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Wilsdruffer Tageblatt 3. Blatt Nr. 66 — Sonnabend, den 18. März 1933 Tagesspruch. Daß uns die alten, engen Ordnungen Gering nicht achten! Köstlich unschätzbare Gewichte sind's, die der bedrängte Mensch An seiner Dränger raschen Willen band; Denn immer war die Willkür fürchterlich — Der Weg der Ordnung, geht er auch durch Krümmen, Er ist kein Umweg. — Schiller. Charakter. Marc. 8, 36: Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme Schaden an seiner Seele? „Deutsch sein heißt Ch arakter h a b en." Au dieses stolze Wort kann man heute nur mit Wehmut denken. Wenn es wahr ist, dann gibt es heute in Deutschland sehr viele, die nicht deutsch sind, da sie keinen Charakter haben. Gewiß, charakterschwache und charakter lose Menschen hat es überall und zu allen Zeiten gegeben. Uber wir sehen jetzt einen Überfluß daran. Diese Charakterlosigkeit ist ja freilich auch geradezu gezüchtet worden in den vergangenen hundert Jahren. Je mehr die fluchvolle Lehre in die Herzen drang, daß der Mensch das „Produkt der Verhältnisse" sei, desto mehr mußte ja den Menschen das moralische Rück grat ausgebrochen werden. Je mehr die fluchvolle Lehre durchdrang, daß die Erde nichts anderes sei als ein großer Futterplatz und der Sinn des Lebens nichts anderes als der Kampf um den besten Platz am Futtertrog, desto charakterloser mußten ja die Menschen Werden. Es gibt nur eins, das uns davon wieder heilen kann: das ist das Evangelium, das uns predigt: Du bist aus Gott und zu Gott geschaffen. Das allein gibt eine sittlich klare Stellung in der Welt, das allein macht stark gegen alle Lockungen und Drohungen. Alles verlieren können, nur nicht seine Seele und seinen Gott: das heißt Charakter haben. Soll das Wort wieder wahr werden: „Deutsch sein heißt Charakter haben", so muß das deutsche Volk erst wieder christlich werden. Das Ringen darum ist die erste und wichtigste Aufgabe dieser Zeit. Nur so wird sie zur Zeitenwende werden. Ausländsdeutsche Umschau. März 1933. Vom Nachrichtendienst Mittelsachsen des V.D.A. wird uns geschrieben: Sudetendeutsche verhungern — Polen kreist Danzig ein! Der gewaltige innerpolitische Umschwung in Deutschland lenkte die Aufmerksamkeit von den Geschehnissen an den Grenzen ab. Cs ist an der Zeit, die Blicke wieder einmal nach den deutschen Grenzmarken zu richten, denn die deutschfeindlichen Mächte benutzen ihren alten Trick, Zeiten innerpolitischer Bewegtheit Deutschlands zu planmäßigem Großangriff auf das Erenzdeutschtum auszunutzen: Im Osten bedroht Polen Danzig, im Süden suchen die Tschechen das Sudeten deutschtum in seiner volksbewußten Haltung mürbe zu machen. 600 000 Sudetendeutsche sind arbeitslos, die Industrie zer stört, im böhmischen Erzgebirge herrscht Massenelend. Elend fürwahr, denn der tschechische Staat zahlt dem Arbeits losen mit Familie 1.25 RM. Unterstützung in der Woche. lieber den Lebensstandard des sudetendeutschen Volkes kann sich jeder selbst ein Bild machen. Das muß ja geradezu zu Massenkund gebungen der Hungernden Herausforderin Erfolg: Die Ver sammlungen werden mit Gummiknüppeln auseinandergejagt, die Ortspolizci verstärkt. Es interessiert die Prager Regie rung nicht, daß z. B. im deutschen Bezirk Neudeck 19 Prozent aller Einwohner erwerbslos sind, m. a. W. nur einige Ver waltungsbeamte Arbeit haben. Der tschechische Staat