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Anmeldeschein für die Leseides Wilsdruffer Tageblatt An Peker Z. Oeflergaard Verlag, Berka-Schöneberg. Ich bestelle „Durch alle Welt« jede Woche -in Heft für 30 Pf. ans -in Vierteljahr; kündige ich nicht fünf Wochen vor Bezugsquarlalschluß, wünsche ich die Zeitschrift weiterzubeziehen. Erfüllungsort Berlin-Schönederg. Gegen Erstattung der Versandspefen erhalte ich in Lieferungen den grohen Handatlas. Name: — Alter: . Ort: Straß«r , " Die 12. Wiederkehr der Todestages der Kaiserin Auguste Moria. / Kranzniederlegungen am Grabe. Im Antiken Tempel im Park von Sanssouci in Potsdam erschienen Dienstag anläßlich oer zwölften Wiederkehr des Todestages der Kaiserin Auguste Viktoria das Kronprinzenpaar mit seinen beiden Töchtern und Prinz August Wilhelm, um Kränze am Grabe der Kaiserin inederzulegen. Etwas später erschien Prinz Adalbert von Preußen. Der Kronprinz legte auch einen Kranz im Auf trage seines kaiserlichen Vaters nieder. Für Prinzessin Hermine war General von Tschirschky erschienen, um in ihrem Auftrage eine Kranzspende abzugeben. Sämtliche nationalen Verbände kamen im Laufe des Tages zu dem Mausoleum, um hier Gedenkzeichen ihrer treuen Verehrung für die verstorbene Landesmutter abzugeben. Zur gleichen Stunde, da vor zwölf Jahren die Trauerkunde vom Hinscheiden der Kaiserin Auguste Viktoria die Stadt Potsdam durcheilt hatte, wurden wieder die Kaiserin-Auguste-Viktoria-Konfirmanden, dies mal vier Kinder, in der Friedenskirche eingesegnet. Die feierliche Handlung wurde von Pfarrer Kumbia abgehalten. Mit dem Kuratorium der Stiftung waren die Kronprin zessin nM ihren beiden Töchtern und Prinz August Wil helm ^schienen. Nach Beendigung der Feier überreichte die Kronprinzessin den Konfirmanden die Bibel und Prinz August Wilhelm die übliche Gabe des Kronprinzen. Die Gedenkfeier am zwölften Todestage der Kaiserin Auguste Viktoria. Der Kronprinz mit seinen beiden Töchtern am Eingang zum Mausoleum, um dort Kränze am Sarge der Mutter und Großmutter niederzulegen. Oer Frontabschnitt der Deutschnaiionalen. Rede des neuen Fraktionsvorsitzenden der DNVP^ Schmidt-Hannover. In der Sitzung der Reichstagssraktion derDeutsch - nationalen Volkspartei hielt der neue Frak tionsvorsitzende, Abgeordneter Schmidt-Hannover, eine Ansprache, in der er u. a. aussührte: Dem Rausch der Feiern ist die Fundierung der Negierungsgewalt gefolgt. Mit der Annahme des Ermächtigungsgesetzes ist die gegenwärtige Regierung, in der sich die NSDAP, mit der Front derschwarz - weiß-roten und christlich-konservativen Kräfte feierlich verbündet, zur Trägerin eigener Gesetz- aebungsgewalt geworden. Der Marxismus ist tot. Der Parlamentarismus hat abgewirtschaftet. Die auf Verbreiterung der Ernährungsbasis und gesunde Vereinfachung des ganzen Wirtschaftsappa rates abgestellten Maßnahmen Dr. Hugenbergs hoben einen großen Teil des wirtschaftlichen Scherben berges abgeräumt. Das Wirksamwerden der eingeleiteten und geplanten Maßnahmen hängt angesichts der drücken- den weltwirtschaftlichen Abhängigkeiten Deutschlands aber nicht zuletzt davon ab, daß der politische Umformungs- Prozeß dieser Monate das geschichtlich und wirt schaftlich gesund Gewachsene schont. Die wunde Wirtschaft braucht Ruhe, Pflege und Stetigkeit. Örtliche, unorganische Eingriffe sind gefährlich; sie dürfen, wo sie stattfinden, die Entscheidungen, die zwischen den Wirt schaftskörpern und der Regierung zu treffen sind, nicht präjudizieren. Ein Abbau bewährter nationaler Kräfte wurde nicht nur dem Grundsatz der Sparsamkeit, sondern auch dem der