todesurteil der Nach kriegszeit in Sachsen. Wie Siaatsgelder ver schwendet wurden. Dresden, 12. April. Wie das Sächsische Arbeits- und Wohlsahrtsministerium der NS.-Pressestelle, Gau Sachsen, za- solge sestgestellt hat, erhielt das marxistische Boikshaus m Leipzig am 1. April 1920 und am 5. September 1921 je ein Darlehen von 2 Millionen, insgesamt also die geradezu phan tastische Summe von 4 Millionen Mark. Diese Gelder wur den für die Marxisten vom Landtag erbeten und selbstverständ lich bewilligt. In einer Besprechung, die 1926 zwischen dem Arbeits- und Wohlfahrtsministerium, dem Finanzministerium und dem Volkshaus erfolgte, wurde der Auswertungsbctrag auf 6692.65 RM. festgesetzt. Das Arbeits- und Wvhlfahrts- ministerium hat diesen Aufwertungsbetrag an das Finanz- Ministerium gezahlt. Der Arbciter-Turn- und Sportbund Leipzig errichtete in Leipzig eine Bundesschule. Er erhielt aus dem Swatshons- haltplan als Zuschuß au sonds perdu 90 000 RM. und außer dem ein Darlehen von 125 000 Mark. Diese beiden Fälle sind, so fügt der NS.-Gau-Pressedienst hinzu, krasseste Korruption und die parteiwillkürliche Verwendung und Verschwendung von Staatsgeldern für Privatzwecke. Es sei zu hoffen, daß die Schuldigen baldigst zur Verantwortung gezogen werden. Die Person des kommissarischen Leiters des Arbeits- und Wohl fahrtsministeriums, der nationalsozialistsche Abgeordn. Kunz, gebe Gewähr dafür, daß mit den schuldigen roten Bonzen so verfahren wird, wie sie es verdienen. Semrlssmer MW der 6A.- M der EtiWlM-LiiMrWMg is EMen. Dresden. Die Gruppe Sachsen der SA. und des Stahlhelms, B. d. F., Landesamt Sachsen, haben, um der nationalen Verbindung Ausdruck zu geben, folgende gemein same Verfügung erlassen: „Der Kampf gegen den äußeren und inneren Feind er fordert unbedingte Einigkeit zwischen SA. und SS. einerseits und dem Stahlhelm andererseits. Es darf nicht sein, daß, wie' so oft in unserer leidensreichen Geschichte, inneren Zwistes Zwietracht zum Bundesgenossen unserer Feinde wird. Sie warten nur darauf, um dann über unsere Heimat hcrzufallen und das Reich zu zerschlagen. Wir bringen deshalb gemein schaftlich allen unseren Nachgeordneten Dienststellen den Be fehl in Erinnerung, daß alle gegenseitigen Eingriffe und Uebergrisfe jeder Art unbedingt zu unterlaßen sind. Mei nungsverschiedenheiten sind zwischen den zuständigen örtlichen Führern beizulegen. Im Nichteinigungssalle hat Meldung auf dem Dienstwege an die zuständigen obersten Landesleitungen zu erfolgen. Zuwiderhandlungen gegen diesen Befehl werden unnachsichtlich bestraft werden." Die Verfügung ist unterzeichnet vom Landesführer Oberst a. D. Brückner für den Landesverband Sachsen des Stahl helm und von Gruppenführer von Detten für die Grupps Sachsen der SA. Mrd an einem Wischen Rechtsanwalk Wieder Verbrechen in SA.-Uniform. Nachts wurde der jüdische Rechtsanwalt Dr. Weineri in Chemnitz von mehreren Männern, die SA.-Bindcn^ und braune Mützen trugen, in seiner Wohnung ausgesucht^ und gewaltsam in einem Kraftwagen fortgcführt. Anv Morgen sand man bei Mittweida die Leiche des Dr.! Weiner mit einem Kopfschuß auf. Raubmord kann nicht! vorliegcn, da Dr. Weiner feine sämtlichen Wertsachen un» 400 Mark in bar noch bei sich trug. Nach einer Darstellung des Polizeipräsidiums besteht kein Zweifel daran, daß Weiner einem Verbrechen gemeiner Art zum Opfer gefallen sei, das offensichtlich von Feinden der nationalen Bewegung verübt wurde. Von dett Tätern seien zwei etwa 25 bis 28 Jahre alt, der dritte ungefähr 28 bis 30. Das Kriminalamt erwarte, daß alle, die irgend welche Angaben machen könnten, sich sofort als Zeugen zur Verfügung stellten. Die Aufklärung dieser Bluttat müssen bald gelingen. Das deutsche Ansehen in der Welt verlange das. Für die Ergreifung der Täter ist eine hohe Belohnung- ausgesetzt worden. Zur Wiederaufnahme der Arbeit in den GewerlfchastSHSuser«. Das Arbeits- und Wohlfahrtsministerium erläßt fol gende Verordnung: Zur weiteren Ausführung der Ver ordnung des Reichskommissars für das Land Sachsen über die Wiederaufnahme der Arbeit in den Gewerk schaftshäusern vom 25. März 1933 wird folgendes be stimmt: 1. Einzelne gewerkschaftliche Organisationen des All gemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes haben sich ver anlaßt gefunden, öffentlich zu betonen, daß sie nach Ab gabe der Loyalitätserklärung „anerkannte" oder „zuge lassene" Gewerkschaften feien. Es muß deshalb nachdrücklich darauf hingewiesen werden, daß von einer Anerkennung der Organisationen in den Verordnungen vom 25. März 1933 nicht die Rede ist; es ist in diesen Verordnungen nur in Aussicht ge nommen, die Tätigkeit der gewerkschaftlichen Organisa tionen dann nicht zu behindern, wenn für eine vollkom men einwandfreie Haltung eine wirklich ausreichende Ge währ gegeben erscheint. 2. Wenn demnach nach der Persönlichkeit und früheren Haltung der Personen, die die Loyalitätserklärung abge geben haben, keine ausreichende Gewähr für eine völlig einwandfreie Haltung gegeben erscheint, sind die Kom missare bei den Kreishauptmannschasten und Vertrauens männer bei den Amtshauptmannschaften berechtigt und verpflichtet, die Loyalitätserklärung zurückzuweisen unk» vorerst zu verlangen, daß diese Personen von der Leitung und Mitarbeit in den gewerkschaftlichen Organisationen entfernt werden. 3. Die notwendigen Kosten für die Überwachung der gewerkschaftlichen Arbeit und der gewerkschaftlichen Ver sammlungen sind vgn den beteiligten gewerkschaftlichen Organisationen zu tragen, soweit es sich nicht um dienst lichen Aufwand der Polizei (einschließlich Hilfspolizei)! selbst handelt. Bei Meinungsverschiedenheiten über die Höhe der Erstattungen entscheiden die Kommissare bei den Kreis hauptmannschaften und Vertrauensmänner bei den Amts hauptmannschaften als Schiedsrichter.