hat ja das Elend in den deutschen Bezirken selbst hervorgerufen. Gewiß, auch seine Wirtschaft ist von der Weltkrise be troffen. Aber er benutzt die Wirtschaftskrise zu brutalstem Nationalitäten- kampf. Die großen Werke sind in tschechisches Sprachgebiet verlegt worden. Dort gibt es Arbeit, zuerst für den Tschechen und dann auch für den Deutschen, wenn er seine Kinder in die tschechische Schule schickt. Allein in Neudeck-Stadt wurden auf diese Weise 2500 Familien brotlos. Dazu kommt die Zer schlagung der großen Heimindustrie, deren Auswirkung zahlen mäßig nicht zu erfassen ist. Selbst die Gemeindeämter kennen nicht alle Hungernden; diese melden sich gar nicht mehr, weil es doch zwecklos ist. Aber ehe die Sudetendeutschen ins tsche chische Sprachgebiet abwandern und damit sich und ihre Kin der der Entdeutschung preisgeben, greifen sie zu den verzwei feltsten Mitteln: Die Meldungen mehren sich, nach denen man von den Bäu men die Rinden abschält und nach Wurzeln gräbt, um den furchtbaren Hunger zu stillen. Trotzdem hat die Prager Regierung das sehr günstige Angebot der tschechischen Agrarier, 500 Waggon unverkäuflichen Rog gens nach dem Erzgebirge zu liefern, abgelehnt — man macht sich eben in Prag keine Sorgen wegen. der Deutschen, man vertraut auf ihre Loyalität und gegebenenfalls auf die Ma schinengewehre, die in Pilsen in großen Masten erzeugt werden. Für prunkvolle tschechische Minderheitenschülen in deutschen Gebieten, für gewaltige Rüstungen, für phantastisch luxuriöse Ministerien hat man in Prag noch immer sehr viel Geld — für die sudetendeutschen Erwerbslosen nicht! Und ein Streisleicht auf Danzig, die deutsche Stadt. Polen hatte die Besatzung Westernplatte verstärkt und hoffte auf Zwischenfälle, die bei einer solchen Herausfor derung unvermeidlich sind, den Borwand zu bekommen, um mit Hilfe des ins Danziger Gebiet eingeschmuggelten Stoß trupps seine Annexionsgelüste verwirklichen zu können. Schon behaupten ja die Polen, die Danziger Kräfte reichten zum Schutz des Hafens nicht mehr aus. Ihre Folgerung geht na türlich dahin, daß Polen für Verstärkung sorgen müsse. Tat sächlich wartet Polen nur auf das Signal zum Losschlagen. Nach zuverlässigen Nachrichten aus Danzig, die in Ber liner Kreisen mit Ernst und Sorge ausgenommen worden sind, sind auf einem Militärflugvlatz im Raume des polnischen Korri dors 300 Militärkampfflugzeuge zusammengezogen worden. Auch die Truppenbewegungen im Korridor haben ein unerträgliches und bedrohliches Ausmaß angenommen. In Gdingen sind drei Militärtransportzüge eingetroffen. Die Truppenbewegungen halten noch an. Auch Tanks werden in großer Zahl herangeführt. Die Stadt Dirschau gleicht einem Heerlager; kriegsmäßig ausgerüstete starke polnische Abteilun gen werden hier konzentriert. Die Truppenbewegungen auf der strategisch wichtigen Straße zwischen Preußisch-Stargard und Gdingen verfolgen offenbar den Zweck, die Einkreisung Danzigs mit polnischen Streitkräften zu vervollständigen. Alles deutet darauf hin, daß Polen gewillt ist, im ersten besten Augenblick, der ihm für seine Ziele günstig erscheint, loszuschlagen und Danzig zu besetzen. Es ist allerhöchste Ge fahr im Verzüge! Gewiß, der Völkerbund hat entschieden. Zugunsten Danzigs! Hat er aber die Macht, Polen gegebenenfalls zur Botmäßigkeit zu zwingen? Fall Japan-Mandschurei hat seine Machtlosigkeit offenbart. Das