Frontkameradschaft widersprechen. ^Engende, aktivierte Deutschnationale Volks- in diesem Block ein sicherer Garant gesunder „Au"« sein. Wir sind nicht „Reaktion", wir -nius im Sinne des abgestorbenen Libera- waklm/w"r!n""^Eörp er. Hält die Front, siegt ar'Weicht und splittert sie, so volljähriges Rm^ umsonst. Wir wollen im sich mim MM« tu" °° - ichn -1l - n 0 l -» qr. Der FührergeSanle IN der DMP. In der Fraktionssitzung der DNVP. kamen auch die Pläne zur weiteren Durchorganisierung der Deutsch nationalen Volkspartei zur Sprache. Der Führer gedanke soll dabei im Vordergrund stehen. Führer autorität und Führerverantwortlichkeit sollen an die Stelle der bisher noch in weitem Umfange demo kratischen Parteiverfassung treten. Der Parieivorstand wird etwa Mai zusammentreten. Der zum Fraktions vorsitzenden gewählte Abgeordnete Schmidt-Hannover wird auch als einer der stellvertretenden Parteivor sitzenden an die Stelle des ausgeschiedenen Dr. Ober- fohrens treten. Für die Jugendarbeit der Partei sollen neue Grundlagen geschaffen werden. Die Mitarbeit der Fraktion wird durch die Ernennung verantwortlicher Referenten für die einzelnen Sachgebiete auch wäh rend der Vertagung der Parlamente gesichert werden, denen Beiräte zur Fachbearbeitung zur Seite stehen. Alle hemmende Bürokratie soll aus der Arbeit aus geschaltet werden. Durch Zusammenfassung aller Deutschnationalen in den Behörden, in den Betrieben und Organisationen soll der deutschnationale Gedanke vor wärtsgetrieben werden. Zerfall der DVP. Es rächt sich jetzt, daß in der Zeit des letzten Wahl kampfes die Führung der Deutschen Volkspartei !ich zu einem eindeutigen Einschwenken in die Front der nationalen Erhebung nicht entschließen konnte. Die Par tei, schon lange ohne politischen Einfluß, muß jetzt zu sehen, wir ihr die bisher noch verbliebenen Mitglieder, ja ganze Orts- und Landesorganisationen, sich der nationalen Front anschließen. Außer einer Anzahl anderer Gruppen hat jetzt auch der Geschäftsführende Vorstand der Deutschen Volkspartei Hamburg zu der Frage des zukünftigen Verhältnisses der Partei gegenüber der neuen politischen Machtverteilung in Deutschland Stellung genommen, und zwar mit dem Ergebnis, daß die politischen Vertreter der Partei in Hamburg die Mit glieder auffordern werden, sich der Frontder nationalen Er Hebung anzuschließen. Ferner haben sich die DVP.-Organisationen in den Wahlkreisen Westfalen-Nord, Westfalen-Süd, Köln- Aach enund Koblenz-Trier aufgelöst. Darüber hinaus hat nunmehr auch oer Wahlkreis Düsseldorf-West der DVP. seine Auflösung be schlossen. Den Beschlüssen der rheinisch-westfälischen Partei vertretungen ging, wie jetzt bekannt wird, eine Unterhal tung des Reichstagsabgeordneten Dr. Hugo, des stell vertretenden Parteivorsitzeuden der DVP., mit dem Reichs kanzler Adolf Hitler voraus, die zu einer Klärung führte. Hitler würdigte die rein vaterländischen Beweggründe der beabsichtigten Auflösung und erklärte, daß diejenigen Mitglieder der Volkspartei, die sich entschlössen, zur Nationalsozialistischen Partei überzu gehen, als willkommene Mitarbeiter am Werk der nationalen Erneuerung und Errettung begrüßt würden. * Der Parteivorstand der Deutschen Volkspartei hielt am Dienstagnachmittag eine Sitzung ab. Er beschloß, den Zentralvorstand der Partei auf Sonntag, den 23. Avril nach Berlin einzuberufen. Wiederaufbauarbeit am Reichstagsgebkude. Unsere Aufnahme vom Innern der ausgebrannten Reichs tagskuppel zeigt, daß man hier bereits riesige Gerüste errichtet hat, um zunächst die etwa 2000 zerstörten Scheiben wieder etnzusetzen. Sonnenburg -er Treffpunkt für die »rote promlnenz. Unter den annähernd 300 politischen Häftlingen, die in der früheren Strafanstalt Sonnenburg untergebracht sind, befindet sich auch eine Anzahl Prominenter, wie zum Beispiel Rechtsanwalt Dr. Apfel, Schriftsteller von Ossietzky, Erich Mühsam und der als Verteidiger kommu nistischer Täter bekannte anarchistische Berliner Rechts anwalt Litten. Zu diesen wird sich in den nächsten Tagen der Parteiführer Thälmann gesellen, der bekanntlich in Moskau wegen „unrichtigen Verhaltens" in Ungnade ge fallen ist. Sriler an seinem Geburtstag nicht in Berlin? Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, findet, vor Ostern keine Sitzung des Reichskabinetts mehr statt. Vor aussichtlich wird die nächste Kabinettssiyung nach der Rück kehr des Reichskanzlers, die bekanntlich am Dienstag nach Ostern erfolgen wird, am Mittwoch nach Ostern stattfinden. Ob der Reichskanzler an seinem Geburtstag, dem 20. April, in Berlin anwesend sein wird, ist frag lich. Die neue Beichsbahnkokardr. Durch eine Verfügung der Reichsbahndirektion Berlin ist die K o k a r d e n f r a g e für das Reichsbahnpersonal nunmehr geregelt worden. An Stelle der bisherigen Reichskokarde ist bis auf weiteres allgemein eine schwarz-weiß-rote in der Ausführung der Offi zierskokarde der Vorkriegszeit zu tragen. Am oberen Mützenteil wird wie bisher die Landeskokarde befestigt. Neuwahl des Vorsitzenden des pommerschen Landbundes. Der Kreisvertretertag desPommerschenLand- bund es nahm die Ersatzwahlen für den ausscheidenden Vorsitzenden, Bauernhofbesitzer Rannow, vor. In einem Wahlgange wurde einstimmig durch Zuruf, also auch mit den Stimmen der Nationalsozialisten ge wählt der Kreisgruppcnvorsitzende des Pommerschen Landbundes in Kammin und Gaufachberater der NSDAP., Blödorn, und der bisherige Vorsitzende, Staatssekretär von Rohr. Das Wahlergebnis wurde mit Heilrufen und Händeklatschen ausgenommen, die sich wiederholten, als die Neugewählten sich gegenseitig und dem Arbeitervorsitzenden Mörke die Hände reichten. Dem bisherigen Vorsitzenden Rannow sprachen von Rohr und Blödorn den aufrichtigen Dank für seine 14jährige Amtstätigkeit aus. Rannow wurde darauf einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Ln den Krallen -er GPLt. Folterverhöre der gefangenen Engländer in Moskau. Eine amtliche englische Veröffentlichung schildert jetzt im Zusammenhang mit der Verhaftung englischer Ingenieure in Rußland wegen angeblicher Sabotage die Leiden der Gefangenen durch die terroristischen Untersuchungsmethoden der berüchtigten russischen ge heimen Staatspolizei, der GPU. Der Prozeß, der dem nächst in Moskau beginnen soll und wie alle großen sowjetrussischcn Schauprozcsse für die breite Masse ledig- lich Ablenkungsmanöver angesichts der katastrophalen russischen Ernährungs- und Wirtschaftslage ist, erfordert, daß zur Begründung bei der Anklage unter allen Um ständen,^ e l a st un g s m a t e r i al" herbeigeschafft wird. Die Druckmekhoden, die gegenüber den englischen Gefangenen angewandt werden, reichen von mehr als zwanzig st ündigenununterbrochenen Ver hören, unter deren nervcnzerrüttendcr Pein mehrere der beschuldigten Engländer während der Untersuchung einen Nervenzusammenbruch erlitten haben, bis zu An geboten einflußreicher und hochbezahlter Stellungen im russischen Geheimdienst. Zwischendurch sind die Ge fangenen schwersten Bedrohungen ausgesetzt. Bis jetzt sind alle Versuche der russischen Folterknechte, aus den englischen Gefangenen Geständnisse zu erpressen, genau so erfolglos geblieben wie vor dem Prozeß um die völlig haltlose Anklage wegen