neue Deutsche Reich wird nicht tatenlos zusehen. Aber es genügt wahrlich nicht, daß nur die Regierung erkennt, welche Bedeutung das geknechtete und unterjochte Grenzlanddeutsch- tum hat. Das gesamte Volk muß seinen Pflichten gegenüber dem Frontdeutschtum erkennen, das den Kampf um den gesamten Kulturraum führt, dem aber durch maßlose Bedrückung und unmenschliche Opfer der Untergang droht. L. H. Sie Lage der sächsischen Textilindustrie. Hauptversammlung der Textilindustriellcn. Der Verband von Arbeitgebern der Sächsischen Textilindustrie hielt in Chemnitz seine 42. ordentliche Jahreshauptversammlung ab. Der erste Vorsitzende, Justizrat Koppisch (Werdau), führte in der Eröffnungs ansprache unter anderem aus: Wir haben auch im letzten Jahre unsere ganze Kraft der Bekämpfung der Arbeits losigkeit unausgesetzt gewidmet. Es gelang vor allem im letzten Drittel des Jahres 1932, die Arbeitslosenzifser der Textilarbeiter zu vermindern. Wenn auch den nicht voll beschäftigten Arbeitern infolge des geringeren Arbeits verdienstes Opfer auferlegt worden sind, so konnte ihnen doch der zermürbende Zustand der Arbeitslosigkeit erspart werden. Die Rechtsgrundlagen der sozialpolitischen Ge setzgebung haben wesentliche Korrekturen noch nicht er fahren. Deshalb können wir unsere alte Forderung aus Wiederherstellung des Verantwortungsbewußtseins ^r Beteiligten auf Grund eigener pflichtbewußter Entschei dung und Einigung nur noch dringlicher wiederholen. Das bisher zulässige Ausmaß der Selbstverwaltung in der Sozialversicherung bedarf einer gesetzlichen Neuregelung. Die Schwere der Krise zwang uns, an den Lohn- und Ge haltssätzen erhebliche Abstriche durchzuführen. Ganz be deutende Preissenkungen der Halb- und Fertigwaren waren voransgegangen und haben bis in die letzte Zeit ihre Fortsetzung gesunden. Bei dem schweren Kampf unserer Textilindustrie erheben wir mit allem Nachdruck die Forderung, daß eine ernsthafte Entlastung auf steuer lichem Gebiete eingeleitet wird. Wenn wir weiter daran erinnern, daß unsere sächsische Textilindustrie heute noch etwa 60 Prozent an der gesamten deutschen Textilausfuhr beteiligt ist, so wird die Bedeutung der Wettbewerbs fähigkeit unserer heimischen Textilindustrie mit dem Aus land in ein besonderes grelles Licht gestellt. Ein großer Teil der Arbeitslosen beruht auf dem stark verminderten Ex portgeschäft. Die Entpolitisierung unserer Betriebe haben wir immer als ein dringendes Gebot herausgestellt. Wenn die Reichsregierung zur Befriedigung des Volkes und damit auch unserer Produktion den Kommu nismus mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln be kämpft, so hat sie unsere vollständige und ungeteilte Unterstützung. Wir haben mit den Verbänden der Arbeiter die Ver trüge für Lohn, Arbeitszeit und Mantelbcstimmungen auf ein Jahr nnd teilweise länger abgeschlossen. Ich stelle gern Gereimte Zeitbilder. Von Gotthilf. Es scheint, als sei in N. S. A. Das langersehnte Bier jetzt da, Und kommt es diese Woche nicht, So ist es mindestens in Sicht. Der Herr Präside Roosevelt Hat sich darauf schon eingestellt, Denn schließlich war's schon früher Brauch, Und etwas Steuern bringt es auch. Wenn schon die Banken Wanken tun, Kann auch der Mensch mal schwanken tun, Dem Aktionär ist dies ein Trost, Und auch die andern sagen: „Prost!" Und außerdem ist dieses Vier Ein wahres Lebenselixier, Man fühlt sich kannibalisch Wohl Bei nicht zu starkem Alkohol. Ich bitt' Sie: Dreieinhalb Prozent, Was ist das schon für den, der's kennt! Da ist das doch ein ander Ding, Wenn ich bei uns mal Märzen trink'! Ra schön, so labt euch mal daran, Was euch der Bottich bieten kann, Nur daß ihr euch nicht söfsisch zeigt Und dauernd in die Kanne steigt! Gelöst ist also das Problem Jetzt bicrologisch und bequem, Doch leider geht's in Hollywood Nicht gleichermaßen schön und gut. Nicht daß man dort nicht trinken tüt', Wenn etwas Süff'gcs winken tät', Jedoch das Defizit an Bar Ist groß . . . Das sticht dem Star den Star. Einst schwamm man dort in lauter Gold, Der Dollar immer doller rollt', Bis da ein Menetekel stand Ganz plötzlich auf der Leinewand. Nu weint man nicht, es währt nicht lana, Dann lacht ihr wieder durch die Bank!" Es weiß, wer solche Tränen kennt: Das. pMd LM Süm mit fest, daß die Arbeiterverbanbe llefldiesem Versragsabschlus? — das gilt besonders hinsichtlich der Arbeitszeit — Ver antwortungsbewusstsein gezeigt haben. Wir hoffen, datz es auch für die Zukunft aufrechterhalten wird. — Tew Geschäftsbericht für 1932 erstattete das Geschästsführenoe Vorstandsmitglied §r. Bellmann. Weitere Austritte aus den Linksparteien. Die Anstrittsbewegung aus marxistischen Parteien und Organisationen nimmt in Radeberg großen Um fang an. Tagtäglich gehen zahlreiche Austrittserklärungen ein. Unter anderem haben Kommissar Gierth, Hauptwacht- mcistcr Israel sowie der Funktionär des Abwehrkartells, Löbel, ihre Mitgliedschaft bei der SPD. aufgekündigt. Auch der kommunistische Stadtrat Eberhardt hat in einem län geren Schreiben erklärt, daß er mit der KPD. und ihren bolschewistischen Bestrebungen nichts mehr zu tun haben wolle. Des weiteren hat der Führer des Abwehrkartells, Pankratz, die marxistischen Reihen verlassen. Unter dem Eindruck der letzten Ereignisse nimmt auch in Ann ab erg die Austrittsbewegung in der KPD. und SPD. immer mehr zu. Hunderte von Mitgliedern der KPD. haben ihre Mitgliedsbücher im Annaberger Schützenhaus abgeliefert. In Buchholz, Schma, Iöhstadt und anderen Orten erklärten kommunistische Stadträte, Stadtverordnete und Gemeindevertreter die Niederlegung threr Mandate. Ganze Ortsgruppen der KPD. lösen sich auf. Zahlreiche Waffen und Munition wurden abgelicfert. In Markneukirchen haben zwei Stadtverordnete der Linken ihre Mandate tieder- gelegt. Sine weitere Bluttat an einem SA.-Mnn aufgellärt. Die Razzien in Kommunisten-Schlupfwinkeln bringen jetzt Licht in so manches Dunkel, in das die Behörden bisher vergeblich hineinzuleuchten versucht haben. Die Polizei wurde durch verschiedene Erörterungen und Hin weise aus der Öffentlichkeit erneut auf die Bluttat hinge- wiescn, die vor Jahresfrist in Mittweida an dem SA.-Mann Beulich begangen wurde. In dieser Angelegen heit sind bis jetzt vier Personen festgenommen, die zum Teil schon Geständnisse abgelegt haben. Die Bekanntgabe der Namen der Beteiligten und des Täters ist zurzeit noch nicht möglich. In den letzten Tagen sind außerdem noch mehrfach Personen in Schutzhaft genommen worden, dar unter ein als gemeingefährlich anzusehender Zögling des Erziehungsheims, der enge Verbindung mit dem bereits in Schutzhaft befindlichen kommunistischen Stadtverordne ten Pawlowski unterhielt. Ferner wurden die beiden SPD.