Sabotage gegen deutsche Ingenieure, die 1928 im Donezbecken beschäftigt waren. Ltnglaublicher Personalaufwand -er Rotters. Wie das preußische Justizministerium mitteilt, ist das staatsanwaltschastliche Ermittlungsver fahren im Rotter-Konzern nunmehr abgeschlossen, und soll in Kürze dieAnklage erhoben werden. Bereits jetzt steht schon fest, daß Gebrüder Rotter ihre Stellungen auf Kosten ihrer Gläubiger zum eigenen Vor teil und zum Schaden der Rotter-Bühnen mißbrauchten, indem sie die T h e a t e r e i n n a h m e n zum größten Teil in die eigene Tasche steckten. Bei vorsichtiger Schätzung haben sie 1932 mindestens 600 000 Mark mehr aus den Einnahmen der Theaterbetriebe herausgezogen, als sie für diese verwendet haben. Die Kassen einnahmen wurden von der verstorbenen Ehefrau Gertrud Rotter meist gleich am Abend nach der Vor stellung in die Handtasche gesteckt. Kurz vor dem Zusammenbruch haben die Rotters noch weitere 300 000 Mark nach dem Ausland gebracht. Der persönliche Aufwand der Rotters war ungeheuer lich. Er wird jährlich aus 300 000 Marl beziffert. Weihnachten 1932 anläßlich einer Operetten-Premiere veranstalteten die Brüder Rotter einen großen Empfang, zu dem alles geladen war, was damals in Berlin einen Namen hatte. Niemand von den Gästen wußte, daß die Stühle, auf denen sie saßen, und die Tische, von denen sie aßen, auf der Unterseite das Pfändungs siegel des Gerichtsvollziehers trugen und daß der ur sprünglich für die Gäste bestimmte Wein wenige Stun den vorher von einem intelligenten Gläubiger ge pfändet worden war! Bei der Honorierung ib.er Arbeitskräfte befleißigten sich die Brüder größter Sparsamkeit. Abgesehen von den Stargagen, die z. B. für Richard Tauber 2600 Mark pro Abend betrugen, erhielt die große Masse der kleinen Schauspieler winzige Gagen von oft weniger als monatlich 100 Markl Nur 30 Pfennig pro Woche r Was regt den Geig von neuem an, brmgt^srohgnn und Schaffen», freud- wted-r ? Reiselust und Reffen i Dir wollen erfahren wie di- Weit in Wirklichkeit mit all dem Reichtum ihrer Naturschönheiten aus- sieht und wie die Menschen darauf leben. Aber nur wenige können eine Weitreije machen — sollen nun die andern auf eine Weltreise verzichten? Nein! — Wir wollen dem lerneifrigen Sinn das ganze herrliche Erden, rund schenken, indem wir es durch Kenner in Wort und Bild entrollen lassen. Länder, Völker, Naturbetrachtungen sollen die Leser fesseln und erfreuen. Eie werden mit uns von Land zu Land, von Ort zu Ort reisen. Wir versprechen den Lesern genußreiche Stunden und wollen ihnen ein freundlicher, aufmerlsomer Führer sein. Trete jeder mit uns getrost die Weltreise an und lerne die Pracht der Natur, dis Sitten und Gebräuche der verschiedenen Menschenrassen ohne Reisebeschwerden, teure Aus Eine Weltreise für alle Leser des „Wilsdruffer Tageblatt Aeber 275000 Mitreisende haben sich schon angemeldeN rüstungen und Reisegelder kennen. Er kann alles im gemütlichen Heim für nur 30 Pf. wöchentlich durch unsere Zeitschrift „Durch alle Welt" genießen. Jede Woche erscheint ein Heft im Umfange von 36 Seiten und enthält die Berichte, Erlebnisse, Iagdabenteuer bekannter Weltreisender aus allen Ländern der Erde. In jedem Heft ist der interessante Text durch über 30 herrliche Abbildungen in farbigem Kupfertiefdruck belebt. — Zur allgemeinen Orientierung über all die Länder, Städte, Gebirge, Seen, Ströme, die Sie mit uns besuchen, erhält jeder Abonnent als Bestandteil des Abonnements in Lieferungen gegen Erstattung der Versandspesen auherdem einen großen Handatlas. 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