-Funktionäre, und zwar der Landtagsabgeordnete Max Müller und der Autoschlosser Willy Müller in Schutz hast genommen. Blutiges Aamiliendrama bei LhemniH. In Mohsdorf-Schweizerthal hatte der Spinnerei arbeiter Seifert seiner Ehefrau mit einem Rasiermesser die Kehle durchschnitten. Er versuchte sodann, auch seine Tochter umzubringen. Diese wehrte sich jedoch energisch, trug aber doch so schwere Verletzungen davon, daß sie ins Krankenhaus gebracht werden mutzte. Seifert wurde fest genommen. Über den Grund zur Tat war noch nichts zu erfahren. Sächsische Wirtschaftsnachrichten. Sächsische Konkurse. Im Februar sind 128 (im Vormonat 155) Anträge auf Konkurseröffnung gestellt worden. 59 Anträgen ist stattgegeben worden, während 69 (im Vormonat 96) man gels Masse abgelehnt sind. Von den neuen Konkursen be trafen 56 nicht eingetragene Erwerbsunternehmungen und Einzelsirmen, 15 Gesellschaften (darunter 4 offene Handels gesellschaften und 8 Gesellschaften m.b.H.), 4 natürliche Personen, 51 Nachlässe, je eine Genossenschaft m.b.H. und einen Gemeinnützigen Siedlungsverein e. V. 22 entfielen auf die Industrie, 31 auf den Warcnhandcl (davon vier Großhandel), 19 auf sonstige Gewerbe (Handwerk, Gast- nnd Schankwirtschaft usw.) und 1 auf die Landwirtschaft. Die voraussichtliche Höhe der Forderungen ist bei Viesen insgesamt 73 Konkursen in neun Fällen auf weniger als 1000 Mark, in 26 Fällen auf 1000 Mark bis 10 000 Mark, in 32 Fällen auf 10 000 Mark bis 100 000 Mark, in vier Fällen auf 100 000 Mark bis 1 Million Mark geschätzt worden, während sie in zwei Fällen nicht festzustellen war. Neben den Konkursen sind noch 16 (im Vormonat 13) gerichtliche Vergleichsverfahren zur Abwendung des Kon kurses eröffnet worden. Gewerbesteuer für alle Konsumvereine. Ab. 1. April 1933. Die Konsumvereine sind schon bisher in Sachsen zur Gewerbesteuer herangezogen worden. Das Finanzministe rium hat in Fällen, in denen ihm das Unterbleiben der Veranlagung des Konsumvereins zur Gewerbesteuer be kannt geworden war, stets mit besonderem Nachdruck auf die nachträgliche Veranlagung hingewirkt. Die Aufrecht erhaltung der Veranlagungen stieß jedoch in der Praxis mitunter auf Schwierigkeiten, und zwar infolge der Recht sprechung, die der Steuerbehörde die Beweislast dafür aufbürdete, daß für den Geschäftsbetrieb des einzelnen Konsumvereins nicht die Befreiungsvorschrift Platz griff. Die Unsicherheit über die Gewerbeikeuerpflicht der Konsum- Vereine soll in Sachsen für die Zeit vom 1. April 1933 an dadurch beseitigt werden, daß die ausnahmslose Gewerbe steuerpflicht der Konsumvereine vorgeschrieben wird, gleich viel, ob sich ihr Geschäftsbetrieb auf den Kreis der Mit glieder beschränkt Fwer nicht. Die gesetzliche Grundlage hierfür ergibt die zurzeit im Rcichsfinanzministerium ausgearbeitcte Realsteuersperrverordnung 1933, die den Ländern die Möglichkeit geben wird, entsprechend den Vor schriften des Gewerbesteuer-Rahmengesetzes schon jetzt für ihre Gewerbesteuer die ausnahmslose Gewerbesteuerpflicht aller Genossenschaften usw. zu bestimmen. Sächsische Landwirtschaft. Landwirts Notizbuch. Bezirksvollversammlungen: In Flöha (Gasthof) am 20. 3., veranstaltet vom Landwirtschaftlichen Bezirksverein Flöha; in Glauchau (Lindenhof) am 21. März, veranstaltet vom Land wirtschaftlichen Bezirksverein Glauchau, in Chemnitz (Zur Linde) am 25. März, veranstaltet vom Landwirtschaftliche» Lr- Liiksvxrem Memnitz,